Genau daran krankt es in Europa, ohne mutige und unkonventionelle Köpfe verharrt man im status quo. Nicht umsonst gibt es hier keine IT Tec Giganten. Hier gibt es einfach zu viele Zweifler und Zauderer.
In der Summe brachte die Digitalisierung weit mehr Vor- als Nachteile. So meine persönliche Erfahrung.
Zweifler und Zauderer kann man wirklich auf die Sprünge helfen, macht man es wie die US-Regierung: Man bietet jedem innovativen Unternehmen, was einen massenüberwachungstauglichen Service beispielsweise à la Facebook oder WhatsApp hervorbringt, Millionen Dollars als "Starthilfe" und wichtigste Businessconnections an:
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(Eine Beteiligung In-Q-Tel ist derzeit für Facebook/WhatsApp nicht nachweisbar. Wohl aber für Palantir. Es wird seitens In-Q-Tel beliebig entschieden, ob man eine Förderung öffentlich macht.)
Selbstverständlich springen dann sofort begeistert schnell informierte ach-so-risikobereite Investoren auf, wissen sie doch, dass dieses StartUp CIA-geprüft also staatlich gesegnet ist und sein wird ...
Will man die Finanzierung geheimhalten, was häufig und üblich ist, baut man einen "Chef" als "genialen Garagengründer" auf, der es "einfach so" schafft, die Investoren zu begeistern, "weil er ssssooo toll ist".
Selbstverständlich bringt die Digitalisierung mehr Vor- als Nachteile.
Deswegen haben die Deutschen ja den ersten Computer (Zuse 3) erfunden.
Ich bin auch begeistert von "Digitalisierung", aber nicht von der Totalüberwachung.
Kann eine Nation noch souverän sein, wenn ein anderes Land (NSA bedient sich bei den Honigtöpfen Google, Microsoft, Facebook, WhatsApp etc.) eine extreme Menge an intimsten Wissen über jeden einzelnen Bürger hat? Also auch über: Journalisten, Politiker, Unternehmenschefs, Ärzte, Patentanwälte, Personalchefs, Psychologen, Krankenhäuser, Forscher etc. ?
Reicht nicht ein Zwinkern eines US-Verhandlungspartners um jede harte Vertragsverhandlung zugunsten der USA ausgehen zu lassen? Muss nicht der EU-Verhandler damit rechnen, dass am nächsten Morgen, beharrt er auf seinen Positionen, brühwarm intimste Infos aus dem Datenbrei der Datenkraken oder/und der NSA an die Presse durchgestochen werden? In den Worten der Ex-US-Sicherheitsberaterin Barrack Obamas, Susan Rice:
"
Die NSA hat mir geholfen, die Wahrheit zu kennen. Das hat es uns erlaubt, bei Verhandlungen immer einen Schritt voraus zu sein."
In Frankreich haben Berichte über Spähaktionen der NSA große Empörung ausgelöst. Die Tageszeitung "Le Monde" veröffentlicht jetzt Details darüber, wie der US-Geheimdienst französische Diplomaten belauschte - und wie Obamas Vertraute Rice von der Aktion schwärmte.
www.spiegel.de
Das Bundesverfassunsgericht sagte schon 1983, dass Leute, die sich nackig machen lassen, im Zweifel so ängstlich sind, dass sie nicht mehr demokratietauglich sind, den Staat gefährden:
Wer unsicher ist, ob abweichende Verhaltensweisen jederzeit notiert und als Information dauerhaft gespeichert, verwendet oder weitergegeben werden, wird versuchen, nicht durch solche Verhaltensweisen aufzufallen. […] Dies würde nicht nur die individuellen Entfaltungschancen des Einzelnen beeinträchtigen, sondern auch das Gemeinwohl, weil Selbstbestimmung eine elementare Funktionsbedingung eines auf Handlungsfähigkeit und Mitwirkungsfähigkeit seiner Bürger begründeten freiheitlichen demokratischen Gemeinwesens ist.
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Digitalisierung ist geil.
Ich habe selbst schon als Jugendlicher umfängliche, d.h. 2-Meter-lange
Programme geschrieben! Und nutzerpulsabhängige (eigene Sensoren!) Lernprogramme und selbstlernende Programme. Und zuletzt habe ich ein vorgegebenes KI-Programm mit einem neuronalen Netz komplett durchgearbeitet und dann zum Laufen gebracht, was handschriftlich notierte Ziffern erkennt.
Gerade aus dem Bereich Musterkennung und KI weiß ich aber auch, dass den Datenkraken heutzutage ein bloßer "Schatten" einer Person reicht, um sie zu identifizieren.
Und immer lässt sich für Überwachung ein Argument finden, IMMER !
Es ist ein politische Entscheidung, ob man sie überall realisiert.
Und ja, klar ist ein Modellbaushop "überlegen" bedient es sich der neuesten Kundenüberwachungstechnologie! Genauso wie China "überlegen" ist! Und Gefängnisse mit einem
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Genau deshalb müssen wir es verbieten: Überwachung ist lukrativ, keine Frage.
Deshalb sind die USA auch nicht bereit, uns genauso wie ihren eigenen Staatsbürgern, Datenschutz zu gewähren, WEIL es so lukrativ ist, die Menschen zu überwachen. Die Daten werden "veredelt" an die EU zurückverkauft und zwar zu immens edlen Preisen: Politikberatungen, Politiker, Marketing- und Werbebüros zahlen kräftig ...
Dies, während wir, also die EU, auch US-Bürgern Datenschutz gewähren.
Aus Doofheit?
Nö, weil wir es für ein Menschenrecht halten.
Digital ist geil, weil so flexibel und überall einsetzbar.
Und deshalb so leicht missbrauchbar ...