Douglas DC-6: Baubericht

FamZim

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Hallo Alexander

Ich denke, da die Klappe ja die gröste Bauhöhe hat und geschlossen ist, braucht es keine weitere Verstärkung gegen Torsion, das sollte so schon reichen.
Die Biegung hat eher den Grund, das durch das vorbiegen in nassen Zustand (ich meine so wars) fiele Spannungen in die Konstruktion gebracht wurden, nach dem nun alles richtig trocken ist.
Ich möchte daher vorschlagen, das nach dem biegen und trocknen dieses Teils der Beplankung, nochmal längs ein oder zwei mal aufgeschnitten wird, um die (nicht unbedingt sichtbaren) Spannungen raus zu bekommen.
So können sich die Holzfasern, beim neu kleben, an die richtige Stelle legen, und es endsteht nachher kein Verzug mehr.
Ewentuell lassen sich sogar die "alten" Klappen so noch korigieren.
Einfach mit dem Messer die Beplankung schlitzen, ein bischen bis in die Rippen und noch mal kleben. (Ein bischen überbiegen?).
Wichtig ist woh,l das gebogene Teil von vorn zu schlitzen.
Ist jetzt nur ein Vorschlag, aber ehe Du es in die Tonne ------

Gruß Aloys.
 

LutzB

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Nasenleiste ohne Spannung...

Nasenleiste ohne Spannung...

Hallo Alexander

Mein Vorschlag währe folgender:
ohne spoannung nasenleiste.JPG

dadurch hast du die Nasenleiste deiner Klappe komplett ohne spannung und wirst dann auch in verbindung mit den 2 Stringern oben und unten eine sehr stabile und gerade Klappe bekommen und wenn die dann noch bespannt ist auch super verdrehsteif ist!

Gruß Lutz
 
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Gast_14961

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Landeklappen die Dritte!

Landeklappen die Dritte!

Eigentlich wollte ich dieses WE nichts machen. Aber irgendwie läßt mir das Thema keine Ruhe. Fertig bin ich nicht, aber noch sind beide Klappen "bolzengerade". Und es "fühlt" sich auch gut an.

Hier ein paar Bilder:

Erst einmal musste der Fräser ran. Ich habe mich für die Variante mit dem CFK Rohr entschieden. Er ist recht biegesteif und ich wollte bei der Klappe nun wirklich keine Verkastung bauen.

CIMG4205.JPG

Das Gerippe mit dem oberen zusätzlichen Stringer machte schon einen guten, stabilen Eindruck:

CIMG4206.JPG

Diesmal habe ich bis jetzt alles mit CA geklebt. Ich habe mir beim Aufkleben des Gerippes allergrößte Mühe gegeben, dass alles schön plan ist. Das CFK Rohr habe ich nachträglich durchgeschoben, da es sich gezeigt hatte, dass es durch den Winkel nicht geht. Durch das mit CA verklebten Rohr kam gleichzeitig eine enorme Torsionsfestigkeit hinein.

CIMG4208.JPG

OK, eine gewissen Welle ist zu sehe, aber die wird noch verschliffen. Jedenfalls erfüllt es (bis jetzt) meinen Vorstellungen.

CIMG4209.JPG

CIMG4211.JPG

Meine gesammelten Werke ...

CIMG4212.JPG

Als nächstes hatte ich vor, die obere Beplankung bis zum vorderen Stringer zu ziehen. Die Nase wollte ich mit einzelnen ca. 3mm breiten Leisten bekleben (wie man einen konischen Rumpf beplankt). Damit sollte es ausgeschlossen sein, dass durch die Beplakung der Nase ein Verzug rein kommt. Die Beplankungsbrettchen werde ich aus 2mm Balsa bauen, um genügend Fleisch zum verschleifen zu haben. Im Prinzip wie Lutz das vorgeschlagen hat (vielen Dank!), aber mit schmaleren Brettchen.

Auf das Bowdenzugröhrchen werde ich verzichten. Alles fluchtet so gut, dass ich den Stahldraht problemlos durchstecken kann.

Die Gegenstücke habe ich aus 1,5mm CFK gefräst. Vermutlich nicht nötig, aber mir war das lieber, da es beim Schleifen sonst zu leicht passieren könnte, dass ich einen Halter abreiße.

Ich hoffe, es geht nun nichts mehr schief.
 

Gast_14961

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Gestern Abend habe ich noch einen Teil der Beplankung aufgebracht:

CIMG4213.JPG

Immer noch kein Verzug! :)

Wenn ich den Nasenbereich vorsichtig in Streifen beplanke wird auch nichts mehr passieren, denke ich.

Damit kann ich das Thema so gut wie abhaken. War eine schwere Geburt!
 
Hallo Alex,

bin gerade an einem ähnlichen Punkt mit der Val, allerdings weiter aussen bei den QR. Ich habe das mit einem Kernbrett (Pappel) samt Aussparungen gelöst, auf das die Rippen (Pappel) aufgeleimt werden und durch zusätzliche Querstreben (Balsa) stabilisiert, keine weiteren Gurte. Schaut bislang gut aus. Die LE aus Vollbalsa geschliffen, Kontur geben die Rippchen vor.

Ganz auf Balsa wollte ich nicht setzen, da die Belastungen ja nicht gering sind und bei den Rudern steht Gewicht nicht an oberster Stelle für mich.

Was mir bei Deinen alten und neuen Klappen aufgefallen ist: die Beplankung liegt unten nicht plan auf, schleifst Du nicht bevor Du die Beplankung aufleimst? Bei den neuen Klappen sieht es so aus, als würde an der ersten Rippen die Leiste unten herausstehen und zaubert gleich die erste Welle in die Beplankung.

VG
 

Gast_14961

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Hallo Chris,

Du hast leider recht. Das ist mir zwischenzeitlich auch aufgefallen. Allerdings betrifft es glücklicherweise nur diese eine Rippe. Die hatte ich nicht fest genug eingedrückt. Sonst passt alles.

10x kontrollieren reicht halt nicht. Irgend etwas übersieht man immer :cry:

Jetzt baue ich aber keine neue! :)
 
Naa....Alexander....geht doch!:cool:
Meine Mutter sagte immer....man darf ruhig dumm sein, aber man muß sich
immer zu helfen wissen. :D:D

Das war jetzt aber nicht auf Dich bezogen, sondern auf mich.....und so bin ich dann auch 46 Jahre geworden!

Gruß

Tom
 

Gast_14961

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Hallo Tom,

vielen Dank! Schließe mich voll Deiner Mutter an :D

Leider hat mich eine fette Erkältung erst einmal weitgehend ausser Gefecht gesetzt.
 

Gast_14961

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Nachdem ich erst ein paar Tage krank war und danach natürlich bis spät abends arbeiten musste (selbständig), bin ich erst am Wochenende dazu gekommen, meine Landeklappen fertigzustellen.

Ergebnis: nun passt alles! Damit kann ich dieses Kapitel abschließen.

Hier ein paar Bilder:

CIMG4219.JPG

CIMG4220.JPG

CIMG4222.JPG

CIMG4224.JPG

CIMG4226.JPG
 

Gast_14961

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Weiter geht es: ich habe mich nun daran gemacht, die Halte für das Haupt Fahrwerksbein zu bauen. In meinem Muster war es ein 1mm Alustreifen. Da ich davon ausgehe, dass das Biegen nicht so leicht sein würde 100% exact hinzubekommen (die vorgefertigten Bohrungen müssen noch passen), habe ich mich entschlossen, das aus 1,5mm GFK zu bauen.

Erst einmal die Teile aus Balsaresten gefräst, um zu schauen, ob es überhaupt passt:

CIMG4229.JPG

CIMG4230.JPG

Hier schon mal die GFK Teile zusammen gesteckt:

CIMG4235.JPG

Mit den Teilen habe ich auch eine kleine Schablone gefräst, um den Winkel genau hinzubekommen. Aber das ist eigentlich nicht nötig gewesen: durch die Verschraubung mit der Gewindestange, hat es auch so gepasst.

CIMG4239.JPG

Hier noch mal beim Kleben. Das Bild habe ich in die obere linke Ecke noch einmal kopiert und so gedreht, wie das später verbaut wird.

CIMG4241.jpg

Die Konstruktion dauert immer recht lange. Überlegen, wie macht man es, Umsetzen, nachmessen, Testfräsen, und dann schließlich endgültig fräsen und verkleben. Alles in allem 5h :eek:
 

Gast_14961

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Intermezzo: Bugfahrwerk

Intermezzo: Bugfahrwerk

Vielen Dank Dirk!

So wie es aussieht laufen gerade ein paar Dinge parallel und so fange ich mit dem Bugfahrwerk an. Es ist ja auch einerlei, was ich wann mache. Übrigens: Vielleicht klappt es mit dem Tiefziehen der Motorhauben am Wochenende.

Da ich beim Bau der innernen Motorgondeln darauf angewiesen bin, dass das Hauptfahrwerk möglichst komplett ist, muss ich nun die Federn beschaffen. Aber die möchte ich gemeinsam mit den Federn für den Bugfahrwerk kaufen. Das muss aber erst noch gebaut werden! Also ist das die nächste Aufgabe:

Hier zwei Zeichnungen aus dem Douglas Maintenance Manual von 1954

DC6-BugfahrwerkSchema_Klein.jpg

Kopie von DC-6-NoseWheel.jpg

Im Original wird das Fahrwerk durch die "Drag Links" angehoben. Das möchte ich im Modell auch umsetzen. Vorteil: es gibt einen Kniehebel, der das kollabieren des Fahrwerks bei der Landung verhindert (ähnlich wie beim Hauptfahrwerk). Das muss noch auskonstruiert werden.

Aber die Bewegung habe ich mit SAM schon einmal simuliert:

http://www.youtube.com/watch?v=Er2Yl8aYPjI

Ich denke, dass das funktionieren wird. Ich habe einen Winkel von 95°, der mir ausreichend "luft" gibt: 90° würden reichen.

Das ganze soll als eine Einheit demontierbar sein. Die nächste Zeit werde ich an diesem komplizierten Bauteil arbeiten und die Schritte hier vorstellen.
 
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Borgen

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Alexander,

Interesting solution you suggest. May I draw your attention to the geometry which is similar to the one I designed for the DC-9 main gears retract mechanism. Disregarding the down latch linkage (1) is a good thing.

When the gear is raised the servo torque at the drag Linkage Pivot (6) will be very high at the upper end due to the shallow angle between lower and upper drag link. You could build a compression spring into the actuation strut to let it act as an overriding pressure strut to ensure the gear pushed fully up – just a suggestion.

Coil springs? If you have a small lathe they are ever so easy to make:D
Regards, John
 

Gast_14961

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John,

vielen Dank. Du verstehst ja gut Deutsch, so dass ich auf Deutsch antworte.

Erst einmal werde ich in Deinem wunderbaren DC-9 Thread nach dem Bug-Fahrwerk suchen, und mir da noch einige Anregungen holen.

Das "down latch linkage" hat die Funktion das Fahrwerk im ausgefahrenen Zustand zu sichern. Das werde ich ausschließlich über einen vielleicht 3° bis 5° überstreckten draglink realisieren. Zusammen mit einer geschickten Anlenkung des Servos wird das halten.

In der Kinematiksoftware SAM habe ich mir auch den Winkel des Fahrwerksbeins über die Zeit angesehen. Die größte Kraft wird etwa auf halbem Weg benötigt. Die letzten paar Grad, die das Fahrwerk hochgezogen werden, benötigen nur noch wenig Kraft (aber viel Weg). Damit wird auch die erforderliche Haltekraft des Servos im Rahmen bleiben.

Ich werde die Tage mal einen Prototypen aus Holz bauen und das testen.

Ach ja: die Druckfedern kann man natürlich auf der Drehbank herstellen. Aber beim Federnshop kann ich genau angeben, welche Kraft ich bei welche Duchrchmesser und Federweg ich haben möchte. So kann ich verschiedene Federn bestellen und schauen, welche gut funktioniert. Ich werde mehrere Typen bestellen, um das anppassen zu können, wenn der Flieger fertig ist.
 

Borgen

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"Du verstehst ja gut Deutsch, so dass ich auf Deutsch antworte."

Kein Problem - nur schreiben ist schwer für mich!

"Erst einmal werde ich in Deinem wunderbaren DC-9 Thread nach dem Bug-Fahrwerk suchen, und mir da noch einige Anregungen holen."

Guck mahl hier im DC-21 thread: Seite 4 und 5. #50, # 51, #52 und besonders #61, Seite 5 who ein Feder eingebaut ist.
 

Gast_14961

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Danke John,

ich habe mir das angesehen. OK, die Feder hilft, das Fahrwerk hochzuziehen. Im ausgefahrenen Zustand ist sie entspannt, aber auf dem Hebel ist keine Kraft. Klasse!

Mal sehen, ob ich das benötige. Das Fahrwerk wird vermutlich unter 100g inkl. Rad wiegen.

Heute komme ich vielleicht etwas zum konstruieren und werde dann mal einen Prototypen aus Holz bauen.
 

Gast_14961

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Eben habe ich noch ein wenig an der Zeichung für das Bugfahrwerk gearbeitet. Ein paar Eckdaten stehen schon. So muss ich das Fahrwerk 95° einziehen und dazu benötige ich einen Ausschlag von 75° an dem oberen Draglink.

Das Fahrwerk wird wieder aus Edelstahlrohr hart gelötet. Einige Teile werden aus Alu gefräst und dann gibt es etliche MS Drehteile und Buchsen.

DC-6-NoseGear-11.03.2010-1.gif

DC-6-NoseGear-11.03.2010-2.gif
 

Gast_14961

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Bugfahrwerk begonnen!

Bugfahrwerk begonnen!

Am Wochende habe ich mir Zeit für das Bugfahrwerk genommen. Ich bin viel weiter gekommen, als ich zu hoffen wagte! Aber dennoch. Alles kostet sehr, sehr viel Zeit.

Angefangen habe ich mit den wichtigsten Drehteilen. Das große Teil ist das Mittelstück der Gabel.

CIMG4251.JPG

Danach habe ich die ersten Teile der Gabel angelötet. Da hätte ich beinahe aufgegeben. Ich hatte es schon geahnt. Es würde sehr schwer werden, das relativ fette Messingstück so auf Wärme zu bringen, dass die 0,3mm dünnwandingen Edelstahlrohre damit verlötet werden konnten. Am Ende blieb nur eines: Lot aufbringen, Mittelstück glühen lassen, dann die Rohre auf Glut bringen und mit der Zange dagegenhalten. Dabei die Hoffnung, dass alles halbweg ausgerichtet ist. Aber es hat (einigermaßen) geklappt. Nicht ganz exakt, aber so im Rahmen, dass ich damit leben kann. Die zwei Beine nach unten waren leichter anzulöten (siehe Bild).

CIMG4252.JPG

Um nicht wieder in das Problem der Lötung reinzulaufen, habe ich auf die MS Buchsen (die ich ohnehin weiter ausgebohrt hatte) verzichtet und eine Lösung aus Alu Teilen gefunden.

CIMG4253.JPG

Ich habe in die Buchse ein M2 Gewinde gedreht und eine Steckbuchse, die in das Rohr kommt damit T-förmig verschraubt und mit Buchsenkleber verklebt. Dieses "T" habe ich dann in das Rohr gesteckt und ebenfalls mit Buchsenkleber (Lagerkleber) verklebt. Die Hauptbelastung geht ohnehin direkt auf das Rohr, so dass die Klebestelle nur das Rausfallen zu verhindern hat.

Gabel.gif

Hier die fast fertige Gabel. Natürlich müssen die Beine noch gespachtelt und geschliffen werden.

CIMG4254.JPG

CIMG4258.JPG

CIMG4259.JPG

Hier zum Vergleich Bilder vom Original

DSCF0436.JPG

DSCF0439.JPG

DSCF0466.JPG
 

Gast_14961

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Weiter gehts mit dem Standbein, das im wesentlichen ein T ist. Hier habe ich durch das Stahlrohr durchgebohrt (mit einem 1mm kleineren Fräser und dann mit dem Dremel die Feinarbeit gemacht; Das Edelstahl ist wirklich zäh!)

CIMG4262.JPG

Dann habe ich das ganze in die Drehmaschine gespannt und angefangen auszubohren und dann auszudrehen. Das ging besser, als erhofft. Und vor allem: Es ist unglaublich stabil. Mit aller Kraft kann man das nicht verbiegen. Darüber hinaus kommen noch Stützen dran.

CIMG4264.JPG

Danach habe ich Buchsen gedreht und ausgerieben in denen das Rohr läuft, das das Teleskop aufnimmt. Dieses Rohr wird oben angelenkt, um das Vorderrad steuern zu können.

CIMG4270.JPG

CIMG4271.JPG

Nicht so schlecht: mit eingeklebten Buchsen nur 11g! Insgesamt bin ich (ohne Rad) übrigens bei 45g!

CIMG4272.JPG
 
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