Hallo Ihr Fachleute, wenn ich mich hier auch mal bescheiden zu Wort melden darf.
1. Natürlich reicht es für einen Bautenzug, wenn die Hülle am Anfang und Ende wirklich stabil fixiert ist, siehe Fahrrad.
Allerdings würde ich einer solchen Fixierung nie vertrauen, es sei denn sie ist mit den entsprechenden Klemmschrauben ausgeführt und die Hülle ist aus Metall, was bei uns Modellfliegern ja eher weniger der Fall sein wird.
Wenn ein solcher Bautenzug nun tatsächlich nur am Anfang und am Ende fixiert ist, hätte ich einfach Angst, dass das Teil sich losrütteln könnte. Hab schon manche Verklebung von den Kunststoffröhrchen mit Holz oder GFK gesehen, die sich auf Grund von Temperatur, Sonneneinstrahlung und Vibrationen verabschiedet hat. Deshalb also immer die Bautenzugröhrchen an mehreren Punkten befestigen.
2. Wie ich auf den Bildern zu erkennen glaube, sind die Querruderanlenkungen als verdrillter, flexiebler Stahldrat in Bautenzugröhrchen ausgeführt.
Wie man sehen kann, ist die Stahllitze nicht wirklich Rohrfüllend. Das heist, dass sich bei Radien ein variabler Weg ergibt.
Was ist damit gemeint?
Wenn der Bautenzug in einem Bogen verlegt ist und die Seele des Bautenzugs dünner als der Innendurchmesser des Bautenzugrohres ist, ergibt sich bei Druckbeanspruchung ein Ausweichen der Seele in Richtung Ausenbogen, bei Zugbelastung ein Ausweichen in Richtung Innenbogen. Die so bei Zug verkürzte Strecke gegenüber der Strecke Druckbelastung kann schon zu erheblichen Ungenauigkeiten in der Ruderstellung führen.
Weiter wird behauptet, dass die Anlenkung des Seiten und Höhenruders durch Schubstangen ausgeführt sei.
Das ist nach den Fotos zu urteilen nur die halbe Wahrheit.
Dort kann man erkennen, dass die Anlenkungen sehr wohl als Bautenzüge ausgeführt sind. An zu nehmen ist dann allerdings, dass die Bautenzüge als Seele einen Draht haben der nicht so flexiebel wie ein gedrilltes Seil ist.
Auch dieser Draht kann "ausweichen" und so zu Stellungenauigkeiten führen.
Die Methode an sich, mit den Klötzchen u.s.w. ist mir im Gegenbsatz zu Anderen die hier gepostet haben , bekannt.
Man hat sie früher tatsächlich öfters angewand, als es noch nicht so schön kleine Servos gab. Allerdings waren da die Leistungen, die ein so ausgerüstetes Modell erbrachte auch nicht mit den heutigen zu vergleichen.
Ein einfacher Versuch verschaft Klarheit:
Anlage einschalten, Empfänger einschalten, so dass die Servos"gehalten" werden.
Jetzt die Querruder an den Endkanten anfassen ( nicht an den Ruderhörnern) und bewegen. So kann man am besten überprüfen ob die Ruder Spiel haben.
Und man kann sicher sein, dass im Schnellflug die Strömung, genau in dem Bewegungsbereich in dem man auf diese Weise die Ruder bewegen kann, diese ins Flattern bringt.
Es ist ja aber allgemein so, dass der Glaube an die eigenen Fähigkeiten und an die eigene Konstruktion alles, aber auch wirklich alles überwiegt.
In diesem Sinne wünsch ich Holm und Rippenbruch und immer eine Handbreit Luft unter den Flächen...
Nicht umsonst heist es: Nur eine direkte Anlenkung auf kürzestem Weg ist eine genaue Anlenkung.
Allerdings muss das ja nicht unbedigt gleich zum Absturtz führen, da kann schon mal eine "Schaumwaffel" dazwischen kommen.
Die war dann eben schneller als der Vibrationsteufel....