funcub

Der Rumpf der alten FunCub (von ca. 2010, gebraucht gekauft, nicht die XL oder die neuere NG) ist aus zwei Hälften zusammengeklebt. Vor dem Kleben werden Hälften einer Kunststoff-Mutter eingelegt, die der Befestigung der Tragflächen mit Kunststoffschrauben dienen. Die Muttern sind vermutlich aus Sicherheitsgründen geteilt, damit sich die Tragflächen bei Abstürzen vom Rumpf trennen können und nicht gleich brechen. Genau diese in den Tiefen des Rumpfes eingeklebten Mutternhälften scheinen bei meiner FunCub ausgeleiert zu sein. Jedenfalls greifen die zwei neuen Kunststoffschrauben zur Tragflächenbefestigung nicht mehr richtig. Folge: Die Tragflächen sind nicht mehr fest mit dem Rumpf verbunden und bewegen sich. Das ist gefährlich in der Luft! Die Schrauben schnappen über, drehen durch. Sie können nicht mehr fest angezogen werden.

Hat jemand eine Idee, wie ich das Problem lösen könnte? An die Muttern kommt man nicht mehr dran ohne den Rumpf auseinander zu brechen. Das kann nur schief gehen.
 
Kannst du das Gewinde nachschneiden und grössere Schrauben verwenden?
 
Ich habe es noch nicht probiert, aber ich vermute, dass die Kunststoffhälften im Schaum seitlich ausweichen. Der Schaum muss sich weggedrückt haben, weil die Mutternhälften auseinander weichen
 

safty

User
Hallo,

Zunächst mal: nicht die Formteile im Rumpf mit den angespritzen Gewindehälften sind die Sollbruchstelle, sondern die Kunststoffschrauben selbst.
Die (sollen) brechen, wen´s da einen zu harten Schlag auf die Flächen gibt.

Wie sieht es denn aus, wenn du ganz normale Metallschrauben da reindrehst (nicht für den Betrieb, nur zum Test)
Evt. sind deine Kunststoffschrauben ja "mies".

EDIT: grad erst gelesen:

weil die Mutternhälften auseinander weichen

also ist zwischen den beiden Hälften des Kunststoff-Formteils (also den beiden "Muttern-Hälften") dann ein Schlitz.
(weil sich die Hälften auseinanderdrücken lassen)
Wie wärs, wenn du da etwas dünnflüssigen CA-Kleber reinlaufen lässt und dann zusammendrückst.
Aber Achtung: bevor du anschließende die erste Schraube reindrehst, muss der Kleber zu 100% durchgetrocknet sein, sonst wird das eine "einmalige" Angelegenheit. Zur Sicherheit einfach etwas CA-Activator reinsprühen.
Und ohnehin darauf achten, daß möglichst wenig Kleber in die eigentlichen Gewindegänge reinläuft.
 
Zuletzt bearbeitet:
Genau das hatte ich auch vermutet, habe daher neue Kunststoffschrauben gekauft und probiert. Es liegt eindeutig an den Gewindehälften. Metallschrauben hatte ich probiert, auch hier Durchdrehen!
 
Hat das denn schon mal gehalten mit den alten Nylonschrauben? Das sollten zwar alles metrische Standardgewinde sein, aber man weiß ja nicht genau, was dem Bausatz vor 13 Jahren beilag. Vlt haben sich auch die beiden Hälften der Mutter gelöst, das bekommst du aber ohne den Rumpf zu öffnen nicht wieder fest verklebt. Die Rumpfhälften würde ich auch nicht trennen.

Entweder du probierst mal ein paar alte Nylonschrauben durch oder du musst selbst zwei neue Muttern einkleben. Ich würde es vermutlich mit zwei sechseckigen Langmuttern probieren, die ich außen gut anrauhe oder sogar mit dem Dremel einschlitze. Dann die vorhandenen Löcher von oben erweitern, damit die Langmutter locker im Loch sitzt und rundrum genug Platz für Klebezeug ist. Vlt. ist die Mutter auch so lang, dass die Klebekontakt zu der alten zweiteiligen Plastikmutter hat. Als Kleber würde ich mit Balloons oder Flocken angedickten 2 Komponentenkleber verwenden.

Bevor du das machst, kannst du ja versuchen, das Gewinde in den Plastikmuttern auf die nächste Größe ausfzuschneiden, wenn das nicht klappt, weil die Mutterhälften lose sind, dann neue Muttern einkleben.
 

safty

User
die beiden "Gegenlager-Hälfen" werden beim Bau zusammengeklipst und dann miteinander verklebt.
Entweder wurde das vergessen, oder der Kleber hat sich halt gelöst.
Wenn die beiden Hälften nicht mehr fest miteinander verbunden sind und sich beliebig auseinanderdrücken lassen, hilft auch kein größers Gewinde.
 
Danke Stefan,
Kleben klingt gut, aber die Hälften sitzen im Rumpf und lassen sich nicht zusammendrücken. Schon gar nicht so, dass anschießend das Gewinde passt. Man kommt von oben einfach nicht dran.
Was würdest Du davon halten, die Löcher komplett mit Epoxy auszugießen, anschließend bohren und ganz neue Gewinde hinein schneiden?
 
Genau das ist ja das Prinzip mit der Langmutter. Statt ein neues Gewinde in festes Epoxy zu schneiden, klebst du ein fertiges Gewinde mit Epoxy ein
 

safty

User
Genau das ist ja das Prinzip mit der Langmutter. Statt ein neues Gewinde in festes Epoxy zu schneiden, klebst du ein fertiges Gewinde mit Epoxy ein

das Problem mit dem Aufbohren und Einsetzen einer neuen Mutter ist halt, daß da rundherum nahezu null "Fleisch" ist.
Sind halt nur zwei dünne gespritzte ABS-Teile. Da müsste man dann anschließend mit deutlich dünneren Flächenbefestigungsschrauben arbeiten. Aber das macht natürlich auch wenig Sinn.
 
Ich meine auch nicht eine Langmutter in das bestehende Gewinde einzukleben, da müsste die neue Schraube wirklich sehr dünn sein. Ich weiß nicht, wie tief die Mutter im Rumpf sitzt, aber 2cm sollten schon sein. Die Langmutter von oben auf die alte Mutter draufsetzen und zwischen Mutter und Schaum mit Harz verkleben. Notfalls das alte Gewinde ordentlich erweitern und eine noch längere Mutter da durchstecken. Dann hat die Langmutter Klebekontakt zum Schaum und zum Plastik der alten Mutter.

Ergänzung: Im Plan siehts ja doch so aus, dass die Plastik-Muttern dicht unter dem Schaum liegen, also doch wenig "Fleisch". In dem Fall könnte man die alten muttern von oben rausoperieren und eine neue Plattform aus Sperrholz mit Einschlagmutter einkleben.
 
Zuletzt bearbeitet:

safty

User
Holger,
es gibt da KEINE Mutter im eigentlichen Sinn.
Das Innengewinde ist in die Gegenlager-Hälften beim Spritzvorgang direkt mit in das dünne ABS-Teil reingespritzt.
Da die Wandungen da sehr dünn sind geht "nach Aussen"" quasi auch nicht viel.

daher geht das:

Notfalls das alte Gewinde ordentlich erweitern
auch nicht wirklich gut.
 
Ich kenne das ja, von meinen eigenen FunCubs, ist aber auch schon länger her, dass ich die hatte. Ich habe selbst die Halb-Muttern zusammengeklebt und eingebaut. Wenn man das vorhandene Gewinde nicht reparieren kann, muss man irgendwie ein neues Gewinde dort anbringen und mit so viel Kontakt wie möglich zum Schaum oder anderen vorhandenen Teilen verkleben. Mit "erweitern" meine ich das alte Gewinde so weit aufbohren (und dabei Zerstören) dass man eine Langmutter durchstecken kann, um mehr "Fleicsch" zu bekommen.

Irgendwas wird schon klappen ;) Viel Erfolg!
 
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