Das Höhenleitwerk

UweH

User
Aber warum nix Anderes?
Ein Polygonzug (mit zwei Flächen zwischen Nase und Platte) ist doch einigermaßen präzise machbar, auch oder gerade bei kleinen Dimensionen.
Ne kantigere Nasenleiste auch. Dreikant? Bissl verrundet?

Ein Polygonzug bei einer 3 oder 4 mm dicken, mit Folie bespannten Höhenleitwerksplatte? Was bleibt am gebauten Modell davon übrig?
Es geht darum den oben von Dir beschriebenen aerodynamischen Effekt beim Bau einfach einstellen zu können.
Ein Polygonzug oder ähnliche Formen sind nicht genau herstellbar und ihre vielleicht vorhandenen Vorteile gehen eh in der dicken Grenzschicht unter.
Einfach irgendwie eckig lassen funktioniert im Langsamflug auch gut, im Schnellflug aber nicht so gut.
In einem Halbkreis verrunden funktioniert auch gut, aber die Ellipsenform funktioniert noch ein kleines bissl besser weil die spitzere Nase günstiger bei kleinen Re ist ohne Nachteile im Schnellflug in Kauf nehmen zu müssen.

Letztlich sind das alles minimale Details mit minimaler Wirkung, aber wenn man das Höhenleitwerk baut, warum sollte man dann eine andere als die theoretisch günstigste Form bauen wenn man dafür keinen Mehraufwand treiben muss? Das einzige was dafür spricht es anders zu machen sind subjektive Praxiserfahrungen, weil man vielleicht mit was anderen besser zurecht kommt oder es schon immer anders gemacht hat und es funktionierte trotzdem.

Gruß,

Uwe.
 
Jetzt poste ich mal meinen Ansatz vom Leitwerk.
Heute Erstflug bei minus 5°, funktioniert sehr gut. Als Profil am HR habe ich das HT04 genommen. Um Verwirbelungen zu reduzieren und Gewicht zu sparen, setze ich auf die Pendellösung im Seitenruder.
Gesamtgewicht des bespannten Leitwerkes sind 22 Gramm (Ich hatte mir erhofft, ein wenig an Gewicht gegenüber dem normalen Konzept mit HR Pylon zu ersparen...)
Ich bin begeistert!
 

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stobi

User
Jetzt poste ich mal meinen Ansatz vom Leitwerk.
Heute Erstflug bei minus 5°, funktioniert sehr gut. Als Profil am HR habe ich das HT04 genommen. Um Verwirbelungen zu reduzieren und Gewicht zu sparen, setze ich auf die Pendellösung im Seitenruder.
Gesamtgewicht des bespannten Leitwerkes sind 22 Gramm (Ich hatte mir erhofft, ein wenig an Gewicht gegenüber dem normalen Konzept mit HR Pylon zu ersparen...)
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Hallo, wie ist diese Lagerung gelungen?
Wackelt das nicht?

LG Peter
 
Nein, absolut fest. Kein wackeln oder ähnliches festzustellen. Bin auch schon bei sehr starkem Wind (Mit 150 Gramm Bleizuladung) geflogen.

Mein Empfinden: das Modell zeigt keine Tendenzen, irgendwohin abzuhauen. Es bleibt völlig gerade auf der Spur. Besser als mit dem Pendelhöhenruder vor dem Leitwerk ohne spezielle Profilierung.
 
Dabei habe ich den Kohlestift noch nicht einmal im Seitenruder verklebt, komme ich gerade drauf... Sollte ich vielleicht noch nachholen.

Sollte jemand das Leitwerk nachbauen wollen: Ich habe alles in Lightburn gespeichert, somit kann man es bequem mit dem Lasercutter ausschneiden. Bei Interesse bitte PN an mich
 

pro021

User
Interessant! Wie sehr hat sich denn der Anteil der hlw-fläche in Bezug zur Flügelfläche verändert?
Früher sagte man mal, dass das hlw mindestens 10% der Flügelfläche haben sollte. Die Rumpflänge vom Schwerpunkt bis zum Leitwerk spielt dabei natürlich auch eine Rolle und dann die re-zahlen des Leitwerks (unterirdisch) ;-)
Hallo Ralph, aus meiner Erfahrung kommt es auch sehr stark auf das Flügelprofil an. Es gibt Profile die größere und weniger starke Momente
erzeugen. Im Normalfall sollte das Höhenleitwerk imstande sein auch unnormale Fugzustände, extremer Langsamflug oder Langsamflug und steiles Kurven usw usf, auszutarieren. Ganz verallgemeinern lässt es sich leider nicht. Der Profildesigner des Profiles könnte das beantworten. Vielleicht!
Es kommt also nicht von ungefähr dass es öfters mal upgrades mit größeren Leitwerken gibt. Kleinere Leitwerke kommen selten.

Gruß Heinz
 
Das Wetter lädt weiter dazu ein, den Bastelkeller noch ein wenig zu bevölkern.

Ich komme noch mal zurück auf Beitrag #27. Georg hatte angeregt, noch etwas abzuspecken. Das habe ich jetzt noch ein wenig gemacht.

HLW2.jpg

Rückblick: So sah das HLW in #27 aus.

HLW4.jpg

Aktuell: Die Ausschnitte der Ruderklappe habe ich jetzt noch einige Millimeter ausgeschnitten. Insbesondere die Endleiste ist jetzt deutlich schmaler geworden.

Und was hat das nun gebracht? Sage und schreibe 1 Gramm bei einer Anzeigegenauigkeit der Waage von 1 Gramm. Erfreulicherweise hat die Steifigkeit dieses Bauteils nicht merklich gelitten. Ich bin noch am überlegen, ob sich das jetzt gelohnt hat?

Die Dämpfungsfläche habe ich nach reiflicher Überlegung so belassen, wie sie ist. Die Nasenleiste ist im Außenbereich ohnehin aus superleichtem Basa. Dort nicht wirklich was zu holen. Außerdem ist dieses Bauteil sehr schön steif. Da ich schon eigene Erfahrungen damit gemacht hatte, wie schnell das Flugverhalten bei zu weichem HLW unstabiler werden kann, wollte ich hier kein unnötiges Risiko eingehen.

Gruß Norbert
 
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