Diskussion Modellparameter Prząśniczka

Natürlich siehst du das Modell in Birkholz, deshalb will ich ihm ja noch etwas das Fliegen beibringen. Schön dass du (ihr?) auch kommst. Dann können wir den Patienten auch dort noch begutachten.

Bremse wollte ich noch aktivieren, um den Unterschied zu sehen. Aber es fing vorhin schlicht an zu regnen, da bin ich erstmal wieder abgezogen.

Gruß Mirko
 
Ich habe Win_schwer bemüht und folgende Ergebnisse erhalten: Der Schwerpunkt kann für ein Stabilitätsmaß von 8-16 % zwischen 26,6 und 34,6 % der Flächentiefe liegen. Im Moment ist er bei 31,5 %, also ziemlich mitten drin. Um die Hebelverhältnisse besser zu sehen, habe ich das Modell ohne Flächen fotografiert. So sieht man auch besser, wie weit die Propellerachse nun nach oben zeigt. Und dann noch ein Bild vom Höhenrudertrimm im Gleitflug. Das ist eigentlich fast nichts, ca. 2 mm. Aber der HR-Ausschlag ist auch nur 11 mm, weil die Ruderklappe ziemlich groß ist.

IMG_3579.JPG

IMG_3578.JPG

Ähm, die schwarzen Flecken auf der blauen Folie stammen von einer Fliegenleiche...

IMG_3581.JPG

Gruß Mirko
 
Nee, das ist nicht möglich. Die Berechnungen bei anderen Modellen brachten bisher aber trotzdem immer schlüssige Ergebnisse. Das lag noch nie wirklich daneben.

Gruß Mirko
 
Bei Wasserfliegern/Flugbooten macht der Rumpf, wegen der flachen Unterseite, erheblichen Auftrieb VOR dem SP. Bei Dir ist das ja auch der Fall.

Probier mal Win-Laengs, da kann man 3 Flächen rechnen, und den Rumpf als Fläche eingeben.

Gruß,
Rene
 

Andreas Maier

Moderator
Teammitglied
Früher waren die Modelle oft ein wenig... übergewichtig,
so daß man dann oft mit 3°- 4° EWD arbeitete und den SP recht weit Vorn ansiedelte.
was nur einigermaßen funktionierte, außer im Kurvenflug. ;)

Da hieß es dann schwer fliegt schnell ! ... ( zu Boden )

Ich bevorzuge: Leicht, niedere EWD, mit SP nahe dem Neutralpunkt.

Gruß
Andreas
 
Das mit der Klapplatte ist nicht notwendig, da der Propeller eine feste Größe beim Modell ist und beim einfliegen berücksichtigt werden muß. Der Trimm auf Höhe zeigt eindeutig, daß der Schwerpunkt etwas weiter hinten liegt als momentan eingestellt. Erst wenn die Maschine mit abgeschaltetem Antrieb sauber gleitet, wird der Motorsturz erflogen. Und damit ist das Thema auch schon gegessen, dafür braucht man keinen Schwerpunktrechner. Macht doch eine pupseinfache Sache nicht zur hochwissenschaftlichen Angelegenheit.

Eine EWD von 2 - 3 Grad ist für langsam fliegende Modelle vollkommen normal, um im Langsamflug genug Auftrieb zu erhalten. Das hat rein gar nix mit dem Modellgewicht zu tun, nur mit den bei der Konstruktion gewünschten Flugeigenschaften. Mirko, behandle den Flieger wie eine ganz normale Motormaschine, Motor nach oben geneigt lassen, das funktioniert nach ein paar Einstellflügen wunderbar.

Noch etwas zum Schwerpunkt. Ich persönlich bevorzuge bei Profilen mit gerader Unterseite oder allgemein bei Rechteckflächen eine Schwerpunktlage zwischen 33 und 37 %. Dabei nehme ich bei manchen Modellen auch bewußt einen leichten Tiefentrimm in Kauf, weil dadurch die Fläche besser in den Luftstrom gestellt wird und das Höhenleitwerk nun leicht tragend wirkt. Die Langsamflugeigenschaften mit so einer Konfiguration sind hervorragend und die Maschine fliegt nicht mit hängendem Hintern. Der Tiefentrimm ist dabei optisch nicht ohne weiteres sichtbar. Kopflastig und leichter Höhentrimm stellen die Fläche stärker an, was mehr Luftwiderstand erzeugt und den Leistungsbedarf des Modells erhöht. Außerdem muß damit grundsätzlich etwas schneller geflogen werden.
 

GC

User
1. Also ich schließe mich Andreas an und würde eine Klapplatte benutzen. Dies hat im Gleitflug eindeutig Vorteile. Aber bitte eine Begrenzung einbauen, damit die Blätter nicht zu weit nach innen anklappen können und dann beim Motoreinschalten nicht ausklappen, was verheerende Folgen haben kann.

2. EWD 2,5 oder 1,5 grad ist ein wenig Geschmacksache. Aber mit 1,5 grad wird er schneller! :D

3. Schwerpunkt kann evtl etwas nach hinten gelegt werden, aber bitte in kleinen Schritten.

4. Und nun das wichtigste: Der Motor ist deutlich über dem Schwerpunkt angesiedelt. Deshalb gibt gibt es beim Gasgeben ein Kippmoment um den Schwerpunkt der das Modell mit der Nase nach unten dreht. Das wird man auch mit Hoch- oder Runterstellen der Motorachse nicht ganz wegbekommen. Dies liegt einfach in der Natur der Sache eines solchen Antriebs. Hier ist das Mischen von Höhe und Motor, wie von Schorch vorgeschlagen, durchaus ein probates Mittel, um Abhilfe zu schaffen.
 
Ich will mal versuchen, einige Fakten und Thesen zusammen zu fassen, sonst wird es unübersichtlich:

Ich würde im Moment eher davon ausgehen, dass EWD und SP gar nicht so daneben liegen, wenn man das Gewicht von knapp über 3 Kg und die Flächenbelastung von ca. 58 g/dm² mit betrachtet. Die Berechnung des SP mit 2 verschiedenen Programmen brachte fast identische Werte. Mit dem jetzt eingestellten SP bei 31,5 % der Flächentiefe gleitet das Modell in einem stabilen Winkel abwärts und behält dabei seine Fahrt.

Die Propellerebene zeigt jetzt deutlich nach oben. Um den Wert korrekt zu messen, müsste ich mir ersteinmal etwas basteln, um den Winkel richtig abnehmen zu können, geschätzt sind es sicher so 5-8 °. Um das verbleibende (wenn auch geringe) Nickmoment des Antriebes zu kompensieren, habe ich jetzt einen Mischer programmiert (wie oben schon beschrieben), der beim Gasgeben das HR leicht mitnimmt. So kann ich zunächst fliegen, ohne das HR anfassen zu müssen.

Klar ist, dass das Modell ein Motormodell ist. Wenn hier von Gleiten gesprochen wird, sollte man das nicht mit dem eines Seglers vergleichen. Ein Motormodell sollte meiner Ansicht nach mit reduzierter oder ohne Motorkraft immer in einen deutlichen aber kontrollierten Sinkflug übergehen. Der mitdrehende und damit bremsende Propeller ist für mich schon notwendig, da er das Modell im Sinkflug bremst und auch den Gleitwinkel reduziert. Wenn ich die Bremse versuchsweise aktivieren möchte, dann nur, um herauszufinden, welchen Einfluss der bremsende Propellerkreis auf den Gleitwinkel hat, bzw. ob der wirklich ein Nickmoment erzeugt.
Insofern würde ich mir keinen Klapppropeller anbauen, da ich das Teil erst kaufen müsste. Und das ist mir für eine rein akademische Erkenntnis schlicht zu teuer.

Aber letztlich muss ich für weitere Versuche erstmal wieder fliegen und das macht beim starken Wind, den wir hier mal wieder haben nicht viel Sinn.
Ach ja, und ich würde ebenfalls davon Abstand nehmen, das halbe Modell umzubauen. Also so Vorschläge, wie Leitwerk umbauen, Motor komplett verlegen und so, die fallen aus. Ich wollte die Kiste schon so fliegen, wie sie ist, schließlich hat das Modell ein Vorbild, und das soll noch erkennbar bleiben... Wenn die elektronischen Hilfskrücken zum Erfolg führen, wäre mir das doch lieber, als die Säge anzusetzen. Es ist aber durchaus spannend, sich mit den Eigenheiten eines nicht ganz alltäglichen Modell auseinander zu setzen. Deshalb finde ich jeden Hinweis wichtig!

Gruß Mirko
 
Der am Foto gezeigte Trimm des Höhenruders ist ja wirklich minimal. Wenn er sich damit im Gleitflug ordentlich verhält, reicht eine kleine Verschiebung des Schwerpunktes nach hinten, um den Trimm zu eliminieren.

Die Fotos sind gut, der Hebelarm des Motors zum SP ist wirklich kurz. Würde man eine Skizze der Seitenansicht machen und die Hebel und Winkel einzeichnen, so könnte man den Effekt des Antriebes auf die Längsstabilität bestimmen. Bei einem - theoretischen:)- 45° Winkel des Motors würde sich dessen Schub jeweils zur Hälfte in Vortrieb und Abwärtsdruck auf den Rumpf aufteilen.

Wahrscheinlich hat Kuni damit recht, dass der Abwärtsschwenk bessere Lösungen ergibt. Bringt der Schwenk nach oben durch kurze Hebelarme nicht viel, schadet er nach unten ebenfalls nicht viel (ausserdem wandert die Schubachse ja mit nach unten), dafür bringt der Luftschraubenstrahl eben das Höhenruder ins Spiel, und das sitzt immer am längeren Hebel;)


Grüße
Andi
 
Ich könnte mir aber vorstellen, dass dann am HR wirklich ein Abtrieb erzeugt wird, weil es ja von oben angeblasen wird. Aber ein viel entscheidender nachteil wäre in jedem Falle, dass ich den Motor gar nicht so weit nach unten neigen kann, denn dann schlägt der Propeller unten im Rumpfaufbau ein. Und selbst wenn nicht, wird er heftigst laut, weil der Abstand zwischen Propeller und Kabine geringer wird. Das kann sich kein Mensch antun...
Ich hatte den Motor ja schon in dieser Richtung geneigt, so weit es ging (ohne bauliche Veränderungen), der Effekt war bis dahin jedoch negativ. Ich werde mal schauen, was Leszek (der Konstrukteur) schreibt, der hat noch nicht geantwortet.

Gruß Mirko
 
Es geht doch...

Es geht doch...

So, ich komme gerade vom Platz, habe dort drei Akkus mit dem polnischen Wunder leer geflogen.

Da wir fast keinen Wind hatten, konnte ich einige Sachen probieren und dabei gut beobachten.

1.
Der Schwerpunkt passt jetzt so, wie er eingestellt war. Damit kann ich das HR voll durchziehen und das Modell nickt nur, fliegt aber gut geradeaus weiter. Das lasse ich so, auch wenn da bestimmt Reserven nach hinten wären.

2.
Den Mischer Gas-Höhe habe ich jetzt auf 4% zurück genommen. Damit bleibt das Modell beim Gasgeben neutral und steigt erst mit zunehmender Geschwindigkeit leicht weg. Das ist beim Clark-Y aber durchaus normal und okay.

3.
Durch die nach oben zeigende Propellerebene ist das Modell erheblich leiser. Also auch gut so...

4.
Das Modell mag offensichtlich keine abrupten Lastwechsel. Wenn ich den Antrieb digital steuere, wird es um die Querachse unruhig und das Modell pumpt schon mal. Wenn ich schön ruhig mit dem Gas umgehe (so wie es ja auch zum Modell passt) fliegt die Kiste sehr harmonisch und einfach.

Insgesamt hat das Modell eine relativ große Geschwindigkeitsspanne, fliegt aber im Horizontalflug sehr langsam. Ich bin also ersteinmal zufrieden und möchte mich bei euch für die Anregungen bedanken.

Gruß Mirko
 
Sag ich doch, ist ganz einfach, macht da nix Hochwissenschaftliches draus ;)

Nur mal aus Interesse, gibt es irgendwo eine Audio-Aufnahme, auf der Jemand den Namen des Fliegers deutlich hörbar ausspricht? Wenn ich das nach dem Text versuche, muß ich immer meine Zunge entknoten :rolleyes:
 
Nee, es ist eigentlich nicht möglich, den Namen richtig auszusprechen. Meine polnischen Freunde haben bei meinen Versuchen jedenfalls schön gelacht...

Was ich noch vergessen habe:
Der Versuch, mit eingeschalteter Bremse und stehendem Propeller zu gleiten, ist ernüchternd. Der Gleitwinkel bleibt fast gleich und die Geschwindigkeit wird nicht abgebaut. Also Landen ist so eine Katastrophe und für`s normale Fliegen bringt das gar nichts. Ganz im Gegenteil, durch das Spielen mit den wechselnden Propellerdrehzahlen kann man super schön den Gleitwinkel und und auch die Geschwindigkeit beeinflussen. Das Modell hat halt nicht die Flugeigenschaften eines Telemaster, ich muss mich da erst dran gewöhnen.

Gruß Mirko
 
Ich habe auch dieses schöne Modell als Bausatz rumliegen, allerdings mit 1,5m Spannweite. Nur bei meinem kein Bauplan bzw. Bauanleitung dabei. Wer kann mir denn da aushelfen? Ohne Bauanleitung wird das ein Puzzlespiel mit unbekanntem Ausgang.

Danke schon mal im Voraus
 
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