Bürstenbehafteter Bürstenloser

Hallo,

...bin jetzt eher zufällig auf euer Thema gestoßen und finde die Sache erstmal so interesant, das gleich mal in der Kiste nach brauchbaren Einzelteilen gesucht habe. Werde wohl auch mal etwas in diese Richtung denken, allerdings wohl etwas kleiner in den Dimensionen, z.B. Dittogrössen als Stator ( innerer Rotor ). Wo aber bekommt man identische ca 10" bis 12"-große SlowiProps in Links und Rechts?

@Spunki

das mit den Schleifringen auf der Glocke kannste vergessen: da sich beide Teile gegensinnig drehen, bräuchte man 6 Schleifer.

Im Moment knobele ich rum, woran man die Kohlen wohl abstützen könnte

Gruß
Schmidti
 
Hi..

schön, das sich jemand dranmacht.

vielleicht nicht ganz uninteressant dürfte das ganze auch für die E-Impeller-Leute sein, denn:
Die umgesetzte Leistung an den Verdichterschaufeln eins Impellers hängt hauptsächlich von der Relativ-Umfangsgeschwindigkeit von Rotor und Stator ab (Euler´sche Turbinengleichung, wenn das jemandem was sagt). Diese ist bei "unserem" Hybridgerät gleich hoch wie beim Einbau eines "normalen" Motors in einen gewöhnlichen Impeller. Allerdings ist die ABSOLUTE Umfangsgeschwindigkeit nur halb so groß.
Fazit:
-weniger Festigkeitsprobleme da nur 1/4 der Fliehkräfte auftreten
-weniger Vibration, da die Drehzahl viel geringer ist
-Drallfreie Abströmung für besten Wirkungsgrad gratis ;)
Auch das Betriebsverhalten könnte besser werden, da der Reaktionsgrad fast genau bei 50% liegen dürfte.

P.S. hier mal n Bild von einem vierkanaligen Schleifring, den ich mal für ne 10mm-Rotorwelle gemacht habe. Der war aus gedrehten, einzelnen Messingringen auf einem Plexiglaskörper. Als Kontakte kamen keine Kohlen, sondern Silberdraht zum Einsatz, die in der Nut des Ringes an zwei Seiten angriffen. Das ganze war aber nur bis ca. 2A belastbar und arbeitete nicht 100% prellfrei.

slipring.jpg



grüssle

andi
 
@Ralf: Genau. ;)

Euer Ansatz ist aber auch mal richtig cool. Hatte mir das erst anders vorgestellt, aber bei nochmaligem Überlegen... gar nich so blöd !! :) ;)

Das mit dem Impeller wäre vom Drall her schon gut, nur weniger Drehzahl is nich so ganz optimal. Andersrum wär's besser ( 1:2 :D ). Zwar jetzt gänzlich OT, aber das hatte ich ersthaft schonmal überlegt ( das System mit dem außenliegenden Motor, übertragen dann durch nen Riemen... ).

Gruß,

Alex
 
AAAB507 schrieb:
nur weniger Drehzahl is nich so ganz optimal. Andersrum wär's besser ( 1:2 :D ).

Eben doch: die Wirkung/Energieumsetzung/Schubentwicklung des Impellers ist gleich wie bei "normaler" Drehzahl eines gewöhnlichen Impellers (also 1:1), aber die nachteiligen Effekte der hohen Drehzahl (Strukturelle Belastung, Fliehkräfte, Vibrationen) reduzieren sich gewaltig.

grüssle

andi
 

Spunki

User
links- und rechtslaufende Prop´s ...

links- und rechtslaufende Prop´s ...

Hallo Schmidti!

Folgende Rotorblätter gibts bei http://www.varioprop.de als Links- und Rechtsläufer:

Durchmesser 5.6" / 141mm für die Nabengröße 6A
Durchmesser 5.8" / 147mm für die Nabengröße 6A
Durchmesser 8.2" / 208mm für die Nabengröße 6A

Durchmesser 10.4" / 264mm für die Nabengröße 8B

Durchmesser 10.1" / 256mm für die Nabengröße 12C
Durchmesser 13.9" / 353mm für die Nabengröße 12C

Mit diesen Blättern kann man, bei Verwendung der entsprechenden Nabe, Propeller von 2- bis 5-Blatt bauen ...


Grüße Spunki
 
Goil

Goil

Boh Leute,

das rockt. Schön dass ich da was anstoßen konnte. Leider habe ich furchtbar wenig Zeit und Möglichkeit zu basteln. Ich kann Gehirnschmalz und bissel Vitamin B beisteuern.
Wenn ihr so einen Abnehmer hinkriegt dann brauche ich auch einen. Ich schau mich derweil noch mal nach Planetengetrieben um. Vielleicht findet sich was modifizierbares.

FlugFisch hat recht, soetwas muss umsetzbar sein. Die Regelung ist ein gewisses Problem. Das System wird nicht augenblicklich eingeschwungen sein. Ich nehme sogar an, dass das ganze mit einer schicken Schwebung "übers janze" laufen wird. Es ist aber einen Versuch wert!!

Und bezüglich der Propauslegung habe ich mir auch schon die eine oder andere Sorgenfalte erlaubt. Ich kann zwar sowas nicht rechnen, weiß aber dass es schwer ist Rechts- und Linksläufer in gleichen Maßen zu erhalten. Wenn wir aber bisschen was vorkalkulieren könnten, dann mach ich Formen und fertig.

Wie wäre es denn die Welle eine Bürstenmotors zu verlängern und das Lagerschild vom Gehäuse zu trennen. Das sollte doch wohl genau so laufen oder? Aber irgend wie habe ich das Gefühl, dass das Anlaufschwierigkeiten haben müsste?!

Anyway... Wir schaffen das

Ilja
 
Hi..
Wie schon angedeutet stehe ich mit einem Fuß schon im Urlaubsflieger und kann eure Bemühungen vorläufig nicht mehr weiter verfolgen.

Über die Regelung würde ich mir noch am wenigsten Sorgen machen. Meine Bedenken sind eher ganz praktischer Natur... wie gut bekommt man die Schleifringe/Bürsten hin und was meint der Regler dazu, falls der Schleifring nicht absolut perfekt arbeitet sondern gelegentlich etwas prellt.

Ich würde das ganze zunächst auf CDrom-Motorengröße testen. Das "übliche" Drehteil, welches den Stator hält, müsste lediglich auch einen Zapfen ind ie gegenrichtung erhalten, auf dem sich die SChleifringe befinden. Die Lagerung des GESAMTEN Motors erfölge dann auf dem "alten" Statorhalter.
In dieser Motoren-Größenordnung kann man sich auch schnell mal ne Handvoll Propeller auf ner Glasflasche zusammenlaminieren, ohne mit Formen usw. einen großen Aufwand treiben zu müssen... wie früher, als von APC und GWS Props noch keine Spur zu sehen war ;)


grüssle

andi
 
Hi

@FlugFisch

das mit nem CDR wird aber superschwirig da vernünftige Kohlen unterzubringen. Da wird ja der Kohlenhalter das größte Teil am Motor, größer als der Motor selbst. Ich habe mal mit nem Dittostator ne Zeichnung angefangen und selbst da sieht es im Moment noch ziehmlich komisch aus. Ich denke, um 20 Amp zu übertragen sollten die Kohlen etwa D/3mm haben.

Gruß
Schmidti
 
Entschuldigung

Entschuldigung

Hallo,

ähm entschuldigt bitte die Frage, aber wie oben schon erwähnt bin ich bei euch Elektronenlücke-Fliegern nicht im Bilde...

Gibt es ne kleine Übersicht im I-Net wo die unterschiedlichen Bauweisen von Bürstenlosen mal gezeigt werden? So Innenläufer und Außenläufer und dann Glockenform und diese länglichen und vielleicht sogar eine Darstellung der verschiedenen Hersteller? Dann würde ich mal mein Wissen flux auffrischen:-))

Habe gerade ein paar geile Ideen bezüglich der Lagerung vonns janze ausgekocht und möchte natürlich nichts vollkommen blödes zeichnen weil ich keinen Schimmer von Elektromotoren habe!

Ilja
 
Hi

ich habe mal so ganz grob dargestellt, wie ich mir das ungefähr vorstelle. Ohne Drehbank geht da nichts, ne CNC-Fräse währe natürlich noch besser. Bei den Propellersitzen bin ich einfach davon ausgegangen, das es die APC auch in Rechts gäbe, wird aber sicher noch ein echtes Problem. Wichtig ist für mich, da das nur eine Testversion sein soll, das alles nur geschraubt wird und voll zerlegbar bleibt. Ich hoffe man kann die Funktion der einzelnen Bauteile erahnen. Sagt mal was dazu.

Gruß
Schmidti

DoPro 1.jpg

DoPro 2.jpg
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hi..

Ja, so könnte das aussehen.
Bei der Lagerung der Welle im "roten" Teil muss eben darauf geachtet werden, dass dort der gesamte Schub beider Props aufgenommen wird. Da hilft einem im gegensatz zum normalen Aussenläufer das Magnetfeld nicht.

Das "blaue" Teil mit dem Schleifring würde ich nicht am Stück fertigen sondern aus mehreren Einzelringen, da dann die Aufbringung der leitfähigen Schleifringe formschlüssig passieren kann und die Durchführung der drei Strippen zum "Stator" einfacher wird. Ich hab sowas ähnliches auch schonmal ohne Drehbank gebaut, einfach aus abgesägten Ringen einer Kupfer-Wasserleitung.

grüssle

andi
 
Hi,

erstmal Danke für die Hilfe bei den Bildern.

@FlugFisch

Das die Welle im roten Bauteil gesichert werden muß, ist klar; war mir jetzt aber nicht so wichtig. Die Befestigungsbohrungen fehlen ja auch noch.

Bei dem blauen Teil habe ich gedacht, man könnte den Kopf eines Gewindeschutzhammers benutzen, ist ja extrem schlagfest und zäh und nicht leitfähig. Die madenschraube müsste dann wahrscheinlich durch einen Passstift ersetzt werden. Kupferring aus Rohr schneiden und aufkleben und dann ab-und freidrehen. Der Draht soll durch die drei größeren Bohrungen nach innen geführt werden und dann durch das jeweilige kleinere wieder nach außen, da verlöten und glätten.

Kannste mal ne Skitze machen, wie DU das gelöst hast? Und wenn du das schon mal gemacht hast, heißt das, das du soeinen schon mal gebaut hast.

Gruß
Schmidti
 

Spunki

User
Motorhersteller ...

Motorhersteller ...

Sieht gut aus Schmidti!

Läuft bestimmt das Ding!

Vorschlag: wendet Euch mit dem Schema an sämtliche Motorenhersteller, für die dürfte das fertigungstechnisch halb so wild sein, und wenn das Angebot da ist kommt die Nachfrage automatisch ...


Grüße Spunki

PS: das größte Problem dürften wirklich die linkslaufenden Latten sein, event. könnte ja dann zb. VarioProp in Zusammenarbeit mit der Motorenfirma eigens welche dafür anbieten ...
 
Hi Spunki

bleib mal cool, diese Firmen übernehmen i.d.R. nur bewährte Konzepte und dann bestimmt die zu erwartende Nachfrage den Aufwand. Ganz besonders bei den Blättern, denn wer braucht denn wirklich rechts- und linksdrehende Elektroprops.

Ne ne, in die Richtung denke ich überhaupt nicht. Ist einfach nur aus Lust am tüfteln und was dabei rauskommt. Ich hätte imMo nicht mal nen Flieger für son Ding.

Gruß
Schmidti
 
Zuletzt bearbeitet:
Hi..

die "ohne-Drehbank"-Lösung sah so aus:
schleifring.gif

Grundkörper aus Plexiglasrohr, dem ich eine Längsnut verpasst habe
Dann wurden abwechselnd Isolierring aus ABS und Kupferring mit bereits auf der Innenseite angelötetem Kabel aufgeschoben. Die Kabel lagen dabei in der Nut nebeneinander.

grüssle

andi
 
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