Kurz zusammengefasst: In Modus 2 "Heading Lock" wird das Modell versuchen, auf der jeweiligen Achse die Ausrichtung beizubehalten und externen Störungen (Böen, Thermik, ...) wieder einzunehmen. Wenn Du also z.B. mit Heading Lock auf den Querruder das Modell waagerecht ausgerichtet hast und eine Böe es zur Seite dreht, wird der Kreisel es wieder aktiv zurückdrehen, ohne dass Du eingreifen musst. Das unterscheidet Mode 2 von Mode 1, in dem der Kreisel einer externen Kraft zwar gegensteuert, aber nicht aktiv wieder zurücksteuert, um die ursprüngliche Lage wieder einzunehmen.
Der Unterschied zwischen 2 und 3 ist, dass Heading Lock im Modus 2 nur in Knüppelmittelstellung wirkt. Sobald Du Steuereingaben machst, steuerst Du direkt die Ruder. In Mode 3 dagegen steuert ausschließlich der Computer die Ruder, Du gibst mit dem Knüppelausschlag nur eine gewünschte Drehrate vor, der Computer regelt die Ruder dann so, dass sich diese Drehrate einstellt, natürlich in den Grenzen der Physik. Das Steuergefühl wird ein komplett anderes, es fühlt sich mehr wie bei einem Helikopter mit Flybarless-System an. Ausreichend große Ruderflächen und Motorleistung vorausgesetzt, fliegt der Flieger eine Torque-Rolle mit Modus 3 auf Höhe und Seite von alleine, du kannst den Flieger dabei mit Höhen- und Seitenknüppel präzise senkrecht stellen und dann prinzipiell die Finger von den Knüppeln nehmen und zugucken, wie der Wind das Modell vor sich her treibt.
Ich habe auch einige Graupner Gyro-Empfänger, verwende aber praktisch nur Mode 1. Das Steuergefühl bleibt weitgehend erhalten, der Flieger fühlt sich nur an, als sei er drei Nummern größer, das ist gerade bei böigem Wind sehr angenehm.