Mich würde es ernsthaft interessieren, was daran so falsch ist.
Ich versuche das alles nochmal mit anderen Worten zu schreiben und etwas akademischer anzugehen.
Ich sehe hier jetzt mal die Groundspeed (GS) als die Geschwindigkeit mit dem Bezugssystem "Erde". Die Airspeed (AS) ist demnach die Geschwindigkeit mit dem Bezugssstem "Luft". Ob das so korrekt ist, tut hier jetzt nix zur Sache. Hauptsache man versteht, was gemeint ist.
Dann gehe ich davon aus, dass das Modell im Sturflug ohne andere Einflüsse nicht über die 80m/s beschleunigt, da bei dieser Geschwindigkeit der Widerstand gleich der Gravitation ist.
Den "Versuchsaufbau" sehe ich so:
Das Modell fliegt auf einer sehr hohen Höhe und geht in den Sturflug. Auf den letzten hundert Metern trifft das Modell auf einen Bart oder einen Abwind von jeweils 10m/s. Der Aufwind/Abwind geht bis zum Boden. Im gleichen Moment, wo das Modell in die Horizontale geht, steigt das Modell auch aus dem Aufwind/Abwind aus. Ich vernachlässige alle anderen Einfüsse (außer natürlich die Gravitation).
Die genauen größen sind hier zweitrangig. Es geht ja nur ums Prinzip.
Aufwind:
Das Modell geht nun in den Sturflug und nährt sich nun den 80m/s. Rein theoretisch wird das Modell die 80m/s nie erreichen. Wir gehen aber einfach mal davon aus. Das Modell trifft also mit GS=AS=80m/s auf einen Aufwind. Aus der Perspektive des Modelles ist das quasi ein Gegenwind von GS=10m/s. Dadurch hat das Modell im Moment des Eintrittes in den Bart eine Airspeed von 80m/s+10m/s=90m/s. Die Groundspeed bleibt bei 80m/s.
Nun ist der Widerstand durch die höhere AS aber auch gestiegen und damit größer als die Gravitation. Das Modell bremst wieder ab und nährt sich wieder der Airspeed von 80m/s an. Die GS sinkt demnach auf 70m/s. Nun ist der Boden etwas nahe gekommen und das Modell verlässt den Aufwind. Die Groundspeed bleibt gleich bei 70m/s. Da wir nun aber keine Luftbewegungen habe, liegt auch die Airspeed bei 70m/s.
Abwind:
Im Prizip passiert hier das gleiche. Nur hat man hier beim Einfliegen in den Abwind quasi Rückenwind. Dadurch verringert sich die Airspeed auf 70m/s. Dadurch verringert sich auch der Widerstand und ist kleiner als die Gravitation. Die Groundspeed bleibt in dem Moment des Eintrittes in den Abwind natürlich auch hier bei 80m/s. Das Modell beschleunigt nun durch den geringeren Widerstant wieder auf Airspeed=80m/s. Die Groundspeed erhöht sich demnach auch um 10m/s auf 90m/s. Beim Austritt aus dem Abwind bleibt natürlich auch hier die Groundspeed bei 90m/s und da wir auch hier keine anderen Luftbewegungen habe, ist auch hier GS=AS=90m/s.
Eine höher Geschwindigkeit bedeutet eine höhere Kinetische Energie. Diese Kinetische Energie kann man dann in potenzielle Energie (Höhe) umwandelt. Das Modell mit dem Abwind hat nun also eine höhere potentielle Energie als das Modell, das durch den Aufwind geflogen ist und kommt deswegen höher.
Das Abwind-Modell hat also entweder eine höhere Geschwindigkeit oder es ist höher und hat damit weniger Höhe verbraucht. q.e.d.
LG Patrik