F7F Tigercat von freewing - Fragen und Anregungen

steve

User
Hallo,
letzte Woche konnte ich die Tigercat das erste Mal fliegen lassen - gerade noch rechtzeitig vorm nächsten Lookdown. Das Flugbild ist wirklich eine Wucht.

Das ganze Paket ist sehr gut aufgemacht. Alles passt, lässt sich gut montieren und die Details sind schon eine Hausnummer. Jetzt würde ich als erstes gerne das montierte Fahrwerk gegen das Gefederte aus Aluminium austauschen - ist aber gerade nicht lieferbar. Kennt jemand einen shop, der das auf Lager hat? Alternativ könnte man natürlich auch andere gefederte Fahrwerke aus dem Zubehör montieren aber die sollten schon passen. Kennt da jemand etwas?

Dann gebe es da Fragen zum Antrieb: Aktuell fliege ich mit 2x4s 4400mAh - damit habe ich um die 7 Minuten Vollgas und insgesamt sind 10 Minuten Flugzeit drin. Die Fuhre ist aber sehr behäbig unterwegs. Deshalb würde ich gerne etwas mehr Leistung abrufen. Eine erste Idee wäre es da die Zellenzahl auf 5s zu erhöhen. Dafür müsste ich aber mal wissen, für welche Zellenzahl der Steller ausgelegt ist. Kann dazu jemand etwas sagen?

VG
 

steve

User
Hallo Lutz,
danke für den Hinweis. Schaut sehr nach 6s aus. Damit wäre ich dann wieder im Rennen. Aktuell zieht der Antrieb etwa jeweils 25A. An 5s sollten es wohl kaum mehr als 40A sein. Also alles noch safe. Wenn dann noch Luft nach oben ist, können die Props etwas mehr Steigung erhalten.


DSCN3308.JPG



VG
 

Anhänge

  • DSCN3308.JPG
    DSCN3308.JPG
    63,4 KB · Aufrufe: 131
Hallo Freunde der Tigercat von Freewing,
seit ein paar Tagen bin ich Pilot der F7F Tigercat von Freewing. Die Leistung ist für mich völlig ok, ich hatte aber Schwierigkeiten mit dem Setzen der Landeklappen, bis mir ein erfahrener Modellpilot den Rat gab, die Klappen wenigstens bei Halbgas zu setzten, sonst steigt das Modell mit der Nase nach oben und die Beimischung mit Tiefenruder bleibt wirkungslos.
Hat jemand anderes von Euch auch diese Erfahrung gemacht?

Gruß Gert
 

steve

User
Hallo Gert,
die Klappen sind bei der Tigercat schon recht wirkungsvoll. Erst mal Fahrt abbauen und dann die Klappen setzen, mach ich auch so. Was sicher auch sinnvoll ist: Zeitliche Verzögerung beim Ausfahren der Klappen programmieren. Und dann erst Fahrwerk aus und dann die Klappen, bzw. der leicht Effekt des ausgefahrenen Fahrwerks erspart die Tiefen-Trimmung für die Klappen.
Bei mir läuft der Landeanflug so ab, dass ich sie mir mit Schleppgas und 30° gesetzten Klappen an den Platz heranführte und in den Gleitpfad für den Endanflug einfädle. Wenn alle passt, nehme ich gerade soviel Leistung raus, dass sie gleichmäßig an Höhe verliert. Kurz über den Boden ziehe ich dann die restliche Fahrt raus und erst, wenn sie ausrollt, wird die Leistung ganz rausgenommen.
Bei voller Leistung mische ich 10% Tiefe dazu, bzw. bei Null Leistung dann 10% Höhe - das reicht auch für die Klappenzumischung. Tiefe mische ich auf die gesetzten Klappen nicht dazu. So 2-3% Tiefe wären aber bestimmt nicht verkehrt - müsste ich mal probieren.

Der kritische Punkt ist bei der Tigercat m.M.n. der sehr kurze Leitwerksträger und die große Flächentiefe. Wenn der Antrieb im Landeanflug läuft, lässt sie sich auch bei geringer Fluggeschwindigkeit auf der Querachse sehr passiere steuern. Wenn die Antriebe stehen, ist das eher problematisch und der Vogel braucht mehr Fahrt um mit dem HR sicher steuerbar zu bleiben.

VG
 

steve

User
Hallo,
über einen netten Kontakt aus dem Forum konnte ich ein gefedertes Fahrwerk bekommen und heute gab es den ersten Einsatz. Funktioniert sehr gut und ist ein Kunstwerk in Metall. Damit wäre diese Baustelle auch geschlossen.

Zusätzlich erhielt ich dabei die Info, dass der Steller bis zu 6s bei 60A kann:
Hobbywing Skywalker 60 A
2-6 S Lipo
BEC 5V 5A
Dazu werde ich in den nächsten Tagen mal den vorderen Akkuschacht soweit ändern, dass 5s rein passen und dann kann es losgehen.

VG
 

steve

User
Hallo,
heute habe ich doch noch mal den Antriebsstrang auseinander genommen, bzw. soweit geöffnet, dass ich alle Komponenten genauer betrachten kann.

Der Motor ist ein Flightline 3748 KV600
Die 3748 stehen dabei wohl für die Außenabmessungen, nicht für Statordurchmesser und Statorlänge.
Ich habe es mal bei diesen äußeren Betrachtungen belassen aber es dürften als Referenz eine Statorlänge von 30mm und ein Statordurchmesser von 30mm werkeln.

Bei einem KV von 600 sollten bei 3,8x4=15,2V x 0,8 dann gute 7.300rpm entstehen. Bei 5s dann 9.120 aber wahrscheinlich werden es gute 9.000rpm. Der Strom geht ja hoch und damit sinkt die durchschnittliche Zellenspannung ja immer etwas.

In den Gondeln ist aktuell noch für einen Außendurchmesser von 52mm Platz. Wenn man eine Bad Kitty in Eigenregie aufbauen möchte, würden sich die 32er Scorpion anbieten. Die 40er passten auch aber mein Eindruck ist, dass die 32er bei ähnlichem Wirkungsgrad die gleiche Leistung bei geringerem Gewicht schaffen.

Bevor ich allerdings mit solchen umfangreichen Pimp-Aktionen beginne, wird erst mal gemessen, was jetzt an Leistung zur Verfügung steht.


4s
Bei mittlerer Spannungslage werden an 4s4400 APL 40C im Stand 35A
gezogen. Das sind dann um die 532Watt Eingangsleistung pro Motor. Faktor 0,8 für den Wirkungsgrad sind 425 Watt an der Welle. Dann noch etwas weniger Strom im Flug. Ok – das erklärt auch die Motorlaufzeit von rund 8 Minuten bei den aktuellen 4400er Zellen – und die gemütliche Gangart


5s
Bei mittlerer Spannungslage werden an 5s4400 APL 40C im Stand 43A
gezogen. Das sind dann um die 820 Watt Eingangsleistung pro Motor. Faktor 0,8 für den Wirkungsgrad sind 650 Watt an der Welle.

Das wäre dann eine Leistungssteigerung um rund 50% - wobei 1,3kw Gesamtleistung im Flug für so ein Modell auch ok sind. Die Gangart sollte dann etwas vitaler wirken. Dann dürfte sich meine Hello Kitty hoffentlich in Richtung Bad Kitty verwandeln

Bei vollen 5s4400 sind es dann im Stand 48A. Im Flug sollten da dann ca. 40A sei – also alles im grünen Bereich. Erwartbare Flugzeit ca. 6 Minuten Vollgas.

Bei den 2x5s Lipos ist mir auch noch eine Positionierung gelungen, die ohne Veränderungen an den Akkuschachten auskommt – jetzt braucht es nur noch Flugwetter und es kann losgehen.

VG
 

ALFA-AIR

User
Das dürfte vom Motorsturz kommen, der ist dann etwas zuviel des guten..ich kenn das nämlich genau andersrum..🙄😄
 

steve

User
Tja - der Sturz...hm

Die Kitty hat eigentlich keinen messbaren Sturz. Allerdings werde ich das noch mal ausmessen. Der Effekt vom "Sturz" sind evtl. die tief hängenden Gondeln. Sie erzeugen ein aufrichtendes Moment. Ist die Fluggeschwindigkeit gering, wirkt es sich stark aus. Nimmt die Geschwindigkeit zu, wird der effektive Schub der Antriebe und damit auch deren Moment geringer. Die optimale Trimmung für geringes V ist dann zu sehr auf Tief bei Vmax. Das blöde meiner Theorie ist, dass ich da dann nichts ändern kann - außer ein wenig Sturz nach unten.
Was mich tröstet, ist die bisher geringe Leistung von gerade mal 0,8kw bei diesem großen Modell. Das sollte eigentlich keine großen Momente verursachen - wobei mit "eigentlich" fangen so einige Storys an...hm zumal die Leistung ja nun deutlich höher wird.

Ein anderer Ansatz wäre die enorme Flächentiefe mit dem tragenden Profil - deren Profilmoment sollte sich eigentlich nicht so sehr ändern, wenn er schneller fliegt aber der Hebelarm vom HL ist klein und das Höhenleitwerk auch nicht so groß. Wenn ich die Klappen an der Fläche etwas nach oben fahre - so ca. 1mm - sollte das den Effekt schon etwas entschärfen. Die Flaps gehen aber leider bei neutral gegen einen Anschlag aber da muss ich dann irgendwie improvisieren. Dazu würde ich bei den Flaps dann einfach solange nachtrimmen, bis der Ruhestrom ganz leicht ansteigt. Das muss dann genügen.

Evtl. werden die Ruder und Flaps auch bei zunehmender Geschwindigkeit etwas nach oben gezogen - so richtig steif sind diese ganzen Anlenkungen ja nun wirklich nicht und die Klappen sind riesig. Der Effekt von positiv verwölbten Klappen ist ja ein leichtes Aufbäumen. Bei Klappen nach oben geht die Nase dann runter - das wäre dann dieser störende Effekt.

Ein wenig mit dem Schwerpunkt herumspielen kann ich auch noch.
 

ALFA-AIR

User
Interessant allemal, und die Theorie der tiefliegenden Gondeln hatte ich garnicht auf dem Schirm..aber stimmt, die gedachte Achse der Props liegt unterhalb der Tragfläche..!
Bei meinen Zivil-Twins sind sie in der Verlängerung zum Profil angeordnet..
Ich habe es ausgetrimmt, also mit zunehmendem Gas wurde in meinem Fall etwas Tief zugemischt- bei dir wäre es dann Höhe . Is aerodynamisch nicht geade "clean", aber hilft , wenn man lieber fliegen möchte und gerade auf dem Platz ist !😎 VG
Schöner Flieger!!🥰
 

Anhänge

  • FMM098PBLU_A0_0KUOFH8B.jpg
    FMM098PBLU_A0_0KUOFH8B.jpg
    29,5 KB · Aufrufe: 161

steve

User
Hm...das wäre eine sehr gute Option: Zugemischte Trimmung für Speed und Vollgas und zweite Trimmung für Teillast und mittlere Geschwindigkeit.
Beide Mischer mit reichlich Zeitverzögerung damit alles flüssig bleibt.

Mal schauen und Ideen sammeln

... und ja, die Kitty ist schon ziemlich schick! Super schlanker Rumpf wie ein Segler aus den 30zigern, Motorgondeln wie ne GeeBee und das Fahrwerk einer 262
 

steve

User
Hallo,
heute gings das erste Mal mit 2x5s an den Start - vorher noch ne Runde mit den 2x4s durchgeführt um den Unterschied besser einschätzen zu können und dann gings los.

Also, das war jetzt wirklich mal eine gelungene Optimierung. Die Kitty kommt da so richtig in Fahrt und nach oben geht sie auch deutlich flotter. Die Momente kommen einen Tick deutlicher in der oben beschriebenen Richtung. Da werde ich mich mal mit dem Motorsturz beschäftigen.
Der Sound bekam auch mehr Volumen und nach 6 Minuten Vollgas gings an eine problemlose Landung.
Die APL 5s4400 40C waren gerade etwas mehr als handwarm. Werde ich aber mal messen.

Aufgrund der doch recht langen Motorlaufzeit dürfte der Strom im Flug nicht über 35A liegen - für jede Gondel.

Vom Strom her ist deshalb bei den Stellern noch Platz nach oben - sie können 60A. Evtl. werde ich mal 6s probieren. Hätte da zufällig noch zwei gute 4500mAh Packs. Da wird´s dann aber langsam eng im Rumpf. ;)

VG
 
Ansicht hell / dunkel umschalten
Oben Unten