Douglas DC-6: Baubericht

Bevor es an die weitere Arbeit geht, war noch ein wenig Recherche erforderlich: die Position der Fenster und vor allem des markanten roten Streifens. Der Streifen deckt glücklicherweise genau den Bereich der Notausstiege ab. Damit ist seine Höhe und Position bestimmt, vorausgesetzt, man kennt die Position selbiger.

Viele Zeichnungen habe die Fenster beim Übereinanderlegen (mit Photoshop) mal höher und mal tiefer gezeigt. Meist jedoch zu tief. Da der rote Streifen genau mit der Unterseite des HLE abschließt, passte das alles mit den meisten Zeichnungen nicht. Also habe ich die bemaßten Diagramme aus dem Manuals noch einmal studiert. Auf dem "Plating Diagram" waren die "Longerons" nach Nummer eingezeichnet. Diese habe ich auch in einem Haupt-Spant wiedergefunden. Damit passte es.

Nach Fotos wurden dann die Fenster identifiziert und auch die vielen Notausstiege.

Grüße
Alexander

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Heute hat es hier extrem gestürmt. Also Bastelwetter. Ich habe Heute das SLW fertiggestellt, also den Beacon oben montiert, den Trimtab endgültig mit dem Servo verbunden und die Abdeckungen angebracht.

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Dann habe ich mich an die Fairings für die Trimtab Kabelführung gemacht. Ich hatte immer die Idee, das aus 0,15mm Alublech zu machen.

Mit zwei Holzstreifen, einem angeschliffenen Buchenrundstab und dem Blech sollte es gehen. Das erste Exemplar habe ich durch zu viel Kraft zerstört. Aber schon das zweite ist etwas geworden.

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Dann habe ich die Maße des roten Streifens auf den Rumpf übertragen. Mit dem Bosch Kreuzlaser ging das sehr gut!

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Demnächst kann ich mit dem Bekleben des Rumpfes beginnen. Für die Beschriftung habe ich mir den lange gewünschten Schneideplotter bestellt.

Grüße
Alexander
 
Danke Karsten. Tatsächlich denke ich, dass das sehr viele Modellbauer mehr können, als sich Leute zutrauen. Man muss es einfach nur machen. Wenn ich an die Ergebnisse meiner ersten Versuche denke... Selbst in diesem Projekt gibt es etliche Dinge, die ich nicht mehr so machen würde, wie zu der Zeit, als ich das umgesetzt habe.

Schau Dir mal meinen Gipsy Moth Thread im amerikanischen Forum an. Selbst wenn Du kein Englisch kannst: die Bilder sagen alles. Auch an ARF Modellen kann man eine Menge machen, um sie erheblich aufzupeppen:

http://www.rcgroups.com/forums/showthread.php?t=2339907&page=3

Heute morgen habe ich eine Stunde investiert, um die Beklebung mit Orastick vorzubereiten. Mit dem Original "Plating Diagram", also einer Zeichnung der Bleche des Rumpfes kann ich einigermaßen nah am Original die Orastick Stücke vorbereiten. Meinen ursprünglichen Plan, die Beklebung genau nach dem Blechen des Originals zu machen, habe ich aufgegeben. Das wäre sehr viel zeitaufwändiger, als es mehr oder weniger frei Hand zu machen. Dennoch werde ich mich an den Haupt-Blechstößen orientieren. Dazu habe ich das Plating Diagram auf 1:10 zum Modell verkleinert, die wichtigsten Maße (ausgehend von der Trennstelle des Rumpfes) eingezeichnet. Damit kann ich starten und auch die Dicke der Streifen direkt abmessen. Das Plating Diagram ist ja eine Abwicklung des Rumpfes.

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Grüße
Alexander
 
DC-4 in 1:8 aus Island

DC-4 in 1:8 aus Island

Hallo,

ich möchte euch nicht die Bilder einer unglaublichen DC-4 vorenthalten, die ich gestern aus Island erhalten habe.


Das Modell hat eine Spannweite von ca. 4,5m und ist vollständig mit Alu beplankt. Unglaublich. Die würde ich gerne mal fliegen sehen!

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Grüße
Alexander
 
UNGLAUBLICH!! Was für ein Prachtstück! Danke für die tollen Bilder!!
 
Ich brauche Hilfe!

Wer hat Lust, mich bei der Fertigstellung der DC-6 im Raum Braunschweig zu unterstützen?

Ich habe leider so viel im Job zu tun, dass ich keine Zeit mehr finde. Es fehlt nicht mehr viel:

  • Rumpf Bekleben mit Orastick.
  • Fenster und Beschriftung mit dem Schneidplotter vorbereiten (Schneidplotter und Material vorhanden) und aufkleben
  • Flächenmittelstück fertigstellen:
    • Vanes auf Landeklappen bauen
    • Mit Porenfüller behandeln
    • Bekleben
    • Decals aufbringen
  • Empfänger einbauen und Flächenmittelstück neu verkabeln
  • Kreisel einbauen
  • Sender endgültig programmieren

Wer Lust hat bitte nur PN. Das Flugzeug muss irgendwann in die Luft!

Grüße
Alexander
 
Oppingen hat mich sehr begeistert und meine Begeisterung für meine DC-6 wieder geweckt.

Ich habe mir vorgenommen, nicht das kleinste ARF Modell zu kaufen, bevor die DC-6 nicht fliegt.

Eine der Aufgaben des Finishs, das mit am meisten Kopfzerbrechen bereitete, war das Gold/Weiße "ROYAL MAIL" Logo am Heck auf der Backbordseite.

DC6TAIL.jpg
Quelle: http://photobucket.com/gallery/user/CALFLIER001/media/cGF0aDovREM2VEFJTC5qcGc=/?ref=

Hier das Bild, das ich von Instone seinerzeit per Mail erhalten hatte:
royal mail1.jpg

Mit dieser Vorlage habe ich das Logo komplett in Illustrator nachgezeichnet. Einen passenden Font fand ich nicht und das nicht zu viele komplizierte Buchstaben dabei waren ging das schneller, als einen Font zu suchen. Die Trompete habe ich automatisch vektorisiert.

In der Zwischenzeit hatte ich mir einen Cameo Schneidplotter gekauft. Der war verhältnismäßig bezahlbar. Wie sich nun zeigt auch qualitativ sehr hochwertig.

Das Logo hat in meinem Maßstab viele kleine Punkte von ca. 1,3mm Durchmesser. Diese habe ich auf 1,7mm vergrößert, um überhaupt eine Chance zu haben, das zu plotten.

Hier ein erster Probeplot in schwarz (was eigentlich weiß ist):
20170715_205008.jpg

Hier ein erster Probeplot in Gold:
20170716_135151.jpg

Man kann sehen, dass das nicht funktioniert. In der Größe sind mache Linien einfach viel zu schmal (was auf dem Bildschirm vernünfig aussieht ist in Wirklichkeit nur noch 0,2mm breit).

Also musste das Logo weiter stilisiert werden. Hier der Dritte und endgültige Wurf:
20170716_140700.jpg

Hier ist auch meine Lesebrille abgebildet, an die ich eine Uhrmacherlupe geklemmt habe.

Ich musste noch eine Weile experimentieren. Leider konnte ich die weiße Oracover Designerfolie nicht verwenden. Während sich die goldene problemlos verarbeiten ließ, bereitete die weiße Probleme: während ich die umstehende Folie problemlos entfernen konnte, schlug die Arbeit mit der Transferfolie fehl. Trotz brutalem Rakelns lösten sich die Elemente nicht von der Grundfolie. Beim Versuch das zu erzwingen, stellte ich fest, dass sich das Papier löste. Alles in allem unbefriedigend. Glücklicherweise hatte ich noch eine ORACAL Folie, die ich mit dem Plotter mit gekauft hatte. Die hat dann funktioniert.

Also erst das Weiße auf den roten Orastick Streifen:
20170716_171344.jpg

Hier ist noch die Transferfolie drauf. Die weißen Striche dienen der Ausrichtung. Unterhalb bzw. Oberhalb der weißen Striche wird alles weggeschnitten.

Die goldenen Striche müssen genau unterhalb bzw. oberhalb der weißen Striche liegen. Da die Linien lang genug sind, gelang das Ausrichten Problemlos.
20170716_150419.jpg

Damit sind zweierlei Dinge geklärt:
1) Ich kann meinen Schneidplotter nun einsetzen.
2) Ein sehr schwieriges Stück Finish ist erledigt.

Übrigens ist die Schrift "ROYAL MAIL" nur 6mm hoch. Viel kleiner wird sicher schwierig. Aber die Größe ging noch sehr gut und sehr genau.

Grüße
Alexander
 

marvin

User
Ahhhhh.....

Ahhhhh.....

Unglaublich, ich würde bei solch einem fummeligen Finish nur schreiend in der Ecke sitzen.

Hoffentlich fliegt sie am ende so gut wie sie aussieht.
 
Also den Erstflug werde ich dort nicht machen. Ich hoffe aber, dass sie bis dahin fliegt.

Die Frage ist immer. Wie viele Details braucht es? Hätte ich auf das ROYAL MAIL Zeichen verzichten sollen? Eher nicht.

Also muss es gemacht werden. Davon abgesehen habe ich bei der Gelegenheit sehr viel über Schneideplotten gelernt.

Grüße
Alexander
 

Oxymoron

User
Die Frage ist immer. Wie viele Details braucht es?
Für den Betrachter am Boden: soviel wie möglich - in der Luft: soviel wie nötig. ;)
Also muss es gemacht werden. Davon abgesehen habe ich bei der Gelegenheit sehr viel über Schneideplotten gelernt.
Verstehe es bitte nicht als Kritik, auch ich strebe immer nach Perfektionismus... :rolleyes:
... und mit dem Schneidplotter hast du mir jetzt einen Floh ins Ohr gesetzt! Haben wollen... :eek:
 
Alles gut. Käme die auf die Idee, das als Kritik zu verstehen. Der Plotter ist Klasse! Nun habe ich die ersten Fenster geplottet, davon eines mit Notausstieg.

So sieht es im Original aus:

DSC_3547_G-APSA_INN_20081027.jpg
Fotoausschnitt: Mit freundlicher Genehmigung von Dietmar Schreiber

Hier die Schritte. Ich Schneide Kästchen oder Linien mit rein, um die Ausrichtung am 46mm hohen roten Streifen leicht hinzubekommen.
Dadurch wird es bolzengerade:

20170717_185244.jpg

20170717_201539.jpg

20170717_202310.jpg


Motivationsfoto mit provisorisch befestigter Linie
20170717_202734.jpg


Was den angedeuteten Notausstieg betrifft, bin ich noch nicht sicher. Was würdet ihr machen?
1) Weglassen, weil er im Original kaum sichtbar ist
2) In Grau statt schwarz (deutliche Mehrarbeit)
3) In dunklerem Rot statt schwarz (deutliche Mehrarbeit)
4) lassen, wie es jetzt ist

Grüße
Alexander
 
Hallo Alexander.
Ich würde es so lassen. Sieht ordentlich aus.

Gruß
Juri
 
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