Auslegung Antrieb

SdN

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Hallo zusammen,
ich schreib mal ins Pylon-Forum, weil ich denke, dass mir hier am ehesten geholfen werden kann.
Kurzum ich brauche den Rat von Experten zur Auslegung der Luftschraube.

100% Fixe Rahmenbedingungen sind wie folgt:
Modell: Apus von Femo-Design mit Spannweite von 1,35m, Profil HN-350, Fläche 18,4dm² (ja ist kein Pylon-Modell, will es trotzdem schnell bekommen :-) Abfluggewicht 790g (Link zum PDF-Handbuch des Modells: https://www.femo-design.de/app/download/5994889762/Handbuch.pdf?t=1549262369)
Gegeben max. Innendurchmesser vom Rumpf: 29mm (außen 30mm)
Maximaler Akku: Hacker Eco-X 3s 1450mAh, mit Vorheizen und gequält max. ca. 52A (36C, Herstellerangabe 20C) – einzige mögl. Alternative wäre 2x Tattu R-Line 3S 550mAh
Einbausituation siehe Bild (nein, Telemetrie hat keinen Platz mehr)

Bisher erprobt:
Motor: Tenshock VIPER 1020-12T 4pol 5200KV mit Micro Edition 5:1
Regler: YGE35LVT
Spinner:
RFM CFK 30/6mm mit Versatz, Mittelteil 24mm

Geflogen wird mit maximal 20 Sekunden Motorlaufzeit und danach Abkühlphasen
Luftschrauben:
GM 9x21 alt (Strom ca. 56A max. lt. YGE Daten) -> Motor und Regler zu heiß (Temperaturmessstreifen+Log)
GM9x21 neu (etwas tieferes Blatt: Strom ca. 59A max. lt. YGE Daten) -> Motor und Regler zu heiß (Temperaturmessstreifen+Log), Motor ca. 130°C bei o.g. max. 20 Sekunden Motorlaufzeit

Hier kam nun die Änderung der Kühlung: intensives durchforsten von RCN bzgl. besten Kühlöffnung ergab eine quasi umgedreht Naca-Öffnung (okay, nicht ganz so elegant geschwungen), YGE Regler hat nun einen Kühlkörper im Luftstrom.

Dann die Erprobung der folgenden Luftschrauben:
RFM 10x16 Strom ca. 54A -> möglich, aber ewige Beschleunigungsphase, Speed dann ganz in Ordnung
RFM 10x13 Strom bisher nicht ausgelesen, gute Beschleunigung, Endgeschwindigkeit halt nicht ganz so toll.

Andere Möglichkeit wäre ein Außenläufer, Limitierung wäre jedoch auch der Akku, d.h. effektiv ist die Leistung bei ca. 500Watt gedeckelt.
Was müsste eurer Meinung nach an Speed möglich sein? Was würdet ihr mit dem Antrieb an Luftschraube verwenden?

Falls ich was vergessen habt, einfach fragen.

Gruß,
Martin
 

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Heulboje

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Hallo Martin,

mit dem Setup wirst Du nicht weiter kommen!

Viel zu wenig Spannung aus den 3s mit auch nur 20C Belastbarkeit. Der Regler ist ebenfalls weit über seinen Grenzen, und wenn der abraucht und das BEC gleich mit, dann war's das mit der Optimierung. Ist zudem ja auch etwas bedenklich für die Umstehenden!

Das Ding ist so eher als Waffeleisen zu gebrauchen!

Da der Tenshock 1520 mit dem Micro-Gear 5:1 und dem Regler von den Abmessungen und auch vom Gewicht her ja reinpasst und Du mehr oder weniger passende Luftschrauben und Spinner schon hast, solltest Du mal auf folgenden Komponenten rumdenken:

2 Stück Tattu R-Line 3S 550mAh (wie von Dir bereits als einzige Alternative vorgeschlagen und natürlich in Reihe als 6s geschaltet)

Dein bisheriger Regler kann drin bleiben, denn der kann ja bis 6s. Bei gleicher Eingangsleistung (von grob ca. 500W) hast Du bei der (in allerallerallererster Näherung) doppelten Spannung nur noch den halben Strom und liegst mit Reserven wieder innerhalb der Spezifikation des Reglers.

Als Motor ein Tenshock Viper TS-VZ1020-14Y-2620KV oder besser Tenshock Viper TS-VZ1030-16Y-2630KV.

Beide Motorgrößen werden von Reisenauer mit maximal 500W angegeben und sind damit wohl ausgereizt, aber der längere 1030 sollte die Leistung doch etwas besser wegstecken. Und ob Du das Micro-Gear 5:1 mit den genannten Tenshocks beim Reisenauer als fertig montierte Kombo bekommst kann ich Dir leider nicht sagen.

Im Effekt wird diese Kombination durch die etwas über der Hälfte der bisherigen KV liegende Lehrlaufdrehzahl bei mehr als doppelter Spannung (aufgrund der besseren Spannungslage der 95C-Zellen) ein gutes Stück höher als Dein bisheriges Setup drehen. Daher erstmal unbedingt mit der kleinsten Luftschraube anfangen!

Und kühler und sicherer wird's vermutlich auch.

Aber ein Pylon-Modell wird's nie werden, da musst Du schon F3E-600 fliegen. Bist herzlich eingeladen...


Grüße,

Thomas
 
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SdN

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Hallo Thomas,

vielen Dank für Deine ausführliche Antwort.
Hast schon recht, die Spannung scheint relativ früh eingebrochen zu sein, denn wirklich viel Kapazität bekomme ich aus dem Akku nicht raus. Ist halt alles sehr limitiert vom Platz.

Bleibt also der 1020 mit 2620kV (da bräuchte ich ja nur den Motor mit Ritzel, Getriebe habe ich schon).

Ich werd nächste Woche auf jeden Fall mal beim Andy Reisenauer anrufen und fragen.

Der 1030 geht leider nicht mehr vom Gewicht und der Länge her.
Da ich den Apus auch als Segler fliege, will ich hinten kein Blei einsetzen, was mit dem 1030 zum Ausgleich auf jeden Fall notwendig wäre.

Mal schauen, ob die Tatu Akkus in die bisherige Motornase passen, zur Not mach ich eine Neue.

Bzgl. dem Propeller dann ruhig den RFM10x13 beibehalten und damit malerst testen?

Danke für die Einladung bzgl. F3E-600. Eigentlich bin ich ja eher in Richtung Segelfliegen unterwegs; das tüfteln an dem Antrieb hat mir nur schon echt auch sehr viel Spaß gemacht und dann das testfliegen und schauen wie sich die Versionen unterscheiden. Mal schauen was draus wird :-)

Viele Grüße,
Martin
 

SdN

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Nach einem sehr netten Telefonat mit Herrn Reisenauer haben wir folgendes Durchgesprochen.

6S an einem Tenshock 1020 wird wohl leider nicht funktionieren, da die Drähte bei einem so kleinen Motor so dünn werden, dass keine wirkliche Leistung mehr erzielt werden kann.
D.h. es bleibt ggf. nur die Tatu parallel zu betreiben mit 3S, was schomal 9g an Gewichtsersparnis bringt.

Jetzt könnte ich vom YGE35LVT (25g) auf einen HJK Speedwings Regler 60A Micro Monster (9g) wechseln. Dieser würde nach umlöten der Kabel auch quer in den Rumpf passen, sodass ich dadurch Bauraum (ca. 10mm) spare.
Gewichtsersparnis wären somit 25g, Längenersparnis ca. 10mm, daher wäre dann doch ein Tenshock 1030 möglich (Mehrgewicht 18g).

Hier war die Empfehlung auf einen 1030-11T mit 3800kV zu gehen und eine GM 11x22 als Luftschraube zu verwenden.

Bestellung ist malerst raus, es bleibt also sehr spannend 😊
 

Heulboje

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Hallo,

zusammen mit dem Micro-Monster-Regler wäre dann aber auch ein Setup mit Tattu R-Line 5S 550mAh (2 + 3 Zellen, Regler auf den 2 Zellen, die 2 Zellen bis an den Motor geschoben mit Regler obenauf) unter Umständen eine Option...!?!

Grüße,
Thomas
 
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Nach einem sehr netten Telefonat mit Herrn Reisenauer haben wir folgendes Durchgesprochen.

6S an einem Tenshock 1020 wird wohl leider nicht funktionieren, da die Drähte bei einem so kleinen Motor so dünn werden, dass keine wirkliche Leistung mehr erzielt werden kann.
D.h. es bleibt ggf. nur die Tatu parallel zu betreiben mit 3S, was schomal 9g an Gewichtsersparnis bringt.

Jetzt könnte ich vom YGE35LVT (25g) auf einen HJK Speedwings Regler 60A Micro Monster (9g) wechseln. Dieser würde nach umlöten der Kabel auch quer in den Rumpf passen, sodass ich dadurch Bauraum (ca. 10mm) spare.
Gewichtsersparnis wären somit 25g, Längenersparnis ca. 10mm, daher wäre dann doch ein Tenshock 1030 möglich (Mehrgewicht 18g).

Hier war die Empfehlung auf einen 1030-11T mit 3800kV zu gehen und eine GM 11x22 als Luftschraube zu verwenden.

Bestellung ist malerst raus, es bleibt also sehr spannend 😊

Du bleibst bei deinem Akku Hacker Eco-X 3s 1450mAh ?
Optimierst also den Motor und Prop, richtig?
 

SdN

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Schau dich wegen Akkus mal bei https://chinahobbyline.com/ um. Die haben einiges an kleinen, guten Akkus.
Danke für den Link mit den Akkus. Ich hab mal ein bisschen gestöbert, zwar nichts gefunden, aber der Shop ist auf jeden Fall mal in den Favoriten gelandet. Kann man immer mal gebrauchen.


Hallo,

zusammen mit dem Micro-Monster-Regler wäre dann aber auch ein Setup mit Tattu R-Line 5S 550mAh (2 + 3 Zellen, Regler auf den 2 Zellen, die 2 Zellen bis an den Motor geschoben mit Regler obenauf) unter Umständen eine Option...!?!

Grüße,
Thomas
Insgesamt wäre es eine gute Idee mit dem Akku über dem Regler. Der Rumpf (Innendurchmesser 29mm) ist aber leider Rund, von daher bekommt man nichts mehr über den Regler rübe geschoben, wahrscheinlich noch nichtmal einen 1S 550mAh.


Du bleibst bei deinem Akku Hacker Eco-X 3s 1450mAh ?

Optimierst also den Motor und Prop, richtig?
Nachdem der Hacker ja nur 20C hat (hier denke ich passt das C Rating), spricht rund 30A, habe ich auch mal 2x die Tattu 550mAh bestellt (parallel) um dann als Test beide Akkus am YGE zu betreiben und die minimale Spannung danach auszulesen über die PC Schnittstelle.
Dann bekomme ich ein Gefühl dafür, welche Akkus hier Sinn machen.

Gerd Giese hatte glaub ich mal Tattu Akkus mit 95C im Test (etwas größere Kapazität) und ist so auf ca. 45C gekommen, wären immerhin 2x 550mAh (als 3S2P) mit 45C, also rund 50A.

Zu Deiner Frage: primär ja, Motor und Prop, aber auch etwas den Akku.

Andy Reisenauer hat mir noch Messdaten zu dem Motor und der Luftschraube geschickt mit einem 35mm Mittelstück. Bei 35mm Mittelstück grob 35-40A je nach Spannungslage.
Da ich hier ein 24mm Mittelstück habe, wird der Strom vermutlich etwas zurückgehen, was dann evtl. doch für den Hacker spricht, mit seiner höheren Kapazität, mal schauen :-)

Zu Deiner Frage: primär ja, Motor und Prop, aber auch etwas den Akku ;)
 
Zuletzt bearbeitet:

SdN

User
So, die Tatu Akkus sind angekommen, leider bekomme ich sie nicht weit genug in den Rumpf hinein.

Hacker 3s 1450mAh
Maße: 125x19x20mm

Tatu 3s 550mah
Maße: 63x18,5x21mm

Positiv: ich habe noch ein wenig innen mit dem Dremel gearbeitet und einen Steg entfernt (Mumpe Wulst, ohne Funktion) und kann nun den Hacker Akku 15mm tiefer einschieben.

Somit passt schonmal der 12mm längere Motor (1020: 59mm, 1030: 71mm) und ich könnte ggf. doch den YGE Regler nehmen, mal sehen.


Hat jemand von euch mal eine automatische Steckverbindung gemacht?

Also dass beim zusammenschieben von Nase auf Konus automatisch die Stecker verbunden werden?

Bei mir staucht es ansonsten immer die Kabel und das will ich nicht mehr. Ich werde es jedenfalls mal versuchen, evtl. bekomme ich so auch noch ein paar Millimeter weniger an Länge der Nase.
 

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SdN

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Kurzer Zwischenstand: Motor, Luftschraube sind eingetroffen. Regler ist soweit umgebaut/gelötet und mit kleinem Kühlkörper versehen.
Btw: coole Melodie vom Hjk Regler :D

Probeflug muss noch etwas warten, diesen werde ich wohl mit einem Tatu 550mah machen, weil ich
danach erst das Kabelmanagement angehen möchte.
 

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SdN

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So, die automatische Steckverbindung bei aufstecken der Nase nimmt langsam Form an.
Bislang wurden die Kabel beim Aufschieben zusammengestaucht, was zu Einschnitten in die Isolierung geführt hat und somit über kurz oder lang trotz Kontrolle zwischendurch zum Kurzschluss und somit Verlust vom Modell geführt hätte.

Jetzt werden die Kabel so gekürzt, dass nichts mehr gestaucht werden kann.
Dann muss das Carbonrohr (Aufstecknase) gekürzt werden und dann kann endlich der erste Flug erfolgen, bin schon sehr gespannt.
 

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SdN

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So, über zuviel Arbeit, Ohrenentzündung und Weihnachten hab ich es endlich geschafft und hab meine automatische Steckung (Akku XT30 und Regler/BEC) fertig bekommen.

In den GFK Spant habe ich zur Befestigung drei M1,4 Gewinde geschnitten, mit dem dann der Spant vor außen mit Senkschrauben befestigt wird (siehe zweites Bild).

Das wird alles über das offene Ende der Carbonschnautze eingeschoben. Die Lufthutze sitzt direkt hinter dem von mir aufgebrachten Kühlkörper vom Regler.
Zur Montage muss man Motor, Regler und Spant halt drehen, damit der Kühlkörper an der Entlüftung vorbeipasst. Dann den Spant ausrichten und festschrauben und danach dann die Motorbefestigungsschrauben.

Eine Frage zu den M1,4 Schrauben im GFK: würdet ihr die mit Loctite sichern, oder lieber ab und an mal überprüfen, ob sie noch sitzen und nur so festschrauben? Verträg sich GFK (also drei Platten mit Sekundenkleber verbunden) überhaupt mit Loctite?

Drittes Bild zeigt die Steckung getrennt, viertes Bild dann zusammengeschoben.
Ich denke damit hab ich wirklich alles rausgeholt, was man mit einem noch passenden Schwerpunkt (ohne Blei im Heck) realisieren kann.

Einzige verbliebene Aufgabe: einkleben Motorspant. Ein Kinderspiel im Vergleich zu dem ganzen Einpassen.
Achja, dann noch einen guten Tag abpassen, Akku vorheizen und dann hoffen und dann hoffentlich vom Resultat begeistert sein. Soll ja auch einen praktischen Abschluss haben das Ganze...
 

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SdN

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Erstflug ist erfolgt und ein Video gibt's auch davon. Nicht perfekt, aber für das erste Mal filmen eines Modells hat meine Verlobte das ganz gut hinbekommen wie ich finde :)

Nun zum eigentlichen: also vom Speed bin ich jetzt nicht so vom Hocker gerissen :cry: Klar, ich habe das Modell nicht auf den neuen Schwerpunkt hin getrimmt usw. sondern bin einfach mal geflogen, aber gefühlt bin ich vom Ziel ca. 200km/h zu erreichen noch einiges entfernt, oder was meint ihr so einfach mal ganz grob geschätzt was natürlich echt schwierig ist?

Strom-Messungen habe ich bislang noch keine gemacht, wäre wahrscheinlich mal noch hilfreich. Nach dem Flug hatte ich noch 20 Sekunden Motorlaufzeit, dann hat der Regler die Leistung reduziert und beim dranhängen an das Ladegerät war die Zellspannung bei 3,8V und es konnten 784mAh geladen werden.

Eure Meinung oder Verbesserungsvorschläge?

Hier das Video:
 

SdN

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So, nun mal die Ergebnisse der Strommessung (Spannung habe ich nicht gemessen), die Resultate sprechen jedoch für sich):

Ich habe jeweils 13 Sekunden den Antrieb laufen lassen und mit der Stromzange die Max. und die Min. Werte (also Anfang und Ende) gemessen.
Vier LiPo's wurden gemessen, die Akkus wurden jeweils direkt davor geladen (mit 10 Minuten Wartepause nach voller Ladung).
Die Akkus habe ich nicht vorgeheizt, sondern bei 24°C Raumtemperatur betrieben. Nach einem Testlauf habe ich jeweils 2h Zeit verstreichen lassen, damit der Motor und Regler wieder abkühlen.

Referenzmessung: SLS Quantum 3S 2200mAh 65C:
Anfangs: 45A
Ende: 40A

Im Modell verwendeter Akku: Hacker Eco-X 3S 1450mAh 20C:
Anfangs: 42A
Ende: 35A

Weiteres Testsubjekt: Conrad energy 3S 1200mAh 40C:
Anfangs: 33A
Ende 27A

Weiteres Testsubjekt: 2x (parallel) Tattu R-Line 3S 550mAh 95C:
Anfangs: 43A
Ende: 38A

Für mich ergeben sich daraus folgende Schlussfolgerungen:
- Der im Modell eingesetzte Akku (Hacker) ist grenzwertig, was die Strombelastung betrifft.
- Der alternative Akku von Conrad energy hält absolut gar nicht, was er verspricht. Schon nach dem Laden (ISDT T8) habe ich mich über den extrem hohen Innenwiederstand von allen Zellen gewundert. Diese lagen bei ca. 28mOhm, was also ca. eine Entladerate von 10C anstelle von 40C entsprechen würde. Dies passt zu den Ergebnissen der Strommessung. Hinzu kommt noch folgendes: der Mini-Tamiya Stecker ist entgegen der Norm konfektioniert, also anstelle von Minus in rundem Profil hat der Akku von Conrad energy Plus im runden Profil. Somit besteht hier das Risiko der Verpolung. Nur als Hinweis: Bei allen Akkus habe ich die Stecker auf XT60 umgelötet um eine Vereinbarkeit zu haben, auch wenn ich normalerweise die XT30 aus Platzgründen verwende. Leider kann ich daher den Conrad Akku nicht zurückschicken, obwohl ich die größte Lust dazu hätte.
- Alternative vom Akku wäre, noch die Tattu Akkus parallel zu verwenden. Theoretisch möglich, allerdings müsste ich wohl mit Kupferband die Akkus verbinden, da normale Kabel keinen Platz haben. Das Risiko eines Ausfalls erscheint mir da jedoch zu hoch und ich werde diesen Weg nicht weiter verfolgen.

Mein "nicht so vom Hocker gerissen sein" liegt also am Akku (Hacker), den ich zugegebenermaßen auch weit außerhalb des angegebenen Bereichs verwende. Alternative Akkus gibt es jedoch kaum in der notwendigen Größe (Breit und Höhe jeweils ca. 20mm).

Insgesamt ist die Auslegung jedoch wirklich gut: die Temperaturprobleme sind nicht mehr vorhanden und der Antrieb ist definitiv nicht langsam und sehr viel schneller als "Serie". Der Strom ist deutlich reduziert bei leicht gesteigerter Geschwindigkeit und wesentlich besserer Beschleunigung.

Danke nochmals an alle die mir geholfen haben.
 

SdN

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Mir hat es einfach keine Ruhe gelassen und ich habe die letzten Wochen lange hin und her überlegt (Corona sei „Dank“ hatte ich genügend Zeit).

Der Schub den ich jetzt habe (GM 11x22 mit dem Tenshock 1030 3800kV 5:1) ist wirklich klasse - für die ersten paar Sekunden (<5Sek.). Die Leistung geht vom Augenblick des Anschaltens dramatisch zurück. Es fällt ja nicht nur der Strom, sondern auch die Spannung ab.

Da wir hier von keinem kW-Antrieb reden, sondern dem Bereich von 300-600Watt, bin ich noch in der Beschleunigungsphase, und mir fehlt dann einfach die Leistung um weiter Geschwindigkeit aufzubauen.

Meine erste Überlegung war, ob ich nicht die Akkus in der Fläche unterbringen kann, wenn ich die Querruder um 90° nach oben klappe. Das geht leider nicht. Die zweite Überlegung war, einen Tenshock 1030 3500u/V 5:1 mit dem GM11x22 einzusetzen. Also die Reduzierung vom Strom um letztendlich eine konstantere Leistung zu haben, indem ich die Batterie etwas entlaste und nicht so in die Knie zwinge.

Letztendlich war dann der Post von Thomas der Ausschlaggebende, etwas zu versuchen.

So habe ich den Motor beibehalten (Tenshock 1030 3800kV 5:1), mir einen aufgeklappten Tattu 4S 550mAh genommen, in Serie geschaltet und als Prop meinen ursprünglichen RFM10x13 genommen, mit dem ich am Anfang mit dem Hacker B20-15, als auch mit dem Tenshock 1020 5200u/V geflogen bin.

Ich habe nun die Messung (13 Sekunden Vollgas allerdings mit RFM 10x13) von Posting #14 wiederholt:

Referenzmessung: Tattu R-Line 4S 550mAh 95C:

Anfangs: 35A

Ende: 31A

Interessant war folgendes: schnelles Abfallen des Stromes auf 31-32A, dann aber blieb der Strom nahezu unverändert.

Auch vom Gefühl sehe ich die Entsprechung, da ich die Motorschnauze in der Hand halte. Der Zug vom Motor war etwa ähnlich wie mit der GM 11x22 die ersten paar Sekunden, jedoch ohne das starke Abfallen der Leistung. Natürlich messe ich statisch und die GM11x22 entwickelt mehr Schub und höheren Pitchspeed im Flug. Rechnerisch aber bedingt durch den starken Abfall dann genauso viel, wie ich mit der 10x13 erziele, bei ähnlichem Pitchspeed.

Somit habe ich jetzt mal eine gute Ausgangssituation bzgl. Akku, von der ich weiter nach vorne gehen kann.

Die RFM10x13 mit 4S nützt mir relativ wenig, da ich damit – bei reduziertem Strom – in etwa die gleiche Drehzahl erziele, wie auch schon mit 3S am Tenshock 1020 (also bevor ich diesen Thread gestartet habe). Wahrscheinlich bedingt durch den geringeren Strom- und Spannungsabfall zwar etwas mehr Leistung, aber eben nur etwas mehr – das reicht mir jedoch nicht :D

Damals war es jedoch so, dass ich die GM9x21 nicht fliegen konnte, da der Strom einfach zu hoch war. Kurzerhand also ab zum Flugplatz und eine Runde mit der GM9x21 geflogen und dann noch zum Vergleich die RFM10x13. Die GM9x21 zog einfach überhaupt nicht und hat keinen Spaß gemacht. Die RFM10x13 war von der Beschleunigung schon ganz gut.

Nun musste also ein anderer Motor her, der die RFM10x13 auch bei 5S gut drehen kann. Zunächst war es ein Tenshock Viper 1030 mit 3500kV, aber das war mir auch nicht ausreichend.

Raum und runter überlegt und wieder hattest Du Thomas recht.

Es ist ein Tenshock EDF 1520 13T mit 3330kV mit einem 5:1NL an 5S. Durch eine 6mm kürzere Schnauze und 2,5g im Heck passt der Schwerpunkt trotz des nochmals schwereren Motors.

Heute erfolgte nun der Erstflug. Mit der RFM10x13 war es nun wirklich da, wo ich mich hätte mit zufriedengeben können.

Es ist halt nur so, dass ich einfach weiß, dass ich in diesem Einsatzberech mit der RFM Luftschraube im Vergleich zum GM einiges liegenlasse, daher musste ich einfach doch noch die GM9x21 montieren.

Was ein enormer Unterschied. Endlich greift die Luftschraube und zieht den Flieger dann auch nach vorne. Endlich das, was ich mir wünsche, nein es übertrifft es sogar. Von den Berechnungen her müssten es jetzt so ca. 700 Watt sein, Pitchspeed deutlich über 300km/h und mit ganz viel Vorsicht zu genießende 195km/h Modellspeed. Leider habe ich halt keine Telemetrie um Daten zu messen, vielleicht kann ich irgendwann mal durch eine Messstrecke durch.

Zum einen noch vielen Dank Dir Thomas für Deine Richtung die Du mir vorgegeben hattest und die es dann auch geworden ist, trotz der zunächst ablehnenden Haltung von Andy Reisenauer, der mich so auf die Kürze, was halt am Telefon möglich ist immer Top beraten hat und sich Zeit genommen hat.

Von Ihm kam auch der entscheidende Hinweis den 13T und nicht den 12T zu nehmen. Aufgrund der Limitierung vom Akku ist eben der bessere Ansatz hier den weniger schnell drehenden Motor zu nehmen, um die Spannung nicht einbrechen zu lassen.

Gelesen habe ich auch sehr viel. Gerade alle Threads zum Thema Auslegung von Pylon Modellen oder auch Hotlinern mit eben den Luftschrauben, die bei mir möglich sind. Nicht nur auf RCN (Happy Birthday btw.), sondern auch im englischsprachigen Forumsraum.

Mir hat es wirklich sehr viel Spaß gemacht es mal bei einem Flieger auf die Spitze zu treiben. Wenig sinnvoll, da ja wirklich sehr limitiert von Antrieb, Akku und Regler, aber wie meinte daraufhin Andy Reisenauer zu mir: „Was ist an dem, was wir machen denn sinnvoll? Deswegen ist es ja ein Hobby. Spaß muss es machen.“ Und da hat er absolut recht, denn Spaß hat es gemacht.

PS: Das Tesafilm am Motor diente nur zur Zentrierung für die Monatge und ist jetzt weg.
 

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Der Schub den ich jetzt habe (GM 11x22 mit dem Tenshock 1030 3800kV 5:1) ist wirklich klasse - für die ersten paar Sekunden (<5Sek.). Die Leistung geht vom Augenblick des Anschaltens dramatisch zurück. Es fällt ja nicht nur der Strom, sondern auch die Spannung ab.
Hallo Martin,

kannst ja mal bei Marcel ( https://www.rc-network.de/members/f3b-e.4328/ ) anfragen wegen Prop, seine Probs sind dünner als die GM, und nehmen daher etwas weniger Leistung, hab ich auch eine Zeit lang in Limited geflogen bei ca 300W Eingangsleistung

mfg Rene
 
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SdN

User
Hallo René,

Dankeschön, werd ich nach den Ostertage mal machen. Hab ganz und garnichts dagegen da noch mehr rauszukitzeln :D 👍

Viele Grüße,
Martin
 

SdN

User
Also mega vielen Dank für den Hinweis und ein ganz, ganz dickes Dankeschön an Marcel.
Bin gerade noch auf dem Platz nach dem Erstflug und mein Grinsen geht immer noch über beide Ohren.
Genau so hab ich mir das gewünscht.
Geworden ist es ein SAW 21 prop an einem 23mm Mittelstück mit dem Tenshock 1520 13T 5:1 Standstrom mit Zange gemessen: 55A an 5S 550mah (Eigenbau aus Tattu R-line).
Das schönste dabei: die Blätter liegen extrem gut an, mit einem Propgummi angezogen kann man also mit dem Apus noch extrem gut Segeln.

Hach ich bin glücklich :D

Dankeschön nochmal an alle, die mir geholfen haben

Martin

PS: Video gibt's nicht, bin alleine hier auf dem Platz.
 

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