Die Digitalität und unsere Zurückgebliebenheit

Claus Eckert

Moderator
Teammitglied
Hallo

Das was ich im Netz von mir gebe würde ich an anderer Stelle auch von mir geben. Ich stehe zu meinen Aussagen, egal wo. Und wenn ich im Laufe der Jahre oder aus neuem Erkenntnisgewinn meine Meinung ändere, dann stehe ich auch dazu.

Natürlich gibt es über den Aspekt der Meinungsäußerung noch viele andere Cluster, die man mit mir verknüpfen kann. Z.B. das Einkaufsverhalten seit Corona. Seit dem zahle ich oft mit Karte. Also weiß der Edeka welche Alnatura-Produkte ich bevorzuge, welches Obst und Gemüse ich nach Hause trage und die NSA weiß, dass ich bestimmte Artikel bei Discountern kaufe. Mein Arbeitgeber ist bekannt, vermutlich auch wie viel ich verdiene und wie hoch die Rente in fünf Jahren sein wird. Selbstverständlich ist bekannt was ich sonst so im Netz kaufe und wonach ich mich im Netz erkundige.
Das sind jetzt grundsätzlich Dinge zu denen ich stehe und aus denen ich kein Geheimnis mache.

Was mich aber stört ist, dass mit all diesen Daten Geld verdient wird. Denn am Ende bezahle ich als Konsument dafür. Denn diejenigen die mir etwas passendes verkaufen wollen, müssen die Daten ja bezahlen.
Also zahle ich irgendwie für meine eigenen Daten. :eek:

Natürlich wissen wir alle, dass es über die kommerzielle Verwendung der Daten auch eine, ich nenne es mal „Gesinnungsschnüffelei“ gibt.
Und spätestens da wird es kritisch und muss vollkommen richtig, ein klarer gesetzlicher Massstab angelegt werden.
Es gibt durchaus eine Interessenlage in einschlägigen Kreisen, die regelmässig auf den Prüfstand gestellt werden muss. Zu oft gilt das Argument „der Zweck heiligt die Mittel“.

Wir müssen uns immer darüber im Klaren sein, unsere Demokratie ist ganz schnell in Gefahr und “demokratisch abgeschafft“. Wer dann hemmungslos Gesinnungsschnüffelei betreiben kann, macht das zur Sicherung seiner Macht. Und das geht nie gut aus.
Beispiele gibt es genügend auf diesem Planeten.
 

smaug

User
@Edoart und Claus, gute Beiträge 👍

Ich sagte ja, jeder soll selber entscheiden was er preisgibt für das was er bekommt. Es bleibt mir frei, mit einem Scanner durch den Supermarkt zu jagen oder althergebracht an der Kasse anzustehen. Im ersten Fall übergebe ich dem Laden mein gesamtes Einkaufsverhalten, was, wie und wo ich lange oder kurz für eine Kaufentscheidung verweilte etc. pepe. Im Gegenzug bekommt der Scannerkunde Rabatte und Goodies, etc.

Die Generation "Head down" zeigt ganz offensichtlich einen sehr unverkrampften Umgang mit persönlichen Daten. Viele setzen ihre Datenoffenheit gezielt ein um zu Vorteilen zu kommen, sei es Materiell oder Sozial.
Schnüffeleien gab es schon immer, mit der Digitalisierung bleibt sie nicht mehr alleine unter Staatsmacht, Private Unternehmen können dies nun genau so und machen auch gut Kasse damit. Es gibt ja bereits viele Angebote aus Handel und Industrie die ganz offen auf den Deal "Daten gegen Dienstleistung oder Ware" setzen.
 

BZFrank

User
Ein Problem bei dieser Datenerhebung ist leider, dass sie - sofern nicht extern limitiert - ohne zeitliche Grenzen passiert.

Konstruiertes, aber gar nicht abwegiges Beispiel: Jemand kauft gerne und viel Butter im Supermarkt, im Alter wird bei ihm/ihr eine Gefässkrankheit diagnostiziert, Versicherung (hat Kundendaten von Supermarktketten eingekauft) weigert sich die vollständigen Behandlungkosten zu übernehmen, da selbstverschuldet.

Die Datenerhebung im Supermarkt selbst war relativ unkritisch (Kaufverhalten). Die Datenverknüpfung mit anderen Datenbanken (Versicherungsnehmer/Leistungen/Krankengeschichte) ist es nicht mehr. Ebenso die langfriste Speicherung.

Was man heute tut, kann noch Jahrzehnte später auf einen zurückfallen. Das gilt natürlich auch und verstärkt für Soziale Medien.
 
Die Generation "Head down" zeigt ganz offensichtlich einen sehr unverkrampften Umgang mit persönlichen Daten. Viele setzen ihre Datenoffenheit gezielt ein um zu Vorteilen zu kommen, sei es Materiell oder Sozial.

Wir erinnern uns an uns selbst: Die jungen Leute haben immer weniger Geld als sie brauchen.
Deswegen werden sie nach dem Motto handeln: "Ich war jung und brauchte das Geld! die coole App/Spiel etc.!"
Das nenne ich allerdings nicht "unverkrampfter Umgang", sondern von den Datenkraken gezielt konzipierter und perfider Mechanismus.
Die sind ja eben nicht naiv, auch wenn sie kinderbunt-naive Buchstaben im Logo haben ...
Das ist deswegen auch kein "gezielter Einsatz" von "Datenoffenheit", sondern die wichtigsten Services/Apps lassen gar keine andere Wahl: WhatsApp, Facebook, Android & Co lassen keine andere Wahl.
Beachtenswert ist auch, dass alle Datenkraken zugleich auch viele, viele Daten über das soziale Umfeld des Jugendlichen bekommen, bspw. automatisiert durch WhatsApp: Die gesamte soziale Vernetzung in Echtzeit, d.h. auch im zeitlichen Verlauf, nämlich ständige Kopien des Kontakteverzeichnisses ...
Diese Kontakteverzeichnisse von A und B und C miteinander abgeglichen ergeben exakt: Der hier ist Sohnemann von C, C ist Arzt und B ist Patient bei C etc. etc. und das im zeitlichen Verlauf ...
Die Daten von Jugendlichen sind enorm wertvoller als die von Rentnern: Die Jugendlichen haben ihr politisches und konsumatorisches Leben noch vor sich ...
Das sieht schon immer die Werbung so: Obwohl die Babyboomer mit Abstand die größte und zugleich einkommensstärkste Gruppe sind, wird nicht sie bevorzugt beworben, sondern nach wie vor die 16 - bis 29jährigen, weil Werbung/Manipulation da eine bessere Geldanlage ist und auch wirksamer ist als bei den alten "Starrköpfen".

Schnüffeleien gab es schon immer, mit der Digitalisierung bleibt sie nicht mehr alleine unter Staatsmacht, Private Unternehmen können dies nun genau so und machen auch gut Kasse damit. Es gibt ja bereits viele Angebote aus Handel und Industrie die ganz offen auf den Deal "Daten gegen Dienstleistung oder Ware" setzen.

Auch das halte ich für stark untertrieben: "schon immer?"
Die Verhaltens- und Inhaltsdatenmenge, die die Menschen heute an die Datenkraken / Geheimdienste übermitteln ist ca. um 100 Megabyte/ 24 h höher als vor 50 Jahren, denn damals wurden nur ausgewählte Personen über sehr beschränkte Zeiträume und Technologien (analoges Telefon) abgehört.
Welche Steigerungsfaktor ergibt das?
Ich rechne mal .... schwierig .... aber grob haben die heute ca. 1 Milliarde mal mehr Daten pro 24 h von jedem einzelnen Bürger.
 
Dennoch:
Das ist ein Bruchteil, denn damals MUSSTE man aus Speicherplatzgründen und Übersetzungs- und Analyseaufwand sehr gezielt abhören.

Das Neue an der NSA-Überwachung aber auch der der US-Datenkraken ist, dass sie anlasslos und vollautomatisiert geschieht.
Man erzeugt einen immensen Datenbrei - speichern ist billiger als löschen!
Und - da bspw. die NSA die Suchmaschine von Google für viel Geld 'lizenziert' - holt man sich dann, wenn jemand interessant wird, bspw. weil er Unternehmens- oder US-Interessen frustriert oder weil ein gut zahlender Kunde das will, binnen Sekunden ein komplettes Persönlichkeitsprofil aus dem sowieso ständig angereicherten Brei:

"Die Suche nach "smaug" plus "berufliche Daten" + "Finanzdaten" + "Schwachstellen" erzeugte 719.345.554 Ergebnisse in 0.00001238 Sekunden!"

Und diese Suche geht eben NICHT nur über das öffentliche Material des Internets, sondern zugleich über vertrauliche Emails, Dokumente, Fotos, Videos, Telefonate, spracherkennende Systeme (automatisch transkribiert, incl. Erfassung des jeweiligen psychophysischen Zustandes, d.h. Erfassung von Krankheiten, Gefühlszuständen, Sprache als unveränderliches biometrisches Merkmal, Intelligenz etc. - die tatsächlichen Gesprächsthemen sind völlig sekundär), Alexas, Siris etc.
Wenn man gelegentlich von einem Bohei liest, dass sich ein US-Konzern weigert, Daten von xyz an die Polizei zu übergeben: Das betrifft IMMER nur US-Amerikaner, nicht Ausländer. Die Daten von Ausländern sind vogelfrei: Wenn also im Kleingedruckten von US-Datenkrake xyz steht:

"Wir geben ihre Daten nur an Dritte heraus, wenn a) .. b) ... c) ... d) uns ein rechtmäßiger Bescheid einer Behörde vorliegt"

Ja, dann ist jeder Bescheid einer Behörde so rechtmäßig, dass es dessen nicht einmal bedarf: Ausländer haben gemäß US-Verfassung (4th Amendment) in den USA kein Recht auf Privatheit. Anders, wie gesagt, in der EU: Hier gilt das als MENSCHENrecht.

Obama: "Ja, wir speichern alles, aber wir LESEN doch nicht alles!"
Das ist datenschutzpervers. Aus guten Gründen ist bereits die Erhebung von Daten generell verboten und nur bei Vorliegen einer gesetzlichen Ermächtigung erlaubt.
 

BZFrank

User
Wenn du glaubst die 3-Buchstaben-Dienste würden sich an diese Auflage halten, dann vermutlich auch an den Osterhasen. ;)

Übrigens - bei der aktuellen Rate müssen im Jahre 2245 die Atome der halben Erde zur Datenspeicherung verwendet werden (jeweils ein Bit pro Atom) um die Datenmenge abzubilden:

 
Das sind so fromme Hoffnungen, wie die anfänglich gelesenen Ideen, man müsse nur die Datenkraken mit soviel Daten zuschmeißen, dass die daran ersticken!

Aber: Die Lächeln, weil es für sie keine "unwichtigen" Daten gibt.

Das hat übrigens auch das BVerfG 2008 mit guten Gründen so festgestellt: Jeder Datenschnippsel ("Fahre zu Oma Trude wegen Kuchen!") ist im Denken der Datenkraken relevant, kann einen fehlenden Baustein ("Wer ist das genau?", "Wo hält der sich heute auf?") darstellen, der eine angereicherte elektronische Akte über Nacht vollständig identifiziert, einer Person zu 100 % zuordnen lässt:
Jeder Datenschnippsel kann der fehlende Mosaik- oder Puzzlestein!
Bis zu dieser "lapidaren Nachricht" wussten die Dienste nicht, ob es sich um den Gesuchten

Martin Müller, Bordenser Weg 21, 55678 Hiddenau, *4.5.1978 Gronau

handelte oder um

M. Mueller, Hordenser Weg 11, 55679 Offental, *4.5.1978 Hanau handelte,

das System wusste aber, dass der Gesuchte eine Oma Trude hatte. (Beide Personen sind völlig fiktiv, von mir gerade erdacht. Ähnlichkeiten mit real existierenden Personen wären humorvoll zu betrachten.)

Solche Dinge SIND auch praktisch (lebens-)wichtig: Tatsächlich wollte die CIA wohl nicht die Deutschen Kurnaz und Al Masri (-> Wikipedia) entführen und Monate wegsperren und foltern. Die waren ja nachweislich völlig unschuldig.
Es war wohl wirklich eine Namensverwechslung.
Shit happens ... "Oma Trude" hätte geholfen.

Außerdem kann es für einen "Dienst", der Böses will auch interessant sein, dass Martin Müller ab und zu bei seiner Oma Trude Kuchen ist: Irgendjemand fand es ja auch interessant, dass Nawalny am tt.mm.jjjj um hh:mm am GPS 52.516454, 13.377693 einen Tee trinkt ...

A propos Oppositionelle, Bürgerrechtler, Journalisten, Politiker, Anwälte: Die brauchen wir für Demokratie und Freiheit genauso wie wir Ärzte für unsere Gesundheit benötigen. Wenn wir aber "bequem" lieber unbar zahlen und unsere Kommunikation billig und bequem gestalten, d.h. bspw. scheinbar "kostenlose" Email- und Messengerdienste nutzen, trackende und sogar Schadcode enthaltende Werbung in Kauf nehmen, dann isolieren wir diejenigen, die auf seriöse Kommunikation angewiesen sind. Zwei Beispiele:

1. Die Hongkong-Demonstranten bereuen es unbar gezahlt zu haben, las man in der FAZ. Und
2. die NSA kategorisiert Personen, die ihre Emails verschlüsseln als "Extremisten" ein.

Jüngst lief eine Leitmedienwelle gegen Telegram: Da wären nur Nazis, hielten sich nicht an das "Netzwerkdurchsetzungsgesetz" etc.
Kaum wird klar, dass die Demonstranten in Belarus sich hauptsächlich per Telegram organisieren, lässt man Telegram wieder in Ruhe.
Auch kann jeder mal durchspielen, wie einfach es für Lukashenko wäre, die Demonstranten zu unterdrücken, hätte er ein "Netzwerkdurchsetzungsgesetz".

Will sagen: Natürlich erleichtert es "den Diensten" enorm die Arbeit, wenn wir die zu schützenden Personen durch unsere Bequemlichkeit zur Nutzung von Diensten treiben, die weniger Personen nutzen: Dann wissen die Dienste genau, wo sie suchen müssen, bzw. haben schon einen Vorverdacht!
Wir helfen mit Bequemlichkeit systematisch, die Protagonisten unserer Demokratie und Freiheit zu exponieren, zu isolieren.

Beispiele, nehmen wir einen "investigativen", "politischen" Journalisten:
Nutzt er wie brave Bürger die üblichen Kanäle (WhatsApp etc.) outet er sich für die Dienste als tatsächlich konform/harmlos.
Tut er es nicht, ist er "interessant", gerät er in den Fokus, wird auf Überwachung geschaltet: Ein Selektor auf seine Kennzeichen eingegeben, sodass sich seine elektronische Akte ab dann ständig anreichert und sich besonderer Aufmerksamkeit erfreut.

Wer hat dafür gesorgt? Alle Bürger, die sich einfach nur "normal" verhalten.
Wir sind es, die selbst unsere Protagonisten in gefährlicheren Zeiten "ans Messer" liefern.

Und ja, man sollte sich immer so verhalten, dass die Regierung auch mal wechseln kann zu extremeren Parteien.
Ja, auch eine Regierung ist nur dann gut, wenn sie dies gedanklich vorweg nimmt, die Bürgerrechte nicht so weitgehend beschneidet ("Sicherheit!!"), dass diese Einschnitte nicht mit Kusshand von einer extremeren Nachfolgeregierung übernommen und ausgebaut werden können: "Gewöhnungseffekte" an Überwachung und Unfreiheit sind immens wirksam!
Noch vor 35 Jahren wären die Menschen auf die Barrikaden gegangen, wären die Daten des eigenen Kontakteverzeichnisses permanent in die USA übermittelt worden. Heute lassen es 95 % der Deutschen aus Bequemlichkeit zu. Und dies obwohl kostenlose, seriöse Alternativen für einen blutigen Laien gerade mal 3 Minuten Einrichtungszeit benötigen und u.a. zeigen, dass es völlig unnötig ist, einen Messenger mit der echten Handynummer zu verknüpfen, geschweige denn, ständig sein Kontakteverzeichnis in die USA zu übermitteln. Das Amtsgericht Hersfeld dazu:

Wer den Messenger-Dienst "WhatsApp" nutzt, übermittelt nach den technischen Vorgaben des Dienstes fortlaufend Daten in Klardaten-Form von allen in dem eigenen Smartphone-Adressbuch eingetragenen Kontaktpersonen an das hinter dem Dienst stehende Unternehmen.

Wer durch seine Nutzung von "WhatsApp" diese andauernde Datenweitergabe zulässt, ohne zuvor von seinen Kontaktpersonen aus dem eigenen Telefon-Adressbuch hierfür jeweils eine Erlaubnis eingeholt zu haben, begeht gegenüber diesen Personen eine deliktische Handlung und begibt sich in die Gefahr, von den betroffenen Personen kostenpflichtig abgemahnt zu werden.

 
Hallo, zur Ergänzung des Sachstandes empfehle ich, ggfs. ein Buch von Herrn Josef Foschepoth zu lesen: "Überwachtes Deutschland: Post- und Telefonüberwachung in der alten Bundesrepublik". Damit könnte die derzeitige Rolle dieses Landes neu beleuchtet werden.

Ich schätze aus meiner beruflichen Erfahrung: Lange zurückliegende Kriegshandlungen sind zwar beendet, aber möglicherweise noch nicht alle dazugehörigen "Noten" sowie "Verträge" wurden geschrieben und mit "allen" damaligen Kriegsgegnern ausgetauscht.
Fragen dazu müssen wohl später mal aus der Bevölkerung heraus ggfs. nachhaltig (wegen der alten rechtlich zu verlinkenden Papiere) selbst gestellt werden, andere, eigentlich Topleute, die sich gut "eingerichtet" haben, zeigen seit langem wohl gar kein Interesse daran.
Gruss Dietmar
 
Gesetze, auch Grundgesetze, können jederzeit geändert, aufgehoben und umgestaltet werden, auch im digitalen Zeitalter.
Manchmal muss "es" doch bemüht werden und die Bürger müssen entscheiden, was tatsächlich wichtig ist.
??
Hier die derzeitigen Situationen für die Vergangenheit und Zukunft, gespiegelt an zwei nach wie vor vorhandenen Artikeln:

Art 140
Die Bestimmungen der Artikel 136, 137, 138, 139 und 141 --> der deutschen Verfassung vom --> 11. August 1919 sind Bestandteil dieses Grundgesetzes.

Art 146
Dieses Grundgesetz, das nach Vollendung der Einheit und Freiheit Deutschlands für das gesamte deutsche Volk gilt, verliert seine Gültigkeit an dem Tage, an dem eine Verfassung in Kraft tritt, die von dem deutschen Volke in freier Entscheidung beschlossen worden ist.

Bin schon wieder weg.
Gruss Dietmar
 

guckux

Vereinsmitglied, Seniorenbeauftragter
Guckux Dietmar

nett daß Du das erwähnst - ja, Deutschland ist noch immer "Besatzungsgebiet", wir haben nach 30 Jahren Wiedervereinigung immer noch keine Verfassung, nur ein Grundgesetz...
Scheint nicht wichtig zu sein 😢
 
Hallo guckux, ja, es ist schwierig, jenseits des Offensichtlichen zu schauen.

Viele sind beruflich/familiär angespannt, haben keine Zeit, jetzt in der Corona-Pandemie noch weniger.

Vielleicht setzt das Nachdenken erst richtig ein, wenn sich Überwachungen (Jo, aber sowas von voll digitalisiert) und Reglementierungen (im Luftraum?) als auch fiskalische Abgaben (auf beinahe alles) so ausgedehnt haben, dass für persönlich-individuelle Freiheiten einfach kaum noch Raum bleibt.
Oder, eben anders. Jemand aus dem politischen Raum hatte neulich schon die passende Schutz-Maske, auf der einen Seite war das "Ich" durchgestrichen, auf der anderen Seite stand "Wir", an etwas ähnlichem hatte meine Mutter sehr schlechte gar böse Erinnerungen.

Ich schätze, kann länger dauern dieses Prozedere. Hoffentlich können wir noch so lange einigermassen Modellfliegen, in Ruhe und Frieden schaffen gehen oder zur Schule oder in den Rentnergang kommen. Beim Letzteren heisst es dann sowieso: "Keine Zeit, keine Zeit..." ;)
Beste Gruesse Dietmar
 
Zuletzt bearbeitet:

Hans Schelshorn

Moderator
Teammitglied
Jetzt liegt mir ein Wortspiel auf der Zunge resp. der Tastatur, das lass ich aber mal lieber ... :p

Bevor Ihr Euch ganz in finstere Gedanken verliert, nur ein ganz klein wenig off topic:
Guckux Dietmar

nett daß Du das erwähnst - ja, Deutschland ist noch immer "Besatzungsgebiet",
...
Scheint noch nicht überall angekommen zu sein, der Zwei-plus-Vier-Vertrag und seine völkerrechtlichen Wirkungen.

Servus
Hans
 
Zwei-plus-Vier-Vertrag ... Ja, das ist ja schon so lange her, dass es von sehr vielen schon wieder vergessen (verdrängt) wurde ... und durch den allgemein. Ansteigenden Narzissmus wird das auch bestimmt nicht besser ... Und die immer häufiger auftretende Einstellung ", das Ich der Beste bin - kann mir eh keiner mehr das Wasser reichen ... " Verbessert leider die Situation leider auch nicht wirklich
 
UND?
wie schaut es im richtigen Leben aus?
was sagt der Verbraucherschutzverein?
Diese Regeln/Gesetze kann man nicht ansatzweise einhalten.

Kann man nicht einhalten?
Ich lebe gern und sehr gut ohne WhatsApp (=Facebook).
Nach vielen Jahren mit Conversations als nachweislich seriösesten Messenger, habe ich sogar beschlossen, Messenger komplett sein zu lassen und nur noch SMS und Emails zu akzeptieren, denn andernfalls ist man genötigt PERMANENT Google und Apple seine aktuelle Kennung (u.a. IP-Adresse) zu übermitteln. (Man kann das ("Push-Services") technisch unterbinden, aber das ist sehr aufwändig.)
Die IP-Adresse, auch die "dynamische", dh. wechselnde, ist die Basis für 99 % des Trackings.
Und nur weil Google die aktuelle IP kennt, kann es Dateien auf den Androiden löschen und verändern. Nur, weil Amazon die IP der Kindle-Nutzer kannte, konnte es gegen den Willen seiner E-Book-Kunden George Orwells "1984" über Nacht von den Lesegeräten löschen ... und kann ständig das Leseverhalten überwachen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Schön für dich. Wie realistisch schätzt du das ein, dass eine größere mange menschen es dir gleichtun kann? 0,0018% ?
Der gemeine Bürger kommt ziemlich schnell und oft in die Verlegenheit, dass er irgendwas anklicken muß um irgendwie weiterzukommen.
Sogar meine Frau war plötzlich und ungewollt in einer WhatsApp Gruppe der Arbeitskolleginnen.

Oder geh mal ins Krankenhaus und dann wechsle in ein anderes. Dann stellst du fest, dass vermutlich alle deine Daten haben, nur der, der sie jetzt sofort bräuchte kommt nicht ran. Da unterschreibst du alles.

Die Crux liegt im Detail.
 
Nur weil die dumpfe Masse träge ist, richte ich nicht meine Maßstäbe und erst recht nicht mein Verhalten danach.

Meine - umstrittene, ich weiß - Meinung: Die DSGVO und die neue Unabhängigkeit der Datenschutzaufsichtsbehörden wird die Dinge vorantreiben.

Ein bisschen mehr IT- und Medienkompetenz durch die Schulen (1 h/Woche) und Deutschland und Europa wären dort, wo weder die USA noch China es gern sähen.
Intelligenz ist sexy! 😊

You may say I'm a dreamer
But I'm not the only one ....
 
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Also, dumpfe Masse solltest du mich nicht nennen.
Ideale hätte ich auch.
Aber das mit dem datensaugen und datensammeln hat natürlich System. Der einzelne Normalbürger, der nicht speziell dafür Zeit aufwendet ist ganz klar überfordert. Und es ist sehr abstrakt und weit entfernt.
 
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