DG-600 von Uwe Gewalt, Baubericht

Luongo

User
Nach dem Sägen hatte ich mal Lust auf etwas Bügeln... ;)
Also zwei Tage Urlaub genommen und die habe ich auch gebraucht! Die Flächen und Ruderklappen habe ich mit Moltofill Leichtspachtel gespachtelt, fein verschliffen und alles entstaubt. Als Bügelfolie habe ich die normale Oracover weiß verwendet. Habe zwar auch gute Erfahrung mit Orastick, jedoch wollte ich alle Ruder direkt anbügeln, das wird mit Orastick (bei mir) bestimmt nix... :)
Beim Anbügeln der Ruder habe ich meinen Vater geholt. 4 Hände sind nicht verkehrt, wenn man schöne Ruderspalte will.
Wichtig, wenn die Unterseite der Ruder angebügelt wird, die Ruder nicht ganz zur Oberseite der Fläche umklappen, sondern nur soweit, dass sich eine 180° Linie ergibt. Sonst ist später zu viel Folie im Scharnier und es würde nicht so toll aussehen von oben!
Ansonsten das Übliche bei beplankten Styroflächen. Die Folie nicht wärmer als zum Ankleben nötig bügeln, sonst dehnt sich die Luft im Styro aus und wirft Blasen, die sich zwar beim Abkühlen wieder legen, aber später in der Sonne immer wieder kommen. Also wirklich jede Stelle ordentlich, aber so kalt wie möglich anbügeln.

20161213_134607.jpg 20161213_170504.jpg 20161213_170407.jpg 20161218_143814.jpg 20161213_173620.jpg 20161213_170425.jpg 20161218_173141.jpg 20161218_163951.jpg 20161213_171946.jpg 20161213_172832.jpg
20161213_173010.jpg
 

Luongo

User
Nachdem unsere Elektroflugtage am letzten Wochenende in Herzogenaurach mehr als erfolgreich verlaufen sind, ist es jetzt wieder an der Zeit für ein paar DG-600 Fotos.

Die Ruderhörner habe ich selbst aus GFK-Platten ausgeschnitten. Dadurch konnte ich sie perfekt an das Profil der jeweiligen Ruderklappe anpassen. Somit ergibt sich eine flächige Verklebung an unterer und oberer Beplankung des Ruders. Zusätzlich habe ich Querbohrungen eingebracht, in denen sich der Kleber einhakt. Obligatorisch anschleifen und entfetten... Die Ruderhörner sind so groß wie möglich (maximaler Hebel am Ruder ergibt steife und spielfreie Anlenkung) aber so klein wie nötig (Ruderhorn soll nicht über die Servoabdeckung herausstehen, sonst kommen die Kräfte bei Transport und Lagerung immer auf die Anlenkung und das Ruder-Folienscharnier). Den Anlenkpunkt habe ich direkt mittig übers Scharnier gelegt. Die Schubstangen bestehen aus 2,5er Gewinde, Gabelköpfen, Sicherungsmuttern und Sicherungslack.

20161229_125242.jpg 20161229_151702.jpg 20161230_143712.jpg 20161230_151318.jpg 20161230_163602.jpg
 

GC

User
Hier kann einer wirklich schön und sauber bügeln und bespannen. Sogar die Übergänge bei den Servos sind super gemacht.
 

Luongo

User
Danke!
Weiter ging es mit der Befestigung des Höhenleitwerks. Später am Flugplatz oder Hang, soll der Segler schnell und unkompliziert aufgebaut werden können.
Also habe ich zur Aufnahme einer M6 Einschlagmutter ein Brett in den Rumpf geharzt. Die Verdrehsicherung erfolgt über einen Buchen-Rundstab. Das Höhenruder bzw. Ruderhorn wird einfach auf einen 90° abgewinkelten 2mm Stahldraht (HR-Anlenkung) geschoben.
D.h. Leitwerk aufsetzen, eine Schraube rein, fertig :-)
Die Lagerung des abnehmbaren Seitenruders erfolgt durch einen 1,5mm Stahldraht, der von oben durchs Ruder und in der Abschlussleiste befindliche GFK-Zungen geschoben wird. Wenn das SR entnommen wird, kommt man ans HR-Servo und kann dieses bei Bedarf wechseln. Ins Seitenruder habe ich vorne einen Schlitz geschnitten, dann das Röhrchen für die Lagerung eingeklebt. Schlitz zu gemacht, verspachtelt, verschliffen und dann die Öffnungen für die GFK-Zungen Lagerung eingebracht.
Es sind so viele Details, die zu beachten waren... Ich stelle jetzt einfach ein paar Bilder ein. Falls es Fragen gibt, einfach raus damit.

Gruß,
Andi
 

Luongo

User
Das HR war 24 Jahre lang als Transportsicherung mit Tesafilm am HLW angeklebt. Der Tesa hat sich aufgelöst aber der Kleber war immer noch auf dem Holz. Hab alles versucht die Rückstände zu entfernen. Am Ende musste ich es abschleifen. Die entstandenen Dellen in der Beplankung habe ich dann gespachtelt und rausgeschliffen.
 

Luongo

User
Es hilft ja nix. Das Höhenleitwerk musste auch noch gebügelt werden. Bügeln gehört eigentlich nicht zu meinen Lieblingsbeschäftigungen...
Deshalb habe ich, abgesehen von einem Höllein-"Lego"-Flieger, in den letzten Jahren alle Flieger mit Papier bespannt und lackiert. Aber für einen Segler ist weiß bügeln doch das einfachste und ich bin mit dem Ergebnis, gerade auch bezüglich Folienscharnier, zufrieden!
 
Tolle Arbeit, wird bestimmt ein feiner Flieger !

An der Höhenruderklappe hast Du ja die Aussparung für das Seitenruder..., wie hast Du das gebügelt? Hab mir da schon mal ziemlich einen bei abgebrochen. Du hast da sicher nicht gepfuscht ;)

Gruß Ralph
 

Luongo

User
Hallo Ralph,

das ist wirklich ne blöde Stelle. Habe die Folie nur leicht über die Kante gezogen, gebügelt und dann mit dem Messer abgeschnitten. Dann habe ich ein Reststück Orastick (Klebefolie) passend zugeschnitten, draufgeklebt und an den Kanten angebügelt.

Gruß,
Andi
 

Luongo

User
Hallo,

ich möchte ein FEMA EZFW, gebremst und gedämpft einbauen. Als Dämpfer werd ich, wie vom Hersteller vorgeschlagen, einen 106,5mm langen Gasdruckdämpfer mit 300N Kraft bestellen.

Ich möchte auch die Haube wie beim Original nach vorne aufklappbar machen. Welchen Dämpfer nimmt man hierfür am besten? Und wie könnte eine Klappmechanik dafür aussehen? In der DG Schnauze ist ja nicht so viel Platz wie bei anderen Typen. Über Vorschläge würde ich mich sehr freuen.

Gruß,
Andi
 
Ansicht hell / dunkel umschalten
Oben Unten