Baubericht Piper Twin Comanche von Topp Rippin mit 185cm Spannweite

Danke, Jürgen, für deine Hinweis.
Das 5mm Sperrholz dient einerseits als Auflage für die Mechanik mit den 4 Schrauben. Andererseits soll es an 3 Seiten (also natürlich ausgenommen die Seite zum Rad hin) zum Styropor hin verbinden.

Wie würdest du es machen?
...

Hallo Kurt,

bei Topp gab es damals auch Tragflächen, welche zum Einbau eines EZFw vorbereitet waren. Für meine Topp Mirage (mechanisches Graupner EZFw Typ 75) habe ich einen würfelartigen Einsatz hergestellt, wie er auch bei den japanischen MK Kato Modellen verwendet wurde. Der Würfel wurde mit oberer und unterer Beplankung verklebt, natürlich auch mit dem Fahrwerksschacht und dem umgebenden Styropor.

In deinem Fall hätte es sicher gereicht, den Fahrwerkschachtboden mit 1.5mm Balsa statt 2mm Sperrholz auszukleiden. Hättest Du dann noch die Wände im Bereich deines 5mm Fahrwerkbretts mit hartem 2mm Balsa verkastet, hättest Du schon eine recht grossflächige Krafteinleitung in die obere und untere Beplankung gehabt.

:) Jürgen
 
Danke!
Es scheint, dass ich in meinem Bemühen nach Stabilität etwas überschießend bin :)

Als "Entschuldigung" darf ich anführen, dass ich mir das von der ARF Beechcraft Bonanza "ungefähr" abgeschaut habe. Die Chinesen scheinen ihrem Holz also auch wenig zu vertrauen ;)

Mir fehlt da einfach die Erfahrung "von Anfang an". Meine ersten Holzbausätze haben vor 40 JAhren nicht viele Spuren bei mir hinterlassen.

Ich hab mein Vorhaben jetzt mal ein wenig abgewandelt. Es wird ein wenig mehr Luft enthalten und so dem Balsa ein wenig näher kommen.

Danke nochmals.

Kurt
 
zu den Festigkeitssorgen: Wenn Du das Styro bis an die obere Beplankung durchfräsen könntest, und dann die stehende Beplankung mit Oberseite, Sperrholz und Unterseite verkleben, Im Bereich der Verschraubungen in die Untere Beplankung ein paar senkrecht zur Flugrichtung stehende 3mm-Sperrhölzer einsetzen, die wieder zwischen beiden Beplankungen sitzen und das Brett abstützen.
PU-Kleber ist besser als eingedicktes Harz, weil er Löcher füllt und mind. die Festigkeit vom Styro bringt.
 
Im Bereich der Verschraubungen in die Untere Beplankung ein paar senkrecht zur Flugrichtung stehende 3mm-Sperrhölzer einsetzen, die wieder zwischen beiden Beplankungen sitzen und das Brett abstützen.

Das klingt logisch und gut.
Ich habe die "Befürchtung", dass dies nicht mein letztes Flugzeug ist :D Beim nächsten kommen diese Hölzer dann rein.

:)

Kurt
 
...das geht jetzt auch noch: Untere Beplankung einsägen, Styro bis zur oberen rauspfriemeln. Und dann mit PU ein paar Pappel-3mm-Sperrhölzer einsetzen. Ich hab unter der Beplankung meist noch ein wenig freigeschnitten bzw freigebrannt, dann wird die KLebefläche größer
Überstände über der Beplankung abschleifen.
 
Noch vor dem Tipp mit den seitlichen Auslegern habe ich die Seitenflächen
geklebt und wieder eine Schicht 5mm Sperrholz eingeklebt.

piper-twin-comanche-581.jpg


Aus dünnem Plastik habe ich einen Streifen geschnitten, beidseits angerauht
und mit Superkleber eingeklebt.

piper-twin-comanche-582.jpg


Für die Positionslampen und Blitzer werde ich die vordere, äußere Ecke
entfernen. Zuvor noch abformen, damit ich die "Glas"abdeckung
später tiefziehen kann.
Dazu habe ich Formmasse aufgetragen und an einen kleinen Rahmen gepresst.

piper-twin-comanche-583.jpg


Danach Harz eingefüllt.
Das hat aber nicht funktioniert, da sich die Formmasse gedehnt hat. Ich
hätte die Form vorher eingießen / umgießen müssen.

piper-twin-comanche-584.jpg


Zweiter Versuch: einen Gummihandschuh dehnen und mit Klebestreifen
festkleben. Dann eingedicktes Epoxy auftragen, ein paar 80er Glasmatten und
am Schluss eingedicktes Epoxy mit Glasfaserschnitzeln.
Derzeit ist das Harz noch am trocknen...

piper-twin-comanche-585.jpg
 
Das Bugfahrwerk von außen angezeichnet.

piper-twin-comanche-rumpf-501.jpg


piper-twin-comanche-rumpf-502.jpg


Fahrwerksklappen eingezeichnet.

piper-twin-comanche-rumpf-503.jpg


Und mit der Dremel ausgeschnitten.

piper-twin-comanche-rumpf-504.jpg


Die Lage des Spantes für den Fahrwerkseinbau innen angezeichnet und mit dem
Rad auf richtige Lage überprüft.

piper-twin-comanche-rumpf-505.jpg


Dann habe ich mit einer Konturenlehre die Form des Innenrumpfes abgenommen,
einen 3mm Holzspant angefertigt und die entsprechenden Ausschnitte
angebracht.

piper-twin-comanche-rumpf-506.jpg


piper-twin-comanche-rumpf-507.jpg


Auf der Unterseite im Bereich der Einziehmechanik habe ich den Spant mit
zusätzlichen 5mm + 3mm verstärkt.

piper-twin-comanche-rumpf-508.jpg


Erste Anprobe der Lenkseile. Der Schraubenschlüssel simuliert eine
Drahtführung.

piper-twin-comanche-rumpf-509.jpg
 
So sieht die Anlenkung fertig aus. Damit der Draht beim Einziehen des
Fahrwerkes nicht in die Öffnung eingebogen wird und sich dann in der
Mechanik verhakt habe ich einen schwarzen Klebestreifen angebracht. Darauf
liegt der Draht dann auf.

piper-twin-comanche-rumpf-510.jpg


piper-twin-comanche-rumpf-511.jpg


Mit einer Taschenlampe habe ich die Lage des Spantes außen sichtbar
gemacht, um mit einer Konturenlehre an dieser Stelle die Kontur abzunehmen.

piper-twin-comanche-rumpf-512.jpg


piper-twin-comanche-rumpf-513.jpg


Der Spant wird den Fahrwerksspant nach oben hin abstützen, damit es ihn bei
der eten unsanften Landung nicht nach oben rausreißt. Dort, wo der Spant
mmit der Oberseite in Kontakt kommt habe ich 5x 80g Gewebe zur Verstärkung
eingeklebt.

piper-twin-comanche-rumpf-514.jpg


Dann den Spant zugeschnitten und eingeklebt. Zur Sicherung habe ich einen
Kohleroving eingeklebt.

piper-twin-comanche-rumpf-500.jpg


Kurt
 
Jetzt hast Du zwar jede Menge schweres 5mm Sperrholz verbaut, aber immer noch keine vernünftige Krafteinleitung in den Flügel. Verklebungen 5mm Sperrholz und Styropor passen nicht zusammen.

Was soll ich sagen? Jetzt isses passiert.
Vorschlag?

Kurt
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zu den Festigkeitssorgen: Wenn Du das Styro bis an die obere Beplankung durchfräsen könntest, und dann die stehende Beplankung mit Oberseite, Sperrholz und Unterseite verkleben, Im Bereich der Verschraubungen in die Untere Beplankung ein paar senkrecht zur Flugrichtung stehende 3mm-Sperrhölzer einsetzen, die wieder zwischen beiden Beplankungen sitzen und das Brett abstützen.

Senkrecht zur Flugrichtung? Ich fürchte, da komm ich nicht mit. Ich verstehe es jetzt mal so, dass 3mm Sperrhölzer stehend in Flugrichtung zwischen oberer und unterer Beplankung montiert werden und den Fahrwerkskasten gegen das nach hinten "Verrutschen" sichern?

Noch mal anders: wenn das Flugzeug am Boden steht dann gehen die Hölzer "vom Boden zum Himmel" und sind parallel zum Rumpf.

Passt das?

Kurt
 
Nach einigen misslungenen Versuchen bin ich dann dabei geblieben,
die Modelliermasse in dünnen Scheibchen anzudrücken und dann um das Ganze
fest verdicktes Epoxy mit Glasfaserschnitzel zu modellieren. Nach dem
aushärten wird das ganze abgezogen und mit Epoxy ausgegossen. Der Gießling
ist dann später noch blau und hat einige Unreinheiten, die abgeschliffen
werden müssen.

piper-twin-comanche-tragflaeche-420.jpg


An den Tragflächenenden werden Positionslampen und Blitzer eingebaut. Zur
Stromversorgung habe ich einen dünnen Streifen Balsa entfernt, das Styropor
etwas ausgehöhlt und dann die Kabel eingelegt.

piper-twin-comanche-tragflaeche-421.jpg


piper-twin-comanche-tragflaeche-422.jpg


Dann mit dickem Epoxy (mit Glasballons) verfüllt und eine dünne Leiste
eingeklebt.

piper-twin-comanche-tragflaeche-423.jpg


Nach dem Aushärten verspachtelt.

piper-twin-comanche-tragflaeche-426.jpg


Dann habe ich einen dünnen Nebel schwarzen Lacks aufgetragen und die ganze
Fläche geschliffen.

piper-twin-comanche-tragflaeche-427.jpg


Dadurch erkennt man kleinste Unebenheiten im verspachtelten Bereich oder bei
Klebestößen. Überall, wo ein schwarzer Fleck oder eine schwarze Linie
bleibt, ist eine Vertiefung, die nachgeschliffen oder, wenn sie sehr tief
ist, nachverspachtelt werden muss.

piper-twin-comanche-tragflaeche-428.jpg


piper-twin-comanche-tragflaeche-429.jpg


Die Motore sind - inklusive Motorträger - um 16 mm zu lang. Des halb muss
der Motorspant nach innen versetzt werden. Also zunächst mal vorne
ausschneiden.

piper-twin-comanche-tragflaeche-430.jpg


Kurt
 
Aus Hartschaumplatte habe ich Rechtecke ausgeschnitten und mit
Superkleber zu Blöcken zusammengeklebt. Diese dienen als Servobefestigung
für die Bugfahrwerk-Klappenservos.

piper-twin-comanche-rumpf-530.jpg


piper-twin-comanche-rumpf-531.jpg


Mit schwarzem Lack habe ich am Rumpf einen dünnen Nebel aufgesprüht und
danach den ganzen Rumpf mit 400er Schleifpapier geschliffen.

piper-twin-comanche-rumpf-532.jpg


Lunker, Risse, Löcher treten dann schwarz hervor. Ich habe sie mit
Bleistift angezeichnet und erneut verspachtelt und geschliffen.

piper-twin-comanche-rumpf-533.jpg


piper-twin-comanche-rumpf-534.jpg


Dann den Rumpf mit Grundierung inkl. Füller aus der Spraydose gespritzt und
nass mit 400er Papier geschliffen.

piper-twin-comanche-rumpf-535.jpg


Nun eine Balsaleiste ins Seitenleitwerk geklebt. Daran wird später das
Seitenruder befestigt.

piper-twin-comanche-rumpf-536.jpg


Kurt
 

Gast_13856

User gesperrt
Hallo Kurt,

mein Gebiet ist der scale Holzmodellbau, deshalb habe ich nicht viel am Hut mit Glasmatten, Harz, Kevlar und was es so gibt.

Aber ich muss sagen, toller Bericht, tolle Ideen und kreative Lösungen, dazu alles unkompliziert erklärt.

Ich werde weiterhin deinen Thread verfolgen und bestimmt lerne ich auch den richtigen Umgang mit diesen "neuen" Materialien.

Gruß Matz
 
Die Fahrwerksklappen sind etwas weich und "verlieren ihre Form".
Daher habe ich sie positioniert und mit 3x 80g Glasfasermatten innen wieder
eingeklebt und verstärkt. Nach dem Aushärten werde ich sie erneut ausschneiden.

piper-twin-comanche-rumpf-538.jpg


Der grundierte Rumpf nach dem Nass-Schleifen mit 400er Schleifpapier.

piper-twin-comanche-rumpf-537.jpg


Die fast feertigen Formen zum Tiefziehen der Abdeckungen der Positionslichter:

piper-twin-comanche-tragflaeche-435.jpg


Kurt
 
Wie schon öfter in den letzten Tagen stand ich auch gestern wieder knietief im Schleifstaub :-/
Falls "Wetten dass..." wieder kommt werde ich mich bewerben. Ich kann am Geschmack des Schleifstaubes erkennen, wieviel Prozent Härter begemischt wurde und auch, ob das Gebinde 2, 3 oder mehr als 6 Monate überlagert ist.

Jetzt aber weiter mit den Fotos:


piper-twin-comanche-tragflaeche-452.jpg


Dieses Ruder habe ich nach dem Laminieren auch gleich grundiert. Nach dem
Schleifen (OK, auch schon vorher ;-) wird sichtbar, dass da noch
nachzuarbeiten bzw. zu verspachteln ist.

piper-twin-comanche-tragflaeche-451.jpg


Beim Laminieren der Fläche habe ich mich informiert bei:
http://www.r-g.de">http://www.r-g.de dort gibt es
einige Filme über das Laminieren bzw. Harzverarbeitung
und bei Youtube, wo ich ein Video betreffend das Laminieren einer Fläche
gefunden habe:


Jedenfalls wird das Glasgewebe mal aufgelegt und abseits der zu
laminierenden Fläche fixiert, damit man es später leicht über die Fläche
ziehen kann (Fixation hier nicht sichtbar)

piper-twin-comanche-tragflaeche-453.jpg


Dann wird die Fläche mit Harz eingestrichen

piper-twin-comanche-tragflaeche-454.jpg


Glasgewebe drauf ...

piper-twin-comanche-tragflaeche-455.jpg


...und glatt gewalzt

piper-twin-comanche-tragflaeche-456.jpg


An den Ecken mit der Spezialschere eingeschnitten

piper-twin-comanche-tragflaeche-457.jpg


Dann noch mal dünn Harz drüber

piper-twin-comanche-tragflaeche-458.jpg


Detto bei den Rudern

piper-twin-comanche-tragflaeche-459.jpg


Kurt
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Meine Frau hat mir einen Baulaser geschenkt, der wird nun für den Modellbau
zweckentfremdet. Man kann damit gut Linien über gebogene Flächen ziehen
oder rechte Winkel anzeichnen

piper-twin-comanche-tragflaeche-460.jpg


Hier habe ich den Mittelpunkt markiert, wo der Motor zu montieren ist, wenn
die Kurbelwelle genau durch das Loch geht.

piper-twin-comanche-tragflaeche-461.jpg


Das Versetzen des Motorspantes nach hinten war leider nicht ausrechend. Der
Motor ist jedenfalls z groß. Man müsste beinahe ein Viertel der Motorhaube
wegschneiden, um dem Motor ausreichend Platz zu schaffen. Dann wäre an
einer Seite der ganze Zylinderkopf UND der Zylinder sichtbar gewesen.
Daher habe ich mich entschlossen, die Motorhaube zu verlängern.
Dabei scheint es mir am schwierigsten zu sein, die Verlängerung am offenen
ende einerseits gerade und im richtigen Winkel enden zu lassen. Daher
schneide ich die Haube auseinander, laminiere ein Stück dazwischen rein und
habe wieder das passende Ende.

Zunächst den Schnitt mal ungefähr anzeichnen...

piper-twin-comanche-tragflaeche-462.jpg


Dann das abgeschnittenen Stück im richtigen Abstand (bei mir sind es 15 mm)
mit kleinen Hölzern und Superkleber fixieren...

piper-twin-comanche-tragflaeche-463.jpg


...abkleben und innen laminieren. Ich habe 2x 80 g Gewebe verwendet.

piper-twin-comanche-tragflaeche-464.jpg


Nach dem Aushärten die Fixierung entfernt...

piper-twin-comanche-tragflaeche-465.jpg


...schleifen...

piper-twin-comanche-tragflaeche-466.jpg


Und hier ist die Haube nach dem ersten Mal Spachteln und Schleifen. Dafür
klopfe ich mir mal selbst auf die Schulter :-)

piper-twin-comanche-tragflaeche-467.jpg


Kurt
 
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