Aufbau eines Einsteiger F1A-Modells: FA13

Oracover

Oracover

Hallo Rolf,

...was für Folien sind das ?
...es ging ja um Oracover, mit Kleber beschichtet...

Oracover gibt es auch ohne Kleberbeschichtung und den Kleber trägt man dann auf die Stellen auf an denen die Folie haften soll

Vorteil ist dabei das Gewicht der Folie

und sollte mal kein Originalkleber da sein geht auch der Heißsiegelkleber von Graupner

Ich bespanne die Leitwerke von meinem Sohn mit dem Kleber und der Rettungsfolie aus den Sanikasten
sehr leicht und feuchtigkeitsbeständig

gruß Ralf
 

hastf1b

User †
Rolf Laube schrieb:
hi Heinz,
...das klingt schon plausibel, aber...

...was für Folien sind das ?
...es ging ja um Oracover, mit Kleber beschichtet...

Hallo Rolf, Oracover war ja soweit klar glaube ich. Wir benutzen besonders
für Höhen- und Seitenleitwerk eine dünne durchsichtige Folie, die es mittler-
weile von einigen Anbietern von der Rolle gibt, sodas die hässlichen Falten der
Rettungsfolie wegfallen. Da ich vor einigen Jahren eine Rolle dieser Folie ge-
kauft habe und immer noch davon nehme kann ich dir im Moment nicht sagen
wo man die Folie bekommt. Wenn du diese Folie haben möchtest werde ich
mich erkundigen. Für die Tragflächen von F1A und F1C wird gerne Icarex
aus dem "Drachenladen" genommen. Es ist sehr wiederstandsfähig selbst bei
Landungen im Stoppelfeld sind fast keine Blessuren zu sehen. Zu diesem
Thema kann dir aber Flieger-Ralf oder Schnuller mehr sagen, da ich F1B
fliege und Icarex für diese Klasse etwas zu schwer ist.
Wenn noch etwas unklar ist bitte weiterfragen.
Gruß Heinz
 

Wombat

User
Gut ist auch das Fliess von Christian Kaufmann (aeroplan-Modelle) aus Sohlingen. Man muss nicht Salzer Fliess bei irgendwelchen Quellen in UK (wie Mike Woodhouse) teuer bestellen. Das Material von Christian ist exakt das gleiche. Ich habe eine Fläche mit aeroplan-fliess bespannt (1x glattfix, Ankleben mit Spannfix Immun Verdünnung, thermisches Straffen mit dem Bügeleisen, und dann 2x Spannfix Immun verdünnt 1:1). Die Fläche im neuen Zustand von Igor Vivchar, professionel in der Ukraine mit Salzer-Fliess bespannt wiegt exakt das gleiche: 26 g! Ich habe von diesen Flächen 6 Stück und alle wiegen zwischen 26 und 27 g. Da ist das von mir als "Amateur" erzielte Ergebnis gleich gut, auch optisch!
 

Wombat

User
Hallo zusammen,

das Modell von Thomas Weimer hat unten Oracover indoor light drauf.
Das ist eine Bügelfolie ohne Kleber! Er behandelt den Flügel wohl vorher mit Uhu Stick transparent. Dazu kommt in der nächsten Thermiksense ein ausführlicher Bericht.

Ich werde die Oracover Folie, welche es wohl in zwei Stärken als indoor light und outdoor light gibt, demnächst auf für die farbige Bespannung von Leitwerken (Seitenleitwerken) bei F1B einsetzen. Die Modelle von Igor Vivchar habe auch so ein Zeug drauf, wenn Du sie fertig kaufst.

Diese Oracover Folie gibt es in veschiedenen farben und sie ist wohl immer so halb transparent! Das Ergebnis an Thomas's Modell sah genial aus! Oben ist bei dem Flieger Fliess drauf.
 
Hallo zusammen,

nachdem hier begonnen wurde über das Anfängermodell FA13 zu diskutieren, möchte ich auch meinen Senf dazugeben. Ich habe vor kurzem damit begonnen, ein solches Modell zu bauen.
Da vor dem Bespannen noch einige Schritte kommen, habe ich einfach mal mit den Bildern begonnen, mit denen ich den Bau angefangen habe.

Anbei sind ein paar Bilder über den Bau des Mittelstücks der Fläche.

Die Mittelteile sind nahezu fertig in ihrem Rohbau, demnächst werde ich mit den Ohren beginnen.

Grüßle Gummimann
 

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Hallo Gummimann(hast Du auch einen Namen?),
Das Holz für Deine Rippen sieht nach "Quarter grain" aus, das Beste was es für diesen Anwendungsfall gibt.
Ist es Zufall oder hast Du eine spezielle Quelle?
 
Hallo Rolf,

was ist bitte schön Quater Grain?
Ich habe das Holz genommen, welches ganz vorne im Regal lag. ;)

Also Balsaholz in dieser Qualität findet man über Jahre hinweg in allen möglichen Läden, meist immer nur ein Brettchen. Am ehesten in einem Architekturladen, die Architekten wollen das schillernde Holz nicht.

Meine spezielle Quelle verrate ich erst mal noch nicht, sonst ist sie bald versiegt.
 

dbrehm

User
Hallo Gummimann,

Du kommst aus dem wilden Süden, d.h. wie ich auch aus Baden Württemberg. Kannst Du mir mal per PN Deinen Namen und Deinen Wohnort verraten? Vielleicht sind wir gar nicht so weit auseinander.

Ich kaufe mein Quartergrain immer bei Heerdegen. Die wiegen und sortieren gegen Aufpreis, aber ich denke, das ist unter uns Balsafans ja bekannt.

Meine FA13 ist leider noch nicht ganz so weit. Ein Kamerad unterstützt mich mit dem CNC-Fräsen der Rippen. Ich schätze ich werde meinen Rippensatz erst ca. Mitte nächster Woche haben.

es grüßt Dieter
 
Rippen fräsen

Rippen fräsen

Hallo Dieter,

ich habe lediglich die Musterrippen CNC gefräst. Ich finde es schön, Balsarippen von Hand zu schnitzen. Das erinnert mich immer an früher an die Anfänge meiner "Modellbaukarriere", als noch alles aus Holz gebaut wurde.
Auf meiner Fräse geht es auf jeden Fall nicht schneller als von Hand.
 

dbrehm

User
Hallo Gummimann,

nun, bei den Rippen des Flügelmittelteils stimme ich Dir zu. Aber bei den sich verjüngenden Rippen der Ohren werde ich mit dem Blockverfahren nicht glücklich, oder kenne ich einfach den entscheidenden Trick nicht?

es grüßt Dieter
 
Hallo Gummimann,
Gummimann schrieb:
was ist bitte schön Quarter Grain?
Damit meint man dieses Holz welches Du als "schillernd" bezeichnest. An dieser "schuppigen, fleckigen" Oberfläche erkennt man dieses Holz. Es zeichnet sich durch eine hohe Festigkeit (längs/quer) aus ohne übermäßig schwer zu sein.

Der Name, ich weis nicht woher er kommt, ist vielleicht vom Schnitt aus dem Balsaholzstamm abgeleitet. Kann mich erinnern, das eine ganz bestimmte Lage des Schnittes in Bezug auf den Stamm dieses Holz ergibt. Hab auch mal irgendwo ein Bild dazu gesehen, find ich aber im Augenblick nicht.

Gummimann schrieb:
Ich finde es schön, Balsarippen von Hand zu schnitzen. Das erinnert mich immer an früher an die Anfänge meiner "Modellbaukarriere", als noch alles aus Holz gebaut wurde.
Das geht mir genauso :)
 
Holz

Holz

Hallo Leute!

Ich denke eine deutsche Entsprechung des erwähnten Schnittes, könnte "Spiegelschnitt" sein. Zumindest passen die Eigenschaften. Also fest und leicht. Die Sache mit Heerdegen stimmt. Wir haben mal ein F1C Modell mit einer Holzschallenfläche gebaut. Das Balsa wurde vorher mit 25g/dm² Glasfaser zwischen zwei Glasscheiben belegt. Die Unterschiede der Planken waren vor dem verpressen max. 1,5 Gramm. Also top Qualität. Es war aber nicht handausgesucht. Da wäre die Differenz noch geringer gewesen.

Ich find es klasse wie Ihr euch über dieses Projekt austauscht! :)

Gruß, Schnuller
 
Hallole,

bitte nicht böse werden Rolf, ich weis was Quarter Grain bedeutet (ich hatte eigentlich einen Smiley daneben).
Es bedeutet wie schon geschrieben Spiegelschnitt. Der Balsablock wird in einer bestimmten Richtung aufgeschnitten. Bei vielen Modellbauer galt dieses Holz als schlechte Qualität.
Dieses Holz eignet sich bestens für Rippen, Holme, Beplankungen usw.
Wenn man moderne Bauweisen mit Kohlefasern verwendet ist auf dieses Quarter Grain weniger zu achten.
 
Balsarippen herstellen

Balsarippen herstellen

Hallo Meister der Fliegenden Künste,

in diesem Beitrag möchte ich Euch vorstellen, wie ich Balsarippen für einen Flügel herstelle.

Als erstes braucht man neben dem Profil auch die Lage der Holme und Leisten.
Man stellt sich 2 oder mehr Musterrippen her. Ich mache dies aus 2mm Sperrholz, die 2 großen Rippen sind für das Mittelteil eines paralellen Flügels.
Mit einer großen und der kleinen Rippe kann man ein konisches Ohr herstellen.
Wenn man einen trapezförmigen Flügel herstellen will, so benötigt man 3 verschiedene Musterrippen passend zur jeweiligen Flügeltiefe.
Des weiteren brauche ich noch 2 Nadeln aus 1mm Stahldraht.

Als nächstes benötigt man Balsaholz in der gewünschten Rippenstärke und Holzqualität. Darauf teile ich meine Rippen ein und drücke bereits die 1mm Löcher mit den Nadeln ein. Dann zeichne ich den Umriss der Rippen auf das Brett, um die Rippenrohlinge mit der Laubsäge auszusägen. Aussägen deshalb, weil Balsa sehr gerne beim Schneiden entlang der Faser schlitzt und die Rippe dann schon vor der Entstehung kaputt wäre. Ich lege immer 2 Brettchen aufeinander, so entstehen gleich 2 Rohlinge pro Schnitt.

Nun werden die Musterrippen und Balsarohlinge mittels der Stahlnadeln aufgereiht.

Dies war der erste Streich, doch der 2. folgt sogleich.
 

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Balsarippen herstellen

Balsarippen herstellen

Nun folgt der 2. Streich:

Die Musterrippen und die Balsarohlinge werden ganz zusammengeschoben.
Ich beginne mit der Unterseite und einem scharfen Messer und schnitze von der Nasenleiste in Richtung Mittelholm mein Balsablock. Wenn ich nahegenug an die Sperrholrippen komme, drehe ich den Block um und schnitze von der Endleiste in Richtung tiefster Punkt. Dabei sollten immer nur dünne Späne abgetragen werden, sonst schlitzt das Balsa entlang der Faser auf.
Meine Musterrippen färbe ich schwarz mit einem Stift ein, damit ich beim Schleifen eine bessere Kontrolle habe.
Nun nehme ich einen Schleifklotz und schleif das Balsa, bis es plan mit den Musterrippen ist. Ist die gewünschte Oberflächengüte erreicht, wird diese Seite mit Porenfüller eingestrichen. Dieser heftet die Rippen gleich ein wenig zusammen - aber kein Klebstoff verwenden. Die Holmausschnitte kommen erst zum Schluß hinein.

Nun kommt die Oberseite an die Reihe. Beim Schnitzen beginnt man nun an dem höchsten Punkt und schneidet nach vorne und nach hinten.
Wenn die Oberfläche geschliffen ist wird diese ebenfalls grundiert.

Jetzt werden die Holmauschnitte mittels Laubsäge und Stielfeile angefertigt. Hier ist es gut, wenn die Holme schon bereit liegen und eingepasst werden können.
Zu Schluß schleift man vorne und hinten den Rippenblock eben.

Somit ist ein Rippenblock für ein linkes Ohr fertig, die Nadeln werden herausgezogen und die Musterrippe mittels einer Rasierklinge vorsichtig entfernt. Die Rippen halten dank des Porenfüllers zusammen und können dann beim Verbauen ganz leicht von einander getrennt werden.

So, das wars, ich hoffe es ist nicht zu langweilig.
 

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Rippenblock und Nasenleiste

Rippenblock und Nasenleiste

Hallo an alle,

da ich der unverbesserliche "Bastelfriek" bin, mache ich das mit den Rippen auch so.
Ich habe meine ersten Schritte im Modellbau von meinem Werklehrer (4.Klasse) gelernt.
Der hat schon vor 1945 Modelle gebaut und uns Kinder mit seinen "handwerklichen Tricks" verblüft
Da es zu seiner Zeit keine Modellbaumaterialien (in dem Umfang wie heute) zu kaufen gab, hat er alles selbst hergestellt.
Von ihm habe ich gelernt, wie man einfach eine genaue Nasenleiste herstellen kann.
Wir haben zuerst den Rippenblock hergestellt, aber die Rippen mit der Kontur der Nasenleiste hergestellt.
Nach Fertigstellung der Rippen haben wir dann auf den Rippenblock im Bereich der Nasenleiste feines Sandpapier geklebt.
Mit dieser "Sandpapierfeile" haben wir die Kontur der Nasenleiste in eine 15x15x50mm Holzstück geschliffen. Für eine ein bis zweimalige Verwendung reichte da Balsa aus.
Nachdem wir dann das genaue Negativ unserer Nasenleiste hatten haben wir dieses Negativ mit Sandpapier beklebt. Macht sich ganz einfach, ein wenig Sekundenkleber in die Form und das Sandpapier mit den Rippenblock hinein drücken.
Von einem Balsabrettchen eine Balsaleiste gewünschter Dimension abschneiden, gerade auf die Helling kleben und dann einfach die Negativform fleißig darauf hin und her schieben.
Das auf den Rippenblock aufgebrachte Sandpapier wird dann abgeschnitten und siehe da die Nasenleiste passt genau zum Profil.
Und wieder war unser Lehrer der GRÖSSTE.:)

Es steht aber auch jedem frei in den Modellbauladen zu gehen und sich eine zu kaufen
;)

Gruß Ralf
 

dbrehm

User
Hallo Gummimann,

genau so habe ich auch immer meine Rippen für trapezförmige Flügelteile gemacht. Nur der Trick mit dem Porenfüller ist mir neu. Allerdings war ich mit dieser Methode nie ganz glücklich, da die Rippen tendenziell zu kurz und oben bzw. unten schräger sind, als es sein müßte. Ein Zeit habe ich mir die Rippen einzeln gezeichnet und paarweise angefertigt - da war die Profiltreue aber auch nicht besser. Vielleicht sehe ich das alles aber auch allzu päpstlich.

Was für ein Bespannmaterial hast Du vorgesehen? Polyestervlies?

es grüßt Dieter, der mit zugeneigtem Neid betrachtet, daß Du mehr Zeit zum bauen hast als ich...
 

hastf1b

User †
Hallo Dieter!

Damit die Rippen nicht so schräg werden gibt es einen Trick. Man packt
zwichen jede Rippe die später eingebaut wird einen Balsastreifen von
minderer Qualität dadurch wird der Block länger und die Schräge nicht so
stark. Ich mache es immer so das ich das Holz für die Blindrippen vorher mit
einem Filzstift markiere damit ich sie besser aussortieren kann. Ein weiterer
Vorteil ist das du diese Blindrippen zur Herstellung des nächsten Blockes
wieder verwenden kannst. Nur die ersten beiden Blindrippen neu dazwichen-
legen alle weiteren sind dann lang genug.

Gruß Heinz
 
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