Nobby_segelflieger
Vereinsmitglied
Chiao Italia
Wieso einige davor immer so große Angst haben. Wie oft habt Ihr denn Eure Versicherung in den letzten 2 Jahren behelligen müssen? Und wie oft gab's Probleme? Ich kenne in meinem erweiterten Umfeld keinen einzigen Haftpflichtfall der letzten 10 Jahre, wohl gemerkt im Modellflugbereich(!), der nicht zur Zufriedenheit aller Beteiligten abgewickelt wurde. Und die Anzeige muss auch erst mal gemacht werden. Beispielsweise im Straßenverkehr wird oft und gern verbal damit gedroht, aber passieren tut es dann doch nicht. Also nochmal: Wovor die große Angt?! Vor "hätte-hätte-Fahrradkette"?...hat Probleme mit der Versicherung oder kann schlimmstenfalls angezeigt werden.
..."Ciao" sagt man in Italien auch zur Begrüßung .Chiao Italia
gut auf den Punkt gebracht -exakt das ist das Problem. Und ich ergänze: jeder regionale Amtsschimmel/ Umweltbehörde/ gestörte Bürgermeister kann bei der ENAC einen Antrag stellen und es wird ohne Vorankündigung/ Anhörung am Schreibtisch ein Kreis in die Karte gezogen. Voilà -das Verbot steht... und zwar ganz ohne Risikobewertung -denn im Gegensatz zum Erlauben ist Verbieten völlig risikolosDas ist Alles nix neues. Insbesondere nicht im Sinne der IG-Hangflug. Die Enac hat die Kontrolle und Verwaltung der "Drohnen" an die d-flight übergeben. Das ist eine private Firma (Sitz in Rom, wahrscheinlich irgend ein Schwager, Vetter, Cousin von...) die die Aufgabe hat, die Dronenpiloten zu verwalten und zu "informieren". Sprich man muss sich bei dem Webportal anmelden, brav einzahlen und seinen A1/A3 registrieren. Damit bekommt dann den QR-Code, der aufgeklebt, das Fluggerät erst zum Start berechtigt. Gleichzeitig zeigt es am Webportal an, wo man wie fliegen darf. 0m, 35m, 60m, 120m.
Und jetzt kommts: da drinnen ist Italien zu 70% rot, orange oder gelb. D.h. man "dürfte" dem zufolge fast nirgendwo mehr fliegen, auch nicht auf der Seiser Alm. Warum? Weil diese Daten stur und steif 1:1 von einem hirnrissigen und bürokratischen Ansatz heraus entstehen. Beispiel: irgendwo gibt es einen angemeldeten Heli-Port. Z.b. von einem Industriewerk, wo 1mal im Jahr der Bigboss mit seinem Privatheli landen könnte. Dann geht der Römer da her, zieht rund um dieses H seine roten und orangen Kreise und dann ist da ne Flugverbotszone und der schöne Hang, wo wir seit 40 Jahren fliegen, plötzlich über nach orange. Egal welche Geländemorphologie, Nutzung usw effektiv da ist. Da schimmelt der Amtswieher oder so...bis zum Umfallen.
De facto ist es am Ende so:
- von diesen "Flugverbotszonen" betroffen sind nur wit Modellflieger und die ehrlich arbeitenden professionellen Drohenpiloten, die andern juckt das nicht
- dieses Kartenmaterial kennt nur der Drohnenpilot, die ganzen anderen Luftsportarten tangiert das nicht im geringsten
- außer uns Modellfliegern schaut da so gut wie niemand rein
- Alle fliegen trotzdem weiter
- ABER wenn mal was passiert ist man halt immer im Unrecht, hat Probleme mit der Versicherung oder kann schlimmstenfalls angezeigt werden. Denn legal fliegen ist damit quasi kaum noch möglich.
Die "Möglichkeit" einen Modellflugplatz eintragen zu lassen gibt es, das hat aber nichts mit dem Rest zu tun. In der roten, orangen und gelben Zone gibt es keinen Modellflugplatz, Klappe zu, Affe tot! In der roten Zone herrscht Flugverbot, in der orangen A1/A3 bis 35m Höhe, in der gelben A1/A3 bis 65m und in der grünen (die paar Sreifen die übrig bleiben) normale 120m laut EU Regelung. Wenn dann in der grünen Zone ein Modellfluggelände ist, dann kann für das ein Luftraum angefragt werden und dann macht der dortige Modellflugverein den Kotau vor der ENAC (Luftfahrtbehörde). Sprich endlose Bürokratie über den Platz, Abstände, Sicherheitskonzept usw. Und am Ende hat man vielleicht (nicht immer) das Glück, den "spazio aereo riservato" zu bekommen. Dann darf man dort höher und eventuell weiter fliegen bis maximal VLOS. Im Gegenzug darf man jährlich bei der Enac blechen und erneut betteln inklusive Zettelkrieg. Daher ist in Italien die Anzahl der offiziellen Modellflugplätze mit Genehmigung sehr überschaubar.Aber die Möglichkeit einer Artikel 16 Genehmigung gibt es, hab ich im thread gelesen.
Ich habe da 0 Angst, denn wenn ich die hätte, wäre es eh schon hinfällig mit dem Modellflug.Wieso einige davor immer so große Angst haben. Wie oft habt Ihr denn Eure Versicherung in den letzten 2 Jahren behelligen müssen?
...das bringt weder in Italien, noch sonst in einem anderen Land etwas. Deswegen Vino und Mangiare genießen...Das Problem ist eher, das viele hier versuchen, mit deutscher Mentalität ein italienisches Gesetz zu verstehen. Das bingt nichts!
Eine Rechtschutz Vers. wird das sicher nicht übernehmen.Wenn also jemand etwas für seinen Schutz tun will, rate ich ihn zu einer guten Rechtsversicherung. Die ist in Italien zehn mal mehr wert als die Modellflugvereicherung.
so ist es auch beim Flugschein, PPL gilt Weltweit, LAPL gilt EUweit nur beim Modellflug war es nicht möglich einheitliche Regeln, Bestimmungen zu installieren!Wir machen in der EU ja auch nicht jedesmal einen Führerschein in dem Land wo wir gerade herumlaufen.
Ich fürchte, da muss ich korrigieren: diese Höhen sind AGL ausgewiesen und nicht (wie von der EU Regelung am Hang eigentlich vorgesehen) über Pilotenstandort. Im Ergebnis kann man daher bei all diesen Höhenlimits de facto von einem Flugverbot reden... In der roten Zone herrscht Flugverbot, in der orangen A1/A3 bis 35m Höhe, in der gelben A1/A3 bis 65m und in der grünen (die paar Sreifen die übrig bleiben) normale 120m laut EU Regelung. ...