Das Ende von Service und Kunden-Orientierung?

[comicflyer]

Nein, es geht auch ohne Internetzsssch (Paul Panzer Sound) Handel.

Man muss es nur wollen.

Genau: Man muss es nur wollen...

Anekdote dazu:

Vor nicht allzu langer Zeit war ich auf der Suche nach Carbon Steckungsrohren. Im Ibäh fand sich ein Händler mit
günstigen Preisen, nicht allzuweit von mir weg, etwas über die Strecke zum Modellplatz hinaus. Das wäre für
wiederholten Bedarf schon recht bequem gewesen. Versandmüll und Versandkosten gespart.
Da ruft man natürlich mal dort an und klärt vorab die Modalitäten, weil kein Ladenlokal mit Öffnungszeiten oder so.

Mir wurde dann folgendes beschieden: Einfach Ware gegen Geld geht nicht. Der Versandverpacker kommt 2mal
pro Woche und packt die Bestellung, die vorher per PP oder UE bezahlt sein muss, erstmal ein. Versandkosten
könne man zwar sparen, aber eingepackt wird es auf jeden Fall. Konto-Geldeingänge werden auch nicht zwingend
täglich kontrolliert, weil der Chef das macht, der auch nicht jeden Tag da ist.

Im ungünstigsten Fall könne das dann schon mal 6 bis 7 Arbeitstage dauern, bis ich da was abholen könne...^^
Das war die Aussage vom Chef selber, den ich seinerzeit auch erst am dritten Tag ans Telefon bekam.

Ich bezeichne sowas als Arbeitsverweigerung. Da trage ich meine Kohle lieber zu denen, die das zu schätzen wissen.
Und das können durchaus auch Chinaer sein.

CU Eddy

 

[Ost]

Wer ist jetzt schuld, der Kunde oder der Händler?

Ich sag Dir jetzt was:

Das heißt aber nicht, dass man unbedingt immer den billigsten Anbieter wählt, sondern einen günstigen, der einem dann doch noch in einem Telefonat von dem einen oder anderen Artikel abrät oder etwas besseres vorschlägt. Händler dieser Art werden wohl langfristig die besten Chancen haben.

Solche Händler sehen sich unglaublich häufig damit konfrontiert,
daß dann vor der Bestellung herumgedruckst wird "ja wenn das so ist....wenn sie meinen....dann muß ich nochmals darüber schlafen, ich bestell dann morgen...."
und kauft dann doch beim billigsten Anbieter.

Das mit der "goldene Nase" früher stimmt,
das war ja auch der Zweck eines Geschäfts
Angebot und Nachfrage bestimmten die Preise.
Das war dann irgendwann vorbei, eine "goldene Nase" verdient sich heute kaum jemand mehr und man ist bemüht die eigenen Kosten immer weiter zu drücken.
Personal wird heruntergefahren bis zum Gehtnichtmehr, darunter leidet dann der Service, ist doch logisch
Es geht.....nur noch ums Geld.

 

[SUCHER]

Guten Abend
Zu Beginn der Saison war plötzlich der Drehschalter meiner Profi TX defekt.Er tet dqas was man in der Elektronik "prellen" nennt.Ohweiaa dachte ich,und das zu Beginn der Saison.
An einem Freitag abend per Post abgeschickt und mich seelisch auf längere Wartezeit eingestellt.Was soll ich sagen !Am Mittwoch der folgenden Woche hatte ich meinen Sender wieder.
Vorigen Monat einen Empfänger mit abgeknickter Antenne und einen Soffleur eingeschickt.Drei Tage später ein Reparaturangebot.
Fazit- Service gibt es noch.
Gruss Günter

 

[Börny]

..."ja wenn das so ist....wenn sie meinen....dann muß ich nochmals darüber schlafen, ich bestell dann morgen...."
und kauft dann doch beim billigsten Anbieter.

...
...Wie befestige ich einen Empfänger im Schaumstoffrumpf? Auf zwei Seiten eine Diskussion mit 27 Antworten. Und das soll sich der Händler dann vor Ort im Laden gedulig anhören während andere gerne nur mal eben schnell ihre Ware an der Kasse bezahlen wollen? Ich verstehe es gut, wenn einer lieber über ebay verkauft.

Es geht.....nur noch ums Geld.

...so ist es. Und nur deswegen würde ich einen Laden, welcher Art auch immer, eröffnen. Sonst könnte ich ja besser zum Modellsegelfliegen gehen .

Eine Händler in Reutlingen, ich meine nicht Gewalt!, hatte mal einen schönen Text nach Schließung seiner Modellbauabteilung auf seine Internetseite dazu gestellt...

 

[gringo]

Laß hören ....

 

[Börny]

...es ging um Hausser. Ich finden den Text im Forum nicht mehr. Ist aber im Prinzip immer wieder die gleiche Diskussion mit den gleichen Antworten: >>klick<< & >>klick<<. Wenigsten das bleibt über Jahrzehnte konstant. Oder wie man heute zu sagen pflegt: Nachhaltig .

 

[Der_Bastler]

Modellbau und das Händlersterben.

Viel sind auch die Namenhaften Hersteller schuld daran.

Ich selber wollte mal vor Jahren einen Laden aufmachen,
als ich dann bei beiden großen Herstellern anfragte, wurde ich auch freundlich behandelt.

Aber jetzt kommt das große ABER: Sie müssen unsere komplette Schiene im Laden vertreten;
von der Schiffsreling bis zum Speed-Model, so wie alle Motoren aus unserem Programm.

Die erste Lieferung sollte so ca bei 16. bis 18 000 liegen; und das war so ungefähr bei allen gleich.
Also war man bei der Eröffnung schon mal ca. 60.000 ärmer.

Rabatte gab es erst, wenn Du Umsatz regenerierst.

Fazit: Ich habe es gelassen.

Das System nennt sich Besitzstandsschutz, der Kunde kauft ja so oder so, egal wie weit vom Wohnort entfernt. Zudem hat der Hersteller mit wenigen Händlern weniger Arbeit bei gleichem Umsatz.

Die Lieferanten setzen alle Händler unter Druck, damit er möglichst nur Ihre Ware verkauft.


Geh mal zum Beispiel mit einer Breitling oder Omega zu einem normalen Uhrmacher wenn etwas defekt ist. Er wird dir sagen, wenn er ehrlich ist, das er von den Firmen keine Ersatzteile bekommt, weil er kein Konzessionär ist.

Das Ganze nennt sich in Deutschland dann freie Marktwirtschaft. Freie Marktwirtschaft ist nur was für Traumtänzer.

Gruß
Rolf

 

[gringo]

Die Lieferanten setzen alle Händler unter Druck....

Denkst Du das funktioniert noch im Jahre 2020 ?

 

[Der_Bastler]

Bei den großen Markenherstellern immer noch.

Ich war selbst 40 Jahre im Aussendienst und kenne die teilweise mafösen Strukturen.

Gruß
Rolf

 

[franz hintermann]

Denkst Du das funktioniert noch im Jahre 2020 ?

War neulich im Uhrenladen neben mir weil ich eine Nomos wollte. Oder eine Tissot. Hatte er nicht, wenn dann müßte er ein Standardausstattung abnehmen. Geht auch nicht über Großhandel oder so.
Andererseits kann ich im netz bestellen und sooft zurückschicken wie ich lustig bin.

Damische welt.

 

[MD-Flyer]

Denkst Du das funktioniert noch im Jahre 2020 ?

Da gibt es quer durch verschiedene Branchen sehr viele Beispiele, dass das sehr gut funktioniert.

 

[Samson Zimmermann]

Der deutsche Markt ist sowieso nicht mehr interessant, siehe US Hersteller.

Gruß Sammy

 

[MD-Flyer]

Der deutsche Markt ist sowieso nicht mehr interessant, siehe US Hersteller.

Gruß Sammy

Häh? Du meinst den, der erst vor einiger Zeit hier einen großen Händler aufgekauft hat, um sich dessen Infrastruktur zu sichern und so auf dem deutschen Markt stärker präsent zu sein? Den interessiert also der deutsche Markt nicht?

 

[Der_Bastler]

@GJodel + MD-Flyer

"Der deutsche Markt ist sowieso nicht mehr interessant, siehe US Hersteller."

Genauso ist es.
Ab 2021 zieht sich z.B. Infiniti Mobile ganz aus Europa zurück, nur noch China und USA.

Ein anderer Großkonzern Mitarbeiter sagte mir, das sie nur noch in Deutschland Industrieprodukte verkaufen, der Consumerbereich sei zu nervig und zu teuer (lange Garantiezeiten und anstrengende Kunden).

Wenn man mal alleine die Lebensmittelindustrie sieht, wir haben nur noch ca 5 Versorger und wir müssen mehr oder weniger essen was sie uns liefern.
Die Tante Emma-Läden konnten sich nicht halten, so ist es leider mit vielen Sachen heute.

Wir werden immer mehr zum Einheitsbrei und können uns kaum dagegen wehren.

Ich bestelle meine Produkte mittlerweile auf der ganzen Welt, mir bleibt ja leider nichts anderes übrig.

Den Globalplayern geht es nur ums Geld, wie bei allen andern auch.

Gruß
Rolf

 

[MD-Flyer]

Was hat dieses eine Beispiel aus einem ganz anderen Bereich mit dem Modellbau zu tun?

 

[Gast_14009]

Was hat dieses eine Beispiel aus einem ganz anderen Bereich mit dem Modellbau zu tun?

Kaufmännische Grundlagen?
Marketing?
Angebot und Nachfrage?

 

[Stein Elektronik]

Was hat dieses eine Beispiel aus einem ganz anderen Bereich mit dem Modellbau zu tun?

Der Markt folgt immer den gleichen Gesetzen, egal ob Modellbau, Autos oder Gummibärchen.

 

[gringo]

+ 1 für Hans Willi !

 

[Hans Schelshorn]

Hallo zusammen,

ich weiß ja nicht, ob ich hier richtig bin. Aber bei den Elektro-Autos passt's noch weniger.

Heute hat mich zum ersten Mal ein Telefon-Automat begeistert. Und das kam so: Wie jedes Jahr bekam ich heute meine Stromrechnung. Und auch die Neuberechnung der Abschlagszahlung für das nächste Jahr. Wie jedes Jahr wurde auch heuer der Abschlag zu hoch angesetzt. Weil der kleine Hans keinen Bock drauf hat, dem großen Milliadenkonzern auch noch kostenlosen Kredit zu gewähren, habe ich dort angerufen. Es meldete sich der Automat, der erst mal mein Geburtsdatum zur Verifizierung meiner Identität wissen wollte. Hat er auf Anhieb korrekt verstanden, und auf die Frage nach meinem Begehr sagte ich „Abschlagszahlung ändern“. Zurück kam die Nennung des aktuellen Abschlags und das Angebot, einen Wunschabschlag zu nennen, mindestens aber die Hälfte der derzeitigen Vorgabe. Ich habe diese Hälfte gewählt, es wurde kommentarlos bestätigt, und ich bekomme noch eine schriftliche Bestätigung.

Fazit: Ich fühlte mich „verstanden“, ich habe genau das Gewünschte bekommen, keiner hat dumme Fragen gestellt, und ich war in minimal möglicher Zeit fertig. Top Service, besser geht’s nicht!

Wenn da nicht das dumme Gefühl wäre, wie man weiterkommt, wenn einen der Automat mal nicht versteht …

Servus
Hans

 

[gringo]

Ist doch clever,
so zahlt der Stromi schon weniger Zinsabschlag auf das Guthaben.