Diskussion: Alternativer Holmaufbau Positivfläche

Hallo Zusammen,

Ich möchte an dieser Stelle mal eine Diskussion anstoßen, an der ich schon lange überlege. Ziel ist eine offene Diskussion mit den Ziel einer Ideen-Valedierung bzw. Neuentwicklung oder Optimierung eines Verfahren.

Es geht um einen einfachen Holmaufbau bei Positiv-Flächen.

Es ist an dieser Stelle schon viel über das Thema geschrieben worden auch in RC-Groups.com im Zusammenhang mit der Supra. Gemeinsamkeit ist:

Holmgutaufbau aus Carbon UD
Steg aus CFK-Schlauch ummantelten Styrodur

Ziel dabei ist:

Außenkontur der Gurte muß dem Profil folgen
Gute Bindung zwischen Gurt und Steg
Gute Druchaufnahme und Torsionssteifigkeit des Steges

Was mich an den bisherigen Verfahren stört ist der Aufwand der notwendig ist.
  • Einhalten der Außenkontur: Oberseite mit entsprechender Wölbung
  • Kern muß in der Höhe entsprechend ausgearbeitet werden um die Holmhöhe der Profilhöhe anzupassen.
  • Es sind viele Arbeitsgänge notwendig um den Holm aufzubauen


In der Vergangenheit habe ich viele Ideen durchüberlegt und z.T. auch praktisch ausprobiert. Eine Idee war folgende:
  1. Vertiefung für oberen und unteren Gurt in den Kern einschleifen
  2. Gurte (oben und unten )einlaminieren und in den Schalen pressen
  3. Anschließend Holm komplett trennen und auf beiden Seite (Stegseitenflächen) mit CFK-Belegen (45°)


Und genau am letzten Punkt scheiterte der Versuch: Das Heraustrennen war sauber nicht wiklich möglich (Außer man hat vielleicht eine Bandsäge)

Deswegen habe ich weiter überlegt.
Bei Schalenflächen wird der Steg z.T. aus mit Schlauch überzogenen Schaum hergestellt --> Warum nicht auch bei Positivbauweise.

Vorgehen:

  1. Unteren holmgurt in den Kern einschleifen
  2. Unteren Gurt laminieren und in der Schale pressen
  3. In dem Bereich in der der Gurt rein soll wird der Kern raus geschnitten. Der untere Gurt behält dabei einen Überstand von 2 mm auf jeder Seite, über die der Kern verbunden bleibt
  4. Steckungen etc werden vorbereitet und bereits im richtigen Winkel mit den Endrippen verklebt
  5. Aus Schaumstoff wird der Gurt zurecht geschnitten. Der Bereich der Steckung wird ausgespart: Übermaß ist zulässig.
  6. Der Schaumstoff wird trocken mit CFK-Schlauch überzogen


Die nächsten Schritte werden in einem Schritt durchgeführt:
  1. Der Schaumstoffgurt mit dem Schlauch wird getränkt. Dabei wird der Schaumstoff ordentlich getränkt und wieder "ausgewrunngen". die Steckung wird mit in den Schlauch gesteckt.
  2. Alles wird in den Kern gesteckt. Die Wurzelrippen mit den Steckungen wierd mit 5-min Epo mit dem Kern verklebt
  3. Der obere Gurt wird nass in nass mit laminiert
  4. Abschließend wird alles zwischen den Schalen gepresst.

Ich hoffe Ihr versteht was ich will. Getränkter Schaumstoff ist ja sehr druckfest bei leichtem Gewicht.
Das vorgehen scheint aus meiner Sicht eine deutliche Reduzierung der Arbeitsschritte mit sich zu bringen und auch die Nacharbeit auf ein min. reduzieren.

Was meint Ihr zu alle dem?

Ich hoffe auf eine rege, kontroverse und objektive Diskussion.

Gruß

Andreas
 

Jan Henning

User †
Moin Andreas
Was willst du erreichen.Diese Art von Aufwand brauchst du nur wenn du mehr als die Festigkeit/ Durchbiegung einer Schalenfläche mit Holm erreichen willst .Aber warum.
Beispiel Salpeter Glas Disser Fläche 50mm am Ende untergelegt in der Mitte mit 1200 gr belastet Durchbiegung 11mm
Stobel Spreadtow D-Box Disser 6mm Durchbiegung
Schaumfläche ähnlich dünn wie Zone2 Profil Nase ca 40mm breit 100gr Spresdtow in 0-90 Rest in 50 Glas 0-45 1k Disser Durchbiegung 6mm wie Stobel.(Bauaufwand sehr gering)
Nur die Flächen von Loet Tantalus sind Härter aber haben soweit ich weiß Gurt aus 3*0,8 Kohle + Senkrechte Verkastung in Kohle-
Gruß Jan Henning
 

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Hallo Jan,

Da gebe ich Dir vollkommen Recht. Aber ich meine Gedanken gehen hin zu F3J und Windenstart mit Auslegung auf 50 G sowie Hangflug. Da sind etwas höhere Belastungen drauf. ;)

Gruß

Andreas
 

Jan Henning

User †
Moin
Da wirst du um einen ähnliche Aufbau wie bei der Supra nicht vorbeikommen.
Für meinen Hangflieger aber nur 1,9m habe ich volgenden Aufbau gewählt.
Holm oben unten 6*0,8 Kohle ,125 Senkrecht .Lagenaufbau 100Spread 0-90 +100 Spread 0-45-
Geht gut so.
Gruß Jan Henning
 

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Wattsi

User
Auch ich habe mir zu diesem Thema Gedanken gemacht. So wie Andi es vorgeschlagen hat. Ich bin so vorgegangen(jedoch ohne CF-Schlauch):
Abdeckband li/re auf Kern kleben entsprechend der Gurtbreite, Vertiefungen f. Gurte oben und unten in den Kern schleifen, einlegen bis Vertiefung gefüllt ist, Folienstreifen drüber, mit Rasierklinge wie m.e. Spachtel Gurt glätten u. überschüssiges Harz herausstreifen. Auf einer Seite, z.B. Unten noch einen Streifen Frischhaltefolie, damit des Mylar nicht am Rand festklebt, und Mylar beilegen, dadurch bekommt man Platz für den CF-Schlauch. Alles mit Folie + Mylar abdecken, in Ober/Unterschale im Vacuum pressen.
Nach dem Aushärten mit feinem Laubsägeblatt mit 90° Adapter in Laubsägebügel eingespannt, die Gurte als Führung benutzend, Gurte mit Steg ausschneiden. CF Schlauch drüber, tränken, beplanken. Da wo die Steckung hin soll den Schaum entfernen, ausreichen Mumpe + die Steckhülse einführen und justieren.
Wolfgang
 
Bei der Bauweise bin ich nicht auf die Idee gekommen mit einer LAubsäge den Holm auszuschneiden. Noch da zu wo ich eine Dekupiersäge habe.

Ich habe Ansätze dieses Aufbaues schon gemacht. Dabei habe ich als äußere Lage aber 1-1,5 mm Balsa genommen um das Profil entsprechend verschleifen zu können. Mein Problem war wirklich das vernünfitge herraustrennen des Holmes....

Hier würde ich aber anstatt des Schlauches nur CFK-Gewebe als Steg einlegen.

Was meint IHr dazu.

Gruß

Andreas
 

Wattsi

User
Holmgurt schleifen

Holmgurt schleifen

Den Raum f. d. Gurt will ich nicht verschenken. Deshalb wird der Gurt eingespachtelt. Underfill kann mit Mumpe aufgefüllt werden. Sollte der Gurt minimal überstehen, lässt er sich mit entsprechender Vorrichtung ohne d. Kern zu beschädigen auf Kernniveau abschleifen. Da ich nur Basltrovings verwende, gibt es auch keinen Carbonstaub.
Auf dem Foto sieht man die Grundidee. Je nachdem wo geschliffen werden soll kann durch die Dicke des Klotzes auf dem die Schleiflatte aufliegt die Holmober- vorder oder hinterseite bearbeitet werden.
Für diese Fläche mit 2,3m SPW und für den geplanten Einsatz habe ich nur Holmgurte genommen. Das reicht dicke!
Ein wenig Elastizität schadet nicht. (Bambus) Was sich biegt bricht nicht. Die Torsionskräfte werden mit 2x 50er Glas 45° ausreichend abgefangen.
Das 2. Foto zeigt das Ergebnis.

Wolfgang
 

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