DDR Modelle vom VEB Moba und Hintergründe

bernd4

User
Ein sehr schönes Ergebnis. Falten kann ich auf den Bildern nicht mehr erkennen.
Hast du nur mit dem Pinsel gestrichen ohne das Papier mit den Fingern evtl. zu glätten?
Ein leichter Feinschliff zwischen den Anstrichen?
Wieviele Spannlackanstriche waren es?
gruss bernd
 

bernd4

User
Gibt es eigentlich eine Auflistung der Modelle von Harald Yung?
Harald Yung hat meines Wissens von Modellen Pläne erstellt, welche nicht im VEB als Bausatz aufgenommen worden sind.
z. Bsp Motorsegler Möve
 

Ralf Schneider

Vereinsmitglied
Papier feucht gemacht, Rumpfnase mit dem MOBA Kleber eingepinselt und leicht anziehen lassen. Papier seitlich aufgelegt, ausgerichtet und angerieben. Dann mit Finger langsam um die Krümmung gerieben, Stück für Stück und ganz langsam und behutsam. Sobald nun eine Falte entstehen wollte bzw. ist, diese mit Finger etwas glatt gezogen, also links und rechts von der Falte das Papier stauchen, das mit Finger und vorsichtig. Wenn es nur feucht ist, reist es nicht sooo schnell. Dann so immer weiter und weiter, aber irgendwann kann man die Falten nicht mehr
glätten. Dann versuchen keine großen fetten zu produzieren, sonder lieber kleine und eine mehr. Papier kann auch vorsichtig wieder abgehoben werden und etwas anders wieder zurück. So kann man etwas steuern, wo und wie viele falten es werden. Wenn trocken geworden, wieder etwas feucht machen. Wenn man über die Mitte gekommen ist, dann sind die falten egal. Dann mit Kleber eingepinselt, der weicht das Papier noch mal auf. Dann mit Finger kräftig die Falten zusammen reiben. Also fest andrücken. Der Kleber hilft als Schmiermittel. Dann trocknen lassen und Spannlack drüber. 3 mal ohne zu schleifen. Dann habe ich Porenfüller genommen, Spannlack trocknen zu dünn auf. Den Porenfüller aber mit Spraydose, Pinsel geht auch. Gut dick drauf, trocknen lassen und dann mit Schaumpad superfine vorsichtig drüber fuzzeln. Nicht zu sehr! Ich hatte "fine" genommen und war dann durch. Dann wieder Porenfüller und schleifen, das ganz 4 mal...

also ja, mit Finger und Kleber glätten und ca. 4-5 lagen Lack oder Porenfüller und Zwischenschliff mit Korn 600

Achso, wenn eine Hälfte fertig. Kleber trocknen lassen, aber nicht zu lange, hatte ca. 10 Minuten auf Heizung. Klebeband nehmen und auf der Abfallseite aufkleben, so dass man Mitte schneiden kann. Mit Cutter dann entlang Klebeband Papier einritzen. Klebeband abziehen und mit Pinsel die Abfallseite nass machen. nach einigen Minuten dann abziehen. Trocknen lassen und mit Spannlack 2 mal versiegeln, erst dann die andere Seite genauso machen. Hier dann später beim Schneiden ca. 1 mm Überlappung lassen.
 

Ralf Schneider

Vereinsmitglied
Ich habe von der Möwe schon mal gehört. Und ja er bestimmt auch Pläne erstellt, die bei MOBA nicht ankamen und nicht wollten. Eine Liste habe ich nur von den MOBA Modellen. Ich war kurz vor Weihnachten noch mal bei den Yungs, also bei Percy und Martina...Sie haben mir noch viel von Harald mitgegeben. Flugbücher, Lehrunterlagen, Aufzeichnungen von der Flugschule, Fotos etc. Aber nichts aus dem Modellbau. Da haben sie gar nichts. Das ist alles irgendwann mal in den Müll gewandert. Leider und schade.

Piper Cup
Yak-12
PZL-104 Wilga
MB-110
Trener
Jodel Be-Be
Racer
Feriengast
Bonanza
Mambo
Pilatus Porter
PWS-20
Cosmic
Tiger Moth
RDW-6
AN-2
Jet-Meister
Rep-1914
Kobold
Kadett
Filius
Mistral
Piper-Cup groß
Pionier Fessel

Glaube das wär´n se bei MOBA. Das macht ca. 1/4 der Flugmodellbausätze des Sortiments. Er war sehr fleißig.
 

Ralf Schneider

Vereinsmitglied
Da kann man noch ganz leicht sehen, wo die Falten sind bzw. waren. Leicht hellerer Strich oder leicht dunkler. Entweder zu doll dünn geschliffen oder ganz wenig geschliffen und dann in Lack eingegossen. Sinnbildlich gesprochen.
 

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bernd4

User
Harald Yung war nach obiger Auflistung von Ralf ein sehr aktiver Konstrukteur.
Vor kurzem habe ich bei Krick in Knittlingen angerufen und allgemein nach Plänen aus dem Ferdinand Krick
Verlag in Leipzig nachgefragt. In diesem Verlag ist unter anderem der Plan der Möve von Harald Yung damals erschienen.
Nach Auskunft eines Mitarbeiters sind keine Pläne aus Leipzig in den Westen mitgenommen worden.
gruss bernd
 

Ralf Schneider

Vereinsmitglied
Ja, Krick hat heute so gut wie gar nichts von den Unterlagen von 1953 bis 1958. Ich habe so gut es ging die Krick Pläne und Baukästen gesammelt.
Den Tilikum Baukasten habe ich nicht gekauft, der war mit glaube über 100 Onken mir zu teuer. Aber ich halte immer noch die Augen offen. Eigentlich ist Krick die Mutter von HAWEGE, später eben dann MOBA. Man hatte einfach die Krick Pläne genommen und daraus dann auch die Kästen bei HAWEGE gemacht, sogar ganz frech den Tilikum, den ja Klaus Krick konstruiert hatte. Ich habe den Tilikum auch aus dem Programm genommen, weil hier eben Krick die Hand drauf hat, meiner Meinung nach. Krick sollte vielleicht hier wieder zu den Wurzeln zurück und diese beiden Modelle, Tilikum und Benjamin neu auflegen. Interesse besteht dort wohl eher nicht. Würden wohl auch keine Renner werden, wäre eben nur Nostalgie.
Die ersten Bausätze hatten sogar Baupläne mit dem Krick Logo drauf.
 
Die Sache mit Krick habe ich hier schonmal geschildert. 1953 hat Klaus Krick aus dem Unternehmen seines Vaters, Ferdinand Krick Verlag
die Modellbausparte selbständig übernommen. Die Baupläne sind vom F. Krick Verlag, der nach dem K. Krick von Leipzig in den Westen gegangen war in der DDR noch bestand und später in Verlag für Sport und Technik umbenannt wurde, anfangs noch mit dem Krick-Logo. Also blieb
vieles von Krick hier bei seinem Vater im Osten.
Gruß Bernhard
 
Hier noch eine zusätzliche Information. Auch baukästen wurden vom Ferdinand Krick Verlag angeboten. Möwe ist aber nie realisiert worden.
Der Bauplan vom Fox ist aus dem Jahr 1962. Die Bezeichnung Krick Modelle hat meiner Meinung nach mit Klaus Krick weniger zu tun.
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Ralf Schneider

Vereinsmitglied
Klarlack und Scheiben, dann fertig.
 

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Ralf Schneider

Vereinsmitglied
Die Möwe wäre sehr interessant. Was ich von Krick habe, hier mal die Bilder.

Die Frage wäre: Was ist wann erschienen. Sind diese Baupläne nach dem Weggang von Klaus Krick oder auch schon vor 1958 beim F. Verlag erschienen? 1959 hat Hawege den Tilikum gebracht. Gab es den dann nur bei Hawege oder auch noch bei F. Krick?
 

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Ralf Schneider

Vereinsmitglied
Hier ein Katalog
 

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_Renner_

User
Interessant ist, dass sowohl Moba als auch ein Plan aus Österreich die alte, zur Entstehung aber ungültige Schreibweise Möve benutzten - eigentlich seit 1901 so nicht mehr korrekt. Ob das aus nostalgischen Gründen oder eventuell zur Abhebung zu Anderen gemacht wurde?
 
Einige alte Baupläne haben rechts unten das Firmenlogo FKV für Ferdinand Krick Verlag. Die Druckerzeugnisse in der DDR hatten fast alle eine
Kennung unten links, die letzte Zahl war dann immer das Erscheinungsjahr. Wenn ich es richtig erkenne sind alle Baukästen,
außer dem Struppi(58) nach 58 entstanden. Der Katalog wäre dann von 1959, da war in das Ladengeschäft von Klaus Krick in der Querstraße in Leipzig schon HO Industriewaren Modellbaubedarf eingezogen.
 

Ralf Schneider

Vereinsmitglied
Um das noch mal geistig zu festigen:

19XX F. Krick gründet den Verlag
1953 K. Krick lagert die Modellbausparte aus dem Verlag aus, Ladengeschäft in Leipzig
1958 K. Krick geht Richtung Westen weg
1959 F. Krick vertreibt die Modellbauartikel weiter?
19XX wird der Krickverlag zum Junge Welt Verlag oder in diesen eingegliedert?

1959 ist HAWEGE gegründet. Hier wurde dann ja Tilikum, Benjamin, Fliege, Bussard II, Specht produziert.

Gab es dann ab 1959 bis 196X diese Modelle bei HAWEGE und Krickverlag???

Auf dem Specht Krick Baukasten steht 59...Specht bei HAWEGE hat die Nummer 10, also eines der ersten Modelle. Tilikum die 1 und Benjamin die 5, wobei 2, 3, 4 Produkte anderer Betriebe waren... Soweit ich weiß, hat die GHG ind Leipzig die Nummern vergeben. Also sind Tilikum und Benjamin die ersten HAWEGE Modelle...

Und es gibt ja noch einen "Junge Welt" Tilikum?
 

Ralf Schneider

Vereinsmitglied
So nebenbei habe ich die Formen für Wilga 1 in Arbeit. René baut gerade den Prototypen. Wie zu erwarten, haben wir schon einige kleine Fehler entdeckt und beseitigt.
 

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