Gefahr durch Dremel

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Hallo

Ich hab heute in meinen Dremel einen 10 cm langen 3er HSS Bohrer ( Original Bosch ) eingespannt, und wollte damit ein Loch für einen Stift ( HR-Aufnahme ) in den Rumpf meiner Swift bohren. Ich wollte dazu den Dremel nutzen, weil der im Gegensatz zu meiner kleinen Bohrmaschine ein viel kleineres Spannfutter hat.
Also den Bohrer im Spannfutter des Dremel eingespannt und Gas gegeben.
Scheinbar hab ich viel zu viel Gas gegeben, denn im Bruchteil einer Sekunde hat es den Bohrer total verbogen. Die Unwucht hat mir den Dremel fast aus der Hand gerissen, und der krumme Bohrer hat ein Stück GFK aus der HR Auflagefläche des Rumpfes geschlagen.
Gottseidank hatte ich die andere Hand nicht in der Nähe des brutal rotierenden Bohrers, sonst wäre ich garantiert ein Fall für die Notaufnahme gewesen.
Ich denke auch, dass wenn der Bohrer aus dem Spannfutter geflogen wäre, hätte er in mich wie eine Gewehrkugel einschlagen können.
Die Moral von der Geschichte : spannt nie einen Bohrer in einen Dremel ein und gebt dann Vollgas. Schwere Unfälle könnten die Folge sein.
Ich jedenfalls, hab meine Lektion gelernt und werde den Dremel nie wieder als Bohrmaschine nutzen🤷‍♂️

VG Walter

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Rüdiger

User
Ich jedenfalls, hab meine Lektion gelernt und werde den Dremel nie wieder als Bohrmaschine nutzen🤷‍♂️

Das Problem war nicht der Bohrer an sich, sondern die zu große freie Länge des Bohrers. Der Abstand Spannzange zu Lager ist so etwa 20mm und da dann 100mm nochmal dran? 😉

Gut, dass dir nichts passiert ist.

cu,

Rüdiger
 

Wattsi

User
Kann es nicht sein, dass der Bohrer nicht zentrisch zwischen den drei Backen des Bohrfutters eingespannt wurde, sonder exzentrisch nur von zwei Backen geklemmt wurde???
Dann braucht man sich nicht zu wundern....
 
Kann es nicht sein, dass der Bohrer nicht zentrisch zwischen den drei Backen des Bohrfutters eingespannt wurde, sonder exzentrisch nur von zwei Backen geklemmt wurde???
Dann braucht man sich nicht zu wundern....
Nee, der war absolut gerade eingespannt. da ich es nicht glauben konnte, hab ich einen zweiten eingespannt, den Dremel hinter eine Plexiglasscheibe gehalten und Gas gegeben. Ergebnis war das gleiche.
 
Das Multifunktionswerkzeug von Dremel ist mit einem stufenlos veränderbaren Drehzahlbereich zwischen 5.000 und 33.000 Umdrehungen pro Minute
Die Drehzahl eines 3mm Bohrers sollte zwischen 600 und 800 Umdrehungen pro Minute liegen.
Dass es bei dieser offensichtlichen Fehleinstellung speziell mit der extremen Werkzeuglänge zu dem Verhalten führt aufgrund von Aufschwingen dürfte jedem einleuchten - wenn man sich das mal näher anschaut.
Schließlich war die Startdrehzahl bereits weit mehr als nur das 10 Fache des Normbereichs.

Fazit: Nun, bevor man auf Bosch schimpft, alle die das dachten erstmal selbst an die Nase fassen und Besserung geloben! 👍
Übrigens, es ist weit sicherer dass sich etwas verbiegt als dass es abreißt und durch die Gegend fliegt...;)
 
Jupp. ist halt schwierig mit dem Schiebeschalter des Dremel die Umdrehungen einzustellen. Da ist man gleich mal zu hoch mit der Drehzahl für einen Bohrer. Darum lass ich das Zukünftig.

Ist trotzdem seltsam dass es den Bohrer so verbiegt
 
Die Schnittgeschwindigkeit hat einen großen Einfluss auf die Standzeit des Bohrers. Je schneller der Bohrer sich dreht, desto schneller wird er abgenutzt.
Wenn der Bohrer zu schnell gedreht wird, kann er sogar brechen
.
Jupp. ist halt schwierig mit dem Schiebeschalter des Dremel die Umdrehungen einzustellen. Da ist man gleich mal zu hoch mit der Drehzahl für einen Bohrer. Darum lass ich das Zukünftig.

Ist trotzdem seltsam dass es den Bohrer so verbiegt
Nee, die Drehzahl war bereits beim Einschalten mit minimaler Drehzahl mehr als 6x zu hoch. (es ist schlicht der falsche Drehzahlbereich für diese Bohrer)
Wäre interessant wenn man das mit einer Hochgeschwindigkeitskamera filmen würde wie sehr es den zum Schwingen bringt.
Das würde sicher einigen die Augen öffnen. :eek:
 
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