Baubericht: Jaguár von Paco Modell

Hallo Oliver,

habe mir deinen Baubericht angesehen, einfach super!!!
was mich noch interessiert, welche Materialien werden verwendet, für Rippen , Randbogen, Holme usw.
Gruß
Gerhard
 
Baumaterialien

Baumaterialien

Hallo Gerhard,

Diese Materialien werden wie folgt verwendet...

RUMPF:
Spanten = 2mm Abachi, 3mm Flugz.sperrholz
Rumpfkeule = div. Kieferleisten
Rumpf zum Leitwerk = vorgebogenes 1,2mm Flugzeugsperrholz

Flügel:
Rippen = 2mm Abachi + Balsa
Holme = div. Kieferleisten
Nasenleisten = 2x5 Kiefer + 2mm Abachi (Ohren)
Endleisten = 2mm Abachi

LEITWERK:
Holme + Rippen = 2mm Abachi
Nasenleisten = 3mm runder Bambus
Endleisten = 2mm Abachi


Liebe Grüße,
Oliver.
 
Baugestell für die Rumpfkeule

Baugestell für die Rumpfkeule

Relativ einfach lässt sich das Gestell für die Rumpfkeule zusammenstecken und verkleben.

Nicht verwirren lassen: die Formteile links und rechts der Streben dienen nur zum
Höhenausgleich für die schwarzen Metallklötzchen.

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Es wurde sogar an eine kleine Auflage für das Rumpfende gedacht, damit später das schon
vorgebogene Rumpfrohr in der richtigen Höhe an die Rumpfkeule angeklebt werden kann.

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Sowohl Spanten als auch Gestell haben schon kleine Löcher, in die einfach Zahnstocher eingesteckt
werden können. Simpel und doch präzise.

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Danke Oliver,

für die Materialangaben, ja, nur was leicht ist fliegt, lange und gut.
Diese Rumpfhelling ist auch eine gute Idee.

Gruß
Gerhard
 
Flächen-Rippen

Flächen-Rippen

An die Zentralrippe (dort, wo die Flächenverbinder untergebracht werden) werden noch
die einzelnen Rippen angebracht, sowie die "geschwungende Endleiste.
Auch hier wieder an Nasen- und Endleiste mit Balsa auffüllen und kontur-verschleifen.

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kleine Aussteifung

kleine Aussteifung

Die Verstrebung an den Spanten allein würden nicht reichen, um einen "Lande-Aufprall" aufzufangen.
Deswegen werden noch einzeln angepasste Aussteifungen im unteren Keulenteil eingefügt. Ist etwas
Fleißarbeit, aber versteift enorm.

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Hier liegen alle angepassten Teile nur 'mal so d'rin und warten auf's Einkleben:

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Im Kit liegt ein besonderer Hochstart-Verschluss mit bei. Ist ein super Ding, muss aber mittels extra
Servo entriegelt werden. Davon weiche ich ab, denn ich möchte das Gewicht sparen und greife auf
den alt-bewährten Hochstarthaken zurück.

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Als Haken verwende ich einen Inbus, von denen ich mehrere rumliegen habe. Die sind schon gebogen
und auch hart genug.
Diesen Haken gieße ich ein und baue dazu eine Art Holzgehäuse, in das dann das mit Mirkoperlen oder
Stoffflocken angedicktes Harz eingefüllt wird.

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Nur mal so als Gedanke: Wäre nicht eine um 90° gedrehte Faserrichtung der Balsaaussteifungen im unteren Keulenteil besser gewesen?

Überlegung: Wenn die Kufe bzgl. "Lande-Aufprall" verstärkt werden soll, dann treten doch im Falle eines Falles Kräfte quer zur jetzt gewählten Faserrichtung auf.
 

Madebo

User
Baubericht: Jaguár von Paco Modell

Hallo, Oliver,
Als "stiller Mitleser" möchte ich Dir mal wieder für Deine Bau-Beschreibung ein dickes Lob aussprechen. Bauen, nachdenken und auch dokumentieren, gelingt Dir vorzüglich, das hast Du schon mit der Bau-Beschreibung der Miss Bavaria bewiesen!
Der Jaguár ist natürlich für Dich als "Holzwurm" was Besonderes, an dem Du Dich voll auslassen kannst. Ich muss sagen, ich bin auch über den beschriebenen Bausatz begeistert, da steckt wirklich viel "Hirnschmalz" des Konstrukteurs drin, klasse!
Ich denke auch, wer Holz-Bausätze mag, zunächst -nur nach Plan- baut, dann gelaserte Teile verbauen kann, die so gut durchdacht sind, wie beim Jaguár, dem macht das Bauen viel Freude. Die wünsche ich Dir natürlich auch wieder bis zur kompletten Fertigstellung! Natürlich werde ich weiter freudig mitlesen.
Beste Grüße Manfred
 
Hallo Siegi,

Nur mal so als Gedanke: Wäre nicht eine um 90° gedrehte Faserrichtung der Balsaaussteifungen im unteren Keulenteil besser gewesen?
Überlegung: Wenn die Kufe bzgl. "Lande-Aufprall" verstärkt werden soll, dann treten doch im Falle eines Falles Kräfte quer zur jetzt gewählten Faserrichtung auf.

Jetzt will ich ganz ehrlich sein: ich habe die Faserrichtung nicht ins Kalkül gezogen. Denn ich erwarte keine so kräftigen Landungen,
als dass dies eine Rolle spielen wird (denn dann ist/wäre nicht nur die Keule hin, sondern bestimmt noch mehr).

Betrachte ich jetzt aber spaßeshalber den Extremfall einer "Bummslandung", treten Kräfte entlang der Spanten auf. Das hätte zur Folge, die Spanten möchten sich qausi
wie ein Parallelogramm gegeneinander verschieben. "Spinnen" wir das Beispiel nun weiter und gehen davon aus, die eingesetzten Balsa-Stücke stünden mit der Faser senkrecht,
dann würde die Faser im Faserverlauf leichter aufreißen, als mit dem Faserverlauf wie in meinem Fliegerchen (also horizontal).
Sicherlich werden auch Kräfte horizontal entstehen, wenn die untere Kufe nach oben ausweicht. Der "Bumms" -so denke- wird in horizontaler Richtung aber überwiegen.

Danke für Deinen Hinweis. Finde ich schön, wenn jemand so mitdenkt.

Liebe Grüße,
Oliver.
 
Vorbereitungen Bespannung

Vorbereitungen Bespannung

An der Keule gibt es unzählige Stellen, die für die spätere Bespannung vorbereitet
werden müssen, damit dort dann der Übergäng möglich wird.

Hier die Stelle am Keulenende, an der auch die Bespannung aufhören wird:

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Besonders aufwendig ist/war der Übergang von Keule zu Flügelansatz:

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die Nase

die Nase

Nun ist "die Nase" d'ran. Laut Bauplan aus Balsa.

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Hier habe ich es aber mit meiner (völlig sinnlosen) Materialersparnis zu gut gemeint und mir damit
beim Verschleifen ein hauchdünne Stelle geschaffen => die Nase ist unbrauchbar :mad:

Dieser Baufehler hatte dennoch seine guten Seiten: es gab eine neue Nase :p
Da mir die vom Bausatz vorgegebene Form eh nicht 100% gefallen hat, so habe ich mit Hilfe der
Kurvenlineale eine neue Rundung gesucht/gefunden.

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Mein lieber Freund Emil überzeugte mich noch, deutlich mehr Fleiß in diese neue Nase zu stecken
und "irgendwas Besonderes" zu schaffen.
Da der Bausatz aus gelaserten Teilen besteht, deren Schnittkanten braun-schwarz sind, so würde
doch eine Nase ebenfalls in Braun/Schwarz und Weiß sehr gut dazupassen. Im Internet konnte ich
dafür passendes Holz finden: Wenge + Ahron. Beides als Brettchen in 5mm (x100x1000).

86.jpg 87.jpg


Das Rohteil wog 107g. Bei einem Flieger mit geplantem Abfluggewicht um die 800-900g ist das ein Unding
(das Wenge-Holz ist ungeheuer dicht/schwer). Jetzt war ich schon fast wieder am Aufhören, habe aber dann
aus Neugierde (wie diese Schichtnase sich erarbeiten lässt) weitergemacht. Nach stundenlangem Raspeln
und Feilen ist dann diese Außenkontur entstanden. Das Teil wog nun 68g. Deutlich besser, aber noch nicht genug.

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Mit einer Minifräse ging's anschließend "dem Innenraum" an den Kragen. Ein Höllenlärm, vom Staub ganz zu
schweigen. Final wiegt diese Nase nun 47g. Kommt mir zwar noch etwas schwer vor, aber das riskiere ich.
Mit (Wasser-)Parkettversiegelung, 3-Anstriche inklusive Zwischenschliff, sieht doch das Ganze "passabel" aus, oder ?

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Richtfest

Richtfest

Flächen und Rumpf "eben positioniert" und schon konnte das Leitwerk exakt dazu
ausgerichtet werden. Damit ist's an seinem finalen Platz.

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Der Rohbau ist abgeschlossen. Richtfest :D

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Hallo Oliver,

jetzt muss ich auch mal meinen Sempf dazu geben:
Sieht super aus dein Jaguar - besonders auch die schicke Nase!

Hätte ich doch besser beim Retroplane am Schlossberg einen mitgenommen - grrrrr.

Gruß und weiterhin viel Spaß damit.

Johannes
 
bitte um Geduld

bitte um Geduld

Hallo ihr lieben Mitleser,

Ja, es ging und geht weiter: ich kämpfe derzeit aber mit einem Problem beim Bilder-Einbinden ins RCN:
Plötzlich werden mir meine Bilder "verdreht" und bisher habe ich nur einen wirklich mühsamen Umweg
gefunden, um Bilder einbinden zu können.

Sobald ich etwas mehr Muse finde, kommt wieder Nachschub. Versprochen.

Soviel vorab: RC ist d'rin, es fehlt nur noch bei einem Flügel die Bespannung und dann geht die
Spannlack-Stinkerei los (zwischen Weihnachten und Neujahr).

Danke für Eure Geduld,
Oliver.
 
Keulen-/RC-Zugang

Keulen-/RC-Zugang

Eigentlich sieht es der Bausatz vor, dass sämtlich RC-Komponenten über die Nase zu erreichen sind.
Dazu hat der Konstrukteur die Nase mit Magneten befestigt vorgesehen. Doch dieser fast nur
"endoskopisch" erreichbare Zugang ist/war mir zu "fummelig". Eine größere Öffnung musste her.

Kurzerhand habe ich einige Spantenstücke verdoppelt und so eingeklebt, dass ich mit einer feinen
Säge die Verstrebungen durchsägen konnte.

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Ein Hinweis noch für die, die das ev. ebenfalls einmal machen:
Am Besten wäre es gewesen, die Kiefernleisten vor dem Einkleben vorher 1-2 Tage zu wässern und noch
im feuchten Zustand in die Spanten einzulegen und trocknen zu lassen. Denn damit hätten sich Spannungen
sehr viel leichter ausgleichen können.
Als ich nämlich die Säge angesetzt habe, sprangen einige Leisten wieder in eine geradere Position zurück.
Das wäre mit Wässern vermeidbar gewesen. Nun denn.
Ich musste mir dann mit einigen Versteifungen behelfen, die die Leisten dann in der Form halten.

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Als Haubenverschluss habe ich ein GFK-Reststück verwendet und mit einer kleinen Führung in die Keule
eingeklebt. Letztendlich ist eine Haube über zwei Spantenzwischenräume entstanden. Groß genug (für mich) :rolleyes:

97.jpg 98.jpg
 
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