Frühlingsgefühle
Eine wärmende Vorfrühlingssonne lässt das Thermometer in den Plusbereich klettern. Kurz bevor die von Nordwesten herandrängende Warmfront Sturm und Neuschnee bringt, habe ich mir und dem Asterix wieder ein paar Trimmflüge gegönnt.
Vom Vorgänger wurden das Höhenruder und die Steuerkinematik übernommen, Der Rumpf ist nach meinen Vorstellungen abgeändert und als Tragflächen habe ich diesmal keinen Eigenbau, sondern Teile aus der seinerzeitigen Kleinserie verwendet.
Wieder einmal plagen mich Schwerpunktprobleme. Derzeit liege ich bei 20 %. Weiter hinten wäre mir lieber. Die Rumpfschnauze ist bereits weggeschnitten. Was verbleibt noch? Der (vergleichsweise leichte, aber laute) Einkammerschalldämpfer könnte durch einen Zungendämpfer ersetzt werden. Für einem überfettet laufenden Kunstflugmotor mag das eine gangbare Lösung sein. Beim Fuchsjagern ist aber volle Pulle angesagt und da könnte der Motor überhitzen. Das mag ich ihm nicht antun.
Für den Auspuff verwende ich keine Stahlschrauben, sondern Aluschrauben. Noch halten sie.
Eine dicke Auspuffdichtung soll den Auspuff vom Motor thermisch entkoppeln. Damit kann der Auspuff nicht auf das Motorgehäuse zurückheizen. Andererseits kann der Auspuff aber auch nicht zur Kühlung des (noch heißeren?) Auspuffstutzens beitragen. Ob das ein Vorteil oder ein Nachteil ist - ich weiß es nicht.
Der Motor tut auch nicht so, wie er soll: Zwar habe ich habe den vom letzten Bohrmanöver verbogenen Düsenstock gaaanz vorsichtig wieder gerade gebogen, aber die Düsennadel hakelt beim Einstellen doch ganz gewaltig. Deshalb fällt es schwer, den Motor sauber einzustellen.
An den langen und schweren Ösi-Fuchsjagdleinen (19,4 m) könnte der Asterix ein (im Original nicht vorgesehenes) Gegengewicht an der Außenfläche vertragen. Eine Verschraubung dafür habe ich am Randbogen bereits vorsorglich eingebaut.
Wenn der SS 25 nicht voll läuft, ist der Leinenzug gar nicht machtig. Kein Wunder, bei
der Leinenlänge. Ich habe den Eindruck, dass die Fliehkraft nicht ausreicht, um das Höhenruderblatt voll aufzuziehen. Dementsprechend bescheiden ist auch die Wendigkeit. Den Leinenzug über die Leinenverstellung zu erhöhen, wäre natürlich möglich. Aber der Leistungsvorsprung des SS25 gegenüber den Mitbewerbern ist inzwischen arg geschmolzen, sodass ich meine, mir ein zusätzliches Querstellen des Rumpfes geschwindigkeitsmäßig nicht leisten zu können.
Wenn der Fuchsjagd-Trimm dann einmal (hoffentlich) passt, bekommt der Motor an Stelle der 9x4 wieder seine 10x4 und an Stelle der 64' wieder einen 60'er Leinensatz. Dann geht es an den Kunstflug-Trimm.
Wenn der Asterix erst einmal in der Luft ist, macht er natürlich bärig Spaß. Da ist der 70 cm³ Tank schneller leer, als man glauben will.
Gleich der erste Flug hat mit einer Rückenlandung geendet.
Der leichteste Asterix, den ich je hatte, lässt sich auch im Rückengleitflug hervorragend Schleudern.
Die Aufsetzspur im Schnee offenbart aber einen Pilotenfehler, der mir eigentlich nicht mehr passieren dürfte: Kurz vor dem Aufsetzen muss mit dem Schleudern Schluss sein, sonst radiert man mit Seitenruder und Kabinenhaube quer über den Boden und beschädigt das Modell.