BEC vs externe Empfängerstromversorgung

kioto

User
Moin,

......
Und, leider hat der verbaute Hobbywing Skywalker 80A (UBEC 5A) keinen „Sicherheitsschalter“, der den Empfänger und vor allem den Motor, „scharf“ macht.
Ich habe es nämlich nicht so gerne, wenn man den Akku eingesteckt hat und alles ist sofort Startbereit.
Vor allem mit dem APC Propeller so in Bauchnabelhöhe, beim einstecken vom Akku, da beschleicht mich immer so ein komisches Bauchgefühl...
.......

Hallo Bushpilot.
Wie alt ist die ESC? So was ist mir mal vor Jahren mit einem 30A China Regler mit Spektrum Sender passiert. Stimmt, APC sind scharf. Die in den letzten Jahren gekauften sollten dieses Problem nicht haben. Ich hatte damals in eine Phase des Motors eine Steckbrücke eingebaut. Mit 2 Phasen tut sich nichts. Heute sollte das eigentlich durch die Fernsteuerung geregelt werden. Einen Schalter auf Motor aus (Signal 0%) programmieren. Ich habe eine FrSky, da geht das problemlos. Erst vor dem Start ein und direkt nach der Landung aus.

Gruß Werner am NO-Kanal
 
Mal wieder BEC...

Mal wieder BEC...

Und seit Jahren muss das Rad immer wieder auf‘s Neue erfunden werden?
Es gibt absolut bewährte BECs als Single-Lösung oder auch bewährte Kombinationen aus BEC + Stützakks (-> gaspet, YGE mit NiMh-4-Zeller).
Und es gibt ganz viele Bastellösungen, die im günstigsten Fall auch funktionieren, die die Betriebssicherheit des Gesamtsystems Modellflugzeug-Pilot aber nicht erhöhen.
Nur zur Anregung: Bestimmung des tatsächlichen Strombedarfs der Anlage, daraufhin Auswahl einer geeigneten Stromversorgung. Ein richtig dimensioniertes BEC hat keine höhere Ausfallwahrscheinlichkeit als ein x-beliebig anderes aber genauso wichtiges elektronisches Bauteil im Flieger (Höhenruderservo, Empfänger,...).
Ich habe mittlerweile sogar den Eindruck dass eher mehr Flieger durch vermurkst-verkomplizierte Stromversorgungen abstürzen als früher.
Viele Grüße
Axel
 
Nur zur Anregung: Bestimmung des tatsächlichen Strombedarfs der Anlage
Und das, so finde ich, ist eine sehr schwierige Aufgabe in der Praxis.
In der Werkstatt nicht zu ermitteln.

a) Alle Servos nur bewegen --> Das wäre nur der Strom ohne Belastung der Servos.
b) Blockierstrom der Servos messen --> Das wäre unrealistisch weil nie alle Servos in der Praxis blockieren.

"Eigentlich" müsste man das Flugzeug mit einem 100A BEC (absichtlich übertrieben) ausrüsten. Dann Fliegen und den Strom messen und daraufhin die Stromversorgung abstimmen.

Auch unrealistisch. Da bleiben doch nur Erfahrungswerte.

Oder wie machst Du das?

Ich habe mittlerweile sogar den Eindruck dass eher mehr Flieger durch vermurkst-verkomplizierte Stromversorgungen abstürzen als früher.

Aber da ist was wahres dran.
 
.....Es gibt absolut bewährte BECs als Single-Lösung .....

Hallo zusammen,
ich hätte die Frage nicht gestellt, wenn
- mir nicht bei einem nagelneuen BEC-Regler aus namhafter, deutscher Fertigung das BEC beim Erstflug ausgefallen wäre und
- ich mir den Pufferakku und dessen Pflege ersparen wollte.

Ich habe bisher bei meinen YGE einen BackupGuard verwendet. Wenn man mal vergisst, das Teil auszuschalten isser nach spätestens einer Woche hin.
Im Rumpf ist wenig Platz für einen Pufferakku, auch bei 2/3A-Größe (der BackupGuard ist rel. klein und passte gut). Es wird dann aber wohl darauf hinlaufen, dass ich in den sauren Pufferakku-Apfel beißen muss und den Rumpf "aufräume", um Platz dafür zu schaffen.

Danke für Eure Meinungen,

Gruß
Horst
 
Ich bin derzeit mit dem selben Thema beschäftigt und habe mich direkt bei Heino Jung erkundigt.
Demnach ist der Einsatz eines ext. BEC möglich, solange die Spannung beider BEC's gleich ist.

Gruß
OIIi
 
Hallo Werner
Wie alt ist die ESC?
Nagelneu.

Und ja, es piepst panisch wenn man den Akku einsteckt; aber den Gashebel nicht auf 0 steht. Der Motor läuft dann nicht.
Diese Sicherheitsfunktion ist zwar gegeben, trotzdem ist mir immer mulmig zumute und ich hantiere den Vogel wie einen bissigen Velociraptor. Denn nur eine kleine Unachtsamkeit, schon rotiert der Lufthäcksler volle Kanne. Ohne Vorwarnung.
(Ein laufender Verbrenner brabbelt wenigstens vor sich hin und der Propeller dreht sich als netter Hinweis: Bitte hier nicht anfassen!)

Ein anderer Flieger mit einem anderen Regler (ich denke von E-Flight) den ich habe, der hat von hause einen Schalter. Der steht auf Aus. Dann piepst zwar das BEC seine Erkennungshymne beim einstecken vom Akku, aber der Empfänger und damit die Servos und der Motor bleiben aus.

Gefällt mir besser.

Hmm... offensichtlich hat keiner eine Idee wie man den Flugakku UND einen kleinen Extra Akku zur Stromversorgung verbasteln kann... Damit hätte sich nämlich auch das Thema Pufferakku erledigt.
 

onki

User
Hallo Thomas,

Warum sollte keiner eine Idee haben. Das wurde doch schon zig-mal hier durchgekaut.

Die einfachste aber effektivste Lösung für das Problem ist eine sog. Doppeldiode, vorzugsweise eine Schottky-Diode (z.B. eine MBR20200)
Das Ding kann (bei korrekter Montage der Kühlfläche) 20A Dauerstrom.
Die beiden äußeren Pins sind die Anode, an die das Regler-BEC einerseits und den Pufferakku (ich bevorzuge hier einen kleinen 2sLifePo) andererseits angeschlossen werden.

Der mittlere Pin und das Gehäuse sind die Kathode, die den Ausgang darstellen und zum Empfänger hin gehen.
Wer möchte darf auch gerne dort noch einen ca 2,2-4,7mF low ESR-Elko dranhängen wegen der bösen Servo-Rückströme.

Damit ist eine einfache Lösung für BEC mit entkoppeltem Angstakku geschaffen, die genug Reserven bringt, um das Modell im Antriebsakku-Fehlerfall ohne Hektik landen zu können.

Hab ich selbst so vielfach (allerdings mit Jeti-Centralbox) im Einsatz und hab es auch schon gebraucht (Flugakku beim Kunstflug versehentlich abgeworfen).

Ich persönlich träume ja von einer Lösung, die den Angstakku bei vorhandener BEC-Versogung immer auf 80-90% Ladung hält und auch noch vor einem durchknallenden BEC schützt und auch dann auf den Angstakku umschaltet. Das nenne ich asymmetrische Weiche. Zudem würde ich mir mehr BEC-Regler wünschen, die man über einen Schalter aktivieren kann (oder alternativ über einen RC-Schalter) so wie den Jeti Mezon. Das ist wirklich keine Raketentechnik.

BEC Ausfall wird, sofern man einigermaßen seriöse Regler verwendet die nicht hoffnungslos unterdimensioniert sind, ziemlich überbewertet. Die meisten Geschichten stammen noch aus der Linearregler-Zeit. Zudem sind die Stromangaben einiger Regler doch sehr in Frage zu stellen, wie allerdings auch die Stromansprüche bei der Dimensionierung einiger Zeitgenossen.

All meine F3J und F3B Modelle sind ausschließlich mit einem BEC ausgestattet und verwenden Regler der verschiedensten Hersteller (Graupner, Sunrise etc.). Ohne auch nur den Ansatz eines Problems. Aber ich verwende auch YEP-Regler in großen Kisten mit Angstakku. Auch hier gab es noch nie ansatzweise Probleme (außer dem Akkuabwurf - da kann der Regler aber nix für).

Gruß
Onki
 

ingo_s

User
Im Heli Bereich setzt man auch gerne den R2Buffer ein, der für 1 bis 3 Minuten (je nach Last) als BEC Notversorgung arbeitet.
Arbeitet mit Super-Caps, der Vorteil ist, man muß sich nicht um einen Stützakku kümmern.

Gruß Ingo
 
Ihr solltet die Nummer mit dem Stützakku oder sonstwelchen Sicherheitslösungen vielleicht auch nicht völlig überstrapazieren. Ich fliege jetzt schon viele Jahre ausschließlich elektrisch und mir ist noch KEIN BEC abgeraucht, weder externe noch im Regler integrierte. Wenn man elementarste Sachen beachtet, dem Regler z.B. ein Minimum an Kühlluft gönnt, ist die Ausfallwahrscheinlichkeit nicht höher, als bei allen anderen Komponenten. Und ich nutze z.B. nur einfachste Regler chinesischer Produktion, die funktionieren nämlich einfach...

Die Angst vor einem scharf gestellten Antrieb ist da schon berechtigter. Der lässt sich nämlich nicht so einfach abwürgen, wenn er einmal läuft. Und das Anlaufen geschieht nicht einfach so, sondern meist, weil man an den Gasstick kommt... Ich habe einfache Steckbrücken in die Rumpfwand gebaut, mit der der Akku letztlich scharf gestellt wird, wenn das Modell auf der Piste steht. Aber natürlich ist es auch einfach, einen zusätzlichen Schalter zu programmieren, welcher verhindert, dass der Antrieb ein Signal bekommt und anläuft. Logische Verknüpfungen gehen doch inzwischen bei fast allen Sendern. Oder?
Mein Rat also: Versucht nicht mit Gewalt eine Sicherheit zu schaffen, welche bestenfalls psychologischer Natur ist. Von Extremfällen abgesehen, funktionieren BEC sehr sicher.

Gruß Mirko
 
Hallo Thomas,

Warum sollte keiner eine Idee haben. Das wurde doch schon zig-mal hier durchgekaut.
Moin Onki

Sorry. Ich bin neu im E Antrieb. Man möge mir daher bitte dumme, ganz und saudumme Fragen verzeihen.

Ich will aber gar keinen „Angstakku“ haben, sondern einen extra, sprich, separaten Akku zur alleinigen, dauerhaften Stromversorgung vom Empfänger und Servos.
So wie in einem Verbrenner, wo der Tank nun der (Flug-) Akku ist.
Die Frage ist also, ob der (ein) Regler nur den Impuls zum regeln des Motors braucht und ob der auch vom Fremdakku kommen darf?

Zu deutsch: Kann ich den mittleren Draht stehen lassen und nur Plus und Minus abknipsen?
 
BEC „ausschalten“

BEC „ausschalten“

Hallo Thomas,

zieh einfach aus dem Servostecker das rote Kabel samt Stecker hinaus und isoliere den Kontakt, dann kannst Du es bei Bedarf ohne Lötarbeit wieder rückgängig machen.
Das hilft Dir aber leider nicht bei der Tatsache, dass mit dem Anstecken des Antriebsakkus dein Antrieb „scharfgeschaltet“ ist, da hilft nur Vorsicht wie bei einem Verbrenner im Standgas.

Viele Grüße
Axel
 
Moin Axel,
zieh einfach aus dem Servostecker das rote Kabel samt Stecker hinaus und isoliere den Kontakt, dann kannst Du es bei Bedarf ohne Lötarbeit wieder rückgängig machen.
Wenn der Regler nicht im Dreieck springt oder Alarm macht, dann ist das kurz und schmerzlos ausprobiert (eingebaut).
Danke.

Das hilft Dir aber leider nicht bei der Tatsache, dass mit dem Anstecken des Antriebsakkus dein Antrieb „scharfgeschaltet“ ist, da hilft nur Vorsicht wie bei einem Verbrenner im Standgas.
Nun, nach meinem Verständnis kämme da dann ja der separate Empfängerbatterieschalter zum tragen: Ohne Strom zum Empfänger, kein Signal zum Regler. Der folglich den Motor nicht laufen lassen kann (darf) obwohl er schon Strom vom Flugakku hat. Egal wo der Gashebel steht. Für mich ein klarer Sicherheitsgewinn mit Minimalisten Aufwand.
Was zwei Fliegen mit einer Klappe erwürgt: Man hat zudem gleich noch den "Angstakku bzw. Pufferakku", weil man einem separaten Akku für den Empfänger und die Servos hat. Ich denke auch, dann kann der Regler abrauchen, ohne das gleich der Flieger Stromlos den Boden knutschen will: Das Gas - Signal geht halt ins leere.
 
Moin
Das Problem mit dem Reglerinternen BEC ist meist eine andere Sache; brennt der Regler durch, z.B. wegen einer Fehlabstimmung, oder einen Kurzen im 25€ Motor im 1200€ Modell, dann nimmt der Regler oft auch das BEC, und in Folge das Modell mit ins Grab.

Vorletzte Woche erst auf dem Platz beim Vereinskollegen, Prop durch, ein anderer nur minimal größerer gefunden, nach dem Start kam ein "Booaaah, der geht ja viel bessser" direkt gefolgt von einem lauten "Sch****" parallel zu einer grossen weissen Wolke hinterm Modell, dann auch schon der Einschlag, da dem BEC auch der Rauch entwichen ist. >> Merke; auch Propeller töten BECs :rolleyes::D

Ich selber fliege auch viel Reglerinternes BEC, aber da ist dann auch nichts grenzwertig abgestimmt, und immer brav zumindest ein Elko direkt am Empfänger. Bin Vielflieger, und bis auf ein paar wenige "Übermut-Aktionen" seit vielen Jahren Absturzfrei.
Bei zwei Modellen (Pylon/Speed) greife ich am Antriebsakku am Balancerstecker den 2S Pin ab, und gehe über eine Diode direkt zum Empfänger und HV-Servos, weil je weniger in der Leitung, je weniger kann auch kaputt gehen :)

Auch wenn es den meisten nicht bewusst ist, HV-Setup ist keineswegs BEC-frei, da ist dann in jedem Empfänger und jedem Servo ein kleines Micro-BEC drinn, und das ist kein SBEC, sondern ein Linear-BEC billigster Sorte.
 
Ich selber fliege auch viel Reglerinternes BEC, aber da ist dann auch nichts grenzwertig abgestimmt, und immer brav zumindest ein Elko direkt am Empfänger.

Hallo Holger,

einen Elko direkt am Empfänger würde ich so generell nicht empfehlen. Ein Elko (Low ESR) ist eigentlich nur bei Diodenweichen als Stromversorgung notwendig. Mir ist vor einigen Wochen ein Regler mit BEC wegen einem schleichendem Kurzschluss im Elko, welcher auch direkt am RX war, abgeraucht.

Elkos und Tantal-Kondensatoren sind die Bauteile, die am meisten für Ausfälle in Geräten sorgen. Verglichen mit FETs und Dioden, ist die
Fehlerrate von Kondensatoren wessentlich schlechter.

Noch ein paar Gedanken zur Auswahl von einem UBEC oder Regler. Die Zuverlässigkeit elektronischer Bauteile ist unter anderem stark Abhängig
von dem elektrischen Stresslevel. Beim elektrischen Stresslevel gibt es eine alte Regel welche besagt:

  • Eine Erhöhung der Sperrschichttemperatur (Strom) in einem Halbleiter (FET, Diode) um 10°C bedeutet eine Verdoppelung der Fehlerrate.
  • Ein Elko mit einer Nennspannung von 25V (6S ESC) hat bei Betrieb an einem 6S Lipo eine um den Faktor 10 höhere Fehlerrate als beim Betrieb an 3S.
Generell sollten daher Regler mit BEC als auch UBEC nie an der Grenze vom Strom und Spannung betrieben werden.
Beachtet man diese Regeln, sind heutige BEC und Regler m. E. sehr zuverlässig.

Gruß
Micha
 

HE-219

User
Hallo,
warum an einem Empfänger zwei mal Stromversorgung?, der braucht es nur einmal wenn du noch externen Strom hast kannst du direkt jedes Bauteil mit Strom versorgen und nur Geberkabel an den Empfänger. Man könnte wenn man wollte an jedem Servo, Fahrwerk u.s.w. einen eigenen Akku hängen und das Geberkabel an den Empfänger, funktioniert auch.

Gruß
Markus
 
Ansicht hell / dunkel umschalten
Oben Unten