ASTERIX 20 von Franz Wenczel

Wilf

User
Servus Wolfram,

interessante Zahlen, die du da ermittelt hast.
Da das Profil nach der Methode Kurvenlinial ( Aussage von Wilf) gezeichnet wurde, könnte man für diese Aufgabe auch auch das im kostenfreien Libre Office enthaltene Zeichenprogramm nutzen. Dieses entspricht in etwa Corel Draw.
Auf der Suche nach einem vergleichbarten Profil hatte ich neben der Profildicke und der Dickenrücklage auch den Nasenkreisradius ermittelt.
Nase.JPGDer Krümmungsverlauf weist einen stumpfe Nase und einen Krümmungssprung bei 10:00 Uhr auf. Ob man das auf dem Foto erkennen kann?
So was gibt es am ehesten noch in der Combat-Welt, nicht aber unter den benannten Profilen.
... ergibt sich ein Stabilitätsmaß von 0,25. Theoretisch bedeutet das für mich das Modell muss standig gesteuert werden.
Nach meinen Erfahrungen sind Modelle mit einem größeren Stabilitätsmaß vorteilhafter.
Neben der extrem kurzen Schnauze ist auch das für mich ein Hinweis, dass der Asterix reichlich Combat-Gene mitbekommen hat. Im Vergleich zu anderen Anfänger-Fliegern ist er nicht für das Geradeausfliegen gebaut.
Dazu wäre die einfachste Veränderung den Abstand zwischen Tragfläche und Leitwerk (bei gleicher Leitwerksgröße) um ca.60 bis 70 mm zu verlängern das ergibt ein Stabilitätsmaß von etwa 0,35. Der Schwerpunkt bliebe dann bei 21% maT
Bei einem Vergleich mit Referenztabellen war zu erkennen, dass der Höhenleitwerkshebel im Original sehr kurz ist. Die vorgeschlagene, krasse Verlängerung hatte ich mich nicht getraut, aber + 4 cm sind es schon geworden. Unten der Originalrumpf, der oberste Rumpf ist im Asterix "Ukrainski" eingebaut:

IMG_0893.JPG
 
Hi !

Die Frage die sich mir stellt:
Es geht ja auch oft um eine gewisse Vielseitigkeit - Man kann ja durch vorverlagern des Schwerpunktes schon noch die Flugstabilität erhöhen.
Also für die Schulung von Fesselflugeinsteigern, die noch nie ein Modell an der Leine hatten, dann den SWP auf 15%.
Für flapbefreites Kunstflugtraining dann lieber doch den SWP weiter hinten, denn man will ja auch mal ne stehende acht fliegen.
Man darf ebenfalls nicht vergessen, lange Leitwerkshebel bringen viel Masse an ungünstiger Stelle..
Wenn dadurch wiederum das Gesamtgewicht steigt und die Bruchempfindlichkeit zunimmt, hat man dadurch nicht so viel gewonnen..
(Profilrumpfmodelle haben ja auch immer ein Torsionsproblem mit dem HLW)
 

Rudi T

Vereinsmitglied
Der Krümmungsverlauf weist einen stumpfe Nase und einen Krümmungssprung bei 10:00 Uhr auf. Ob man das auf dem Foto erkennen kann?
Das wird wahrscheilich der Übergang von der Radiusschablone zur Ellipsenschablone gewesen sein....und der Planverfasser hat mit der "Rotringfeder" nicht genau den Anschluß getroffen:D:D

Aber zum Asterix..... bin der Meinung, die 4 cm tun ihm gut, er könnte aber zusätzlich noch ein etwas größeres Höhenleitwerk vertragen.
Dämpfung zu Ruder irgendwo so 60 : 40

Da könnten wir dann mit einem Schwerpunkt nahe dem Profilneutralpunkt und einer trotzdem hohen Stabilität fliegen....
Bei der Anzahl an Rümpfen wär's ein Versuch wert, od'rrr ??
 

Wilf

User
Obelix

Servus Rudi,
Aber zum Asterix..... bin der Meinung, die 4 cm tun ihm gut, er könnte aber zusätzlich noch ein etwas größeres Höhenleitwerk vertragen.
so ganz nebenbei sind da noch zwei "Obelixe" in der Mache. Ein vergrößertes und höher gestrecktes Höhenruder mit Kohleholm gehört dazu.

Hier eine der Obelix-Flächen beim Scheiddraht-Einziehen vor dem Entkernen. Mit der Rudi T'schen Stahldrahtauflage auf den Schneidschablonen flutscht der Draht so richtig.

IMG_1154.JPG
 

f4bscale

User
Ein paar Gedanken noch zum Thema:
Oft wir Flugstabilität mit Wendigkeit verwechselt.
Ein Flugmodell wird dann als Flugstabil bezeichnet wenn es in der Lage ist, einen äußeren Einfluss selbständig auszugleichen. Wir Fesselflieger haben es ja mit einem ständigen Wechsel der Anströmung zu tun. Für den Fall eines niedrigen Stabilitätsfaktos macht sich das bemerkbar, indem man viel steuern muss. Ziel ist es aber in den meisten Fällen, dass das Modell seine vorgegeben Flugbahn möglichst exakt einhält. Z.B beim Looping fliegt das Modell auf seiner Kreisbahn ohne weitre zusätzlichen Steuerbewegungen des Piloten.

Natürlich gibt es da bei den verschiedenen Wettbewerbsklassen Unterschiede auch in der Wahl des entsprechenden Stabilitätsfaktors. Welcher Faktor für welche Modelklasse günstig ist, können wir nur gemeinsam ermitteln. Für Scalemodelle hat es sich als günstig erwiesen den Stabilitätsfaktor des Originals zu verwenden und damit die Schwerpunktlage vorauszubestimmen.

Häufig werden bei Experimenten mehrere Werte verändert. Diese Methode ist nicht zu empfehlen.
Möglichst immer nur eine Veränderung vornehmen ist besser. Damit ist gesichert, dass eine Veränderung auch exakt im Ergebnis zuzuordnen ist.
Für den Asterix bringt eine Verlängerung des Leitwerkshebelarms um 4cm eine Veränderung des Stabilitätsfaktors auf 0,29. Dabei ändert sich die Position des Schwerpunktes nicht. Dieser bleibt bei 21%. Da aber das Leitwerksgewicht um 4cm weiter nach hinten wandert, muss das natürlich durch Gewichtausgleich oder durch Verlängerung der Rumpfnase ausgeglichen werden.

Ich habe noch den Fall nachgerechnet wenn der Leitwerkshebel um 4cm verlängert und gleichzeitig die Leitwerksfläche auf 5 dm² vergrößert wird.
Dabei ergibt sich ein Stabilitätsfaktor von 0,33. Die Schwerpunktlage sollte dann bei 20% maT liegen.
Ich bin gespannt, wie sich die geplanten Veränderungen im Flugverhalten bemertkbar machen.

Wolfram
 

Wilf

User
zur Leinenlänge

Ich meine mich zu erinnern , ich hatte max. Leinenlänge 18m oder kürzer empfohlen.

... an 19,4m fliegt so mancher F2B aber kein Mini Asterix.
Deine Empfehlung ist mir noch allzu gut in Erinnerung. 👍

Am Ende fliege ich für die Fuchsjagd jede beliebige Leine, von der zwei gleich lange Leinensätze aufzutreiben sind. Hauptsache, es wird geflogen.
Egal, ob das kurze Combatleinen oder elends lange Kunstflugleinen sind: Ich trimme den Flieger hin und tue den Job. Dazu müssen sich die betreffenden Einstellungen aber schnell und zuverlässig wiederfinden lassen.

GAU (Größter Anzunehmender Unfall) ist das Fliegen an fast 64' lange Kunstflugleinen. Dafür braucht es mehr Außengewicht und eine Anpassung des Leineneintrittspunktes an der Innenfläche. Die für 64' gefundenen Werte werden markiert, dann geht es mit der Normal-Leinenlänge (60') weiter. Am Schluss erfolgt der Trimm an der ~50' Combatleine. Der Drehwurm wird dabei gratis mitgeliefert.


So am Rande: Zielgewicht lt. Bauanleitung sind 800 bis 900 g. Der Ur-Asterix hatte bei der Abwaage ein Gewicht von 890 g. Die aktuelle Version bringt bei identischer Motorisierung und mit verlängertem Rumpf ein Kampfgewicht von 760 g auf die Waage: 15 % Gewichtseinsparung, Standschub - Gewichtsverhältnis 2:1.
  1. Amused, very amused.
  2. Ob ich nicht doch zu viel weggelassen habe?
 
Zuletzt bearbeitet:
zur Leinenlänge


Deine Empfehlung ist mir noch allzu gut in Erinnerung. 👍

Am Ende fliege ich für die Fuchsjagd jede beliebige Leine, von der zwei gleich lange Leinensätze aufzutreiben sind. Hauptsache, es wird geflogen.
Egal, ob das kurze Combatleinen oder elends lange Kunstflugleinen sind: Ich trimme den Flieger hin und tue den Job. Dazu müssen sich die betreffenden Einstellungen aber schnell und zuverlässig wiederfinden lassen.
Hmm Fragezeichen ?
warum einigt ER bzw. beide (Combat Rudi) sich nicht auf 18m und kürzt die zu langen Leinen dementsprechend und erspart sich damit die "hin und her" Trimmerei ?.
Der Drehwurm wird dabei gratis mitgeliefert.
Der Drehwurm auch bekannt unter "gyratorius vermis vulgaris" verflüchtigt sich mit zunehmenden Flugstunden.
Um den Drehwurm schnellst auszutreiben empfehle ich mehrere 5 Min. Fluege mit "Combat Rudi´s" Combat Modell.


zum Gruß
Peter
 

Wilf

User
Wettrüsten

Der fabrikneue Enya SS25 ist schwächer und schwächer geworden. Beim Zerlegen des Motors erkenne ich keine klare Ursache. Allenfalls eine Riefe vom Einlauffenster aufwärts, die ihm die Kraft nimmt. Obwohl, Kompression wäre noch da.
Jedenfalls macht das Hinterherfliegen hinter dem OS 25 LA von Rudi K. beim Fuchsjagern keinen Spaß, weil sein Modell um ein Hauseck schneller ist als meines. Ok, der 25 LA ist frisiert, aber angeblich nur ein bisschen.

Die zahlreichen Reparaturen am Asterix haben eine gemeinsame Ursache: Der Motor lässt mich bei Manövern überkopf zuverlässig im Stich und stellt ab. Dann fällt der Asterix runter wie eine zerklatschte Fliege und das Einfangen durch rückwärts Laufen gelingt zumeist nicht.

Deshalb habe ich an Stelle des ABC-SS 25 einen alten Eisenkolben-SS30 rein geschraubt. Der ist um nix schwerer und geht wie der SS 25 in seinen Jugendtagen. Die Schulze CL 10x4 wird hoffnungslos überdreht, wenn es denn wahr ist. Hier ein Drehzahlmessprotokoll mit der App "Engine RPM" vom fett eingestellten SS 30 im Horizontalflug.

SS30 10x4 15Prozent.JPG
Der Standschub ist jedenfalls ohne Fehl und Tadel: 20 N schießen den 750 g- Flieger durch Sonne und Mond. Der Motor säuft auch: 15 cm³/min.

Die Überlegungen von @f4bscale habe ich nicht vergessen. Sie werden aber erst so richtig schlagend, wenn der erste Obelix flugklar ist.


Der Enya SS30 ist natürlich für ein 1m-Modell wie den Asterix 20 völlig übermotorisiert. Deshalb habe ich den Nitromethangehalt von 15 % auf 10 % runter gesetzt und erlaube mir, an Stelle der einfachen Expansionsdose beim SS25 einen ausgewachsenen Zweikammer-Schalldämpfer zu montieren.

Bei der Graupner-Classic in St Pölten fliegen wir die nächste Fuchsjagd. Ich werde Rudi K. vorschlagen, an Stelle des OS 25 LA seinen Webra-Asterix zu nehmen. Wenn er mich damit wieder versägt, schraube ich eine CL 9x6 an den SS 30. Damit macht der Koffer an der langen Leine immerhin 126 km/h. Die Rundenzeiten liegen bei 3,6 Sekunden bei 20 m Bahnlänge (Hand +Leine + Halbspannweite). Für ein 16 %iges, stumpfnasiges Combatprofil ist das schon ganz flott.

Irgendwie habe ich mich bei den ganzen Fuchsjagd-Übungen vom Kunstfliegen entfernt. Zum Kunstfliegen soll die Fluggeschwindigkeit ja so niedrig wie möglich sein. Ob ein herunter gewürgter Enya SS 30 dazu noch taugt?
 
Zuletzt bearbeitet:
Moin Wilfried !
Die 9x6 ist für den Enya noch zu klein, der SS30 mit dem Gußkolben hat so schon im Stand die Drehzahl auf dem Leistungspeak. Nimm mal eine 9x7 oder 9x8.
Die 120 kratzt du an, aber mehr wirds m.e. nur Rechnerisch...
Für Kunstflug weniger Steigung und mehr Durhmesser, wenns passt ca 11x4- da ist der Gußkolbenenya ganz gut, da der Eisenkolben als Drehzahlbegrenzer wirkt ( bei ca. 13000)
 

Wilf

User
Asterix auf Outerzone

Vom Franz Wenczel hatte ich im Sommer einen Originalplan des Asterix bekommen.

Planscanner sind rar, aber letztlich hat die Reprofotografie Eichler GmbH in Köln den Bauplan als PDF und als TIFF ganz vorzüglich digitalisiert. An der TIFF-Kopie konnte ich mit Standard-Bildbearbeitungsprogrammen noch ein wenig herumschrauben und so ein noch immer hoch aufgelöstes, aber extrem handsames PDF-Bildchen basteln.

Seit heute ist der Asterix auf Outerzone im Netz und steht für Herunterladungen zur Verfügung.
 
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Wilf

User
Outerzone hat leider nur den Originalplan aus den 80ern ins Netz gestellt. Die neuere Version, die ich eigentlich mitgeschickt hatte, wurde nicht eingestellt.
Ich arbeite dran, dass der auch noch rein kommt.
 
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