DMFV Stellungnahmen ( bzw: "Modellflug vor dem Aus" )

Nachdem ich auch unsere Verteidigungsministerin bezüglich dieser Thematik angeschrieben habe, bekam ich folgende Antwort:



Leider müssen wir Ihnen mitteilen, dass eine Stellungnahme zu der von Ihnen angesprochenen Thematik nicht möglich ist. Grundsätzlich liegt die Federführung für die "Verordnung zur Regelung des Betriebs von unbemannten Fluggeräten" beim Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur. Darüber hinaus hat das Bundesministerium der Verteidigung - anders als dargestellt - zu keinem Zeitpunkt neue Forderungen an den zuletzt konsentierten Entwurf dieser Regelung gestellt.

Auch wenn wir Ihrem Anliegen nicht vollumfänglich gerecht werden konnten, hoffen wir jedoch auf Ihr Verständnis und verbleiben mit freundlichen Grüßen

Im Auftrag

Team Bürgeranfragen

Nach allem, was bisher dazu geäussert wurde, halte ich es für möglich, dass das BMVg tatsächlich keine Nachbesserung wollte, sondern
nur das schon Ende 2015 mit Dobrindt Vereinbarte.

Wer hat denn zusammen mit DHL und Amazon (und die sind vielleicht nur vorgeschoben) die grössten Interessen am autonomen Drohnensektor
über 100m? Und wer hat das meiste Geld? Und wer will zukünftig mehr Geld ausgeben? Natürlich das BMVg.

Ich gehe davon aus, dass von dort der Hauptanstoss zur neuen LuftVO kam und die von Anfang an mit Dobrindt den 100m Deckel vereinbart
haben.
Für das BMVg war also klar, was das BMVI zu machen hat und dem BMVI war nicht klar, dass auch die noch so kleinsten Zugeständnisse
(Kenntnisnachweis für Modellflieger) vom BMVg schon nicht mehr gewollt sind und nicht akzeptiert werden.

Was folgte war der unvermeidliche Crash im Januar!!

Deshalb bin ich ja der Meinung, dass uns da jetzt nur noch ein kleiner Happen hinterhergeworfen wird.

Und seit fast einem Jahr wiederhole ich hier beharrlich...nur der Erhalt der Regel "Fliegen auf Sicht" bringt uns wirklich weiter, weil
dann mit autonomen Drohnen nicht über unseren Köpfen geflogen werden darf...und damit gäbe es schlichtweg keinen Grund mehr,
das in der Vergangenheit gut funktionierende Regelwerk bezüglich Modellflug zu ändern.

Aber diese Rückkehr zum Sichtflug wird es wohl kaum geben. Dazu wäre eine unglaubliche Anstrengung nötig, welche die Mobilisierung
der ganzen Bevölkerung beinhaltet. Nichts davon ist angedacht oder gar geplant.

Also werden wir uns in ein paar Wochen mit dem hinterhergeworfenen Brocken zufrieden geben und in Zukunft stückchenweise
zerlegt. :(:eek:

Gruss

Konrad
 
Wie die Aktion in der Öffentlichkeit ankam kann man in der SZ nachlesen:

http://www.sueddeutsche.de/muenchen...dobrindt-wirbt-fuer-asyl-obergrenze-1.3358513

Unerlaubte Demonstration, polizeiliche Ermittlungen eingeleitet etc.

In dem Bericht steht NICHT WIE die Aktion in der Öffentlichkeit ankam, mit keinem Wort. Aber DASS die Aktion in der Öffentlichkeit ankam wird gezeigt, also Ziel erreicht. Wie viele Zeitungsberichte gibt es denn, in denen geschrieben wird dass es a) ein neues Drohnengesetz gibt und b) es Menschen gibt die sich dagegen wehren??

Und das dann noch in einer fettgedruckten Überschrift. Was kann es denn besseres geben?

Grüße
Markus
 
BILD-Zeitung Köln 01.02.2017 zu "Drohnen"

BILD-Zeitung Köln 01.02.2017 zu "Drohnen"

Hallo zusammen,

angesichts der heutigen Veröffentlichung in der BILD-Zeitung Köln zum Thema "Drohnen" 20170201_095517_1485940851118_resized.jpghabe ich durchaus Verständnis für unserer Politiker (egal welcher Partei sie auch angehören) neuen "Bedrohungen" zum Schutze der Bevölkerung Einhalt zu gebieten.

Soll sich die Politik angesichts der heutigen technischen Möglichkeiten bzgl. Nutzlast und möglichen Entfernungen den neuen Gefahren verschließen ?

Ich befürchte, dass Spinner, Kriminelle und Terroristen schon neue Anwendungsmöglichkeiten analysieren.

Deshalb ist m.E. die Politik gezwungen eine neue Verordnung/Rechtslage zu definieren -- die große Mehrheit der Bevölkerung (= Nicht-Modellflieger) hätte kein Verständnis, wenn sie nichts tun würden.

Als Modellflieger seit 1975 muss ich dies realistisch sehen und gleichzeitig zugeben, dass mir selbst keine Regelung einfällt, die alle glücklich macht.
........... wahrscheinlich gibt es diese Lösung nicht.

Der Modellflug und seine rechtliche Umgebung haben sich in den 42 Jahren meiner Modellfliegerei erheblich verändert; darauf muss reagiert werden.

Spass macht mir das auch nicht .....

Gruss
dadälus79
........... 5 Modellflieger ergeben 8 Meinungen
 
In dem Bericht steht NICHT WIE die Aktion in der Öffentlichkeit ankam, mit keinem Wort. ...

Hallo Markus,

der Großteil der Bevölkerung war sicher nicht vor Ort, sondern liest nur die Zeitung. Und da lesen sie etwas von einer ungenehmigten Demonstration von sechs Leuten und polizeilichen Ermittlungen.

So etwas kann "nach hinten losgehen" - egal wie gut die Aktion gemeint ist.
 
Hallo Markus,

der Großteil der Bevölkerung war sicher nicht vor Ort, sondern liest nur die Zeitung. Und da lesen sie etwas von einer ungenehmigten Demonstration von sechs Leuten und polizeilichen Ermittlungen.

So etwas kann "nach hinten losgehen" - egal wie gut die Aktion gemeint ist.


Hallo Jürgen,

aber 90% der Leute lesen, dass man den Modellfliegern ihr Hobby wegnehmen möchte. Und dann auch noch der Link von Arno zum Merkur. Eine zweite Zeitung greift das Thema auf. Das ist ein TRAUM für unser Anliegen.

Das ist genau das was ich meinte, diese Aktionen (egal ob halblegal oder nicht, für die Zukunft weiss man es besser) können mit Hilfe der Presse die Öffentlichkeit aufrütteln und Druck auf die Politik erzeugen. Und keine komischen Deckel-Versende-Aktionen.

Grüße
Markus
 

80807

User
Auf die polizeilichen Ermittlungen bin ich gespannt, wir haben vor Ort von der Polizei, dem Rathausleiter sowie vom Bürgermeister, Herr Müller, die Erlaubnis bekommen, dass wir da stehen bleiben dürfen.

Auch die Vertreter der CSU hatten nichts dagegen, dass wir da stehen, wenn auch nur einer was gesagt hätte, wären wir sofort abgezogen.

Gruß

Arno
 

spitty

User
Im Vorfeld der Versammlung hatte sich Dobrindt in das Goldene Buch der Stadt Geretsried eingetragen. Vor dem Rathaus demonstrierten sechs Mitglieder des Modellbauvereins gegen ein neues Drohnengesetz, das vom Bundesrat beschlossen werden soll. Durch das neue Gesetz dürften Modellflugzeuge nicht mehr höher fliegen als 100 Meter. Mit Dobrindt habe sich ein kurzes Gespräch ergeben, sagt der Vorsitzende Stefan Grasberger. Der Verein dürfe dem Minister in einer Email sein Anliegen darlegen. Trotzdem laufen jetzt Ermittlungen, heißt es in einem Polizeibericht: Wer in einer Kundgebung Einfluss auf die öffentliche Meinung nehme, müsse die Versammlung vorher anmelden - bisweilen reiche dazu ein kurzer Anruf. Der Verein habe davon nichts gewusst, sagt Grasberger.

Also, meine HELDEN von Geretsried. Solltet ihr dafür belangt werden und müsst auf eigene Kosten einen Rechtsbeistand bezahlen, bekommt Ihr von mir 100,- € Unterstützung zugesagt.

Als Anerkennung und Dankeschön :)

Andy
 

G.B.

User
Ruhe sanft ?

Ruhe sanft ?

mich wundert nur noch die erstaunliche Ruhe überall : in den Vereinen (denen mit AE;)), beim DAeC (da regelt man hoffentlich alles unter Uns Großkopferten am Grünen Tisch), auch hier im RCN wird locker weiter Dies und Das in allen möglichen Freds gepostet ??? Vogel Strauß als Vorbild? Bin schon etwas erstaunt! :rolleyes:

Oder gehen Viele schon jetzt fest davon aus, dass sie natürlich nie mehr als die 100m fliegen werden ;) -clever!?

In der Haut der jetzt noch blauäugigen Vereinsvorstände möchte ich nicht stecken, wenn kurz- bis mittelfristig die AEs einfach nicht mehr erteilt werden. Ob diese Jungs das gut überlegt haben? Was sagen die ihren Freunden vom Club, die sie dann mit großen Augen anschauen??
Das Übliche in Deutschland: War ja sowieso nicht zu verhindern ??????

Gruß Götz
 

Hans Schelshorn

Moderator
Teammitglied
Danke für Eure Unterstützung für die Geretsrieder Modellflieger!

Ich habe bereits den DMFV, Geschäftsführer Herrn Weigand, unter Angabe des Aktenzeichens um juristischen Beistand gebeten.
Ich nehme an, daß das so streng nicht wird. Die Polizei ist halt verpflichtet, in solchen Fällen zu ermitteln und das Ergebnis an die für eine Genehmigung solcher Veranstaltungen zuständige Stelle beim Landratsamt weiterzuleiten.

Servus
Hans
 
100 Metr.Deckellung

100 Metr.Deckellung

Raimili;4255144]soeben kam die nächste Antwort meines MdB´s:
vom Raimund

Ich möchte daher nochmals betonen, dass ich Ihren Unmut sehr gut nachvollziehen kann. Ebenso möchte ich jedoch darauf verweisen, dass es sich bei der vorliegenden Verordnung um eine Rechtsnorm handelt, die nicht im Deutschen Bundestag verabschiedet wurde. Die Bundestagsabgeordneten hatten daher auch keine unmittelbare Möglichkeit, diese abzuändern oder zu blockieren. Die vorliegende Verordnung fällt in den Zuständigkeitsbereich des Bundesrates, der diese in Kürze beraten wird.
Nichtsdestotrotz habe ich mich heute mit dem Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) in Verbindung gesetzt und die von Ihnen vorgebrachten Bedenken hinsichtlich der Modellflugplätze in Hanglage und der Modellflugplätze ohne Aufstiegserlaubnis erläutert. Das BMVI hat mir zwei denkbare Möglichkeiten genannt, wie auch an solchen Modellflugplätzen in Zukunft Segel- und Hangflug möglich sein werden.


Hochinteressant der erste Abschnitt vom (MdB`s)der da lautet; Ich möchte daher nochmals betonen,dass sich bei der
vorliegenden Verordnung um eine "Rechtsnorm" handelt die "nicht" im Dt.-Bundestag verabschiedet wurde.

Will ja heißen,dass der BMVI+der BMVg im Schulterschluss unsere Demokratie ausgehebelt hat.Also jetzt Diktatur,spielt aber
in unserem Fall eher eine untergeordnete Rolle.
Für einen Recht`ler auch ein Ansatzpunkt tätig zu werden.

Schlagzeile:Das Bundesministerium für Verkehr u.digitale Infrastruktur(BMVI) unter Minister Dobrindt sowie das Bundes-
verteidigungs-Ministerium unter Ministerin U.von der Leyen,hebelten unsere Demokratie für Lobbyisten,Industrie u.
Wirtschaft aus.
Wie heißst es bei der Vereidigung"Gemeinwohl".

Beste Grüße pg.
 

axgi

User
Nach allem, was bisher dazu geäussert wurde, halte ich es für möglich, dass das BMVg tatsächlich keine Nachbesserung wollte, sondern
nur das schon Ende 2015 mit Dobrindt Vereinbarte.

...
Deshalb bin ich ja der Meinung, dass uns da jetzt nur noch ein kleiner Happen hinterhergeworfen wird.

Und seit fast einem Jahr wiederhole ich hier beharrlich...nur der Erhalt der Regel "Fliegen auf Sicht" bringt uns wirklich weiter, weil
dann mit autonomen Drohnen nicht über unseren Köpfen geflogen werden darf...und damit gäbe es schlichtweg keinen Grund mehr,
das in der Vergangenheit gut funktionierende Regelwerk bezüglich Modellflug zu ändern.

Aber diese Rückkehr zum Sichtflug wird es wohl kaum geben. Dazu wäre eine unglaubliche Anstrengung nötig, welche die Mobilisierung
der ganzen Bevölkerung beinhaltet. Nichts davon ist angedacht oder gar geplant.

Also werden wir uns in ein paar Wochen mit dem hinterhergeworfenen Brocken zufrieden geben und in Zukunft stückchenweise
zerlegt. :(:eek:

Gruss

Konrad

Moin,
ich habe die Befürchtung, genau das ist des Pundels Kern.

Nur der reine Sichtflug, ohne jegliche Autonomie des Fliegers, macht den Modellflug zu dem, was er in unseren Modellfliegeraugen ist. Und wenn es denn so ist, so sollte sich der Modellflug von Allem distanzieren, was dem nicht entspricht.

Das ist auf den ersten Blick sicherlich nicht die klügste Strategie. Ich habe allerdings die Befürchtung, dass es nur noch zu einer Feinjustierung kommt.
Mir ist dann ein Untergang mit wehenden Fahnen lieber als ein dahinsiechen.


Axel
 

StMarc

User
Wie die Aktion in der Öffentlichkeit ankam kann man in der SZ nachlesen:

http://www.sueddeutsche.de/muenchen...dobrindt-wirbt-fuer-asyl-obergrenze-1.3358513

Unerlaubte Demonstration, polizeiliche Ermittlungen eingeleitet etc.

Die Aktion war sicher gut gemeint, aber unser "Gegner" könnte das auch für sein Ansinnen verwenden. Wegen ein paar Modellfliegern mussten hunderte von Bürgern auf den Minister warten.

Mit einer unangekündigten Topfdeckelaktion werden unbescholtene Modellflieger dann vielleicht sogar als "Hooligans" eingestuft.

Da zitiere ich nur: „Revolution in Deutschland? Das wird nie etwas, wenn diese Deutschen einen Bahnhof stürmen wollen, kaufen die sich noch eine Bahnsteigkarte !“ (Lenin)

Also: die Kollegen in Geretsried haben alles richtig gemacht! Da biete ich gerne meine Unterstützung an!

Dramatisch finde ich auch die Reaktion vieler Vereinsvorstände und Modellbauhändler: ist doch alles gut. Die blöden Wiesenflieger sollten eh' in einen Verein eintreten, sonst sind sie keine ordentlichen Modellflieger - entweder hochgradig kurzsichtig oder Appeasement.

Appeasement laut Churchill: ich opfere meine Freunde in der Hoffnung, dass es mich zuletzt erwischt...
 

Claus Eckert

Moderator
Teammitglied
Hochinteressant der erste Abschnitt vom (MdB`s)der da lautet; Ich möchte daher nochmals betonen,dass es sich bei der
vorliegenden Verordnung um eine "Rechtsnorm" handelt die "nicht" im Dt.-Bundestag verabschiedet wurde.

Will ja heißen,dass der BMVI+der BMVg im Schulterschluss unsere Demokratie ausgehebelt hat.Also jetzt Diktatur,spielt aber
in unserem Fall eher eine untergeordnete Rolle.
Für einen Recht`ler auch ein Ansatzpunkt tätig zu werden.

Da solltest Du aber bitte etwas besser informiert sein.
Da hat niemand die Demokratie ausgehebelt oder Diktatur gespielt. :eek::eek:
Diese Verordnung hat nichts mit dem Bundestag zu tun. Sie betrifft u.a. die Länder und muss deshalb durch den Bundesrat.
Da gibt es für ein "Recht´ler" nichts zu tun.....
 

G.B.

User
Hi Hans,
hab ich versäumt vorweg zu stellen, weil ich anerkennend und dankbar davon ausgehe, dass J e d e r , der hier dabei ist -wie, oder was auch immer- für unsere Sache tut :)!!!

Gemeint war u.a., dass ich bis heute zumindest aus meiner (DAeC) Richtung vermisse, dass die Mitglieder -und zwar jedes Einzelne !- um Unterstützung gebeten werden. Und zwar von `Oben´ herab -nur als Hilferuf, seitens unserer Beschwerdeführer.
Da müsste/könnte auch jeder Vereins-Vorstand selber drauf kommen ;)

Gruß Götz
 

klausk

User gesperrt
Ich persönlich ziehe meinen Hut vor den Geretsriedern! Und jeder Artikel (auch die beiden hier verlinkten) über diese Aktion ist aus meiner Sicht Gold wert!!! Dann Aufmerksamkeit um unsere Belange ist das wichtigste, was wir aus der Bevölkerung nun brauchen. Welchen geneigten Leser interessiert da schon der Nebensatz, dass die sechs Modellflieger nach dem Versammlungsrecht das nicht hätten tun dürfen....

Und noch etwas: Nicht alle Vereine mit AE halten still und fühlen sich unbetroffen. Mag sein, dass der eine oder andere diese Erfahrung "draußen" machen muss. Aber bei vielen (auch bei uns) ist das völlig anders. Viele (wir z.B.) wissen, dass auch die mit einer AE gesegneten Vereine gegen den Höhendeckel vorgehen müssen, wenn sie nicht u. U. diesen mittelfristig auch über dem eigenen Fluggelände haben wollen.
Es gilt daher, nun alle Vereine dazu zu bewegen, sich in irgendeiner Form mit Briefen, Aktionen oder sonstigem bemerkbar zu machen.

Alleine schon aus Solidarität gegenüber den akut Betroffenen - und außerdem behaupte ich, ist JEDER Modellflieger schonmal auf der grünen Wiese oder am Hang geflogen ist. Daher sollte auch JEDER Modellflieger nun mithelfen, etwas gegen die Bedrohung zu unternehmen.
 
Ansicht hell / dunkel umschalten
Oben Unten