An die Aerodynamiker: Vergleich 3D Druck Fläche mit klassischen Tragflächen

Hallo Zusammen,
ich frische seit einigen Tagen mein Aerodynamik Wissen aus Schulzeiten wieder auf, da 3D gedruckte Flieger relativ schnell herzustellen sind - also experimente schnell und günstig sind. Zusammen mit XFLR eine nette Spielwiese! Jetzt lässt mich allerdings die Frage nicht los, wie weit eine 3D gedruckte Tragfläche mit ihren Längsriefen durch die Lagenhöhe des Druckers die Aerodynamik beeinträchtigt. Sprich, kann man da noch von laminarer Strömung sprechen oder sollte ich in XFLR zur besseren Annäherung quasi alles turbolent rechnen.

Scheinbar hat noch niemand einen Windkanal Vergleich gemacht zwischen einem "idealen", also glatten Flügel und einem gedruckten. Falls jemand Interesse und Zugang zu einem Windkanal hat, die 3D Druck Seite würde ich sehr gerne übernehmen! Bis dahin muss man wohl theoretisch überlegen:
Nach meinen Recherchen wird Zackenband als Turbolator meistens mit Dicken zwischen 0,2-0,3mm empfohlen damit ein guter Effekt entsteht - und dieser liegt natürlich dann quer zur Strömung. Bei der gedruckten Fläche haben wir in Strömungsrichtung eigentlich perfekt glatte Verhältnisse, nur quer dazu gibt es die Rillen in 0,2mm bis 0,25mm Abstand. Ich hatte heute Gelegenheit mit einem Pertometer (Rauhigkeitsmessgerät) spielen zu können, was folgende Ergebisse gebracht hat. Bei 0,2mm Lagenhöhe ist die maximale Rillentiefe (maximum Rz) 67µm, also 0,067mm und bei 0,25mm Lagenhöhe 86µm oder 0,086mm.

Meine Einschätzung als sicher nicht Experte wäre jetzt, das der Unterschied zwischen "ideal" und gedruckt solange das Flugzeug nicht schiebt relativ klein sein müsste. Im Kurvenflug oder wenn sonstwie ein Schiebewinkel dazu kommt würde ich etwas schlechtere Werte vermuten, andererseits sind die Rillen immer noch Faktor 3,5-4,5 von einem Turbolator entfernt.

Wie ist eure Meinung?
 
Die Frage nach dem Schleifen / Spachteln kommt irgendwie immer :D Da sprechen ein paar Punkte dagegen aus meiner Sicht:
- Wenn ich schleifen und co wollen würde, würde ich gleich schöne Balsa-Rippenflächen bauen. Die Herausforderung ist für mich ja gerade, fertige Teile aus dem Drucker fast ohne Nachbearbeitung verwenden zu können.
- PLA ist richtig schlecht zum schleifen. Es ist enorm hart, man schleift sich also zu tode bis man fertig ist. Außerdem schmilzt man es schnell auf, man kommt also an nass schleifen auch nicht herum.
- Spachteln / Fillern geht natürlich, neben dem extra Arbeitsschritt packt man aber natürlich auf die ohnehin schon nicht ganz leichten Teile noch einmal Gewicht drauf. Wie viel das Unterschied macht wird auch eines Tages noch getestet, aber auf jeden Fall mehr als "nackt".

p.s.: es heißt TurbUlator

Recht Du hast ;)
 

mipme_kampfkoloss

Vereinsmitglied
Teammitglied
Ok, war nur so eine praktische Denke.
Wenn nicht geht, geht nich!

Vielleicht postest du mal ein Foto von der Oberfläche, dann kann man sich besser vorstellen, worüber mal spricht...

LG

p.s.: Turbolator ist übrigens eine sehr nette Wortschöpfung! Vielleicht schützenswert!? :D
 
p.s.: Turbolator ist übrigens eine sehr nette Wortschöpfung! Vielleicht schützenswert!? :D
Ach gottle. Das war vor 20 Jahren vielleicht originell. Ich gehe davon aus, dass die Falsschreibung hier im Forum ähnlich häufig ist, wie de korrekte.

Mit üblicher 3D-Druckrauigkeit an der Nase kannst du mehr oder weniger von sofortigem Strömungsumschlag ausgehen, Sa ab ca. Dickenmaximum, ists dann wieder egal (da ist der Umschlag sogar erwünscht, wegen der dort dickeren Grenzschicht aber nicht unbedingt sicher.)
 
Hier ein Foto, Blick auf die Nasenleiste Richtung Heck:
 

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