Erfahrungen mit Stabi im E-Segelflugzeuge

Robinhood

Vereinsmitglied
Was mich auch noch interessieren würde, in welchem Geschwindigkeitsbereich Du das Stabi abgestimmt hast um eventuell auftretendes Oszillieren zu vermeiden. Erfahrungen zeigten mir, dass geringere Airspeed grössere Ausschläge erfordert und umgekehrt.

Ich setze das Stabi ja nur im Landeanflug ein (und dann auch nur, wenn es mir die Arbeit erleichtern kann). Das heißt, die Korrekturausschläge sind relativ groß, oder anders gesagt, die Empfindlichkeit des Stabis ist schon recht hoch. Muß man wie immer erfliegen. Dafür habe ich am Sender einen Drehgeber eingestellt, der die Wirkung um 50% senkt oder erhöht, in der Mittenstellung gilt die Voreinstellung. Ein Oszillieren ist mir vor einer Landung noch nie passiert.

Mir fällt gerade ein, bei einem 2,5m Swift habe ich auch ein Stabi drin, wenn ich damit bei böigem Starkwind (z.B. ab 60 km/h an der Hangkante oder Steilküste) selbst aus der Hand starte. Dann sind die ersten Sekunden nach dem Loslassen bis zum Erreichen der Knüppel am Sender streßfreier.

Zusammenfassend kann ich aus meiner Sicht sagen: Wenn die Wind- und Umgebungsbedingungen eher ins Extreme gehen, freue ich mich über ein Stabi, das mir den Streß mindert. Da schäme ich mich nicht, sondern freue mich dann über jeden gelungenen Start oder bruchfreie Landung.
 
Zuletzt bearbeitet:
Nochmal ich : hier auf dem platten Land mit überschaubaren Windverhältnissen ist ein Stabi sinnfrei.
Am fiesen Hang in den Bergen aber durchaus, zumal, wenn die Landebahn nicht immer ideal liegt.
 

swoop

User
Am fiesen Hang in den Bergen aber durchaus, zumal, wenn die Landebahn nicht immer ideal liegt.
Das ist eben das Hauptproblem. Oft hat man mehr als suboptimale Start- bzw. Landezonen, wenn man im gebirgigen Gelände am Hang fliegt und vielleicht noch ungünstige Windverhältnisse herrschen.
 

Knut

User
Hallo,

ein ganz klares Pro für die heutigen, modernen Assistenzsysteme. Ob man das für das jeweilige Modell, bzw. der Pilot das zwingend braucht, ist ein ganz anderes Thema. Sinnvoll, bzw. Pflicht, ich muss das Ding ausschalten können, das Modell sollte ordentlich eingestellt sein und es muss sich mit der Thematik Kreisel auseinandergesetzt werden. Wie wirkt das Ding, bzw. die Modis und was kann es nicht leisten? Auf welchen Rudern macht das Sinn für mein Anwendung. Wichtige Fragen, die oft Rätsel aufgeben.

Nun meine Erfahrungen dazu im Segler, das war ja die Ausgangsfrage, weniger allgemeine Meinungen.

Segler 1. Lunak 3,56 m mit Antrieb, 6,5 Kg (Guardian)

Segler 2 Ka6e 4,40m mit Antrieb 8,0 kg. (Jetiassist)

Der Kreisel hilft mir bei beiden beim Start, entweder aus der Hand am Hang oder mit der Startschale in der Ebene.
Beide lassen sich nur schwer durch den großen Rumpf greifen und halten. Muss mit beiden Händen geworfen worden. Die Gefahr des Verreißens beim Handstart, noch dazu wenn es ordentlich bläst, besteht durchaus. Lasse ich werfen kann ich selbst schnell korrigieren. Ein beschissnes Werfen werde ich unter Umständen und sicher auch kein Kreisel korrigieren können.
Und klar, einfach loslassen kann ich den Flieger auch nicht, ein bisschen Anfangsfahrt braucht es schon. Auf jeden Fall braucht man keine Angst zu haben, die Knüppel nicht rechtzeitig zu erreichen.
Ich benutze die Kreisel deshalb im HH Modus beim Start, HR ist dabei raus. Wichtig, beim Betätigen eines Knüppels muss der HH Modus, entweder auf Dämpfung (Guardian) oder ausgeschalten werden (Assist). Vorher muss die Fluglage eingelernt werden. Modell ausreichten, Knüppel bewegen, (Lage abspeichern) fertig.
Im Dämpfungsmodus zu starten bring eher nichts, ein schief abgegebenes Modell wird sich nicht gerade stellen.
In der Ebene nutze ich dazu noch die SR Stabilsisierung, auch hier im HH Modus. Das hält die Fuhre perfekt in der Spur, bis zum Abheben.
Den Lunak lande ich am Hang bei ordentlich Wind, auch gern mit Kreisel. Also QR und SR im HH Modus. Funktioniert prächtig. Richtung und Lage wird gut gehalten. Während des fliegens nutze ich keinen Stabi.

Tschüß
Knut
 
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