Erfahrung mit Programmierung von EVSD-5U-EVO ?

Ramses

User
Hallo zusammen

Bin in den letzten Bautagen meiner Viper und habe dort von Airpower das EVSD-5U-Evo verbaut.

408_0.jpg


Gestern sollte die ganze Pneumatik mit Doorsequenzer und Dichtheit geprüft werden. Dicht ist es,... aber das wars auch schon.
Das Benutzerhandbuch ist rudimentär zu gebrauchen, bei Airpower meldet sich niemand auf Mailanfragen und der Händler meines Vertrauens bei dem ich das Teil gekauft habe (Hat er mir wärmstens empfohlen) gestand reumütig keine Ahnung von der Programmierung bzw. deren Einstellmöglichkeiten zu haben.

Meine Frage nun:
Hat jemand Erfahrung mit der Programmierung des Teiles und kann mir ein paar Tipps geben ?

Folgende Konfiguration:
EVSD-5U-EVO und Jettronics 2-Weg Ventil an "Door 2"
EVSD-5U-EVO ist auf M3 Mode eingestellt.

Mein Problem ist nun:
Für die Viper müssen die Rumpfklappen zuerst öffnen, Fahrwerk raus und Rumpfklappen zu.
Soweit so gut. Funktioniert im M3 Mode auch unter "Standbedingungen".

Wenn ich nun G0, D1 und D2 programmiere werde ich jeweils nach 2 !! Zeiten (A und B) gefragt
Bei D2 zusätzlich noch nach zwei "B"-Werten !??? 1.1 und 1.9 (Vermutlich Steuerzeiten für Servos anstelle von Ventilen)

Was bedeutet das.
Im Handbuch wird nur 1 Zeit beschrieben, und wie stehen die Werte in Beziehung zueinander bzw. von welchem 0-Punkt, bzw. welcher Aktion, aus werden die Zeiten berechnet ?

Ich kann dort nämlich Zeiten ändern wie ich will, es ändert sich irgendwie gar nichts. Ich habe das Gefühl, dass das Ventil immer auf die Factory-Defaults von 3 Sekunden zurückgreift

In der jetzigen Konfiguration, wenn ich den Schalter "Fahrwerk aus" betätige, geht die Bug-Klappe sofort auf, nach etwa 3-4 Sekunden die Rumpfklappen, nach weiteren 2-3 Sekunden kommt das Fahrwerk raus und die Rumpfklappen schliessen sofort wieder.

Diese Aktion "Rumpfklappen schliessen" würde ich gerne verzögert ausführen lassen da bei geringerem Druck (ca. 4-5 bar) beim Einfahren des Fahrwerks die Rumpfklappen teilweise mit dem Fahrwerk kollidieren und das Fahrwerk dann verklemmt.

Ich finde aber im Manual keinen einzigen Hinweis, was ich wo verändern muss

Mit freundlichen Grüssen

Rainer
 

Kraftei

User
Hi Rainer,

gib mir mal ein bißchen Zeit. Werde mich am WE (wieder) mit meinem EVO beschäftigen.

Hatte es mal erfolgreich programmiert (auf der JP 2010 gekauft), liegt aber seitdem rum und wartet auf den Einbau in meine kleine Goshawk.

Ich erinnere mich, dass ich auch Zeiten hochgesetzt hatte und sich scheinbar nix verändert hatte :confused:
Dann bin ich irgendwann drauf gekommen, das ich die falschen Zeiten hochgesetzt hatte.
Zur besseren Veranschaulichung hatte ich an den Ausgang fürs Zusatzventil ein Servo angeschlossen.

Was ich bei mir festgestellt hatte, war dass ich, obwohl ich die Verschlauchung (FW Einfahren/Ausfahren, Klappen Auf/Zu) exakt so, wie in der Anleitung angeschlossen hatte, ich in der Software, die werkseitig eingestellte "Wirkrichtung" umdrehen musste. Dann gings (bis auf die Zeitanpassung)

So wie ich das verstehe, hast du ebenfalls Klappen, welche bei ausgefahrenem FW offenbleiben müssen, (z.b. Bug Fahrwerk BEIN) und welche, die nach dem Ausfahren wieder geschlossen werden (z.B. Bug-Fahrwerk RAD + Rumpfklappen am Haupt FW), so in etwa wie in diesem Video hier (der Kollege verwendet alerdings einen anderen Sequencer ohne Failsafe und mit externen Ventilen).

Ich werde mir wohl das zusätzliche "Bug-BEIN"-Ventil sparen und es mit der Lösung mit Drosselrückschlagventil probieren, so wie es David Büsken in meinem Beitrag hier beschrieben hat. Klingt logisch, was er sagt.

Ist schon ein bissl tricky, dasTeil, und obwohl ich des Englischen halbwegs mächtig bin, habe ich ganz schön über der Anleitung grübeln müssen :confused:

Nichts destotrotz ein tolles Teil, das eigentlich ALLES kann.

Wie gesagt, ich melde mich wieder, nachdem ich ein wenig rumgespielt habe.

:) Holgi
 

EF2003

User
Hallo
hatte dieses EVSD-5U-EVO-Pro auch, verbaut in meiner SM ViperJet.
Die Programmierung war nicht so einfach, aber ich schaffte es. Da es zu lange her ist, kann ich aber keine Tips dazu abgeben.
Leider versagte nach kurzer Zeit ein Drucksensor. Nach sehr langem warten bekam ich dann Ersatz, verwendete dieses Gerät aber nicht mehr.
Nach jedem Flugtag muss der Pneumatik-Druck aus dem System genommen werden, weil ansonsten die Drucksensoren kaputt gehen - war bei mir der Fall.
Dazu kommt dass diese keine hohen Drücke ertragen. Der VJ braucht 10 bar damit die FW einwandfrei funktionieren. Dieser hohe Druck ertragen diese EVSD-5U-EVO nicht, wie mir der Hersteller aus Taiwan erklärte.
An sich würde so ein Teil Sinn machen, doch in diesem Fall führt es über kurz oder lang nur zu Problemen, was mich bewog, dieses Teil zu verschenken.
Der Service lässt meines Erachtens ebenfalls sehr zu wünschen übrig. Ich jedenfalls musste einige mails und Telfonate machen, bis ich meinen Frust los wurde.
Gruss
Fritz

PS. zum Einfahren lege ich den VJ kurz in Rückenfluglage - so funktioniert das bestens. Uebrigens stellte ich bei einigen VJ-Besitzern das gleiche Prozedere zum Einfahren fest.
 

Ramses

User
Dann warte ich auf deine Infos

Dann warte ich auf deine Infos

Hallo Fritz

Danke das du dich dem Problem annimmst. Ich bin erstaunt über deine Inputs betreffend den 10 bar. Da bin ich ja mal gespannt :-(
Nun ja, erst muss mal der Ablauf stimmen und dann sehen wir weiter :-)

Gruss Rainer
 

Kraftei

User
Hi Rainer,

So wie ich das verstehe, hast du ebenfalls Klappen, welche bei ausgefahrenem FW offenbleiben müssen, (z.b. Bug Fahrwerk BEIN) und welche, die nach dem Ausfahren wieder geschlossen werden (z.B. Bug-Fahrwerk RAD + Rumpfklappen am Haupt FW), so in etwa wie in diesem Video hier

Nochmal kurz zur Verifizierung, ist das so bei dir?
Falls nein, und du hast nur "EINE Sorte" von Klappen (Rumpfklappen, welche nach dem Ausfahren des FW wieder schließen) dann bräuchtest du doch gar kein zusätzliches Ventil, richtig?

:) Holgi
 

Ramses

User
Stimmt...

Stimmt...

Hallo Fritz

Genau so ist es.
Folgender Ablauf ist gefordert

Kommando Fahrwerk aus =
Bugklappe öffnen und Rumpfklappen öffnen
Fahrwerk raus
Rumpfklappen schliessen aber Bugfahrwerk bleibt offen

Kommando Fahrwerk ein =
Rumpfklappen öffnen
Fahrwerk rein
Bugklappe und Rumpfklappen schliessen

Gruss Rainer
 

Kraftei

User
Hi Rainer,

alles klar, dann weiß ich Bescheid. Ich spiele heute oder morgen mal ein bißchen rum.

Unabhängig davon solltest du dir mal David Büskens Vorschlag (siehe weiter oben im Beitrag) anschauen. Kostet ein Drosselrückschlagventil, spart aber ein Doppelventil.

Noch etwas zur Bremse:
Man kann bei dem Teil ja ein Pulsprogramm wählen (mit frei wählbarem Start und Endpunkt, d.h. ab wann dann "luftsparend" voll durchgesteuert wird), oder das ganz "normale" Bremsprogramm, also nur "voll durchgesteuert" oder "garnicht bremsen". Das ist luftsparender, aber halt nicht dosierbar.

Wenn ich also nicht das Pulsprogramm, sondern das "normale" Programm auswähle, dann schaltet auch beim Zurücknehmen des Bremsknüppels die Bremsluft nicht mehr ab, sondern strömt weiter. Das kann doch eigentlich nicht normal sein ??? Muss allerdings dazu sagen, dass ich das nur mal so als Test mit offenem Ausgang, also ohne angeschlossene Bremse probiert habe. Benötigt das Ventil (Downstream?) möglicherweise zum Wieder-Schließen den Gegendruck der Bremse?
Hattest du das bei dir zufällig mal probiert?

Ist nicht weiter tragisch, da ich ja eh' das Pulsprogramm gewählt habe, aber woran das liegt, hätte mich schon interessiert.

Ach ja, ich bin Holgi, Fritz ist der andere Kollege :)

Gruß Holgi
 

Kraftei

User
Hi Rainer,

sodele, hab mal angefangen.

Bei deiner Konfig im Mode3 sollten die Bugklappen (bleiben ja offen) an V3 und V4 angeschlossen werden, und die Rumpfklappen an das zusätzliche Ventil an D2 oder D3.
.
Die zusätzlichen Zeiten (sind nur bei Door2 u. Door3 vorhanden) sind, wie schon vermutet, die Impulslängen in ms (= Servowege), da man hier auch ein Servo anstatt eines Ventils verwenden kann.
Mit 1.1ms bis 1.9ms soltest du auf der sicheren Seite sein, um das Ventil sauber zu schalten.

Etwas Seltsames habe ich festgestellt:

Eine Veränderung der "oberen" und "unteren" (im Display) Zeiten bei D2 oder D3 (je nachdem, wo dein externes Ventil angeschlossen ist) bewirkt scheinbar keine Veränderung des Zeitablaufs. Nur wenn ich die Zeiten (oben wie auch unten) bei G0 u. D1 verändere, tut sich etwas :confused:

Ich hatte folgenden Versuchsaufbau:

D1 = Bugklappen
D2 = Rumpfklappen
G0 = Gear

Was ich hierbei herausfinden konnte (die einstellbaren Zeiten sind jeweils in der Klammer) ist Folgendes:

Ausfahren: D1auf -> (D1 obere.Zeit) -> D2auf -> (?xxx) ->Gear ausf. -> (G0 obere Zeit) -> D2 zu

Einfahren: D2 auf -> (G0 untere Zeit) -> Gear einfahr. -> (?yyy) -> D2 zu ->(D1 untere Zeit) -> D1 zu

Bei deinem Problem könnte es also helfen, die obere Zeit von G0 heraufzusetzen.

Das "Nichtreagieren" auf die Zeitveränderungen von D2 u. D3 ist jedoch seltsam. Könnte mir denken, dass das genau die beiden "fehlenden" Zeiten (?xxx) und (?yyy) beeinflussen sollte / könnte / müsste :confused: Vielleicht geht das nur im Mode4; das soll der frei konfigurierbare Mode sein. Hab ich jedoch noch nicht probiert.

Wie auch immer, ich hoffe das hilft dir ein bißchen - viel Erfolg.

:) Holgi
 

Ramses

User
Merci schon mal...

Merci schon mal...

Hallo Holgi

Danke für deinen Nachbau,... das habe ich gleich aufgebaut. Scheint also tatsächlich so zu sein, dass die Zeiten in D2/D3 keinen Effekt haben.
Wir haben heute das noch bei einem Kollegen in einer Phantom nachgespielt. Die wird allerdings im Mode 1 betrieben. Aber hier werden die Zeiten direkt und korrekt umgesetzt. Egal was du änderst, es wirkt sich sofort und zeitlich korrekt aus.

Dann werde ich das morgen mal der Änderung auf G0 testen. Wenn das zu keinem Erfolg führt, werde ich wohl oder übel den M4 testen müssen.

Aber ärgerlich ist das im M3 schon :-(

Auf jeden Fall mal herzlichen Dank. Dann weiss ich wenigstenst dass das Teil nicht defekt ist,... sondern allenfalls ein Serienfehler ist :-)

Gruss Rainer
 

Kraftei

User
Hi Rainer,

keine Ursache :)

Oder du probierst M2 in Verbindung mit David Büskens Lösung mit dem Drosselrückschlagventil aus. So werde ich's machen und mir das zusätzliche Doppelventil sparen.

Tu mir ' bitte mal einen Gefallen und probier das oben beschriebene Phänomen mit der Bremse (Normalmodus: Bremse schaltet nach erstmaliger Aktivierung nicht mehr ab, auch wenn der Knüppel wieder in Neutral geht. Das würde mich wirklich noch interessieren....
Es liegt nicht, wie zunächst gehofft daran, dass nur keine Bremse angeschlossen ist, da die Kontroll-LED der Bremse bei der Knüppelbetätigung zwar angeht, aber nach dem Loslassen leider nicht wieder erlischt Auch der entgegengesetzte Knüppelweg hilft nicht:(
Es liegt also definitiv an der Ansteuerung im Modul...

viele Grüße Holgi
 

Ramses

User
Es läuft....

Es läuft....

Hallo Holgi

Herzlichen Dank. Dank deiner Anleitung hat es nun geklappt. Ich habe nun genügend Zeit beim einfahren zur Verfügung, auch wenn das Fahrwerk etwas langsamer reinkommt.
Das mit von Dir beschriebene Problem mit dem Bremsverhalten habe ich noch nicht probiert.
Ich war nur froh, dass sonst schon alles funktioniert.:cool:

Hast du bei der Programmierung die -Bremse-Ein und Bremse-Aus Positionen des Gebers korrekt im Modul gespeichert ?

Ich bin heute fast 7 Stunden in der nicht geheizten Tiefgarage gestanden, und habe die ganze Elektronik, Mischer usw. programmiert. Da waren die Finger am Abend ganz schön klamm, sogar die Empfänger Akkus (2x 4 Ah) musste ich zwischendurch nachladen weil beide vom ewigen probieren leer waren.

Die Bremse habe ich nun auf PWM eingestellt, mit 15% Basis ab 5% Knüppelweg und Vollbremsung bei 60% Knüppelweg (auf Tiefenruder). Damit landet die Viper mit ein wenig Bremsung, hoffe damit ein eventuelles Springen zu verhindern, und gibt volle Bremsung bei 80% Tiefenruder. Damit hält sich der Luftverlust in Grenzen wenn man nicht sehr lange dosiert bremsen will.

Ob das so sein soll weiss ich nicht, aber wenn ich es gewusst hätte, hätte mir das 1.5 Stunden Hirnakrobatik erspart einen Mischer zu programmieren, damit die Bremse im Flug bei eingezogenem Fahrwerk und Tiefenruder nicht arbeitet.
Da ich aber Kollisionen mit Flugzuständen und anderen Mischern hatte musste ich den Mischer jedoch wieder löschen und neu beginnen. Als ich zufällig das Fahrwerk einfuhr und Tiefe gab, stellte ich jedoch fest, dass die Bremse wohl vom Modul so intelligent gehandelt wird, dass bei eingezogenem Fahrwerk die Bremse nicht tut > Ergo: Es war gar kein Mischer nötig. Allerdings steht davon absolut nichts im Modul-Manual.:cry:

Nun sind 95% der Einstellung und Programmierung abgeschlossen. Jetzt steht nur noch der erste Turbinenstart und die Programmierung der Positionslichter aus. Dann wäre dieser Block abgeschlossen, und ich kann mich den noch ausstehenden mechanischen Kleinigkeiten widmen. Dem Rollout im April sollte dann nichts mehr im Wege stehen :)

Der "kleine" Bruder hatte letzte Woche seinen Erstflug ;)
http://mgow.ch




Gruss Rainer
 
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