Höhenruder- und Schwerpunktproblem gelöst
Höhenruder- und Schwerpunktproblem gelöst
Hallo Sbach-Freunde,
meine Sbach 342 mit 1,40m Spannweite hat den Erstflug absturzfrei hinter sich gebracht - aber es war knapp:
Problemloser Start, ein paar langsame Rundflüge mit 1/3 Gas zum Trimmen, dann schnellerer, tiefer Überflug mit ~2/3 Gas. Dabei fing das Höhenruder und dann auch das Höhenleitwerk total an zu vibrieren (flattern); schnell Gas zurück, kleine Runde um den Landeanflug einzuleiten und dann saubere Landung. Resultat: Weiche Knie und eine gebrochene Frontleiste am Höhenleitwerk.
Die Hauptursache ist meiner Mainung nach nicht das zu filigran ausgeführte Höhenleitwerk, sondern der nur 1,5mm dicke Verbindungsdraht zwischen den Höhenrudern. Das eine Ruder ist sehr steif durch die direkte Anlenkung durch das Servo, aber das andere Höhenruder muss aufgrund der fehlenden Stabilität bei zunehmender Anströmung anfangen zu vibrieren.
Ich habe also ein zweites Servo direkt unterhalb des Höhenruders eingebaut und die Fernsteuerung entsprechend auf den Betrieb mit zwei Höhenruderservos umprogrammiert.
Zudem habe ich das Höhenleitwerk versteift, indem ich 4mm starke Balsabrettchen in die inneren drei Zwischenräume geklebt habe. Dazu wurde die Bespannfolie von unten entfernt. Es ist auf die Maserung der Balsabrettchen zu achten, die rechtwinklig zur Längsachse des Flugzeuges verlaufen muss, um die gewünschte Stabilität zu erhalten.
Um ganz sicher zu gehen, und um das Höhenleitwerk wirklich steif zu bekommen, wurden noch zwei Verstrebungen aus 3mm-Kohlefaserstäben (von einem alten Lenkdrachen) nach unten eingeharzt.
Schwerpunktproblem:
Ursprünglich hatte ich ein großes Schwerpunktproblem: Der LiPo-Akku (5S-5000) musste auf der Akkurutsche 5cm weiter nach hinten als vorgesehen und somit war die Aufnahme für das Flächensteckungsrohr im Weg. Diese liegt direkt oberhalb der Akkurutsche und macht so eine einfache Einstellung des Schwerpunktes unmöglich.
Da mir das Austrimmen mit Blei (hier wären etwa 40 - 50g im Heck nötig gewesen) bei einem auf ge4ringes Gewicht getrimmten Modell widerstrebt, wurde ein Teil der Akkurutsche entfernt und eine neue aus 2mm Sperrholz auf die unteren Rumpfleisten geklebt, so dass der Akku unter dem Flächensteckungsrohr Platz hat.
Jetzt kam allerdings die Sache mit den Vibrationen des Höhenruders beim Erstflug, und anstelle von Blei wurde das Höhenleitwerk mit Balsaplättchen verstärkt und ein zweiter Servo im Heck eingebaut.
Dadurch kann der Akku an seine vorgesehene Position auf der Akkurutsch direkt vor der Aufnahme des Flächensteckungsrohres. Da aber ein Rückbau nur schwer möglich ist, wird jetzt ein leichter aber stabiler Schaumstoff unter den Akku gelegt, um die ursprüngliche Höhe der Akkurutsche zu erreichen.
Also gleich zweiten Servo ins Heck und die Carbonabstützungen am Höhenleitwerk, und dann kann auch der Schwerpunkt sauber über die Akkuposition eingestellt werden.