Dauerflug

GC

User
Hallo Styroporaufsammler,

klar ist hier noch Leben drin! Am Samstag den 21.6.2014 war es wieder so weit. Warst Du denn auch in Weilmünster und bist mitgeflogen?

9 Herren unterschiedlichen Alters, bis hin zu Jugendlichen sind angetreten. Gewonnen hat Klaus Maiwald aus Aachen mit einem Glockenankermotor. Sein Konzept ist schon nicht alltäglich: Der Motor ist sehr schwach und dreht fast die ganze Zeit.

Manche haben auf Thermikfliegen gesetzt und auch solche gefunden, was in meinem Augen nicht der Sinn eines Elektro-Dauerflugwettbewerbs sein sollte. Dies kann man bei diversen F3J und F5X Wettbewerben ausleben.

Deshalb sollte meiner Meinung nach der Wettbewerb zu einer Zeit beginnen, zu der nur noch ganz schwache Thermik vorhanden ist. Nach meinem Verständnis sollte die Optimierung von Antriebskonzepten im Fordergrund stehen. Da der Wettbewerb am längsten Tag des Jahres stattfand, sollte ein Start um 19 oder 20 Uhr durchaus kein Problem darstellen. Dem Stand aber das WM-Spiel um 21 Uhr gegen Ghana entgegen, das man im Nachhinein gerne verpasst hätte.

Wie immer ist die Gastfreundlichkeit und Kameradschaft des Weilmünsterer Vereins besonder hervorzuheben. Bis zum nächsten Jahr.
 

StephanB

Vereinsmitglied
Gerhard,
Shit, ich hab den Termin verbaselt. Ich hätt' sogar Zeit gehabt. Grummel.
Muss besser aufpassen. Den Klaus Maiwald hätte ich gerne wieder getroffen.
--
Thermikfliegen geht zwar am puren Sinn vorbei, gehört aber doch zum Poker dazu. Denn wer auf Thermik setzt, kann den Akku noch eine Nummer kleiner wie für 60 Minuten ausreichend wählen. Ich hatte allerdings bei meinen Teilnahmen bestenfalls Nullschieber.

Gruß
Stephan
 

GC

User
Als erstes möchte ich einmal hervorhenben, dass der Sieg von Klaus absolut verdient war! Gratulation! Er setzt einen tollen Antrieb mit einem darauf optimal abgestimmten Modell ein. Wesentliche Thermik hat er dazu nicht nötig gehabt und nur wie die meisten Teilnehmer nur gelegentlich einen Nullschiber gefunden.

Es war meist ein relativ großflächiges und schwaches Tragen vorhanden, sodass 8 von 9 Startern die Stunde erreicht haben.

Selbstverstädlich hat jeder nach Aufwindfeldern gesucht, was ich auch für vollkommen legitim halte.

Wenn aber jemand theoretisch mit einem F5J Modell das einen Akku für wenige Minuten Flugzeit an Board startet, das Modell hochjagt und Thermikfliegen bis zur Sichtgrenze macht, nach der 30. Minute herabsticht, um mit dem Schwung wieder auf Höhe zu gehen und die zweite halbe Stunde ohne Motorlaufzeit fliegt, so halte ich das nicht im Sinne eine ELEKTRO-Dauerflugwettbewerbs. Diese Problematik ist dem Veranstalter durchaus bewusst und es wird intern bereits eine Reglement-Änderung diskutiert.

Solche tagsüber zu betreibenden Elektro und Thermiksegel-Dauerflug-Wettbewerbe haben durchaus auch ihren Reiz und wurden auch tagsüber im Staffelflug von anderen Verinen bereits veranstaltet mit Gesamtflugzeiten einer Mannschaft von etlichen Stunden.

In Recklinghausen hat man mit ähnlichem Reglement wie in Weilmünster das Problem damit gelöst, dass man auf dem Sunset-Wettbewerb einfach erst spät so um 20 Uhr gestartet ist. Leider gibt es schon seit Jahren schon kein Sunset-Fliegen in Recklinghausen mehr. :(

Lassen wir uns überraschen, ob und was im nächsten Jahr in der Ausschreibung geändert wird.
 

GC

User
Noch was witziges vom Wettbewerb: ;)

Klaus hat mit seinem Antrieb bei voll geladenen Akku und Vollgas etwa ein Steigen von 10cm pro Sekunde (dies ist seine Aussage und scheint realistisch). Deshalb kam er auch nie richtig auf Höhe und ist meist so um 20m Höhe mit gedrosselten Motor rumgeeiert. Nach 58 Minuten hat er aufgegeben, weil sein Akku zu schwach war und hat die Landung angesagt. Da er und ich ein Team bildeten, habe ich ihm die Landung "verboten" und ihn aufgefordert, eine Außenlandung am schwach abfallenden Gelände zu riskieren. Er hat also die Landung abgesagt und ist in niedrigster Höhe über das Kornfeld rausgeflogen und hat grad eben so noch die erforderliche Stunde geschafft, was sein Sieg war. :) Zusammen mit meinen dritten Platz hat es dann für Klaus auch noch zum Sieg in der Mannschaftswertung gereicht.
 

-Bob-

User
immer noch interessiert...

immer noch interessiert...

Hallo Gerhard,

hast Du oder jemand anders noch Bilder gemacht? Vielleicht von den Modelle, Wettbewerb insgesamt?!
Würde mich freuen über ein paar Eindrücke!

LG,

Bob
 

GC

User
Dauerflugwettbewerb 2015 in Weilmünster

Dauerflugwettbewerb 2015 in Weilmünster

Alle Jahre wieder ist der Dauerflugwettbewerb eine hoch spannende Veranstaltung. Außerdem ist die Verpflegung des Gastgebers mit selbstgebackenen Kuchen, Würsten, Steaks und Getränken schon allein die Anreise wert. Es gibt immer eine Überraschung: entweder vom Wetter, Thermik, ausgetüftelter Technik und im einstündigen Flug kann auch so einiges passieren.

Vor Jahren hatte ein Teilnehmer seinen Senderakku zu wenig geladen und er wurde durch einen Freund während des Fluges gewechselt. Mir ist einmal mein Regler nach einer viertel Stunde ausgestiegen und der Motor ließ sich nicht mehr einschalten. Bei einem anderen Teilnehmer, der ansonsten sicherlich gewonnen hätte, hat sich im Flug der Motor gelockert.

Es ist immer ein Pokerspiel. Um vorn dabei zu sein, muss man einen leichten Akku einsetzen und auch die Stunde schaffen. Nur wer die Stunde schafft, bei denjenigen wird der Akku gewogen. Mir haben einmal 35 Sekunden zur Stunde gefehlt. Wenn es gut trägt, erreichen alle die Stunde. Wenn man auf Thermik hofft, einen leichten Akku nimmt und es trägt nicht, gewinnen Außenseiter mit schweren Akkus.

Dieses Jahr ist man wieder zum alten Reglement zurückgekehrt. Der Grund dafür, sind F5J Flieger, die Thermik auskreisen und im Prinzip nur am Anfang einmal kurz den Motor einschalten und danach bis zur Sichtgrenze steigen. Es soll aber von der Grundidee ein Wettbewerb für Bastler und Tüftler sein und der E-Flug soll im Vordergrund stehen. Meiner Meinung nach könnte man das „Thermikfliegen“ ganz leicht umgehen, indem man den Wettbewerb wie auch früher das Sunset-Fliegen erst um 20 Uhr beginnen würde. Zu dieser zeit ist wenn überhaupt meist nur schwache und großflächige Thermik anzutreffen. Das neue Reglement, wie dasjenige schon vor 3 Jahren und früher, sieht vor, dass man eine Stunde fliegen muss und danach gewinnt der mit dem leichtesten Akku. Hierdurch gibt es ganz klar einen Trend zu kleineren Fliegern. Weiterhin muss man zwischen der 30. Und 40. Minute einen tiefen Vorbeiflug unter 10m vorführen.

Zum Wettbewerb:
Dieses Jahr sind 22 Teilnehmer angetreten. So viele waren es wohl noch nie. Der Massenstart ist beeindruckend, fast wie bei der Formel I, aber es ist nichts dabei passiert. Manche starten schon etwas früher, was erlaubt ist. In diesem Jahr wurde gegen 18:30 Uhr gestartet.

Ein Teilnehmer ist bereits nach 2:33min gelandet. Er wollte offenbar mit seinem super F5J Modell mit super kleinen pro-forma-Akku aus der Hand direkt in die Thermik starten, was ihm aber nicht gelang. Schade, zu hoch gepokert. Auch meinte ein weiterer Mitstreiter, er müsste mit seinem F5J Modell mit einem chancenlos viel zu großen Akku rumheizen. Dies gab er aber dann bald auf. Ein 5 m L. Spatz beteiligte sich ebenfalls am Wettbewerb.

Kollisionen gab es soweit ich es mitbekommen habe keine. Es wurde bis auf die obige Ausnahme wie immer sehr diszipliniert geflogen. Äußerst erfreulich war, dass auch 3 Jugendliche bei dem Wettbewerb teilnahmen. Einer hat leider die Flüge in der Luft verloren, weil ihm Tesafilm fehlte. Warum hat er denn vorher nichts gesagt? Verbesserungsbedürftig ist auf alle Fälle, dass die Jugendliche, wie auch bei allen anderen Wettbewerben in Weilmünster, eine eigene Wertung bekommen.

Bernd Ziegler hat den Wettbewerb souverän geleitet und es wurde von ihm regelmäßig die verbleibende Zeit angesagt. Man glaubt gar nicht, wie lange eine Stunde Fliegen sein kann, wenn man fliegen muss, als hätte man rohe Eier an Bord! Thermik habe ich selber immer nur äußerst schwach finden können.

Bilder und Ergebnisse findet man auf der Seite vom MFG-Weilmünster:
http://www.mfg-weilmuenster.de/html/wettbewerbsergebnisse.html

Genau die Hälfte der Teilnehmer hat die Stunde Flugzeit erreicht.

20150613_195722.jpgAnhang anzeigen 1377968

Bemerkenswert ist der Glockenankerantrieb in einem sehr schönen Modell von Klaus Maiwald, der die weiteste Anreise hatte und den 2. Platz mit einem 42g Akku belegte.

20150613_200444.jpg

Für das Siegermodell reichte ein 38g Lipo. Bei diesem Modell ist der Motor die ganze Stunde lang gelaufen.

Wie viel leichter werden die Akkus wohl noch in den kommenden Jahren werden?

Bilder von der Jugend und anderen Modellen folgen demnächst.
 

StephanB

Vereinsmitglied
Gerhard,
ich gratuliere zum wohlverdienten Sieg.
Man ist also wieder zum alten Reglement zurückgekehrt? Da hätte ich ja mit dem QED von 2010 auch wieder teilnehmen können. 2010 hatte ich die Ehre des Sieges mit 40-Gramm Akku. Das hätte dieses Jahr auch für einen vorderen Platz reichen können, zumals der 40 Gramm-Akku rechnerisch rund 100% Reserve bietet.
Leider gabs aber bei mir eine Terminüberschneidung, so dass ich nicht teilnehmen konnte.
Gruß
Stephan
 

GC

User
Stephan,

schade dass Du nicht da warst. Wir haben Dich vermisst. Du hast jetzt schon dreimal den Wettbewerb geschwänzt. ;)

Du bist ja auch der Besitzer eines Glockenanker-Antriebs in Deinem QED. Für mich ist immer noch völlig offen, was besser ist: Glockenanker oder der leichtere Brushless.

Im nächsten Jahr bist Du aber hoffentlich wieder dabei.
 

GC

User
Hier die versprochenen weiteren Bilder vom Wettbewerb:
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