Baubericht Piper Twin Comanche von Topp Rippin mit 185cm Spannweite

Bei der Bonanza habe ich einen E-Motor eingebaut und ein Soundmodul, um halbwegs "was zu hören", das sich nach Flugzeug anhört.
Diese Lösung ist interessant, aber teuer, aufwändig und eigentlich irgendwie "krank" ;) Das kam also nicht für mich in Frage.

Dann blieben noch die empfohlenen Zweitakter, die passen besser rein, weil sie nicht so klobig sind wie Viertakter. Aber die erinnern mich immer irgendwie an den Zahnarzt. Also auch nix für mich.

Daher habe mich mich für Viertakter entschieden. Auch nicht billig, aber "geradliniger" als die erste Lösung.

Es sind OS Max FS A-56: http://www.voelkner.de/products/182037/OS-Max-FS-A-56-Incl.Schalldaempfer.html

Kurt
 
Die fertig weiß lackierte Motorhaube.

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Das überstehende Gewebe wird mit einem Schleifblock an der Klebekante
abgeschliffen.

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Eine Fläche habe ich aus Interesse dünn weiß lackiert, um mir die
Oberfläche anzusehen. In der tief stehenden Sonne kann man die
Unregelmäßigkeiten besonders gut erkennen.

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Kurt
 
Auch außen habe ich die Klappen noch mal verspachtelt.

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Dann wieder freihand ausgeschnitten. Früher habe ich mir den Kopf darüber
zerbrochen, wie die Leute ihre Fenster so schön ausschneiden, ohne eine
Führung zu haben. Aber mit der Dremel geht das nach dem dritten mal
perfekt!
Die Klappen haben jetzt "Körper" und bleiben in der richtigen
Rumpfkontur. Hier die Innenseiten nach dem ersten Schleifen.

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Ich werde die Fenster mit Silikon befestigen. Nachdem die Fenster vorne
über den Rand überstehen und "im Freien" enden, werde ich dort
ein wenig verdicktes Harz auftragen, um ein Widerlager für die Fenster zum
Ankleben zu haben.

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Kurt
 
Die Tiefziehformen für die Tragflächenecken, wo die Positionslichter und
Antikollisionsblitzer montiert werden, sind fertig. Ich habe sie noch mit
2K-Lack mehrfach gestrichen und geschliffen.

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Abschließende Arbeiten an den Glasmatten der Tragfläche mit Nagelschere
und Halbrundfeile.

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Entsprechend der Empfehlung habe ich "Stützen" des
Fahrwerkgerüstes eingebaut. Hier die erste Stütze, ein senkrechtes
Sperrholzbrett, das von einer Seite der Tragflächenbeplankung bis zur
anderen Seite reicht.  Es kann leider nicht lang sein, da die Kabel der
Servos hier ebenfalls entlang laufen.

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Im Farbenfachhandel hat man mir diese 1K-Glättspachtel empfohlen. Er lässt
sich mit der Japanspachtel wirklich dünn auftragen.

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Die frisch verspachtelte Fläche.

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Nach dem Aushärten wird mit 400er und 600er Schleifpapier nass geschliffen.

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So lange, bis dann wieder fast alles weggeschliffen ist.

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Die Flächenhälften sollen eine V-Form von 10 Grad bilden. Anstelle die
korrespondierenden Flächenwurzelbereiche schräg zu schleifen habe ich mir
einen Keil gebastelt, der die Flächen miteinander verbinden wird und
die 10 Grad bilden wird.
Er besteht auf einer Seite aus einem dicken Balsabrett, das ich schräg
geschliffen hat. Auf der Schleif-Seite habe ich - um den Keil schön eben zu
machen und auch überall die richtige Neigung zu haben - eine 1,5 mm
Sperrholzplatte aufgeklebt.

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Dann habe ich den Keil zuerst an einer Fläche angeklebt. Nach dem
Aushärten dann beide Flächen an der Unterseite mit starkem Klebeband
zusammengeklebt. Dadurch lassen sie sich ein wenig "aufklappen",
damit man Klebstoff auftragen und die Flächen wieder
"zusammenklappen" kann. Die Position der Flächen habe ich vorne
und hinten mit einem großen Tropfen Superkleber gesichert, damit sie nicht
mit verschiedenen Anstellwinkeln zusammengeklebt werden.

Davor habe ich die Kabel alle an der Oberseite herausgeführt.

Nachdem die Flächenhälfte fixiert sind, habe ich 160g Glasgewebe in einem
ca. 15cm breiten Streifen laminiert. Darüber dann noch eine Schicht und
abgeschlossen mit 49er Gewebe. Wegen der Optik.

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Kurt
 
Nachdem mir das 160er Gewebe ausgegangen ist habe ich auf der Unterseite 5x
80er aufgetragen. Die Streifen werden dabei immer schmaler, ausgehend von
ca. 120mm Breite auf ca. 60mm.

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Die Schnitte an der hinteren Seite der Flächen habe ich schief gemacht.
Daher habe ich eine gerade Aussparung angefertigt, um dort eine
Sperrholzverstärkung einkleben zu können.

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An der Vorderseite der Flächen wird ebenfalls eine, diesmal 1cm dicke
Verstärkung aufgeklebt und zugeschliffen. Sie dient zur späteren, sicheren
Verankerung von 2 Holzstäben, die die Fläche am Rumpf fixieren werden

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Beide Verstärkungen werden dann noch mit Gewebe laminiert.

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Kurt
 
Mit dem Baulaser habe ich nochmals die Profilsehne und das
Höhenleitwerk vermessen und am Rumpf angezeichent. Es ergibt sich eine EWD
von 1 Grad. Am Plan ist nichts dazu angegeben, beim Messen am Plan ergibt
sich 0 Grad. Ich werde bei 1 Grad bleiben.

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Die Tragfläche passt nicht genau an die Unterseite des Rumpfes. Es ergibt
sich eine große Spalte, vorne mehr als hinten.

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Daher habe ich einerseits an der Vorderseite GFK abgetragen und auch auf
den Seitenflächen, hier angezeichnet.

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An den Flächen, wo die Tragflächen aufliegen, habe ich mit einem
Schleifgerät in bestimmten Bereichen Material abgetragen.

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Das Höhenleitwerk habe ich mit 24h Epoxy, vermischt mit ein paar
Glasfaserschnitzeln, vom Heck her in die Aussparung eingeschoben und an 3
Punkten mit Superkleber fixiert, damit es sich nicht über Nacht verschiebt.

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Um die korrekte Lage des Höhenleitwerkes zu bestimmen habe ich vorne an
der Rumpfunterseite eine Schnur mit einem Klebestreifen mittig fixiert und
den Faden nach hinten zum Höhenleitwerk gespannt. Die Länge des Fadens
muss an beiden Seiten des Höhenleitwerkes gleich lang sein, dann ist es
richtig montiert.

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Kurt
 
Kurt, Du baust echt immer superinteressante Modelle, alles Modelle mit Vorbildern. Sehr toll! Ich verfolge immer gerne Deine Bauberichte, genauso wie diesen hier!
Die Maschine wird einfach toll aussehen, wie all die anderen vorher!

LG Chris.
 
Die vorläufig montierten Klappen. Die Schrauben werden noch als Versenkkopfschrauben ausgeführt.

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Die Lenkdrähte entspannen sich beim Einfahren des Fahrwerkes. Dann kann
sich das verdrehen, da das nicht mittig am Fahrwerk montiert ist. Das
Fahrwerk dreht sich dann Richtung Radseite und könnte sich beim Ausfahren
möglicherweise verklemmen.

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Eine Schraube als Anschlag wird eingschraubt, jetzt kann es sich nicht mehr
verdrehen..

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Zur Anlenkung der Fahrwerksklappen nehme ich einerseits einen Kugelkopf,
andererseits einen Gabelkopf.

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Weil die beiden Anlenkpunkte nicht in einer Ebene sind sondern zueinander
verschoben, wird das Anlenkgestänge noch ein wenig verbogen.

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Damit die Klappen in einer Fläche mit dem Rumpf sind, musste ich sie
unterlegen. Das habe ich zum Einstellen mit Beilagscheiben gemacht, als
Dauerlösung werden kleine Plättchen aus Hartschaumplatte aufgeklebt.

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Damit sich der Lenkdraht beim Einfahren nicht irgendwo unterhalb
"verhaspelt" habe ich ein dickes Tape aufgeklebt.

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Zum Einbau des Fahrwerksspantes verwende ich zusätzlich zum
24-Stunden-Epoxy zwei Kohlerovinge. Diese werden in Harz getränkt,
"ausgewrungen" und an der Oberseite in die Klebekante platziert.

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Der ganze Fahrwerksspant mit den Aufbauten hat mich insgesamt sicher 25 Stunden "gekostet".

Kurt
 
Für die Arretierung der Fläche im Rumpf müssen Befestigungsbohrungen
gemacht und Buchenstäbe eingeklebt ewrden. Zunächst also anzeichnen, wo
man die Bohrungen haben möchte.

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Dann mit einem "Karosseriebohrer" ein passendes Loch
rausschneiden.

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Auf der eingelegten Fläche anzeichnen...

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Gebohrt - passt.

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An der Hinterkante werden 5mm Sperrholplättchen als Verstärkung
eingeklebt.

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Einschlagmuttern montieren.

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Kurt
 
für die Tragfläche wird ein Holzkeil aus Balsaholz mit Sperrholz
angefertigt, damit die Schraubenköpfe plan aufliegen.

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Eine dem Baukasten beiliegende ziemlich übergroße GFK-Fläche muss
zugeschnitten bzw. angepasst werden.

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Damit sie nicht nachgibt habe ich an der Vorderseite und entlang der
Mittellinie aus Balsaresten Unterleghölzer angefertigt und angeklebt.

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Dann wird an den Rändern und in der Mitte pastös angerührtes
24-Stunden-Harz aufgetragen und die Platte aufgelegt.

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Mit Klebestreifen und Metallgewicht wird die Position gesichert.

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An der Flügelvorderkante ist noch einiges Material aufzubringen, damit die
Tragfläche die Rumpfkontur ausfüllt. Dazu habe ich als
"Trennschicht" Maskierfolie aufgeklebt und 2K-Spachtelmasse auf
die Tragfläche aufgetragen.

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So "gschmackig" sieh die Vorderfläche der Tragfläche aus.
Sichtbar sind die eingeklebten Buchenrundhölzer als Arretierung der Fläche
im Rumpf, die Balsastreifen als Konturverstärkung und die 2K-Spachtelmasse.

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So sieht's aus, wenn das alles noch mit 24-Stunden Harz aufgefüllt wird,
das zur besseren Schleifbarkeit mit massenhaft mit Microballons angerührt
wurde.

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Kurt
 
Um die EWD gut messen zu können wurden die Fahrwerke montiert.

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Die EWD beträgt nach mehreren Kontrollen 1,2 Grad. 
Nach dieser Messung habe ich die Motorgondeln provisorisch befestigt, die
EWD-Waage mit einem Kreuzlaser parallel "beleuchtet" und an die
Motorgondeln ein Lineal angelegt. Der Senkrechte Strahl zeichnet einen
2-Grad-Winkel auf dem Lineal. Der Motorsturz ist also 2 Grad.

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Die Schrauben, mit denen ich das Fahrwerk befestigt habe, waren
Blechtreiberschrauben. Die haben offenbar geringe Festigkeitswerte. Hier ist
mir bei der Montage eine Schraube gebrochen, daraufhin habe ich daneben ein
Loch gebohrt und das Fahrwerk befestigt. Beim Lösen der Schraube ist mir
dann auch diese gebrochen.
Mit einem 3mm Bohrer habe ich das Holz rundherum weg"gefräst" und
die Schrauben herausgezogen.

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Falls ich es noch nicht erwähnt habe: der Kurbelwellenmittelpunkt des
Motors befindet sich 75mm von rechts und 32,5mm von oben.

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Kurt
 
Hier der Versuch zu messen, ob die Motorgondeln Null Grad Seitenzug
vorgeben. Mit einem Laser habe ich mittig entlang der Motorgondel aufs
Höhenleitwerk gestrahlt und dort markiert. Dann habe ich den Abstand der
Motorgondeln zueinander gemessen und mit dem Abstand der Markierungen am
Höhenleitwerk verglichen.
Daraus ergibt sich: links Null grad Seitenzug, rechts 1 Grad Seitenzug nach
rechts.

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Zur Befestigung von Tank und Gasservo wird je ein Spant angefertigt, auf den
ein Balsaklotz als Unterlage für das Servo geklebt wird. Auf dem Foto ist
der Spant irrtümlich ein wenig schief eingelegt.

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Von Graupner habe ich mir Servobefestigungen zur senkrechten Montage
gekauft. Der Ausschnitt für das Servokabel muss vergrößert bzw. nach oben
verlagert werden.

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Der Tank wird auf einer Schaumgummiunterlage mit einem Klettbinder
befestigt.

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Zum Ausfüllen des Loches mische ich Holzpelletsbröselchen mit Leim.

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Das Loch streiche ich mit Leim sorgfältig aus, bevor ich die Holzpellets-/Leimpampe
reinstopfe.

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Ein befülltes Loch aus der Tragfläche.
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Kurt
 
Motorsturz

Motorsturz

Guten Abend,

ich bin mir nicht sicher ob ich es korrekt verstanden habe. Die EWD beträgt 1,2°. Und die Motorspanten sind um 2° nach vorn geneigt, bezogen auf die Profilsehne des Tragflügels?
Der Motorsturz wird auf die Längsachse des Flugzeuges bezogen. Ich gehe davon aus, dass das Höhenleitwerk 0° zur Längsachse angestellt ist, und der Tragflügel +1,2°. Somit hat dein Motorspant einen Sturz von lediglich -0,8° (+1,2°-2,0°). Willst du wahre -2° Sturz musst du mit diesem Aufbau -3,2° messen (+1,2° - 3,2° = -2,0°).

Grüße Max
 
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