Fächensteckung

... aber der Hersteller ist da noch anderer Meinung.

Hallo Christian,

...das ist 1. konstruktiv und 2. handwerklich vermurkst...

Zu 1
Die Auftriebskraft der Fläche wird vom Holm (Ober-Untergurt mit Steg) aufgenommen.
Diese Kraft muß auch die Steckung aufnehmen. Das Biegemoment wird vom einen zum anderen Holm weitergeleitet.
--> die Steckung muß mit dem Holm verbunden sein, das ist nicht der Fall :cry:

Zu 2
Der Steckungsstab ist zu kurz :eek:
bzw. die Anbindung des Steckungsrohres mit den Kohlerowings an die Schale liegt hinter dem Ende des Stabes.
Dazu ist außerdem noch diese Anbindung lediglich in eine Seite der Schale (auf den Stützstoff?) ausgeführt. :rolleyes:

Wäre der Steckungsstab länger, hätte es irgendwann die ganze Steckung aus der Fläche gerissen, weil die Kraft nicht in den Holm abgeleitet wird, sondern in die Schale.

Eine "Meinung" zählt nicht, hier geht es um Wissen aus den Bereichen Festigkeitslehre und technische Mechanik.


Gruß Rolf
 

Hg

User
Kräfte

Kräfte

Rolf: Du hast Recht wegen den Kräften, ich denke aber, die Kräfte die hier zu einer Beschädigung geführt haben waren eher die Käfte durch das Flitschen. Da "hängen" die Flächen bei der Beschleunigung gegenüber dem Rumpf nach und es entstehen seitliche Kräfte. Da ist eine gute Verklebung an den Holmgurt sicher ein Vorteil, eine Abstützung vor und hinter der Verbindertasche ist da die beste und sinnvollste Lösung.
Gruss
Hg
 

Tramp

User
Rolf: Du hast Recht wegen den Kräften, ich denke aber, die Kräfte die hier zu einer Beschädigung geführt haben waren eher die Käfte durch das Flitschen. Da "hängen" die Flächen bei der Beschleunigung gegenüber dem Rumpf nach und es entstehen seitliche Kräfte. Da ist eine gute Verklebung an den Holmgurt sicher ein Vorteil, eine Abstützung vor und hinter der Verbindertasche ist da die beste und sinnvollste Lösung.
Gruss
Hg

Genau, so ist das.
Und darum war meine Frage:

Wie ist die Tragfläche befestigt?
geklemmt werden die Tragflächen mit einer Inbusschraube, die auf den GFK-Stab drückt. Alles herstellerseitig so vorgesehen.


Für einen Flitschenstart ist diese Befestigung sinnlos. Die Inbusschraube gleitet einfach über den
GFK Stab.
Ich kann mir gut vorstellen das bei der Beschleunigung die Tragflächen durch die Hebelwirkung
sich vom Rumpf lösen.
In diesem Fall wird eine Inbusschraube den GFK-Stab besser gehalten haben und das andere Stabende weggezogen vom Anschlag und dadurch kam automatisch das Stabende in de schwächsten bereich des rohres.
Ja, dann ist natürlich nicht viel nötig und das Desaster ist komplett.

Johannes
 
Hallo,

danke für die PN's.
Zum Verständnis-
die elektrische Verbindung mache ich immer in der Fläche fest und im Rumpf lose.
Ein Abziehen des Steckers (grüne MPX) ist erst nach ca. 5cm Luft zwischen Buchse und Stecker möglich.

Die LS 8 wog irgend etwas um die 6kg, wurde nicht "abgeschossen".
Da muss ich meinen 12kg Duo Discus schon mit viel mehr Power in die Luft befördern.
Wir ntuzen dazu verschieden starke Gummistränge.
Die Kraft des eingesetzten Gummistrangs hielt sogar der Robbe L-Spatz aus.

Ich kann nicht sagen, ob sich die Fläche beim flitschen etwas vom Rumpf gelöst hat oder die Steckung gebrochen ist.
Fest steht, dass die GFK-Hülse direkt hinter dem Anschlag abgebrochen ist. Hätte sich die Fläche vom Rumpf nach außen entfernt, wäre m. M. nach die Hülse am Ende des Steckungsstabe gebrochen und ein kleiner Rest wäre am Anschlag stehen geblieben.

Christian
 
...Der Holm besteht ober- und unterhalb des Steckungsrohres aus einer rohen Balsaleiste (der Balsaholm hinter der Steckung ist auch nicht mit Glas belegt, nur rohes Balsaholz), auf der sich an den Klebestellen zur Ober- und Unterschale Kohlerovings befinden, sonst nichts.
Ich konnte die am Ende gebrochene Steckungshülse nach dem Trennen von der Wurzelrippe einfach komplett heraus ziehen.

Hallo miteinander,

die Annahme, die Inbusschraube gleitet über den GFK-Stab weil sich die Fläche durch die Beschleunigung beim Flitschenstart vom Rumpf "wegzieht"ist doch egal.

Christian sagt doch ganz klar das die gesamte Ausführung der Steckung den Vorgaben des Herstellers entspricht.

Wenn allein durch einen Flitschenstart ein solches Strukturversagen auftritt, dann ist es eben--->Murks³

Gruß Rolf

ps...@Christian, hast du die andere Seite schon geöffnet?
 

Hg

User
Murks ist es und zudem schlampig ausgeführt.
Trotzallem ist es eigentlich auch sinnlos, weiter zu diskutieren. Wir wissen nicht wer der Hersteller ist UND was das Modell kostet.
Bei einem teuren Modell ist so was unverzeihbar und def. ein Mangel. Bei einem günstigen Modell made in "ganz weit weg von hier" ist es halt dem Preis entsprechend schlecht verarbeitet.
Wenn ich sehe, dass Modellflieger einen kompletten Grossegler für die Hälfte von dem kaufen, was bei mir nur schon die Servos kosten die ich in einem Grosssegler verbaue, tut es mir dann nicht leid, wenn sich das vermeintliche Schnäppchen in Einzelteile zerlegt.
Ich möchte Dir nichts unterstellen von wegen Sparbrötchen oder so, aber wie gesagt, je nach Preis muss auch der Qualitätsanspruch dementsprechen angesetzt werden.
Je nach Preis ist es dann Murks oder Murks hoch 3 :)
Gruss
Hg
 
Hallo,

der Segler stammt nicht aus Fernost, sondern aus einem deutschsprachigen Nachbarland.
Ich habe den Segler nicht gekauft, sondern zur Reparatur bekommen und dann eben dies festgestellt.
Wie ich anfangs erwähnt habe, wollte ich noch andere Meinungen erhalten.
Ich bin die letzten 10 Jahre hauptsächlich im Jetbereich unterwegs und betreibe Modellflug fast 50 Jahre.

Christian
 
Hallo Christian,

selbst bei einem kleinen Segler darf solch eine Steckung nicht verbaut sein. Weiter oben wurde bereits ausgeführt wie dies FACHGERECHT zu bauen ist.

Dieser "versteckte Mangel" in der Steckung darf von keinem Hersteller so gebaut werden. Selbst bei einem Segler mit schwimmender Lagerung darf ein Flitschenstart nicht zu solch einem Ergebnis führen.
Das ist und bleibt einfach absoluter Murks!

Ich bin mal gespannt wie lange sich der Hersteller noch sträubt.

An alle anderen LS-Besitzer: Bitte überprüft die Ausführung der verbauten Steckungen, ggf. durch einen Servoschacht oder durch eine kleine Öffnung im Klappensteg.
Solch ein Modell zu verkaufen und in die Luft zu bringen ist LEBENSGEFÄHRLICH und für den Hersteller sicher äußerst kostspielig. Denn der Hersteller haftet für die versteckten Mängel - auch bei Modellflugzeugen.

Ich hoffe der Besitzer bekommt bald statisch korrekt gebaute Tragflächen als kostenfreien Ersatz, oder kann den Kauf wandeln, evtl. auch das ganze Modell zurückgeben.

obelix

PS: Sicher auch liebe Grüße von Gero N.
 

PIK 20

User
Murks ist es und zudem schlampig ausgeführt.
Trotzallem ist es eigentlich auch sinnlos, weiter zu diskutieren. Wir wissen nicht wer der Hersteller ist UND was das Modell kostet.
Bei einem teuren Modell ist so was unverzeihbar und def. ein Mangel. Bei einem günstigen Modell made in "ganz weit weg von hier" ist es halt dem Preis entsprechend schlecht verarbeitet.
Wenn ich sehe, dass Modellflieger einen kompletten Grossegler für die Hälfte von dem kaufen, was bei mir nur schon die Servos kosten die ich in einem Grosssegler verbaue, tut es mir dann nicht leid, wenn sich das vermeintliche Schnäppchen in Einzelteile zerlegt. ........................................

Hg

Diese gemurkste Ausführung hat mit dem Preis dieses Modells überhaupt nichts zu tun.
Auch sogenannte "billige Modelle" müsssen den anerkannten Regeln der Technik entsprechen.
Wo kämen wir denn dahin wenn billige Autos keine ausreichenden Bremsen hätten oder ähnliche Vergleiche.

Wenn ich mir ein Modell in dieser Größenordnung baue muss ich mir Gedanken über die statische und dynamische Festigkeit machen, und erst recht wenn ich es später verkaufen will.

Fasse dies nicht auf dich bezogen auf, mir gefiel bloß nicht die Argumentation mit "billigem Modell".

Gruß Heinz
 

Tramp

User
Christian, ich weis nicht wie ich dazu komme aber anfangs dachte ich das du der Besitzer von dem Segler bist.
Hast du den fatalen Flug gesehen?
Gerne möchte ich wissen was genau passiert ist.
Ich frage ja nur aus Interesse um zu lernen.

Das Wort Murks habe ich hier schon so oft gelesen das es für mich ein Rätsel ist das diese Sache mit dem Hersteller noch nicht geregelt ist. :confused:

Johannes
 
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