Hallo,
Schalenbauweise wurde auch bei der de Havilland D.H.98 Mosquito genutzt. 1938 wurde in Salisbery Hall, London Colney, Hertfordshire mit dem Bau der Maschine begonnen. Der Rumpf wurde auf einer hölzernen Positivform als Sandwich in Schalenform aufgebaut. Aussenlagen aus Fichten und Birkensperrholz wurden mit einer Zwischenlage aus Balsaholz verleimt. Die beiden Rumpfschalen wurden anschließend zusammen geleimt. Aufgrund der festen Schalenform benötigte die Mosquito nur wenige Spanten und war aussen natürlich durchweg glatt. Das ganze wurde dann noch mit einer Schicht Fabric Cover verfestigt. Der Erstflug fand dann erst am 25. November 1940 statt. Das Projekt wurde anfänglich nicht als kriegswichtig angesehen. Um so verblüffter waren die Vertreter des Air Ministry als die Maschine W 4050 beim Erstflug über 630 Km/h schnell war. Somit flog sie jedem Jäger der damaligen Zeit einfach davon.
Somit waren die Möbeltischler aus England den Deutschen um gut ein Jahrzehnt voraus. Auch die damalige, hiesige Führung war mehr als verblüfft das die Engländer ein so schnelles Flugzeug zum Großteil aus Holz gebaut haben. Dieser Werkstoff wurde bedingt durch die Materialknappheit dann auch bei Deutschen Fluggeräten zum Ende des 2. Weltkriegs vermehrt eingesetzt. Allerdings nur mit mäßigem Erfolg. Beispiele z.B. Natter, V2, Heinkel He 162 "Volksjäger". Dort allerdings in konventioneller Struktur mit Beplankung.
Ein erfolgreicher und Flugfähiger Nachbau der Mosquito wurde in den letzten Jahren in Neuseeland aufgebaut.
Grüße, Bernd