Werden sich bei den neuen Modellen nächstes Jahr die Motoren ect ändern, oder werden vorraussichtlich die Motoren die gleichen bleiben??
Hmm, das sollte Dir Jens als Motorenspezi beantworten können. Ruf einfach mal bei Hacker an und frag ihn!
Mein Tipp: Wegen der großen Modelle brauchst Du ein weniger scharfes Setup als derzeit, das heißt der Motor sollte bei heutigen Akkus (9x GP2200) eher länger sein und mehr Windungen haben. Mein Tipp ist, dass sie den B406L ggf. leicht modifiziert fliegen werden, wobei sie zugleich die Steigung der 4,7er Props auf 4,0..4,3 herunter drehen werden. Aber wie gesagt nur mein Tipp...
Wegen des Mindestgewichts ist es durchaus nicht unwahrscheinlich, dass die Motoren insgesamt etwas an Masse zulegen werden, um noch etwas mehr Wirkungsgrad zu erzielen. Derzeit laufen sie gerade am Limit (Sättigung), was natürlich hier und da ein halbes
oder gar ganzes
Prozentpünktchen
beim eta kostet - nicht wirklich viel auf deutsch gesagt. Ein schlechter Akku kostet dramatisch mehr. In Zukunft kann im Motor mehr Eisen verbaut werden, weswegen es unter Umständen auch ganz neue Motoren geben könnte, was ich natürlich nicht weiß. Technisch gesehen würde es an sich schon Sinn machen, denn wozu leichte Motoren bauen, wenn die Motormasse nicht mehr linear in den Gleichungen für die Pylonaufgabe drinsteht - dank 1000g Mindestgewicht?!
Motoren, die bisher am Gewichtslimit scheiterten, werden auf einmal wieder eine Rolle spielen. Insofern ist es nicht unwahrscheinlich, dass sich hier in den nächsten 2 Jahren die eine oder andere unerwartete Bewegung im Motorensektor ergibt.
WM-Modell "Viper" erfüllte bereits 2005er Reglement!
Andrzej Westwal (siehe Modelldatentabelle) flog auf dieser WM bereits das Modell "Viper" für die nächste Saison, erfüllte also exakt das 2005er Reglement. Leider setzte er 7x Sanyo RC-2400 Akkus ein, was einen Vergleich mit einem 7x GP3300 Setup nicht zulässt - hat man da doch etwas
mehr Power im Rücken!
Aber als grobe Orientierung ist das vielleicht ganz hilfreich: B40 FAI-F5D 6L! Die zweite Akkuvariante wird natürlich 9x GP2200 sein, die sich während der WM als bärenstark und zuverlässig erwiesen haben. Ficki setzte 24 Stück davon ein und Markus Wanner recycelte aus einem verreckten Monsterpack von Ficki zwei Pylonakkus - und stellte fest, dass die nicht besser waren als seine!
Sprich: Die GP2200 sind sich sehr ähnlich, die Streuung innerhalb der Serie ist bisher sehr gering, dass sie sicherlich die neue Standardzelle sein werden - neben der GP3300.
Die FAUP konnten nur in der neuesten Charge von Sanyo direkt aus Japan mit verbesserten Dichtungen aufwarten, so dass die US-Boys ebenso wie die Kanadier auf diese Packs vertrauten. "Verbessert" heißt nicht neue Dichtungen, sie sehen optisch exakt aus wie vorher, aber sind dicht! Diese Charge hat nicht annähernd die Schwankungen, die bisher einen regelmäßigen Einsatz auf Top-Level im Wettbewerb verhinderte. Hier scheint Sanyo was an der Produktion getan zu haben. Das, was die Jungs da hatten, war klassisch gepusht und selektiert und die Pappmantel sahen auch nach dem Ende der WM durch die Bank unbefleckt aus - von der Sekundenkleber-Verklebung einmal abgesehen.
Den GP2200 haben die US-Boys nicht vertraut, obwohl sie auf der WM tonnenweise solche Packs zusammengelötet haben. Troy Peterson meinte dazu, dass sie das Handling der FAUP insbesondere im Temperaturbereich genau ausgetestet hätten und das würden sie bei den GP2200 nicht kennen. Das ist genau der Punkt dabei, so dass die GP bei den US-Boys noch kalt blieben - in der Kiste nämlich. Kein Wertungsflug mit GP!
So viel auf die Schnelle von der vordersten Frontlinie.
Siggi
[ 25. August 2004, 22:47: Beitrag editiert von: Hartmut Siegmann ]