Bau einer IOM "ARROW"

Tiga

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Damit es euch nicht langweilig wird gibt es jetzt einen Tipp für einen tollen

Schleifklotz

Da es bei meiner Arrow so langsam an die Aussenseite des Rumpfes und somit an die endlosen Schleifarbeiten geht habe ich mir überlegt wie das wohl am besten funktionieren könnte. Wie ich schon beschrieben hatte sind meine Planken aus extraleichtem Balsaholz, das natürlich auch sehr weich ist und sich besonders gut schleifen läßt. Allerdings birgt es auch die Gefahr daß man schnell mal eine platte Stelle oder gar eine Delle reinschleift.

Mit einem normalen Schleifklotz wollte ich nur ungern ran, er passt einfach von der Form her nicht gut. Nur von Hand ist mir zu ungenau. Nach langer Suche im Baumarkt habe ich die perfekte Lösung gefunden!

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Das Teil lag bei Obi für 1,50 EUR in der Autoabteilung und nennt sich "Kombischwamm" - ein Schwamm der auf der einen Seite ein Stück Kunstleder, auf der anderen Seite einen harten Flies zum Fliegen entfernen hat. Die Abmessungen sind 15 x 7,5cm, also sehr handlich. Es geht sicher auch mit einem ganz normalen Schwamm, er darf nur nicht zu weich sein.

Auf die Kunstlederseite habe ich quasi als Griffstück ein 4mm Pappelsperrholz aufgeklebt. Auf die Fliesseite ein 1mm Birkensperrholz. Darauf wird dann mit doppelseitigem Klebeband das Schleifpapier fixiert.

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Das Ergebnis kann man hier sehr schön erkennen:

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ein punktförmiger Druck wird flächig eingeleitet wobei sich die Schleiffläche optimal der gewölbten Form des Rumpfes anpasst.

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Nach den ersten 15 Schleifminuten steht fest: der ideale Schleifklotz um gewölbte Flächen gleichmäßig zu verschleifen!

Grüße
Rainer
 

Tiga

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Hi Markus,

du hast völlig recht mit deiner Betrachtung - aber liegt nicht gerade darin sogar ein Vorteil?

Gerade beim dichtholen der Segel auf am-Wind-Kurs braucht man einerseits die meiste Kraft, andererseits kommt es hier auf sehr feine Dosierung an. Der Servohebel bringt genau dies sobald er sich seiner Endposition nähert: die Knüppelbewegung bringt nur noch wenig Schotwegverstellung, dafür aber ein hohes Kraftmoment. Bei voll gefiertem Segel hat man hingegen den Vorteil, daß es mit sehr großer Geschwindigkeit dicht holen kann und somit ein deutlicher Pumpeffekt entsteht, den du mit einer Winch nicht erreichen kannst.

Es versteht sich von selbst daß man sehr genau überlegen muß wo man die Schot befestigt.

Auf der Seite von Lester Gilbert findest du eine ausführliche Abhandlung über dieses Thema. Er beschreibt darin wie man durch genaue Wahl der Schotbefestigungspunkte sogar mit einem Servoarm unterschiedliche Schotwege für Groß und Fock realisieren kann.

Grüße
Rainer
 
@Rainer: Stimmt schon - ist mir nicht entgangen.
Ich wollte auch nicht wieder die Diskussion hochholen welches Prinzip das "Bessere" ;) ist. Sinn war eigentlich nur darauf hinzuweisen was alles noch passiert und wie sich die Winkel/Wege alle überlagern. Je mehr passiert, desto weniger ist es vorauszuplanen bzw. umso sorgfältiger muß man planen.

Gruß
Markus
 

Tiga

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noch ein Nachtrag zum letzten Beitrag...

ich habe das gerade mal durchgerechnet. Angenommene Situation: 120° Servoweg und 90mm effektive Armlänge, Servo ist am unteren Anschlag, Segel voll gefiert.

Wenn ich nun den Arm um 10° bewege habe ich einen Schotweg von ca. 33mm. Mit jedem weiteren 10°-Schritt nimmt der Schotweg langsam ab. Hat der Servoarm den halben Weg hinter sich gebracht dann werden noch 28mm Schot je 10° bewegt. Im letzen Viertel der Servobewegung reduziert sich der Schotweg auf 20mm / 14mm / 12mm bei 100° / 110° / 120° Servoweg. Die Kraft die der Servoarm leisten kann nimmt im umgekehrten Maße zu.

Also genau das was ich haben möchte: auf den letzten 30mm Schotweg kann ich mit meinem Knüppel sehr fein steuern und das mit großer Stellkraft. Also etwa wie die Expo-Funktion eines Computersenders.

Grüße
Rainer
 

Yeti

User
Jungs, das sind ja alles tolle Ideen hier aber allmählich verliere ich den Durchblick. IOM Arrow, Woodpecker, Schotwege bei Segelverstellung durch Servo, neues Rumpfkonzept, elastischer Schleifklotz :confused: :confused: :confused:

Es gibt ja unten nicht nur diesen Button
reply_ot.gif
, sondern auch diesen hier:
topic_ot.gif
.

Nur mal so 'ne Anregegung von User zu User ;)

Gruß Yeti
 
so noch ne frage:
ich mache es mit der schot also so wie rainer uns das erklärt hat.

ich wollte noch fragen obs für den anknotpunkt der schot eine fausregel gibt?

ich glaube ich schraub mein servo morgen mal auf ne platte und probier das alles aus!!!!
lorenz
 

Tiga

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@Lorenz:

also irgendwas mußt du schon noch selber austüfteln!

Allerdings würde ich es zunächst mal mit einer 1:1-Skizze versuchen, da kannst du doch alles exakt einzeichnen, rumprobieren und vermessen. Das ist glaube ich einfacher und effektiver als auf einer Holzplatte rumzuwerkeln.

Grüße
Rainer

[ 06. Januar 2004, 09:52: Beitrag editiert von: Tiga ]
 
Hollo Lorenz,
Das Material würde ich, außer ev. Ruderhebel, an keiner Stelle in IOM einbauen.
MfG
Ulli
 

Tiga

User gesperrt
Hi Lorenz,

stimmt, das ist sicher sehr stabil, aber auch recht schwer.

Ich sehe den einzigen Anwendungsbereich bei punktuellen Verstärkungen, bei denen es auf eine sehr hohe Festigkeit ankommt. Ansonsten dürftest du mit 0,8 bis 2,0 mm Sperrholz schon ein optimales Material haben.

Grüße
Rainer
 
wie bastelt man sich schöne ausgänge für die schot an deck?
einfach ein loch sieht kasig aus.
hat da jemand ne idee?
sollte auch sehr leichtgängig sein.

danke für ideen
 

Gast_633

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hi ich nehm bowdenzugroehrchen. die kann amn unterm foehn auch in die gewuenschte richtung (z.B. zum U ) biegen. hat sich bewert.

gruss andreas
 

smunck

User
hi lenz
ich habe bei meinen booten verschiedene möglichkeiten benutzt.
1. für decksdurchführungen gibt es von robbe und kdh ganz nette beschläge, gar nicht mal teuer. kdh ist aus plastik, robbe aus metall. das sind einfache "gleitlager" die das rutschen einer schot durch das deck ermöglichen und im deck eingeklebt werden.
2. graupner bietet, oder bot mal sowas an, allerdings aus einem gebogenen metallrohr mit einer kleinen decksplatte
3. ich benutze mittlerweile immer das umlaufschotsystem bei einem skiff deck. um das ruder anzulenken verwende ich einen zug aus dem flugmodellbau. das sind plastikzüge, sehr leicht, die am ende einen adapter besitzen um am servo etc befestigt zu werden, außen eine gleithülle. da beim kürzen auf die richtige länge immer was über bleibt verwende ich diese um sie als schotdurchführung im deck einzukleben. du musst auf den richtigen winkel achten, aber dann hast du eine saubere und recht wasserdichte konstruktion
 
hallo smunck,

ich glaube ich ich muß mal bei Dir vorbei schauen um mir mal ein paar nette Ideen abzuholen. ;)

Gruß Holger
 
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