So!
Nachdem der Pummel, so sehr ich mich auch immer noch dran erfreuen kann, ja eigentlich nur eine Machbarkeitsstudie war, die ich mittlerweile als mit Erfolg (und auch einigen Lernerfolgen) abgeschlossen ansehen würde, habe ich jetzt angefangen, mich meinem "eigentlichen" Vorhaben zu widmen, nämlich der "Mutter aller Warbirds", der Polikarpov I-16. Natürlich als Fatty. Und 3D-Druck. Wobei sich beim Pummel gezeigt hat, dass vor allem an den Tragflächen einiges an Gewicht zu sparen ist, wenn man sich einer konventionellen Bauweise bedient - die werden also zum größten Teil hybrid werden (Rippen 3D, Holme CFK, Beplankung Depron).
Also ran ans CAD und munter losgezeichnet. Geärgert. Papier und Stift gezückt und erstmal ein paar Thumbnails gekritzelt. Ergebnis auf das Computermodell übertragen. Gegrummelt. Hier und da noch was zurechtgerückt... Letztlich habe ich drei Tage lang immer wieder mal was an der Grundform geändert, bis ich soweit zufrieden war, dass ich überhaupt weiter als bis zum Schattenriss arbeiten konnte.
Das Problem: Die I-16 sieht ja schon im Original fast aus wie ein Fatty - das wäre ja an sich nicht problematisch, wenn man sie einfach stauchen und "aufblasen" könnte, um sie noch fetter zu machen. Letzteres aber eben ist nicht drin, denn zu allem Überfluss hat das Original einen drehrunden Zigarrenrumpf, dessen breiteste Stelle tatsächlich direkt hinter dem Propeller liegt. Es ist erstaunlich, aber: Sobald der Rumpf irgendwo dicker ist als die NACA-Haube, geht sofort jegliche Ähnlichkeit mit dem Original flöten. Einen drehrunden Rumpf in der Fatty-Version seitlich abzuflachen, kommt für mich nicht in Frage - das wäre ja eher ein Slimmy als ein Fatty. Aber irgendwo muss der Propeller ja auch noch Luft am Rumpf vorbei drücken... Beim Original reicht der Propellerkreis bis unter die Fahrwerksachse; beim Modell, das noch dazu für Rasenstarts herhalten muss, ist das wohl kaum denkbar.
Zufriedengestellt hat mich schließlich diese Ausführung:
Der meiste Aufwand steckt natürlich in all den Anformungen und Übergängen. Durch die Stauchung müssen die "Schwimmhäute" der Endleisten fast bis zum Rumpfende gezogen werden, um dem Look des Originals gerecht zu werden. Das wiederum liegt einige cm oberhalb der Tragflächenebene...
Die Haubenfront hat einen Durchmesser von 28 cm, ein 13"-Propeller (33 cm) sollte bei der Rundung der Front (3 cm Radius) einen brauchbaren "Restschub" entwickeln können. Zur Sicherheit wird die NACA-Haube funktional ausgeführt - die Lufteinlässe vorn werde ich entsprechend großzügig gestalten, der eigentliche Rumpf unter der Haube sieht so aus:
Soweit die Grundform - jetzt kommen als nächstes die Detail-Ausarbeitungen dran, und zum Schluss die Statik und die Aufteilung der Druckteile. Insgesamt sehe ich da noch mindestens 100 Arbeitsstunden am Rechner, bevor ich was zum Anfassen haben werde. Wenn es also stimmt, was man über Vorfreude sagt, kommen erfreuliche Zeiten auf mich zu... erwartet jedenfalls nicht soo bald den Jungfernflug.
Alles, was im Rendering grau ist, wird 3D-gedruckt; was weiß ist, wird Depron. Bleibt die Kabinenhaube - die ist beim Pummel meiner Meinung nach der Schandfleck, weil nicht transparent. Sowas macht leider jeden Scale-Look kaputt, daher muss die I-16 auf jeden Fall eine tiefgezogene Kabinenhaube kriegen. Problem: Ich kann nicht tiefziehen. Wer hilft mir da aus der Klemme? Die Form würde ich natürlich liefern, und mein Spektrum an möglichen Gegenleistungen würde ich als durchaus üppig bezeichnen. Kann das natürlich auch einfach bezahlen, aber das kommt mir irgendwie unsportlich vor...
Tschöö
Stephan
Nachdem der Pummel, so sehr ich mich auch immer noch dran erfreuen kann, ja eigentlich nur eine Machbarkeitsstudie war, die ich mittlerweile als mit Erfolg (und auch einigen Lernerfolgen) abgeschlossen ansehen würde, habe ich jetzt angefangen, mich meinem "eigentlichen" Vorhaben zu widmen, nämlich der "Mutter aller Warbirds", der Polikarpov I-16. Natürlich als Fatty. Und 3D-Druck. Wobei sich beim Pummel gezeigt hat, dass vor allem an den Tragflächen einiges an Gewicht zu sparen ist, wenn man sich einer konventionellen Bauweise bedient - die werden also zum größten Teil hybrid werden (Rippen 3D, Holme CFK, Beplankung Depron).
Also ran ans CAD und munter losgezeichnet. Geärgert. Papier und Stift gezückt und erstmal ein paar Thumbnails gekritzelt. Ergebnis auf das Computermodell übertragen. Gegrummelt. Hier und da noch was zurechtgerückt... Letztlich habe ich drei Tage lang immer wieder mal was an der Grundform geändert, bis ich soweit zufrieden war, dass ich überhaupt weiter als bis zum Schattenriss arbeiten konnte.
Das Problem: Die I-16 sieht ja schon im Original fast aus wie ein Fatty - das wäre ja an sich nicht problematisch, wenn man sie einfach stauchen und "aufblasen" könnte, um sie noch fetter zu machen. Letzteres aber eben ist nicht drin, denn zu allem Überfluss hat das Original einen drehrunden Zigarrenrumpf, dessen breiteste Stelle tatsächlich direkt hinter dem Propeller liegt. Es ist erstaunlich, aber: Sobald der Rumpf irgendwo dicker ist als die NACA-Haube, geht sofort jegliche Ähnlichkeit mit dem Original flöten. Einen drehrunden Rumpf in der Fatty-Version seitlich abzuflachen, kommt für mich nicht in Frage - das wäre ja eher ein Slimmy als ein Fatty. Aber irgendwo muss der Propeller ja auch noch Luft am Rumpf vorbei drücken... Beim Original reicht der Propellerkreis bis unter die Fahrwerksachse; beim Modell, das noch dazu für Rasenstarts herhalten muss, ist das wohl kaum denkbar.
Zufriedengestellt hat mich schließlich diese Ausführung:
Der meiste Aufwand steckt natürlich in all den Anformungen und Übergängen. Durch die Stauchung müssen die "Schwimmhäute" der Endleisten fast bis zum Rumpfende gezogen werden, um dem Look des Originals gerecht zu werden. Das wiederum liegt einige cm oberhalb der Tragflächenebene...
Die Haubenfront hat einen Durchmesser von 28 cm, ein 13"-Propeller (33 cm) sollte bei der Rundung der Front (3 cm Radius) einen brauchbaren "Restschub" entwickeln können. Zur Sicherheit wird die NACA-Haube funktional ausgeführt - die Lufteinlässe vorn werde ich entsprechend großzügig gestalten, der eigentliche Rumpf unter der Haube sieht so aus:
Soweit die Grundform - jetzt kommen als nächstes die Detail-Ausarbeitungen dran, und zum Schluss die Statik und die Aufteilung der Druckteile. Insgesamt sehe ich da noch mindestens 100 Arbeitsstunden am Rechner, bevor ich was zum Anfassen haben werde. Wenn es also stimmt, was man über Vorfreude sagt, kommen erfreuliche Zeiten auf mich zu... erwartet jedenfalls nicht soo bald den Jungfernflug.
Alles, was im Rendering grau ist, wird 3D-gedruckt; was weiß ist, wird Depron. Bleibt die Kabinenhaube - die ist beim Pummel meiner Meinung nach der Schandfleck, weil nicht transparent. Sowas macht leider jeden Scale-Look kaputt, daher muss die I-16 auf jeden Fall eine tiefgezogene Kabinenhaube kriegen. Problem: Ich kann nicht tiefziehen. Wer hilft mir da aus der Klemme? Die Form würde ich natürlich liefern, und mein Spektrum an möglichen Gegenleistungen würde ich als durchaus üppig bezeichnen. Kann das natürlich auch einfach bezahlen, aber das kommt mir irgendwie unsportlich vor...
Tschöö
Stephan