G91 nach Dirk Juras

MaikG

User
So, das waren wieder 2 recht produktive Stunden.
Der aktuelle Stand ist dieser:
19.09. 01.jpg
Ich habe von hinten beginnend die Spanten "aufgezogen" und mit den oberen der abgebildeten gewässerten Gurte verleimt. Anschließend die beiden zentralen und dann die Unterseite des Hecks.
Das ich das Leitwerk so frühzeitig erstellt habe hat sich übrigends als großes Glück herausgestellt. Da die "Toleranzen" doch recht groß sind wäre mir ohne diesem ein verzugfreier Aufbau nur schwer gelungen.
Da ich nur ein 1m Alurohr besitze (ich armer Hund), werde ich den Rumpfaufbau in zwei Phasen vornehmen. Das jetzt an der Unterseite komplett "vergurtete" Heck sollte soviel Stabilität aufweisen, das ich das Rohr morgen einfach ein Stück nach vorne schiebe und die 3 fehlenden Spanten einsetze. Die jetzt vorne anliegenden 4 Gurte werde ich zwischen dem 3. und 4. Spant schäften, die vorne noch fehlenden Gurte ziehe ich vorne beginnend ein und schäfte sie am Heck. Durch diesen Versatz erziele ich hoffentlich eine höhere Stabilität, als wenn alle Gurte an einer Stelle geschäftet sind.

Zum Wässern des Balsaholzes hat sich nach verschiedenen (teils recht nassen) Versuchen in den letzten Jahren für mich folgendes als beste Vorgehensweise herausgestellt:
Für Gurte und andere Bauteile die ich komplett naß haben möchte, breite ich 4 Lagen Küchenrolle aus, befeuchte sie, lege die Werkstücke darauf und schlag das ganze 2 mal ein. Die Küchenrolle gibt nur soviel Feuchtigkeit ab, wie das Holz aufnehmen kann und ich kann die Teile einzelnd entnehmen, ohne das der Rest wieder austrocknet.
Bei Beplankungen lege ich lediglich nasses Küchenpapier auf die Seite auf, welche sich später nach aussen wolben soll und lasse das ganze einwirken. Hier werden dann die Fasern auf der später äußeren Seite stärker getränkt als die auf der Innenseite, diese dehnen sich somit auch stärker aus und das Holz arbeitet bei der Formgebung mit.

Aber zurück zum Modell. In dieser Ansicht sieht man, das die ganze Geschichte doch noch ein ziemlich "krummer Hund" ist.
19.09. 02.jpg
Die Konturen des Rumpfes sind zwar gerade und durch die spätere Beplankung wird man nichts mehr von dem krummen Gurtverlauf sehen, aber wenn man weiß wie es darunter aussieht, fuchst einen das schon. (Ist ähnlich wie beim renovieren, man hat immer eine Stelle, wo man gepfuscht hat, das sieht zwar sonst kein Mensch, aber man selbst guckt immer hin).

Da ich noch mit Weißleim arbeite geht es erst morgen mit dem Rest des Rumpfgerüstes weiter und wenns ans Beplanken geht werde ich auchmal statt mit dem Handy etwas besser aufgelöste Fotos machen.

Gruß
Maik

Ps: Ich arbeite an dem Modell recht langsam, weil es mich absolut nicht pressiert, umso Detailierter erzähl ich vieleicht etwas zu den einzelnen Arbeitsschritten. Wenn ihr euch also denkt "Der Idiot soll nicht soviel uninteressanten Mist quatschen, wie, wie er sein Holz biegt, sondern einfach nurn paar Fotos machen und die Fresse halten" dann ist das O.K. für mich und sagt es bitte. Möchte niemanden langweilen und dann kann ich mir das auch sparen :).

Ach noch was: Ich baue sehr sehr ungerne Flächen, besonders ungerne schneide ich alleine Kerne. Falls also jemand in meiner Nähe (Großraum Karlsruhe, Stuttgart) das Ding auch baut und noch die Kerne schneiden will, kann man das ja gerne mal nen Abend bei ner Faßbrause zusammen machen. Oder falls jemand die Dinger durch seine CNC Maschine jagt und mir zu nem guten Preis welche mitmacht, komm ich da auch gern drauf zurück.
 
Hallo Maik,
das mit dem Wässern vom Holz ist ein sehr guter Tip, den ich bisher nicht kannte. Leider muss ich in nächster Zeit nichts mehr beplanken, ich hab ehrlich gesagt auch die Schnauze erst mal voll davon..., aber das nächste mal probiere ich es aus. Also bitte weiter so detailliert berichten, wenns jemanden nicht interessiert muss er es ja nicht lesen. Schaut übrigens sehr gut aus deine Baustelle, ich werde immer mitlesen.
Bis dann,
Johannes
 

WeMoTec

User
Bei der Impellereinheit sehe ich durch die vielzahl an Variablen ja ein, dass dort ein Markenprodukt erforderlich ist, aber ein Motor muß sich ja eigendlich "nur drehen". Klar gibt es da in Sachen Wirkungsgrad und Haltbarkeit unterschiede, aber ohne Vergleichswerte wird für mich der Unterschied wohl eh nicht allzusehr merkbar sein.

Ich möchte dazu mal ein paar Anmerkungen geben, gerade weil Maik sich ja als Einsteiger outet.
Wir bieten unter anderem HET Motoren an, weil diese sich über die Jahre bewährt haben. Wenn wir einen Motor verkaufen, dann soll der "passen" und in der empfohlenen Anwendung dauerhaft zuverlässig laufen.
Natürlich gibt es auch billigere Motoren. Manche sind gut, manche brauchbar, manche taugen nicht.
Die Unterschiede im Wirkungsgrad sind dabei nicht SOOO groß, ich würde die mal mit vielleicht 10% beziffern. Eine andere Frage ist schon die Laufruhe, und gerade hinter fast lautlosen Impellern macht sich das bemerkbar.
Ganz entscheidend ist jedoch die Belastbarkeit der Motoren. Und hier muß man dann teils schon erhebliche Abstriche machen. Ich höre regelmäßig von irgendwelchen Billigmotoren, die in den ersten 3 Flügen begeistern, dann demagnetisieren oder durchbrennen, den Regler mit zerstören und manchmal auch das Modell und da frage ich mich dann manchmal schon, war das die Ersparnis wert.
Deshalb mein klarer Rat: Günstiger Motor kann gut funktionieren, ich würde Versuche in die Richtung aber eher erfahrenen Modellfliegern nahe legen als Einsteigern.

Dazu kommt noch ein anderer Aspekt, der mir noch wichtiger ist als die Wahl des Motors. Zwischen einem perfekt laufenden und lange lebendem Motor und einem Antrieb der kreischt und bei dem der Motor nach dem dritten Flug die Grätsche macht, liegt die fachgerechte Montage (inkl. Abstützung) und anschließende Feinwuchtung des kompletten Antriebs. Denn ein Antrieb, der perfekt läuft, schont den Motor und dessen Lager. Gerade billigere Motoren bringen naturgemäß eine Unwucht mit (weil Motorwuchtung ein erheblicher Kostenfaktor ist), deshalb muß man in der Feinwuchtung dann in der Spinnerkappe eine Gegenunwucht einbringen, die die Motorunwucht kompensiert. Das kann man natürlich selber machen, da sollte man aber schon mal 1-2 Stunden einkalkulieren.

diese Arbeit ist natürlich kalkulatorisch in unseren Sets enthalten, weil auch wir da einen erheblichen Aufwand treiben.

Nur mal so zur Info: Wir verkaufen inzwischen ca. 90% aller Impeller vormontiert.

Dies nur als Gedanken zur Einschätzung, denn mit einfachem reinschrauben eines beliebigen Motors ist es halt nicht getan.

Für jene, die es günstig haben wollen, ab ca. 1.10. gibt es wieder eine günstige Aktion mit Tenshock 22-30-11 und Evo Antrieb. Das läuft dann etwas lauter als ein HET oder Mega Motor, aber zuverlässig. Preis wird ca. bei 149 Euro für die komplette Einheit liegen.

Zum Motor: Chris erzielt mit seinem 1600er Motor an 6s (welche ich auch anstrebe) im pro gute Ergebnisse, nach Ollis Aussage im evo Thread sollte man für gleiche Leistung im evo ca 10% weniger kv einsetzen. Wäre also ein solcher Motor eine Möglichkeit, oder sollte ich auf 1350kv gehen? Oder kann ich auch bedenkenlos nen 1850kv Motor einsetzen?

Ein 1600er an 6s im Midi Fan evo, geht aber ist schon ziemlich am unteren Ende. Ich würde da eher im Bereich 1700-1800 kv auswählen. Hilfsweise können ja zum Vergleich die Daten der angebotenen HET Antriebe herangezogen werden. Ich häng nochmal eine Übersicht an.
Wobei dazu gesagt werden muß, daß bei den 58er Motoren die kv aus meiner Sicht zu hoch sind. wenn man da ca. 100kv abzieht, dann sind die Werte vergleichbarer mit anderen Motoren. Bei den 68ern stimmen die Werte recht gut.

Oliver

Messungen evo 650-68.pngMessungen evo 650-58.png
 

MaikG

User
Hallo Oli,
vielen Dank für diese Ausführlichen Imformationen. Die Tenshock Variante klingt für mich Interessant und ich denke, ich werde darauf zurück greifen. Mit welchem Schub kann ich da an 6s rechnen und wie Gross sollte ich den Regler dimensionieren?

Gruß Maik
 

WeMoTec

User
80A, 30N.

Eingebaut wird der Strom natürlich etwas höher.
Ich würde einen 100A Regler vorschlagen.
Wenns günstig sein soll den Dymond smart profi 100.

Wäre auch ein zahmere Motorvariante mit vielleicht 65A von Interesse?

Oliver
 
Sehr gute Inputs!

Sehr gute Inputs!

Moin zusammen. Finde ich ja prima, daß hier schon richtig gebaut wird.
Chris: Du hattest seinerzeit die Fahrwerksspanten und -Rippen ja wie gedacht eingebaut. Ist es bei Styroflächen wirklich nötig, beiderseits die Rippen einzubauen? Kann mich an ein Bild erinnern, wo nur einerseits das Brettchen in eine Rippe eingeharzt war...

Oli: Du sagst, daß ein 75mm Auslaß optimal wäre. Wenn sich das so in Zukunft bestätigt, werden die Spanten im Frästeilesatz mal angepaßt. Gibt aber auch mehrere Möglichkeiten, das etwas variabel zu halten und man dann Auslässe von 70mm bis 80mm verwirklichen kann.

Übrigens ist der Fräteilesatz zunächst aus 4mm Gabun. Ist dann weit stabiler, als wenn man 3mm Pappel nimmt, die Oberfläche homogener und im Gewicht macht es kaum einen Unterschied.
 

WeMoTec

User
Oli: Du sagst, daß ein 75mm Auslaß optimal wäre. Wenn sich das so in Zukunft bestätigt, werden die Spanten im Frästeilesatz mal angepaßt.

Ich wäre da vorsichtig! Diese Angabe ist erst 15 Jahre bekannt, getestet und bewährt. Ich würd nochmal 15 Jahre warten...:rolleyes::D

Spaß beiseite, die 75 mm gelten für Midi Fan, Stumax und Jetfan. Andere Impeller brauchen zum Teil größere Düsen, kein Impeller braucht eine kleinere Düse.
Wobei man ab 81 mm keine Düse mehr hat (keine Einschnürung), also wenn man alle 90er Impeller abdecken will, geht der Bereich von 75 bis 81 mm.
Eine 70er Düse macht höchstens bei den erstgenannten Impellern in Kombination mit einem extremen SPEEDmodell noch Sinn.

Oliver
 
Hallo Alex!

Schön das du auch dabei bist...danke noch mal für die Hilfe bei den Prototypen.
Zum Fahrwerk:
Ich kann mich nicht mehr genau erinnern, aber ich glaube du hast rest. Es ist lediglich das Brettchen und eine Rippe. Bei mir sitzt das Fahrwerk auf jeden Fall super fest.

Gruß

Chris
 
Oliver, Du Nase... ;-) Aber das paßt ja: Ist ja auch schon über 15 Jahre her, daß ich in MG vor der Tür gestanden hatte und mal was mit Impellern gemacht habe, hehe...
Geht ja auch drum, daß Dirk für die Gina eine 20er Bine vorgesehen hatte. Weiß ja nicht, wie das bei der Spantenerstellung ausgesehen hatte.
Vorschlag: Die Spanten könnte man nach innen (zum Schubrohr hin) statt kreisrund wellenförmig machen, oder aber viele kleine Zapfen stehen lassen. Die sind wesentlich besser zu schleif und optisch zu kontrollieren, wenn man das Schubrohr einpassen will. Wäre das was?

Bei den Fahrwerkbrettchengeht es erst mal stabil; wird 6mm Buchensperrholz. Man kann immer noch Erleichterungen bohren.

Ich wollte deswegen eh noch mal beim VTH Verlag anrufen, wenn ich Mittwoch wieder zu Hause bin.
 

Torfi

User
Spanten Drucken

Spanten Drucken

Tach auch zusammen,
wie bekomme ich die richtige Spantengröße mit meinem Drucker hin?
MFG
Thomas
 
Im Druckermenü Originalgrösse angeben.
Wenn du einen A4 Drucker hast dann im AkrobatReader einen Schnappschuss erstellen
und wieder in originalgröße druchen.
 
Ich kläre mal, ob ich nicht mal einige Sätze auf einem A0 Drucker machen kann. Die sind dann einfach aufzubügeln (umgedreht aufgelegt) und die Farbe ist auf dem Holz...
Kann ich dann Mittwoch klären.
 
Den Spantensatz bekommst in einigen Tagen beim VTH Verlag... War ja auch angekündigt. Und wie oben gesagt in 4mm Gabun, weil sich einfach gezeigt hat, daß man so kaum mehr Gewicht im Spantensatz hat, aber die Teile weit robuster sind.
 
Tropenholz, etwa wie Pappel, aber etwas fester und homogener.
Geht jetzt nach Moskau; Wenn ich nachher da bin und noch nicht einschlafe, gucke ich mal nach Daten.
 
Spantensatz PDF-File drucken

Spantensatz PDF-File drucken

Hallo Alexander

Den Spantensatz auf A3 auszudrucken genügt. Über die Scalierung lässt sich dann die 100mm Referenz herstellen.
Vielleicht findest Du ja jemanden der einen A3 Drucker hat.

Grüße

Walter
 
Es müßte sogar DIN A4 reichen, bis auf die Rippen natürlich. Habe ja auch alle Dateien zu Hause. Aber muß die Tage dann erst einmal weitersehen, ob ich das so machen kann/darf.
Dann würde es reichen, einen Stapel Spantenzeichnungen mit dem Laserdrucker zu machen.
 
Ansicht hell / dunkel umschalten
Oben Unten