So, das waren wieder 2 recht produktive Stunden.
Der aktuelle Stand ist dieser:
Ich habe von hinten beginnend die Spanten "aufgezogen" und mit den oberen der abgebildeten gewässerten Gurte verleimt. Anschließend die beiden zentralen und dann die Unterseite des Hecks.
Das ich das Leitwerk so frühzeitig erstellt habe hat sich übrigends als großes Glück herausgestellt. Da die "Toleranzen" doch recht groß sind wäre mir ohne diesem ein verzugfreier Aufbau nur schwer gelungen.
Da ich nur ein 1m Alurohr besitze (ich armer Hund), werde ich den Rumpfaufbau in zwei Phasen vornehmen. Das jetzt an der Unterseite komplett "vergurtete" Heck sollte soviel Stabilität aufweisen, das ich das Rohr morgen einfach ein Stück nach vorne schiebe und die 3 fehlenden Spanten einsetze. Die jetzt vorne anliegenden 4 Gurte werde ich zwischen dem 3. und 4. Spant schäften, die vorne noch fehlenden Gurte ziehe ich vorne beginnend ein und schäfte sie am Heck. Durch diesen Versatz erziele ich hoffentlich eine höhere Stabilität, als wenn alle Gurte an einer Stelle geschäftet sind.
Zum Wässern des Balsaholzes hat sich nach verschiedenen (teils recht nassen) Versuchen in den letzten Jahren für mich folgendes als beste Vorgehensweise herausgestellt:
Für Gurte und andere Bauteile die ich komplett naß haben möchte, breite ich 4 Lagen Küchenrolle aus, befeuchte sie, lege die Werkstücke darauf und schlag das ganze 2 mal ein. Die Küchenrolle gibt nur soviel Feuchtigkeit ab, wie das Holz aufnehmen kann und ich kann die Teile einzelnd entnehmen, ohne das der Rest wieder austrocknet.
Bei Beplankungen lege ich lediglich nasses Küchenpapier auf die Seite auf, welche sich später nach aussen wolben soll und lasse das ganze einwirken. Hier werden dann die Fasern auf der später äußeren Seite stärker getränkt als die auf der Innenseite, diese dehnen sich somit auch stärker aus und das Holz arbeitet bei der Formgebung mit.
Aber zurück zum Modell. In dieser Ansicht sieht man, das die ganze Geschichte doch noch ein ziemlich "krummer Hund" ist.
Die Konturen des Rumpfes sind zwar gerade und durch die spätere Beplankung wird man nichts mehr von dem krummen Gurtverlauf sehen, aber wenn man weiß wie es darunter aussieht, fuchst einen das schon. (Ist ähnlich wie beim renovieren, man hat immer eine Stelle, wo man gepfuscht hat, das sieht zwar sonst kein Mensch, aber man selbst guckt immer hin).
Da ich noch mit Weißleim arbeite geht es erst morgen mit dem Rest des Rumpfgerüstes weiter und wenns ans Beplanken geht werde ich auchmal statt mit dem Handy etwas besser aufgelöste Fotos machen.
Gruß
Maik
Ps: Ich arbeite an dem Modell recht langsam, weil es mich absolut nicht pressiert, umso Detailierter erzähl ich vieleicht etwas zu den einzelnen Arbeitsschritten. Wenn ihr euch also denkt "Der Idiot soll nicht soviel uninteressanten Mist quatschen, wie, wie er sein Holz biegt, sondern einfach nurn paar Fotos machen und die Fresse halten" dann ist das O.K. für mich und sagt es bitte. Möchte niemanden langweilen und dann kann ich mir das auch sparen
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Ach noch was: Ich baue sehr sehr ungerne Flächen, besonders ungerne schneide ich alleine Kerne. Falls also jemand in meiner Nähe (Großraum Karlsruhe, Stuttgart) das Ding auch baut und noch die Kerne schneiden will, kann man das ja gerne mal nen Abend bei ner Faßbrause zusammen machen. Oder falls jemand die Dinger durch seine CNC Maschine jagt und mir zu nem guten Preis welche mitmacht, komm ich da auch gern drauf zurück.