Fehlersuche bei Empfangsproblemen

Reuchweitentests die nicht direkt auf dem Boden statt finden, sind in meinen Augen absoluter Bull shit. Wenn es die Startbahn erlaubt, brauche ich mit meiner 3 Meter Hawk (Masstab 1:4) schon mal 250 Meter Piste für einen realistischen scale Start.
Wir fliegen auf einem still gelegten Militärflugplatz. Auch 200 Meter lange, tiefe Überflüge auf Ameisen Kniescheibenhöhe sind heute keine Seltenheit.
Die grossen Jets u. a. Grossmodelle bewegen sich locker zwischen zehn bis zwanzig Tausend Euro. Und die Elektronik ist ja laut Hersteller auch nicht auf Fisher Price oder Lego Modelle ausgelegt. Da sollte 100 Meter plus etwas Reserve auf dem Boden schon drin liegen. Das war ja vor 35 Jahren auch schon möglich - wenn auch mit Stab Antenne.
 
Man sollte den Reichweitentest nicht überschätzen

Man sollte den Reichweitentest nicht überschätzen

Der vom Hersteller beschriebene Reichweitenzest beschreibt lediglich reproduzierbare Bedingengen für eine einfach Überprüfung der Anlage. Nur bei reproduzierbaren Bedingungen kann man Ergebnisse vergleichen und beurteilen. Dieser Test sagt jedoch sehr wenig über die tasächlichen Empfangsbedingungen im Flugbetrieb.
Im wesentlichen wird bei den "genormten" Reichweitentests die Empfindlichkeit des Empfängers überprüft. Dazu sollten möglichst alle Störquellen wie z.B. Motor ausgeschaltet sein. Die Emfangsantennen sollten senkrecht nach oben aus dem Modell ragen (Quelle: ACT) Senderantenne im besten Abstrahwinkel stehen. Ja, auch die Einbauposition der Emfangsantennen wird hier nicht überprüft.
Werden hierbei die Anforderungen erfüllt ist der Empfänger i.O.
Leider ist jetzt die normale Sendeleistung noch nicht überprüft, da der Sender bei dem Test mit völlig reduzierter Leistung arbeitet und dies sagt wenig über die Senderabstrahlung mit Normalleistung.

Also bei deisem Punkt, weis man bestenfalls, dass der Empfänger bei geringen Signalstärken zuverlässig arbeitet, mehr nicht.

Will man jetzt mehr, sind der Pantasie keine Grenzen gesetzt, nur muss man jetzt die Ergebnisse selbst beurteilen.

Beispiele:

Beim Reichweitentest Alupapier um die Empfangsantenne legen und schaun wie weit der Sender mit voller Leistung reicht. (Sendertest)

Die Emfangsantennen in Flugposition bringen

Modell auf die Erde stellen

Motar an, bis Vollgas testen

am Boden rollen,

Zwei bis 119 Kollegen mit Sender zwichen sich und dem Modell stellen

tausende von Metern weggehen (hab ich schon gesehen)

und und und

dann kommen wir zu dem ersten echten realen Reichweiten Test .... fliegen und Landen,
zunächst nur in Platznähe fliegen und überhöhte Landunganflüge mit Durchstarten
bei der ersten Landung gehe ich dann zur Platzkante und fliege bis zum Aufsetzen noch 20 -40 Meter an mir vorbei.
Beim zweiten Flug gehe über den Platz hoch zur Sichtgrenze, weil wenn der Motor jetzt auf Fail geht, kommt der Flieger zurück in den Empfangsbereich.

Leider gibt es ab PCM und bei 2,4 GHz keine "Zucker" mehr nur Hold, d.H man weis noch nicht wirklich viel über kurze Empfangseinbrüche.
Die vielen Testflüge von Sleepless mit der Kantana haben dies gezeigt, dass auch ein sensibler Pilot die kurzen Holds nicht spürt.

Vielleicht hat hierzu jemand eine Idee ?

Sigi
 
Hallo sleppless,

Du sprichst mir aus der Seele, genau daß meine ich...

und es wird mit ``Megareichweiten`` geworben...

Diese Megareichweite ist natürlich immer die garantierte MaxReichweite unter idealen Bedigungen....
was uns wirklich interessiert ist natürlich die Mindestreichweite , unter "schlechten" Bedingungen.

Was nützt es die, wenn du 1 Stunde lang eine Reichweite von 4000 Meter hast und im Landeanflug
für 1 Sekunde lang keine 200 m mehr ..... (xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx).

Sigi
 

Phippu

User
Hallo zusammen

habe den Thread auch mitgelesen, da es halt ein wirklich interessantes Thema ist! Irgendwie scheinen hier aber einige Aussagen aneinander vorbei zu laufen und Sigi hat's mit seinen Posts gut getroffen.

[...]Da sollte 100 Meter plus etwas Reserve auf dem Boden schon drin liegen. Das war ja vor 35 Jahren auch schon möglich - wenn auch mit Stab Antenne.

Es wurde ja nur vom Reichweitentest geredet. Waren denn die 100m (Boden-)Reichweite vor 35 Jahren mit eingeschobener Antenne? Dann waren es wirklich optimale Bedingungen, denn bei uns galten schon zu MHz-Zeiten beim Reichweitentest mit eingeschobener Antenne 50m bevors anfängt zu zittern als o.k.! Heutzutage muss halt mangels Teleskop-Antenne das Sendemodul die Sendeleistung für den Reichweitentest reduzieren; Prinzip bleibt aber dasselbe. Ich hoffe nun mal, es fliegt heute keiner mehr im Reichweitentest-Modus (früher sah man doch hin und wieder panisches Antennen-Ausziehen nach dem Start :rolleyes:)

Der Reichenweitentest dient - nach meiner Auffassung - der Überprüfung des korrekten Funktionierens der RC-Anlage und nicht beispielsweise zum Auffinden von Störeinflüssen. Deshalb soll dieser Test möglichst reproduzierbar (und unter Ausschluss von Störeinflüssen) durchgeführt werden, was einen gewissen Bodenabstand unabdingbar macht, und nicht (nein ich nehme es nicht in den Mund, ehrlich gesagt nicht mal in die Hand...) ist. 1m(+/-?) hat sich wohl dabei etabliert, da das Modell ja oft von einem Kollegen gehalten wird. Eine (gewisse) Vergleichbarkeit auf den unterschiedlichsten Geländen (topographisch, Bäume, Bodenbeschaffenheit etc.) ist somit gegeben. Wenn der Reichweitentest dann positiv verläuft, weiss ich, dass die Anlage unter guten Bedingungen im normalen Sende-Betrieb die spezifizierten Reichweiten erreicht (500m, 1km, 2km, 4km ...). Er ist ein Kriterium, das sicher erfüllt sein muss, aber nicht das einzige, denn wir haben ja eine Umwelt.
Der Motor sollte übrigens aber m.E. auf jeden Fall laufen, da er zum (reproduzierbaren) System gehört und eine "immer vorhandene" Störquelle ist, dicke Servos hängt man ja auch nicht ab für den Reichweitentest...

Umwelteinflüsse:
Welche tatsächlichen Reichweiten bzw. Empfangsqualitäten auf einem spezifischen Fluggelände an einem ganz bestimmten Tag mit entsprechendem Wetter, Luftfeuchttigkeit etc. in bestimmten Situationen (z.B. entfernte tiefe Überflüge) am Boden und in der Luft erreicht werden, können wir in der Tat nur durch unskalierte, "echte" Tests mit der normalen Sende-Leistung ermitteln. Log-Files geben einem übrigens dabei hilfreiche Aufschlüsse, bereits bevor es überhaupt zu "Holds" im Flug kommt. Einige 100m für Bodenstarts dürften aber ohnehin für kein (sauber aufgebautes) System irgend ein Problem darstellen.

Gruss Philipp

btw: wieviel unter einem Meter "Ameisenkniescheibenhöhe" in der Realität dann wirklich ist, sei mal dahin gestellt.
 
Den Reichweitentest in ein Meter Höhe mache ich immer ohne Motorlauf, das Modell halte ich dabei selbst der Sender steht auf dem hocker und lauft auf Servotest. Das mach ich aber nur einmal bei neum Modell.
Danach alle Tests mit laufendem Moror und auf der Erde und hier ist es dann normal, das die 100 - 150 Meter vom 1m Test nicht erreicht werden, aber 50 Meter sollten sein.

Mit ACT mache ich den Reichweitentest dann in der Tat nochmal im Fluge, d.H. in 100 Meter Höhe den Knopf für Reichweitentest gedrückt halten und in den Steigflug bis der Motor auf Fail Save lauft (steht auf 0,2 sec). Rückkehr aus dem FailSave innerhalb vom ms.

Sigi
 
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