Erste Flugerprobung
Erste Flugerprobung
Nach langem Warten war es endlich soweit. Alles nochmal in der Werkstatt getestet. Der KUKI brachte es auf gut 1 Kilo Standschub bei 1000 RPM, also alles prima.
Aber wie das Leben so spielt sollte es dann doch noch dicke kommen....
Zuerst einmal schneite es ... Und es war windig, und sehr sehr ungemütlich. Das dachten sich wohl auch 2 der Modelle und versagten den Dienst. Später in der warmen Werkstatt lief wieder alles, versteht sich.
Nun ja dennoch konnten wir das Testprogramm durchführen. Die Flüge mit der Marionette wurden mit dem Castle Regler geloggt, und vom FFS2go geregelt. Hier sehen wir die Experten beim Programmieren des Timers.
Das sah auch gut aus. Später beim durcharbeiten der Meßwerte stellte wir allerdings fest, daß die Regelgenauigkeit nicht wie erwartet funktionierte. Zwar wurde die Drehzahl langfristig genau eingehalten, aber kurzfristig gab es doch Abweichungen die unserer Meinung zu groß waren. Da müssen wir nochmal ran. Dennoch hat der Timer seine grundsätzliche Funktionsfähigkeit unter Beweis gestellt. Der Pilot meinte das Regelverhalten sein gefühlt ein wenig schlechter als im Govenor mode des Castle Reglers, was durch die Messwerte bestätigt wurde.
Dann ging es an die wichtigen Meßflüge. Hierfür wurde das provisorische Datenloggermodul auf dem Koala befestigt.
Sieht wild aus, arbeitete aber zuverlässig. Der Pilot flog ein einfaches Programm nach Ansage. Zusätzlich wurden die Flüge per Video aufgezeichnet.
Bisher habe ich die Daten nur sehr grob durchgemustert, sehr schön zu sehen ist aber hierbei schon der Einfluß des Windes auf die Geschwindigkeit über Grund, dessen Stärke ich ganz exakt messen kann (in m/sec). Dennoch fürchte ich, daß ich mit den hier eingesetzten Meßverfahren mein sehr ehrgeiziges Ziel noch nicht erreichen kann, aber das werden wir in den nächsten Wochen auswerten.
Num zum Timer. Hier ist ein kleines Video zur Demonstration des Handtuchtestes:
http://youtu.be/s0dV6fABMmE
Die Latte dreht nach dem Abstellen weiter, weil die Motorbremse augeschaltet war.
Nun noch einmal alle Features des neuen Timers in Stichworten:
1. Verwendung normaler Regler/Motorkombinationen
2. Drehzahleinstellung per Dropbox oder PC. Der Timer misst die tatsächliche Drehzahl direkt am Motor und hält diese konstant über die ganze Flugzeit. (muss noch verbessert werden)
3. Einstellung der Anlaufzeit, Flugzeit und Einschaltverzögerung
Sicherheitsfeatures:
4. Überwachung und Anzeige von Überlastzuständen des Antriebs. Wenn diese nur kurzzeitig auftreten, sieht der Pilot nur die Led aufleuchten, wenn die Überlast länger als 3 Sekunden am Stück bestehen bleibt wird der Motor innerhalb von 10 Sekunden abgeschaltet. Dies wird dem Piloten durch Leuchtsignal angezeigt und kann darüberhinaus abgestellt werden.
5. Wenn zu irgendeiner Zeit nach dem Starten die Drehzahl unter 3000 RPM absinkt, wird der Motor sofort gestoppt.
Das führt dazu, daß keine Sicherungen mehr im Modell gebraucht werden.. Weder Motor noch Akku noch Regler werden elektrisch beschädigt, wenn es zu einem Absturz oder einer kurzzeitigen Bodenberührung kommt.
Ja und damit wären wir beim Thema Sicherungen.... Diese gehen gerne mal im Modell verlustig und verstecken sich unauffindbar.. Um dann im geeigneten Moment das Steuersegment zu blockieren. Und welcher Moment wäre geeigneter als die Abwärtspassage des Wingover...
Und so gibt es eine Marionette weniger am Fliegerhimmel..
Aber der Akku, der nagelneue Castle Regler und die Motorwicklungen haben keinen Schaden genommen. Die Motorwelle jedoch war abgebrochen.
Tja.. so kann es gehen an einem Donnerstag im Schnee auf der Schwäbischen Alb..
PeterKa