Antikmodell "Strolch" nach Helmut Kirschke vergrößert Spw. 3,6m

Seitenleitwerk, kleine Korrektur

Seitenleitwerk, kleine Korrektur

Ein Teil des oberen Randbogens ist nicht sonderlich schön im Übergang zur geraden Nasenleiste.
Das muss korrigiert werden. Die Außenlinie lässt sich gut verfeilen, die Innenlinie aber nicht.
Hier ist ein Eck, das unschön aussieht.

49.jpg 50.jpg


Am besten mittels eines Kurvenlineals die Rundung einzeichnen und ein passendes noch "eckiges"
Einsatzstück anfertigen und einkleben.

51.jpg 52.jpg


Jetzt folgt feinfühliges Feilen/Schleifen, um einen wieder schönen Übergang zwischen Gerade
und Rundung zu schaffen.
Na? Das macht doch das Modellbauen aus :)

53.jpg
 
Höhenleitwerk

Höhenleitwerk

Weiter geht's zum nächsten Leitwerk. Es spannt eine Meter :eek:
Nasen- und Endleiste sind 3x8, die Randbögen wie gehabt 2x gewässerte und verleimte 3x3 Kiefernleisten.
Zusätzlich laufen 2 3x5 hochkant Kiefernleisten als Holme, die später noch ausgefüllt und verkastet werden.

Doch zuerst einmal wieder Probeliegen und die Nasen-/Endleisten samt Randbögen anfertigen.

54.jpg 55.jpg 56.jpg


Wenn man ein Lineal hat, das von der Mitte aus zu beiden Seiten nach außen "verläuft", dann ist dies eine wunder-
bare Hilfe, solch einen symmetrischen Flügel auch symmetrisch aufzubauen. Präzises Auflegen und Fixieren verhindert
ärgerliche Unstimmigkeiten am Ende, die nur mühsam korrigiert werden können.
Als Belohnung erhält man einen schönen Bogen (der allerdings auf dem Foto fürchterlich verzerrt aussieht, aber so
ist das nun 'mal mit der Perspektive, denn er ist wirklich symmetrisch).

57.jpg 58.jpg


In meiner Zeichnung habe ich gleich Füßchen in die Rippen integriert. So stehen alle in der richtigen Höhe.
Die Nasenleiste wird etwas eingefeilt. Darin werden die Rippen eingesteckt und verklebt.

59.jpg 60.jpg


Zum Abschluss noch ein Bildchen, wieder mit Perspektive :D

61.jpg


Nun muss ich noch zwei Rippen händisch erstellen, denn an den Randbögen können gut noch links und
rechts welche hin, sonst ist der Abstand zwischen letzter bisheriger Rippe zum Bogen etwas zu groß.
 

guckux

Vereinsmitglied, Seniorenbeauftragter
Guckux Oliver

Hier ist ein Eck, das unschön aussieht.

Na? Das macht doch das Modellbauen aus :)

Seufz - mit ersterem wäre ich einfach zufrieden und glücklich - von dem 2teren - da muss ich noch viel träumen, falls ich jemals soweit gelange! ;)
Herzlichen Dank auch noch mit der "Wässerungstechnik". Auf solche Ideen käm ich gar nicht!
 
HLW, 2 "händische" Rippen

HLW, 2 "händische" Rippen

Wie schon erwähnt, ist der Abstand der bisher letzten Rippe zum Randbogen etwas zu weit.
Also muss hier noch eine neue, händisch herzustellende Rippe rein.

Genug Restholz vom Fräsen habe ich ja noch.
Also kurzerhand in der Zeichnung eine weitere Rippe dazu gezeichnet, ausgedruckt und dann
mit etwas Mühe samt Füßchen erschaffen.
Im Übrigen: Wenn man die Zeichnung mit einem doppelseitig leicht klebendem Klebestreifen
befestigt, kann man hinterher die Zeichnung wieder abziehen und hat eine schöne Rippe ohne
jegliche Papierreste.

62.jpg 63.jpg 64.jpg 65.jpg 66.jpg


Jetzt kann wieder eingeklebt werden. Die Rippen sitzen somit da, wo sie hingehören.
Dank der Füße auch wunderbar exakt auf der richtigen Höhe.

67.jpg 68.jpg


Der Doppelholm wird noch mit hartem, hochkantstehendem Balsa aufgefüllt. Eventuell verkaste
ich noch später. Muss ich noch sehen.

69.jpg



Das soll vorerst einmal der Rohbau des Höhenleitwerks sein, aus dem später dann ein Pendelleitwerk wird.
Also ab in ein sicheres Eck.
Doch ich kann's nicht lassen: vorher noch ein kurzer Zusammenbau. Ist das nicht schön ;)

70.jpg
 
rechter (Innen-)Flügel

rechter (Innen-)Flügel

Nun geht's schon an die Flügel :)
Angedacht ist eine Doppelholm-Konstruktion.
Hauptholm: 2x 5x5 Kiefernleisten, mit Balsa ausgefüllt und verkastet
Hilfsholm: unten mit 3x5 (hochkant), oben 3x3, ebenfalls mit Balsa ausgefüllt und verkastet.
Leicht eingekerbte Nasenleiste 3x10, die mit Balsa (oder vielleicht Paulownia) oben+unten aufgedoppelt und verschliffen wird.
Endleiste von 2x8, ggf. ebenfalls aufgedoppelt.

Auf einem etwas dickeren und größeren Papierbogen (hier DIN-A0) habe ich fein säuberlich die Holme und Rippenposition aufgezeichnet.
Am besten ein 1m Stahllineal verwenden, das mit (wieder ablösbaren) Klebestreifen auf dem Papier am Wegrutschen gehindert wird
(ist echt eine Erleichterung, denn wie schnell verrutscht, gerade bei solchen langen Linien, ein Lineal!).

71.jpg


Und dann geht's ans übliche Rippen einkleben.
Weil der Flügel gepfeilt verläuft, stehen die Rippen nicht im 90° Winkel zum Holm, sondern leicht "schräg". Das muss auch bei den
Holmaussparungen nachgefeilt werden.

72.jpg


Die beiden letzten Rippen (in Richtung Rumpf) habe ich doppelt ausgeführt,
indem zwei gleiche Rippen miteinander verklebt wurden.

73.jpg


Auffüllen der Rippenzwischenräume mit hartem, "stehendem" Balsa.
Verkasten kommt später.

74.jpg


Die Kerben auf der Nasenleiste anzeichnen, einfeilen, komplett probe-stecken, ggf. korrigieren und letztendlich verkleben.
Tip: Lieber gleich einen Winkel nehmen. Denn "frei Schnauze" oder besser "frei Blick" wird's nichts Exaktes.

75.jpg 76.jpg
 
Hallo Servus Oliver

ein super Bericht den ich seit dem ersten Tag verfolge ->> klasse Arbeit !

was mich etwas wundert ist die Dimension vom Hauptholm - ist der nicht "etwas" schwach/klein ausgelegt ??

Gruß Olli
 

hastf1b

User †
Hallo, auch mir scheint der Hauptholm etwas unterdimesioniert zu sein. Außerdem ist es bei einem Hauptholm immer besser einen rechteckigen Querschnitt zu wählen. Es soll ja möglichst ein "Kasten" entstehen deshalb würde ich 3x8 mm besser noch 3x10 mm vorschlagen erst dann kann man von einem Kasten sprechen der eine gewisse Torsionssteifigkeit bringt. Ich würde das noch einmal überdenken denn es wäre sehr schade um die viele Arbeit wenn es sich später herausstellt das der Holm zu schwach ausgelegt wurde. Es sei denn das noch eine Beplankung vorgesehen ist (0,4 mm Sperrholz, Balsa oder Karton) selbst dann wäre der Holm noch zu schwach. Bitte betrachte das nicht als Kritik sondern als gut gemeinten Rat.

Gruß Heinz
 
Hauptholm, zu schwach?

Hauptholm, zu schwach?

Hallo ihr alle,

Danke für die Mitteilung Eurer Bedenken.
Vielleicht habe ich mich aber auch nicht richtig mitgeteilt: Es sind zwei Holm-Konstruktionen. Der erste mit oben+unten 5x5 Kiefer auf ca. 1/3-Flächentiefe
und der zweite unten 3x5 + oben 3x3 auf 2/3 Flächentiefe. Beide mit Balsa ausgefüllt und verkastet.
Ich habe zusätzlich vor, die D-Box zuerst mit Papier und dann mit Vlies zu bespannen oder ev. mit 0,4er Sperrholz zu beplanken.
Meint ihr, es ist dennoch zu "schwach" :confused:

Ich werde mich nochmals intensiv mit meinem lieben Freund Heinrich darüber austauschen.

PS:
Bin immer dankbar, wenn mich jemand auf eine Bau-Sackgasse aufmerksam macht,
bevor's irgendwann im "Gebälk" kracht :eek:
 

hastf1b

User †
Also irgendwie kann ich deinen Ausführungen nicht folgen. Wenn ich von unten stehendem Bild ausgehe ist nur ein Hauptholm (oben und unten 5x5 Kiefer) zu erkennen. Auf dem Bild des schon gebauten Mittelteilstücks in # 30 ist doch nur unten im hinteren Bereich des Profils eine Leiste zu sehen. Kommt da oben noch eine Leiste hin es sind ja keine Holmausschnitte zu sehen. Nur wenn zwei Leisten oben und unten vorhanden sind kann man verkasten. Bei der Gelegenheit noch in Tip die stärkere Leiste (die mit dem größeren Querschnitt) immer nach oben.
Selbst mit einer wie auch immer gearteten Beplankung wäre mir bei einer Spannweite von 3,60 m der Holm zu schwach.
Noch eine Frage wie ist denn die Befestigung der Tragfläche am Rumpf vorgesehen?

Gruß Heinz
 

Anhänge

  • HH.jpg
    HH.jpg
    28,7 KB · Aufrufe: 83
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Heinz,

Stimmt, in die "Roh-Rippen" ist noch kein oberer Hilfsholm einbaubar. Ich werde noch Löcher bohren, durch die dann der obere
Holm geschoben werden kann. Denn die Rippenoberseite ist ja schräg und würde auf einem senkrecht stehenden Holm eine Treppe
erzeugen, die später bei der Bespannung sichtbar würde.

Was für Holme würdest Du denn vorschlagen?

Bis bald,
Oliver.
 

hastf1b

User †
Hallo Oliver, ich hatte doch in meinem Beitrag # 32 schon 3x8 mm - 3x10 mm Kiefer vorgeschlagen.
Wenn der obere Holm dem Profilverlauf angeglichen wird ist die "Schrägstellung" so minimal das der Leim das bei der Verkastung ausgleicht.

Heinz

(Wo bleiben die Spezialisten mit den Holmauslegungs Programmen?):)
 
rechter (Außen)Flügel

rechter (Außen)Flügel

Das Holm-Thema vertage ich erst einmal, denn ich möchte Euch in der Zwischenzeit von dem rechten "Ohr" berichten.

Auch hier geht's erst wieder ans Zeichnen. Dieses Mal aber mit Hilfe des PCs und einem Zeichenprogramm (mit dem ich
auch die Fräsdaten erzeugt habe).
Wieder gilt es die gerundete Endleiste erst einmal herzustellen. Diese ist bei mir aus 2x 3x3 Kiefernleisten. Auch wieder
2 Tage gewässert und einzeln "in Form gebracht".

77.jpg 78.jpg 79.jpg


Anschließend werden Haupt- und Hilfsholme auf dem Papier festgesetzt, denn ich baue das Ohr eben auf. Die Nasenleiste
(eine 3x8 Kiefernleiste) muss genau auf der Höhe der Nasenleiste des Innenflügels verlaufen. Damit dies gewährleistet ist, habe
ich kleine Klötzchen untergelegt. Später wird man sehen, dass damit die Endleiste langsam vom Baubrettniveau auf das
Nasenleistenniveau hochläuft (vorgegeben durch die Rippenform).

80.jpg 81.jpg


Wieder ist geduldiges Rippeneinkleben angesagt. Auch die Nasenleiste wird wieder eingekerbt und mit den Rippen verklebt.
Aber all das bringe ich jetzt nicht schon wieder. Das läuft "wie immer".
Viel interessanter ist das Einpassen der gerundeten Endleiste. Mit etwas Geduld fügt sie sich wunderbar an ihren Platz ein.
Und jetzt...aufgepasst: sie verläuft herrlich von unten bis hoch zur Nasenleiste.
Desweiteren habe ich auch wieder den Übergang von gerader Nasenleiste auf die gebogene Endleiste etwas abgemildert.

82.jpg 83.jpg 84.jpg


Nun das verdiente (vorerst) Endergebnis :cool:

85.jpg 86.jpg
 

Ortwin

User
Hallo Oliver, ich hatte doch in meinem Beitrag # 32 schon 3x8 mm - 3x10 mm Kiefer vorgeschlagen.
Wenn der obere Holm dem Profilverlauf angeglichen wird ist die "Schrägstellung" so minimal das der Leim das bei der Verkastung ausgleicht.

Heinz

(Wo bleiben die Spezialisten mit den Holmauslegungs Programmen?):)

Servus,

(meine Güte, schon wieder so ein exzellenter Baubericht) ;)

bin da kein Spezialist, aber "gefühlt" wären mir 3x10mm bei der Spannweite auch wesentlich lieber. Zum einen liegt dann mehr Kiefernholz an der Flächenaußenseite wo es hingehört, weiterhin wird es einfacher eine halbwegs harmonische Krafteinleitung zwischen Holm und Steckung zu realisieren.

Außerdem: Wie groß wäre das zu erwartende Mehrgewicht? Bei der Größe sicher nicht mal diskussionswürdig.

(Leider habe ich hier einen Kandidaten (Ur-Flamingo) liegen, bei dem ich zu sehr mit Material gegeizt habe. Die Quittung ist Flächenflattern, wenn es vom Speed her anfängt Spaß zu machen und was schlimmer ist, ein mulmiges Gefühl beim Ausstieg aus der Thermik. Dieser Flächensatz ist also quasi schon vor dem Bruch ein Fall für die Tonne.)

Gruß Ortwin, (der eigentlich eine Seidenbespannung erwartet hätte :D )
 
der linker Flügel

der linker Flügel

Möchte mich nur kurz zurückmelden. Auf meinem Baubrett geht's stetig weiter. Nämlich mit dem Aufbau der linken Flügelhälfte.
Da sich das Alles aber genau so abspielt wie der rechte Flügel, werde ich Euch alle damit nicht nochmals "versorgen" (langweilen).

Also bitte etwas Geduld, bis wirklich 'was Neues zu berichten ist :rolleyes:.

Bis demnächst,
Oliver.
 
Paulownia (oder auch " 's Paule-Holz "

Paulownia (oder auch " 's Paule-Holz "

Es hat etwas gedauert, aber vor Kurzem ist dann doch die Lieferung gekommen:
Die Rede ist von nicht all zu üblichem, leichtem Holz, dem Paulownia-Holz. Das Holz des Blauklockenbaums.
Dieses Holz besticht durch Leichtigkeit aber mit deutlich höherer Festigkeit gegenüber Balsa. Ein echter
Balsa-Ersatz (je nach Anwendungszweck).
Wer will, kann wunderbar hier stöbern und die verschiedenen Holzarten miteinander vergleichen.

Dieses Holz kommt gerade in die großen Baumärkte. Aber leider in nicht wirklich modellbau-typischen Abmessungen.
Meist als 18mm dicke Regalbretter.
Durch etwas Recherche konnte ich dennoch 8mm dicke Brettchen "in der Kampfsport-Ausrüstung" finden. Dort
werden Brettchen für's Zerkloppen verwendet. 10 Bretter ca. 200x320mm 8mm dick sind für plus/minus 12€ zu haben.
Na dann :D

Aber zurück.
Diese (Voll-)Holz habe ich für das "Aufdoppeln" der Endleisten vorgesehen. Und so konnte ich es nicht lassen,
einen ersten Versuch zu unternehmen. Also zuerst einmal eine Leiste zu-/abgeschnitten.

87.jpg 88.jpg


Dann zwischen die Rippen einpassen und verkleben.

89.jpg


Wie immer: Sauber ans Rippenprofil anpassen bzw verschleifen.

90.jpg


Dieses Holz verarbeitet sich ähnlich wie sehr hartes Balsa. Es ist nur wenig fasrig und lässt sich
somit sehr gut mit einem Messer schneiden. Auch das Verschleifen mit verschiedenen Körnungen
fällt leicht. Obwohl ich noch nie mit einem Hobel gearbeitet habe (man staune :eek:) wird es
sicherlich gut damit zu bearbeiten sein, um schnell Teile abzutragen.
Tolle Sache. Daumen hoch.

Nebensache:
Wie komme ich auf " 's Paule-Holz " ??
Also ich ganz fasziniert meiner lieben Frau über den Flur zurief, das Paulownia-Holz sei gekommen,
hat sie nur "... 's Paule-Holz..." verstanden. Irgendwann später fragte sie dann, wie mir's mit der
Verarbeitung gegangen ist und verwendete diesen Begriff.
Seitdem heißt's bei uns: ... 's Paule-Holz :)
 
Ansicht hell / dunkel umschalten
Oben Unten