Deutsche Bedeutung für "split ailerons"

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Dachte, die Querruder seien separate Steuerflächen und diese Split-rudder klappen oben wie unten gleich aus, um den jeweiligen Bremseffekt (drag) zu erzielen.
Nunja......
 
Dachte, die Querruder seien separate Steuerflächen und diese Split-rudder klappen oben wie unten gleich aus, um den jeweiligen Bremseffekt (drag) zu erzielen.
Nunja......

Die äusseren Klappen befinden sich bei der B-2 zwar da, wo normalerweise die Querruder wären, aber die "Split Rudder" oder "Drag Rudder" haben keine QR-Funktion.

Die weiter innen liegenden Klappen haben Doppelaufgaben (Höhe und Quer = Elevon)

- Inboard Elevon (inneres Höhen- und Querruder)
- Mid Elevon (mittleres Höhen- und Querruder)
- Outboard Elevon (äußeres Höhen- und Querruder)

http://www.rc-network.de/forum/showpost.php?p=1876360&postcount=14

:) Jürgen
 

UweH

User
die B2 ist ein Nurflügel.
Uns ihre QR sind als Spaltquerruder ausgelegt, dadurch bekommt man bei einem Horten-Flügel eine Seitenruder-Funktion.

Erfunden hat man das irgendwann in den 30ern.

Die B2 ist auf Bilder oft mit leicht geöffneten QR zu sehen, was widersinnig erscheint.

Angeblich bewirkt das aber speziell bei dieser Kiste einen ruhigeren Flug, weil der Flügel sonst aufschaukelt (trotz Elektronik).

Ähnlich wie bei Turbulatoren verändert man einen scheinbar optimalen Luftstrom, um in einer turbulenteren Schicht besser fliegen zu können.

Moin,

die B2 ist nicht als Hortenflügel ausgelegt. Jack Northtop ist mit seinen Nurflügeln seit den 1940er Jahren andere Wege gegangen als die Hortenbrüder.

Ein Pfeilnurflügel stabilisiert sich für den Geradeausflug und gegen Störungen aus Böen durch die Pfeilung, das ist bei Northrop und Horten gleich. Um für die Steuerung das negative Wendemoment auszutricksen verwenden die Hortenflügel eine Auftriebsentlastung des Außenflügels, während die Northrops vor allem auf Widerstandruder in Form von differenziert spreizbaren Klappen am Außenflügel setzen, das sind zwei vollkommen unterschiedliche Konzepte. Die Original-Hortenflügel verwenden zwar auch Widerstandsruder zur Giersteuerung, aber sie kommen mit etwas mehr schieben auch ohne um die Kurve, die Northrops nicht.
Die Gierdämpfung bei der B2 scheint sehr gering zu sein, vielleicht wegen geringem Stabilitätsmaß oder Mach-Effekten? Ich kenn die Details nicht. Aber wegen der geringen Hochachsendämpfung sind die Außenklappen fast immer geöffnet. Ihr Widerstand stabilisiert den Flieger auch bei niedrigen Auftriebswerten des Schnellflugs, wenn die auftriebsabhängige Pfeilungsstabilisierung gering ist und bei hohen Böenlasten.
Wenn man an einem langen Hebelarm außen ständig zwei Bremsanker mit sich rumfliegt stabilisiert das den Flügel halt auch :p

Gruß,

Uwe.

P.S.: Ich würde die "split ailerons" übrigens als "Endkanten-Spreizbremsruder" bezeichnen, aber weil mir das zu lang ist sag ich umgangssprachlich einfach "Spreizklappen" oder "Spreizruder" dazu.
 
Zuletzt bearbeitet:
Northrop bezeichnet sie übrigens mit "split rudder" bzw. "split drag rudder":

http://www.aerodesign.de/nurflugel/B-2_flap.htm

:) Jürgen

Also die Steuerung der B2 funktioniert über eine vielzahl von Klappen entlang der kompletten Flügelhinterkannte bis zum hinterstenen Spitzchen.
Da der Vogel aerodynamisch instabil ausgelegt ist arbeiten alle Klappen computergesteuert mit- oder auch gegeneinander und erzeugen Steuerfunktionen um alle drei Achsen. Momente um die Hochachse werden sowohl durch eine einseitig-deformierte Auftriebsverteilung ( wie Krähe nur einseitig) als auch durch die Spreizklappen (vor allem im Langsamflug) bewirkt. Allerdings werden auch hier obere und untere Klappenhälfte einzeln angesteuert, und erzeugen somit bei Bedarf auch eine QR-Wirkung. Das hinterste Spitzchen des Flügels innerhalb der Triebwerke ist ubrigens hauptsächlich für die künstliche Nickdämpfung zuständig.

Das Klappensystem an den älteren (stabilen) Northrop- Nuris N9m und XB35/YB49 war einfacher (aber dennoch sehr komplex), da die äusserste Flügelklappe sowohl der Trimmung um die Querachse als auch um die Längsachse diente.
Zudem war die Hinterkante dieser Trimmklappen spreizbar und übernahm die SR-Funktion. Innerhalb dieser relativ kleinen Multi-Klappen waren dann die eigentlichen Elevons angebracht, die bis zu den Motorgondeln reichten.


Die reinen Seitenruder-Bremsen in Form einer beidseitigen Endleisten-Spreizklappe wurde z.B. von den amerikanischen Brett-Pionieren Al Backstrom(EPB1) und Jim Marske(XM1d) an ihren Seglern angewendet. Auch hier waren diese Klappen ausserhalb der eigentlichen Elevons angebracht.

Die Hortens hatten an ihren frühen Kisten sowas ähnliches, nur als beidseitige Nasen-Spreizklappe.



Guckt mal bei www.nuricom.de rein und speziell hier.

Passord für den Member-Bereich gibts übrigens (für alle die´s immer noch nicht wissen) per E-Mail bei mir.
 
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