Fahrwerksdynamik und Dämpfung

axgi

User
Nabend
Ich vermute, 400 bis 500 Hz ist die Eigenfrequenz des Balkens, die immer dann auftaucht wenn das Rad auf den Tisch trifft und der Balken mit dem Bauch durchwippt. Da du die Beschleunigung und nicht den Weg misst (oder?), sieht man es nicht. Dann macht das Signal auch halbwegs Sinn.
Gibt es die Mögichkeit das Signal zu Filtern? Wenn ja, mit einem Tiefpass und einer Grenzfrequenz bei 300Hz versuchen. Das ist bei solch schwingfähigen Versuchsaufbauten ein probates Mittel. Ich würde auch das Gewicht und den Sensor direkt über das Rad bauen, um den Einfluß der Balkenschwingung zu verringern.

Gruß
Axel
 
Hallo Xeno,

du bist schon auf dem richtigen Weg. Hier noch einige Tipps:

1) Mach mit dem neuen Scharnier wieder die selbe Kinematik wie bei deinem Baumarktscharnier (also die senkrechte Stütze deines neuen Scharniers entfernen)

2) Setze dein Ballastgewicht möglichst genau über dein Rad, damit du Biegeschwingungen in deinem Hebel vermeidest. Diese Biegeschwingungen sind möglicherweise eine Ursache für die "merkwürdigen" Ergebnisse deiner Anzeige.

3) Positioniere deinen Beschleunigungssensor so nahe am Drehpunkt wie nötig und so weit vom Drehpunkt entfernt wie möglich. Der Hintergrund ist einfache Kinematik: Beispiel: Dein Hebel mit Rad ist 1m lang, der Sensor liegt auf halber Länge (also bei 50cm). Angenommen, dein Sensor zeigt eine Beschleunigung von 1g; dann hast du am Rad (doppelter Abstand = doppelte Beschleunigung) eben 2g.

Hoffe, das hilft dir weiter.

LG
Hannes
 

RWA

User
....wieder gelöscht, weil ich das alles (Sensorposition,Signal filtern usw.) schon viel weiter oben bereits geschrieben habe.

Ich würde es mit dem Beschleunigungsaufnehmer nicht weiter verfolgen, stattdessen ein ganz normales Potentiometer verbauen und aufzeichnen, dann hast du alle Fliegen mit einer Klappe erledigt.

Du könntest so problemlos echte Wege kalibrieren, ganz egal wie dein Versuchsaufbau aussieht, davon Bewegungsgeschwindigkeiten und Beschleunigungen (was eigentliich nicht nötig ist) ableiten, und hast alles das du brauchst.

So wirst du schnell herausfinden, dass das Optimum hier ist, wenn die Federung mit der weichsten möglichen Feder unter keinen Umständen auf Block geht, also auf dem längstmöglichen Weg die Kraft vollständig aufnimmt, wenn dir das gelingt, schwingt auch nichts mehr über, mehr Dämpfung geht nicht.

Schau dir mein Beispiel an, dort sind 260mm Hub möglich und bei 255mm bringt der Dämpfer die Bewegung zum Stillstand, ohne seinen Anschlag zu erreichen, so sieht ein Optimum aus. Die Kennlinie dieses Dämpfers habe ich selber entworfen.


Roland
 
Ja danke für die vielen Hinweise.

Ich werd versuchen, das umzusetzen.

Ich hab nur den Verdacht, ich muß nicht die Beschleunigung messen, sondern die Kraft.

Weil die eigentliche Fragestellung ist:

Wieviel Prozent von der Aufprallenergie kann das Fahrwerk wegfiltern?

Oder anders gesagt: auf das Fahrwerk knallen rechnerisch 10 kg oder kp oder 100 kN auf, wieviel davon wird an die Flugzeugzelle weitergegeben?

80%

60%

40% ????

Je weniger, umso besser ist das Fahrwerk.

Daß der Logger nur 15 g kann, führt dazu, daß man den Versuchsaufbau irgendwie an den Logger anpaßt, und nicht an die Problemstellung.

Morgen ist der 23. ich hab noch über 20 Geschenke einzupacken.

UNd am 24. sind die glücklichen Augen der Kinder angesagt. Kasse leer, Kinder glücklich. So muß es sein.

Danach geht´s weiter.

Xeno
 

RWA

User
Ja dann probier du mal als nächstes mit Kraftmessdose.

Da hätte ich mir meinen ganzen Sermon auch sparen können.

Ich bin hier raus, schade drum.


Roland
 
mach weiter

mach weiter

Hallo Xeno,
ich finde das äußerst interessant wie du an die Sache ran gehst, leider habe ich von Messmethoden keine Ahnung und deshalb kann ich keinen Beitrag dazu leisten wie du deinen Aufbau verbessern könntest.
Ich kann nur sagen was ich von einem Fahrwerk beim Landen erwarte, und das wäre.

Es soll die Kraft verringern oder über die Zeit mehr verteilen, die auf die Zelle einwirkt.

Es soll das Springen eines Modell vermindern.

Somit wäre toll zu ergründen, was sie beste Federstärke (in Newton) zum Gesamtgewicht des Fliegers ist und welche Eigenschaften ein Dämpfer je nach Flugzeuggewicht haben sollte.

Also lass dich nicht entmutigen und mach weiter, mega klasse dein Thread ich werde ihn bestimmt weiter verfolgen und ich denke das tun einige hier.

Weiterhin wünsche ich dir erst mal schöne Weihnachten und viel Erfolg mit deinen Geschenken.

Viele Grüße

Alexander
 

Kyrill

User
Meine Gedanken dazu:

Vorbild Autofederbein: Bezüglich der Federstärke ist jedes Federbein ein paar cm eingefedert (je nach Zuladung) wenn der Wagen unbewegt steht. Der Wagen bewegt sich im Fahrbetrieb über eine wellige Piste, dann folgt die Gesamtmasse des Fahrzeugs (Karosse) durch die Trägheit weniger schnell in jede Delle als die leichten Federbeine mit den Rädern. Die Feder streckt sich um die Delle "auszufahren". Der Dämpfer verhindert nur dass das System in Schwingung bleibt. Zwingt die Federnde Masse also möglichst schnell wieder zur Ruhe. Jede Überbeanspruchung führt auch hier zum Aufsetzen es Federbeins auf den Gummiblock/Endanschlag. Das Rad schlägt durch...

Das gleiche ist bei einer Flugzeuglandung. Das Federbein kann keinen Absturz/Plumpslandung verhindern! Wer seine Mühle so hinplumsen lässt muß auch mal mit einem ausgerissenen Fahrwerk leben. Die Struktur setzt hier die Grenzen. Der Flieger soll sich langsam hinsetzen und in die Federn sinken. Nur die Fahrbahnunebenheiten sind Aufgabe des Federbeins wie beim Auto. Der Rest ist Aufgabe des Piloten...

Fazit auch ohne Versuchsaufbau: Die Struktur der Fahrwerksbefestigung muß die zu erwartenden Kräfte aufnehmen können (Lastvielfaches) beim Durchschlagen. Die Feder sollte bei Belastung im Stand leicht eingeferdert sein. Ein Dämpfer gegen Springen ist sehr sinnvoll.

Frohes Fest Euch allen!
 
Hallo Xeno,
es ist auf jeden Fall sehr interessant, was du machst und was du zeigst.

Problem bei einem Flugzeug ist ja nun mal meist der kurze Weg der Feder und die verschiedenen Sinkgeschwindigkeiten, denn wir haben ja Restauftrieb. Also müßte man doch erst mal wissen mit wieviel m/sec. kommen wir denn runter? Dazu hat das Modell ein gewisses Eigengewicht, abzüglich dem Restauftrieb. Ein Dämpfer hindert ja nicht nur an der Abgabe der gestauchten Federenergie, sondern auch am einfedern.

Damals bei den RC-Cars habe ich mein Auto einfach einen 1/2m runter fallen lassen, ist er durchgeschlagen (Federproblem) oder hat nachgewippt (Dämpferproblem), dann mußte justiert werden oder wenn das nicht reichte, andere Feder oder anderes Öl.

Bei meinen jetzt langsam größer werdenden Flugmodellen, werden die Federbeine auch immer wichtiger, bisher habe ich einfach die Federbeine so ausgelegt das sie mit Minimaler Vorspannung pro Bein das komplette Modellgewicht halten können ohne ein zu federn. Ausfedern wird aber langsam zum Problem, denn so ein Bein hat mal ganz schnell 500g und der Anschlag ist ungedämpft heftig.

Gruß, Daniel
 
Es gibt gute Nachrichten.

Mir ist heute mit dem Versuchsaufbau ein regelrechter Durchbruch gelungen.


Zu meiner großen Freude und Erleichterung, muß man sagen, ich war an dem Logger schon am Verzweifeln. Der Logger war es aber nicht.

Das ganze ist irgendwie wie ein Detektivspiel. Man hat alles vor Augen, sieht es aber nicht.

Ich habe versucht, die vielen Hinweise hier so zu verarbeiten, daß ich alles berücksichtige.

Detektivspiel:

RWA hat bemerkt, Signale in Z sind unlogisch, da sie von + nach - durchschlagen, und daß das Fahrwerk das nicht kann. Was soll man dazu sagen? Völlig richtig.

Jemand hat bemerkt, die Eigenresonanz der Stange würde die Meßergebnisse beeinflussen, man müßte die rausfiltern.

Dann der Hinweis, das Gewicht in der Mitte würde die Stange in Vibration versetzen.

Meine eigenen Beobachtungen bezogen sich vor allem auf die Y-Werte. Die Stange kann ja in Y fast beliebig vibrieren.

Als Hauptverdächtigen faßte ich die Stange ins Auge. Vor allem wegen Y, daß die uns in Z auch zum Narren gehalten hatte, kam erst anschließend heraus.

Nachträglich kann man sagen, was wir bisher gesehen haben, war zu 50 % das Vibrationsverhalten der Stange. Von der kommen die X- Werte, und bei den Z-Werten ist sie für die Doppelung im Minus-Bereich verantwortlich.

GElenk in Lager setzen, war der erste SChritt, aber noch nicht ausreichend.

Daher: um die Anlenkung wirklich stabil zu machen, Dreiecksanlenkung.

Dazu wurde der Doppelkugellagerbock zersägt, heraus kamen 2 Lagerböcke. Die sind schön gefluchtet mit einer 12mm Messingwelle, das läuft alles butterweich und präzis.

Soll man die, um den Drehpunkt höher zu legen, auf Stelzen setzen? Soll man nicht! Das sind nur unnötige Instabilitäten, direkt auf der Platte sitzen die Lager am besten.

umbau1.jpg

umbau2.jpg

Material ist Alu 12x12 (vorher hatte ich STahl Flach versucht, kann man vergessen, Flachmaterial vibriert wie verrückt).

Am Ende steht ein massives Frästeil um 10 Grad anguliert (damit es beim Aufprall der Fahrwerke horizontal steht), was das Bleigewicht, das Fahrwerk und den Sensor aufnimmt.

umbau3.jpg

KLeine Bemerkung zu den Y-Werten: ja, die sind real, weil das Rad gegenüber der Aufnahme einen Seitenversatz hat. Fehler bei der Konstruktion des Fahrwerkes, man sollte sowas vermeiden, da der Seitenschub tatsächlich auftritt.

umbau4.jpg
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SO,nach den ganzen Vorbereitungen hat der Weihnachtsmann auch die Belohnung nicht vergessen.

Man sieht hier die besten Logger-Diagramme aller Zeiten (bzw. bislang).

dw100.png



dh100.png



fs100.png

FMS Fahrwerk Corsair 1700, mit Feder, ohne Dämpfer.


Zu den Diagrammen:

ENDLICH MAL SAUBERE SIGNALE!

Bei allen Fahrwerken ist die Fallhöhe 100mm, aus dem Bauch würde ich schätzen v_vertikal = 1 m /sec (was ja eine schon recht knackige Landung darstellt).

Jetzt kann man die Meßwerte logisch zuordnen, bzw. in den Meßwerten lesen und Schlüsse ziehen. Die Z-Werte bewegen sich oberhalb 0, keine Dopplung im Minus-Bereich (das war die Stange!). Wenn der Z-Wert ins Minus geht, wie bei dem FMS, heißt das, das Fahrwerk hüpft zurück, wie das bei Federfahrwerken sein kann.

Die Y-Werte sind real, siehe oben.

Und jetzt kann man endlich mal eine Aussage treffen zu den Fahrwerken mit Dämpfung im Vergleich zu gefederten Fahrwerken:


Bei den hier getesteten Fahrwerken nehmen die Dämpfer die Spitze der Belastung weg.

Das heißt, nur ein Teil der kinetischen Energie schlägt auf die Flugzeugzelle durch.

Anders beim FMS-Fahrwerk (Anmerkung: die Corsair 1700 wiegt ja immerhin 6 kg, und im Versuchsaufbau haben wir vielleicht 2 kg, also sehr wenig):

Die Feder knallt auf den Anschlag, und die Flugzeugzelle wird von der vollen Dröhnung getroffen, oberhalb 15g, das können aber auch 25 oder sonstwas sein ...

Dann hüpft das Fahrwerk (siehe Video) zweimal wieder zurück und vibriert endlos nach.


Klarer Erfolg für die Dämpferfahrwerke! Ich wußte es! ;)


Hab´s nochmal im Video zusammengefaßt (Aufnahmen mit 200 fps):


https://youtu.be/tNFthJUfL2Y


Xeno
 
Hallo Xeno,
es ist auf jeden Fall sehr interessant, was du machst und was du zeigst.

Problem bei einem Flugzeug ist ja nun mal meist der kurze Weg der Feder und die verschiedenen Sinkgeschwindigkeiten, denn wir haben ja Restauftrieb. Also müßte man doch erst mal wissen mit wieviel m/sec. kommen wir denn runter? Dazu hat das Modell ein gewisses Eigengewicht, abzüglich dem Restauftrieb. Ein Dämpfer hindert ja nicht nur an der Abgabe der gestauchten Federenergie, sondern auch am einfedern.

Damals bei den RC-Cars habe ich mein Auto einfach einen 1/2m runter fallen lassen, ist er durchgeschlagen (Federproblem) oder hat nachgewippt (Dämpferproblem), dann mußte justiert werden oder wenn das nicht reichte, andere Feder oder anderes Öl.

Bei meinen jetzt langsam größer werdenden Flugmodellen, werden die Federbeine auch immer wichtiger, bisher habe ich einfach die Federbeine so ausgelegt das sie mit Minimaler Vorspannung pro Bein das komplette Modellgewicht halten können ohne ein zu federn. Ausfedern wird aber langsam zum Problem, denn so ein Bein hat mal ganz schnell 500g und der Anschlag ist ungedämpft heftig.

Gruß, Daniel

Feder und Dämpfer:

Du sagst, der Dämpfer hindert am Einfedern. Das ist so nicht richtig. Technisch ist es so, daß beim Einfedern der Dämpfer praktisch keinen Widerstand leistet, weil die Hydraulikflüssigkeit durch eine große Bohrung läuft.

Beim Ausfedern läuft die Hydraulik gegenläufig gegen eine kleine Bohrung, hoher Widerstand.

Das wäre so ein Zwei-Kammer-System. Es gibt auch andere.

Es gibt Dämpfer, bei denen man das einstellen kann.

Wenn du dein Modell mit einem gefederten Fahrwerk fährst, hast du zwei Probleme a) Federn schlagen durch, Flugzeug kriegt die volle Dröhnung b) Federn bringen den Flieger zum Hüpfen. Beides kriegt man nur mit Dämpfung weg.

Mein großes Problem mit den Federbeinen ist die Beschaffung. Es gibt keinen Markt dafür.

Ich probiere mit handelsüblichen Stoßdämpfern aus Buggys und Onroads von Tamiya usf. Leider kriegt man zu diesen Federbeinen überhaupt keine technischen Angaben. Ich kaufe die, versuche die, und die meisten taugen nicht, Mülltonne. Try and error, das ist sehr unbefriedigend.

Wo ich ein Federbein mit maßgeschneiderter Dämpfung und maßgeschneiderter Feder her bekommen soll, das wär die Frage. Bislang ist das Problem ungelöst.

Ich habe den fiesen Verdacht, ich muß die Dinger am Ende auch noch selber bauen. :cry::cry:



Xeno
 

RWA

User
Feder und Dämpfer:

Du sagst, der Dämpfer hindert am Einfedern. Das ist so nicht richtig. Technisch ist es so, daß beim Einfedern der Dämpfer praktisch keinen Widerstand leistet, weil die Hydraulikflüssigkeit durch eine große Bohrung läuft.
Beim Ausfedern läuft die Hydraulik gegenläufig gegen eine kleine Bohrung, hoher Widerstand.

Xeno

Wenn das bei deinem Dämpfer so ist, dann ist er ungeeignet für deine Anwendung.

Es muss umgekehrt sein, weil in Druckrichtung (Einfedern) die einwirkende Kraft, nämlich der Landestoss, viel größer ist als in Zugrichtung (Ausfedern), wo nur die gespannte Feder wirkt.


Roland
 
Wenn das bei deinem Dämpfer so ist, dann ist er ungeeignet für deine Anwendung.

Es muss umgekehrt sein, weil in Druckrichtung (Einfedern) die einwirkende Kraft, nämlich der Landestoss, viel größer ist als in Zugrichtung (Ausfedern), wo nur die gespannte Feder wirkt.


Roland

Hallo Roland!

Jetzt bist du voll auf dem Holzweg.

Beim Einfedern soll die Feder den Stoß abfangen und darf dabei nicht behindert werden.

DER DÄMPFER WIRKT IMMER ERST BEIM AUSFEDERN.

Blick irgendwo ins Internet, Zitat:

Arbeitsweise des Stoßdämpfers im Fahrzeug
Beim Überfahren einer Bodenwelle wird das Rad nach oben gedrückt. Die Federung nimmt diesen Stoß auf und wandelt ihn in eine Schwingung um. Ein Stoßdämpfer soll das Einfedern nicht behindern und muss sich leicht zusammenschieben lassen. Erst wenn die Feder sich wieder streckt und den Stoßdämpfer auseinanderzieht, beginnt die eigentliche Arbeit des Stoßdämpfers: Er bremst die Ausgleichsbewegung der Feder ab.


Die Sache ist eindeutig, da gibt es nix zu diskutieren.

Äußere dich lieber mal zu meinen neuen Meßwerten!

Xeno
 

RWA

User
Hallo Roland!

Jetzt bist du voll auf dem Holzweg.

Die Sache ist eindeutig, da gibt es nix zu diskutieren.

Xeno

Ich kann dir versichern, dass auf diesem Planeten kein international siegfähiges Sportfahrzeug unterwegs ist, zu dessen Eigenschaften zählt Sprünge absolvieren zu können, dessen Dämpfer druckseitig weicher wären als zugseitig, vollkommen gleichgültig, was darüber im Netz steht.

Ich kann dir (aus vertragsrechtlichen Gründen nur per PN) gerne im Detail erläutern, warum ich da so sicher bin und aus welchem Auto mein Beispiel stammt, weil das wirst du vielleicht kennen.

Roland
 

RWA

User
Beim Einfedern soll die Feder den Stoß abfangen und darf dabei nicht behindert werden.

DER DÄMPFER WIRKT IMMER ERST BEIM AUSFEDERN.

Arbeitsweise des Stoßdämpfers im Fahrzeug
Beim Überfahren einer Bodenwelle wird das Rad nach oben gedrückt. Die Federung nimmt diesen Stoß auf und wandelt ihn in eine Schwingung um. Ein Stoßdämpfer soll das Einfedern nicht behindern und muss sich leicht zusammenschieben lassen. Erst wenn die Feder sich wieder streckt und den Stoßdämpfer auseinanderzieht, beginnt die eigentliche Arbeit des Stoßdämpfers: Er bremst die Ausgleichsbewegung der Feder ab.


Xeno


Das ist kompletter Nonsens, selbst für Strassenautos, wie willst du denn den Landestoss mit einem Stossdämpfer abfangen, wenn er in Druckrichtung die Feder nicht behindern darf?

Worin soll denn dann der Beitrag des Dämpfers bestehen, den Stoss abzumildern? In Ausfederrichtung gibt es keinen Landestoss.

Das Überschwingen verschwindet von alleine, wenn Feder und Dämpfer druckseitig passen.

Die Zugseite darf nur grade so steif sein, dass das Rad eine Chance hat, vor einem eventuellen zweiten oder dritten usw. Stoss, durch eine Unebenheit zum Beispiel, wieder weit genug ausgefedert zu sein um den auch aufnehmen zu können, die dafür erforderliche Leistung richtet sich nur nach der verbauten Feder.


Roland
 
Das ist kompletter Nonsens, wie willst du denn den Landestoss mit einem Stossdämpfer abfangen, wenn er in Druckrichtung die Feder nicht behindern darf?

Worin soll denn dann der Beitrag des Dämpfers bestehen, den Stoss abzumildern? In Ausfederrichtung gibt es keinen Landestoss.

Das Überschwingen verschwindet von alleine, wenn Feder und Dämpfer druckseitig passen.

Die Zugseite darf nur grade so steif sein, das das Rad eine Chance hat, vor einem eventuellen zweiten oder dritten usw. Stoss, durch eine Unebenheit zum Beispiel, wieder weit genug ausgefedert zu sein um den auch aufnehmen zu können, die dafür erforderliche Leistung richtet sich nur nach der verbauten Feder.


Roland

Ich finde deinen Nebenkriegsschauplatz hier, den du dir ohne Not aus der Nase gezogen hast, VOLL DANEBEN!

Was du schreibst, ist einfach falsch.

Außerdem ärgert mich das, weil das mit dem Thema nix zu tun hat und den Thread zumüllt.

Morgen ist Heilig Abend.

Laß christliche Nächstenliebe walten, besinne dich und hör auf damit!


Xeno
 

RWA

User
Laß christliche Nächstenliebe walten, besinne dich und hör auf damit!
Xeno

Ich habe dir eine persönliche Nachricht geschrieben, lies die in Ruhe und antworte dann bitte.

Das ist auch kein Nebenkriegsschauplatz, sondern ich setze mich mit deinem Problem auseinander und versuche einen Beitrag zu leisten es zu lösen oder, sollte das nicht ohne weiteres möglich sein, zumindest herauszuarbeiten, was ein Fahrwerk am Flugzeug können muss und warum.

Roland
 

RWA

User
Hier mal eine gängige Kennlinie eines Stossdämpfers, nach oben ist die Druckleistung (Einfedern), nach unten die Zugleistung (Ausfedern). Man sieht, auf der Druckseite ist er erheblich steifer. Ähnlich, nicht nach Kräften, sondern in der Form wird die Kennlinie auch aussehen, die deinen Landestoss erfolgreich abarbeitet.

Kennlinie Ferrari F488 defekt.JPG

( Der Dämpfer hier ist druckseitig defekt (Shim verbogen), sieht man am Verlauf ab etwa 350mm/sek, die Leistung sollte hier weiter steigen )

Roland
 
Hi,
jetzt muss ich mich auch mal einmischen.
Was der Roland schreibt ist aber genau das Richtige und jeder Fahrzeugstoßdämpfer arbeite genau so wie Er es beschreibt.
Die Stroßdämpfer gegen beim Ausfedern praktisch ohne Wiederstand damit das Rad der Bodenstrucktur folgen kann .
Also kleine Dämpferate beim Ausfedern und höhere Dämpferate beim Einfedern. Und Glaube mir ich bin Maschinenbauer und habe das so gelernt.Habe ab und zu mit schnelleren Fahrzeugen zu tun und auch Fahrzeuge als Prototypen auf Elektroantrieb umgebaut und die Dämpfer den dann anderen Massengegebenheiten angepast. So viel,Erfahrung wie der Roland habe ich aber nicht ,der steckt da noch viel tiefer ind der Materie drin. Ich habe auch früher Instrumentendämpfungen ausgeführt. Das waren entweder reine Luftdämpfer die in beide Richtungen gleich gedämpft haben . Das sind sehr präziese gefertigte Kolben die in Zylinder laufe und deren Luftverdrängung im Zylinder mittels eine Bohrung gehämt wird . Eine Spitze Düsennadel regelt den Querschnitt. Was wir auch gerne angewendet haben waren Wirbelstromdämpfungen. Das sind Axiale Magnetsysteme die eine Kupfer oder Aluminium Scheibe in Ihrer Drehung abgebremst haben. Die Kupfer bzw. Aluscheiben sind per Zahnstange in Drehung versetzt worden. Noch feiner sind reine Elektromagnetische Systeme ,die haben oft garkeine Feder. Einzig die Elektronik erkennt die Eintauchgeschwindigkeit und ermittel dazu die nötige Abfangbremswirkung.Wie ein Elektromotor fahren diese Systeme dann auf die optimale Fahrhöhe wie ein Elektromotor zurrück.Alle dämpfen zuerst das Einwärts bewegung.
Bose hat so ein Elektrisches System für Fahrzeuge Entwickelt. https://youtu.be/3KPYIaks1UY , das Überspringt sogar kleine Bodenschwellen.

Happy Amps Christian
 

RWA

User
Es gibt natürlich bei Serienautos auch die Situation, das Stossdämpfer zugseitig etwas steifer sind als druckseitig, das hat aber immer nur Komfortgründe und niemals etwas mit Performance zu tun.

Dazu muss man aber wissen, dass beim Strassenauto Einfederbewegungen auch kinematisch abgefangen werden, durch einen Brems- und Antriebsnickausgleich, was dem Dämpfer/der Feder viel Arbeit abnimmt.

Ohne diese Unterstützung müssten Strassenautos viel härter gefedert und druckseitig viel härter gedämpft sein.

Spielt aber für die Lösung hier keine Rolle, weil das Rad im Versuchsaufbau ungebremst ist. Hier muss der Dämpfer das alleine können.


Roland
 
Wenn ein Maschinenbauer mal erläutert, was ein Dämpfer mathematisch ausgedrückt ist, -und die Leserschaft liest es dann auch bzw versteht es- würde es wahrscheinlich helfen.
Feder: Kraft ist wegabhängig
Dämpfer: Kraft ist geschwindigkeitsabhängig
Beste Grüße und Achtung vor dem Forscherdrang!
 
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