Erfahrungen Reparatur
Erfahrungen Reparatur
Habe jetzt nach fast drei Wochen Wartezeit die Ersatzluftschraube bekommen (Händler hatte sie bestellt, Paket wurde von HH falsch verschickt, falsche Ware retour, neue Ware nachgeschickt etc.)
Und heute nun die Reparatur: Mann, Mann Du! Der Adagio ist in diesem Punkt echt ein Wegwerfflieger! Zuerst die Spinnerhaube ab, kein Problem. Dann wollte ich die Nabenmutter lösen (M3 Mutter mit Kragen). Aber das Teil saß bombenfest. Etwas sanftes Gefühl und zack! Schon war der Propellermitnehmer abgeschert. Ein 3mm starkes Aluteil und weich wie Butter. Von hinten habe ich dann gesehen, dass die Nabenmutter mit ordentlich Kleber festgepappt war... Also beim Händler verzweifelt den Mitnehmer gesucht. Den gibt es weder als Ersatzteil noch als Teil mit einem neuen Motor (neuer Motor wenn Mitnehmer kaputt????). Nachfrage bei HH ergab, dass man das Teil nur als Händler direkt im Service anfragen kann. Gut, der nette Mensch gibt mir in der Zwischenzeit einen Mitnehmer aus einem anderen 280er Motor. Natürlich etwas anders, ohne Blockiersechskant hinten und fast 1cm länger....
Was soll's! Weiter geht's. Mit Mühe und Not versuche ich den kaputten Mitnehmer abzunehmen. Zuerst schon mal die Suche nach den winzigen Imbus, der da benötigt wird. Dann beide Schrauben raus, aber der Mitnehmer rührt sich nicht vom Fleck. Etwas Zug, etwas mehr, nein.... nochmal riskier ichs nicht! Vorsichtig den ganzen Motor rausgebaut! Mit links die Motorglocke in der Hand, mit rechts mit einer Flachzange den Mitnehmer. Mit viel Gefühl, viel zu viel Kraft und Eselsgeduld geht er irgend wann ab! Sofort zu sehen: auch der Mitnehmer festgeklebt. Irgend so ein Rubber- Cement- ähnliches Zeug. Auch eine Methode Motoren zusammenzubauen.... Dann den neuen Mitnehmer ran, Motor wieder zurück hinein. Was für ein Gemergel! Zuerst das Teil reinbekommen geht ja noch, aber die Schrauben anzusetzen ist fast ein Ding der Unmöglichkeit. Schlussendlich komme ich auf den Trick, etwas Knete (vom Sohn abgezweigt) auf die Spitze des Schraubendrehers, Schraube rankleben und dann guuut zielen. Irgendwann ist er drinnen! Nun Propeller wieder ran. Hinten zuerst eine M3 aufschrauben als Gegenlager (originale Mitnehmer hatte das angefräst), dann vorne eine zum halten und die Hutmutter zum kontern. Propeller nun natürlich fast 1,5cm Abstand von der Nase. Na gut, wenigstens bekommt der Motor gut Luft....
Resume: fast 3 Stunden Gefrickel für einen simplen Propellertausch, für unerfahrene Modellbauer nicht durchführbar und ne Menge Schimpfwörter dazwischen drinnen. Nächstes Mal kauf ich mir einen neuen Flieger, weil nochmal mach ich diesen Kampf nicht mit!