bugfender

smunck

User
ich weiß, dass es vor langer zeit mal einen fred dazu gab, finde ihn aber nicht mehr. gerade nochmal die regeln überflogen, finde aber auch da nichts konkretes. baue jetzt einen bugfender aus kork. darf der lackiert werden?
sebastian
 
Moin Smuck,

ich habe meinen Fender aus einem alten Badelatschen gemacht. Kann ich nur empfehlen, wenn man das Material einige Zeit in den Gefrierschrank legt kann man es auch recht gut schleifen.

Mein Fender sieht gut aus und ist sehr haltbar.

Grüße an die Förde

Winni
 

Tommy.L

Vereinsmitglied
Badelatschen

Badelatschen

Busdriver schrieb:
Moin Smuck,

ich habe meinen Fender aus einem alten Badelatschen gemacht. Kann ich nur empfehlen, wenn man das Material einige Zeit in den Gefrierschrank legt kann man es auch recht gut schleifen.

Mein Fender sieht gut aus und ist sehr haltbar.

Grüße an die Förde

Winni

Hy Winni,

da darf man aber keinen Fußpilz oder so gehabt haben!

Nee, im Ernst: tolle Idee, werde ich bei meiner Image testen!

Tommy
 
andreas s. schrieb:
warum sollte der nicht lackiert werden? .......andreas


8_Bugfender1.jpg 8_Bugfender2.jpg
Weil eventuell:
Lack auf dem elastischen Material verhärtet dieses. Es kann ein viel sauberer Übergang zwischen Fender und Rumpf erzeugt werden. Trennlinie Fender/Rumpf und damit die Länge des Fenders läßt sich schwer nachweisen. Diskussionen scheinen vorprogrammiert.
Auf dem ersten Foto wurde alles überlackiert (Bereich des Fenders war noch nicht durchgetrocknet, deshalb dunkler). Auf dem 2. Bild ist die Farbschicht beim Fender abgeschliffen und, so wie das ganze Boot, mit Klarlack überzogen.


-RainerB schrieb:
.....ja, Kork ist OK........

Auszug aus der Übersetzung der IOM KV:
D.2.2. Bau Ausführung
Es gelten folgende Bauvorschriften:
...............(c) Die vorderen 10 mm des Rumpfes ( Bugfender) müssen aus elastischem
Material bestehen...............

Hallo Rainer,
Deine Antwort ist kurz und präzise.
Mir würde eine Begründung sehr helfen. Nicht unbedingt das Zitat aus dem Regelwerk suchen, sondern:
.... In ERS ist Kork als elastisches Material definiert......

Diese Formulierung ist mir sehr allgemein. Ich weis nicht, was die Briten unter elastischem Material verstehen.
Was man erreichen will, ist jedem Klar.
Elastizität, Plastizität können in unterschiedlichen Wirtschaftsbereichen unterschiedliche Dimensionen haben.
In der Technik wird gehärteter Stahl als elastisch und Blei als plastisches Material betrachtet.
http://de.wikipedia.org/wiki/Elastizität_(Physik)
Die Orthopädieschumacher sollen geschäumte Materialien haben, die in der Nachgiebigkeit infolge Belastung dem von Leder ähneln.
Eine Auflistung zugelassener Materialien, oder Materialien, die Eigenschaften wiexxx haben, bzw. eine Nachgiebigkeit von min. xxx mm bei einer Last von xxxN/cm² wäre für mich hilfreicher.
Meine Fender baue ich grundsätzlich länger als 10 mm und über die ganze Bugspantlänge. Scharfe Ecken haben meine neuen Boote nicht. Aber obiger brauner Fender (Schuhsolenmaterial vom Orthopädieschumacher) läßt sich gut bearbeiten, ist Lackresistent, elastisch. Bei einem Zusammenstoß mit einer dünnen GFK oder Balsaholzschale dürfte seine Wirksamkeit nicht die Beste sein. Sprich zu geringe Wirkung den Stoß zu minimieren.
Sollte ein Schiedsricher der Auffassung sein, der Fender ist unzulässig, würde ich mich über die entsprechende Begründung freuen.

Ulli
 
Hallo Ulli,

Hallo Rainer,
Deine Antwort ist kurz und präzise.
Mir würde eine Begründung sehr helfen. Nicht unbedingt das Zitat aus dem Regelwerk suchen, sondern:
.... In ERS ist Kork als elastisches Material definiert......

meine Antwort fällt deshalb so kurz und präzise aus weil ich solche Kork-Bugfender an meinen IOMs dran habe und dies von Heinz Bohn auch schon mal abgenickt wurde. Eine Materialliste kenne ich nicht, auch in den ERS wirst du vergeblich suchen da bei manntragenden Booten kein solcher Fender vorgeschrieben ist.

Daher hast du im Prinzip recht: wo fängt "elastisch" an. Um sowas festzulegen müsste man sowohl das Material also auch die Shore-Härte festlegen, aber wer will das genau prüfen? Es gibt z.B. Gummi der so hart ist dass man selbst mit dem Fingernagel kaum einen Abdruck hinterlassen kann.

Manchmal sollte man also auch mal den gesunden Menschenverstand walten lassen. Wenn ich mit dem Daumen dagegendrücke und das Material gibt sicht- und spürbar nach dann ist es für mich "elastisch". Und ich glaube auch nicht dass irgendein Vermesser das anders sieht.

Gruß
Rainer
 
Hallo

Je weniger elastisch so ein Fender ist, desto leichter kann er m.E. seitlich abgefahren werden, wenn man von einem Boot im 90 Grad Winkel genau am Fender getroffen wird.
Was passiert dann eigentlich? Kann man den Lauf und den Regattatag vergessen?

Gruß
Thomas
 
thomas0906 schrieb:
Hallo

Je weniger elastisch so ein Fender ist, desto leichter kann er m.E. seitlich abgefahren werden, wenn man von einem Boot im 90 Grad Winkel genau am Fender getroffen wird.
Was passiert dann eigentlich? Kann man den Lauf und den Regattatag vergessen?

Gruß
Thomas
Eric hat die Lösung genannt. Ich habne aber solche Ersatzteile nicht mit. Ich vertraue darauf, dass ein elastischer Bugfender nicht ab- sondern einreisst (sehr schnell bei Fendern aus den weichen Gummilatschen) und wieder mit Sekundenkleber befestigt werden kann. Irgend einer hat noch nicht durchgehärteten Kleber mit. Ansonsten alles mit Klebefilm befestigen.

@ -RainerB
Für mich stellt sich die Frage nicht so. Die aktuelle KV bedingt, dass hier bei RCN (vielleicht auch in anderen Foren) die Frage bezüglich Kork schon mehrmals gestellt wurde. Ein Anfänger sucht die Antworten eher in den KV als bei Herrn Bohn.

Ulli
 
thomas0906 schrieb:
Hallo
.........Was passiert dann eigentlich? Kann man den Lauf und den Regattatag vergessen?

Gruß
Thomas
Die Fragae habe ich mir noch nicht gestellt.
Ein Boot wird mittels Registrierung zur regatta zugelassen, wenn sie klassenkonform voegestellt wurde, Markierungen am segel und Anhängen zur Kontrolle von Veränderungen angebracht. Man darf nach Zustimmung der Wettkampfleitung Reparaturen ausführen. Mir ist nicht bekannt, was geschieht, wenn im Wettkampf durch eine Beschädigung das Boot nicht mehr regelkonform ist.
Bei höherwertigen regatten, vermutlich ab DM (ich weis es aber nicht sicher), werden Boote während der Wettfahrt unregelmäßig zur Kontrolle aufgerufen und zum Ende meistens die ersten 3 Platzierten zur Nachkontrolle aufgefordert.
Falls es Dich erwischt müßtest Du disqualifiziert werden. Ob das mal wegen einem von jemandem schuldhaft abgefahrenen Bugfender passiert ist, möchte ich bezweifeln.

Ulli
 
Hallo Ulli,

es geht ja nicht nur um Kork sondern auch um viele andere, elastische Materialien. Was ist z.B. mit Sikaflex, auch daraus werden häufig Bugfender gemacht - ist das nun elastisch genug oder nicht? Oder Gummi den es ja in unzähligen Härtegraden bis hin zu knochenhart gibt.

Klar, ein Techniker oder Ingenieur will Shore-Härten oder "eine Nachgiebigkeit von min. xxx mm bei einer Last von xxxN/cm²" wissen, aber sowas ist doch in der Praxis gar nicht nachzuprüfen. Oder soll sich nun jeder DSV-Vermesser eine entsprechende Messapparatur zulegen?

Ich habe mir gerade mal diverse Klassenregeln angesehen, überall ist nur von "elastomeric material" die Rede, genauer ausgeführt ist das nie.

Rainer
 
Hei!

Ich habe schon ein Form gemacht und mit Silikon einen Fender gemacht. Das ist sehr elastisch. Dauert allerdings bis das Zeug richtig hart ist (2-3 Wochen auf der Heizung) hat dann aber auch die richtige Form und Oberfläche. Kann man dann mit Silikon auch ankleben. Es gbt auch 2-Komponenten-Silikon. Das ist in ein paar Stunden hart. Ich war erschreckt beim danach Suchen im www, was man aus dem Zeug alles machen kann.

Gruß

Arnim
 

WIESEL

User
Das ankleben ist sehr wichtig welche Methode ist gut.

Die Holly Methode ist die beste, denk ich, muß aber erst mal nachfragen ob ich sie veröffentlichen darf.

Gruß Peter
 
Ankleben
meine gezeigte Schuhsolenmethode habe ich mit Sekundekleber Dickflüssig gemacht und danach erst die Schleiforgie. Wichtig ist eine an den Kanten vollflächige Verklebung, sonst bekommt man den Übergang nicht gut hin. Das elstische Material gibt unter Druck immer etwas nach.
2 Varianten waren vor der Aktuellen Methode im Spiel
1.
relativ früh am Bugspant einen Holzklotz befestigen diesen zusammen mit der Schale exakt in Form bringen. Hölzernen "Bugfender " abnehmen und damit eine Negativform herstellen diese mit Silikon füllen und Fender dann ankleben.
Vorteil:
- Herstellung eines exakten Fenders ist möglich
- Große Reaktionsfläche zu Aushärten bei geringer Reaktionstiefe.
Nachteil
- Unsicherheit, dass die Anklebung exakt erfolgt.

2.
Aus Lithoblech wird eine Form gebogen, die genau an der Schale an liegt. Das Material soll sich in Grenzen räumlich verformen lassen (erfolgt so bei den Fliegern). Diese Form mit Trennmittel behandeln und an der Schale anbringen. (bin mir noch nicht sicher, ob über Eigenvorspannung und Klebefilm oder Doppelklebeband).
Raum zwischen Bugspant und Form mit Silicon ausgiessen.
Vorteile:
- Passgenaue Fender ohne Nacharbeit
- Der Fender ist gleich sauber angeklebt, wenn der Bugspant silicontauglich ist
Nachteile:
- sehr lange Reaktionszeit von bis zu mehreren Wochen zu erwarten, da die Bugspanthöhe auch Reaktionstiefe ist.

Sanitärsilicon:
Nach meinem unvollständigen Wissen benötigt Silicon zum Aushärten eher Laftfeuchtigkeit als Heizungswärme.

Ulli
 

JB 359

User
meine 5-min Methode

meine 5-min Methode

ist etwas primitiv, aber geht:

etwas EPP mit Teppichklebeband an den Bug ankleben. Dann mit der Styrosäge drumrumsägen, der Bug ist die Schablone. Dann mit Schleifpapier vorne verrunden, abnehmen und mit zB Pattex ankleben - fertig.

Will man eine glatte Oberfläche, dann kann man mit Silicon oder sowas überspachteln. Da die Schicht nur dünn ist, ist es in einer Nacht trocken.
 
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