Gekröpfte Luftschraubenmitnehmer und guten Spinner gesucht!!!

Original erstellt von f3d:
der von mir abgebildete und gekröpfte Spinner von RFM geht nur mit den dafür speziell gemachten Luftschrauben. Das steht auch so ausdrücklich bei RFM an den entsprechenden Luftschrauben dabei. Nimmt man eine normalé Luftschraube steht sie nicht parallel zur Rumpfmittellinie.
Servus
im Prinzip hast du recht. Nimmt man "normale" Blätter, so stehen sie im angeklappten Zustand auf einer Seite nach oben, auf der anderen hängen sie nach unten. Der Effekt ist bei nicht zu großen Blättern, z.B. 16", aber nicht gravierend. Sie liegen trotzdemm sauber am Rumpf an. Wenn man alle kauft, dann natürlich mit den passenden Blättern. Wenn man allerdings 15 Propellerformen im Keller liegen hat, dann sieht das ganze etwas anders aus. ;)
cu
Ernie
 
Bei Freudenthaler gibt es versetzte Spinner mit 0° Anstellwinkel, an denen alle normalen Luftschrauben verwendet werden können.

Zusätzlich gibt es noch Spinner mit +5 und +7° Steigung, die nur für spezielle dafür ausgelegte Luftschrauben gedacht sind.

Gruss Wolf
 
Expertenfrage

Expertenfrage

Ich muss diesen alten Thread doch nochmals aus der Versenkung holen, weil mir etwas noch nicht ganz klar ist.

Wie verhält sich das nun mit "normalen" RFM Luftschrauben am verdrehten Mittelteil? Geht es hier nur um das Anlegen der Blätter bei aktiver Bremse oder auch um die Stellung bei laufendem Motor? Anders gefragt, was passiert wenn man "normale" 16x16 Blätter am verdrehten Mittelteil betreibt?

Bitte um Aufklärung

Thomas
 
Hm, mal von ganz vorne begonnen....

es gibt

A) Versetzte Mittelstücke

B) Verdrehte Mittelstücke

C) Kombination aus A)+B)

zu A) Von vorne aufs Modell geschaut sind die Blattaufnahmen nicht in einer Linie, sondern jeweils nach oben und unten versetzt
Das führt dazu, dass Luftschrauben mit grosser Steigung im eingeklappten Zustand günstiger am Rumpf anliegen.

zu B) Seitlich auf den Spinner geschaut erkennt man, dass die Blattaufnahmen verdreht sind. Das führt dazu, dass das Blatt eine zusätzliche oder verringerte Steigung bekommt. Bedeutet aber auch, dass die Luftschraube im angeklappten Zustand um diesen Betrag nach unten hängt, bzw. nach oben steht (Seitenansicht).

zu C) Z.B. die RFM 17x18 mit entsprechendem Spinner +5°/versetzt ist ein solcher verdrehter Vertreter ;) Wegen des wirklich extremen Blattes werden die 5° dazu genutzt den Löffel im angeklappten Zustand noch flacher zu machen. Das hat also mit Anpassung an den Antrieb bezüglich der Steigung wenig zu tun (bis hierhin jedenfalls).
Allerdings (!): Die 17x18 hat in der Blattwurzel diese Verdrehung entgegen eingebaut, damit die Blätter von der Seite betrachtet exakt parallel stehen und nicht nach oben stehen oder hängen (eingeklappt)

Deswegen passt auf einen versetzt/verdrehten SPinner mit +5° keine 16x16, weil sie zwar irgendwie funktioniert, aber dann nicht ,mehr sauber anliegen kann, sie steht irgendwie ab. Denn diese hat eine gerade Blattwurzel.
Legt man darauf keinen Wert, kann man natürlich dennoch eine 16x16 an einem solchen Mittelstück betreiben, die Steigung wird entsprechend erhöht und kann ggf. je nach Abstimmung nicht mehr vernünftig funktionieren. Irgendwo hatte ich mal ein XLS-Sheet mit den Umrechnungen für diese props, ich meine mit einem +7° würden aus einer 16x16 irgendwas um 16x20 herum, aber das weiss ich nciht mehr genau.
 

plinse

User
bluelevel schrieb:
Ich muss diesen alten Thread doch nochmals aus der Versenkung holen, weil mir etwas noch nicht ganz klar ist.

Wie verhält sich das nun mit "normalen" RFM Luftschrauben am verdrehten Mittelteil? Geht es hier nur um das Anlegen der Blätter bei aktiver Bremse oder auch um die Stellung bei laufendem Motor? Anders gefragt, was passiert wenn man "normale" 16x16 Blätter am verdrehten Mittelteil betreibt?

Bitte um Aufklärung

Thomas

Moin Thomas,

beides. Am Rumpf liegen die normalen Blätter bei verdrehter Klappachse schräg an und aufgeklappt haben sie eine höhere Steigung. 5° zu verdrehen ist schon einiges und es ist nicht mehr gesagt, dass die Blätter dann noch effizient arbeiten müssen - kann sein, dass sie irgendwie arbeiten. Je schmaler die Propellerblätter, desto kritischer reagieren sie hier auf Fehlanpassungen.

Bei der Feinabstimmung kann das Mittelteil mal 1-2° variiert werden, 5° sind aber schon viel.

So sieht ein 16x16 schmales Blatt auf einem versetzten aber nicht verdrehten Mittelteil aus. Einziger Nachteil: Von vorne gesehen steht das Blatt wegen der Steigung etwas ab, durch das versetzte Mittelteil aber schon weniger als ohne den Versatz. Für ein zusätzlich verdrehtes Mittelteil ist der Prop einfach nicht gemacht.

16_16.jpg

So sieht es aus, wenn ein Propeller zusammen faltet, der an einem nicht passend verdrehtem Mittelteil montiert ist. Abweichung sind hier 12° zwischen dem Sollwert und dem verwendeten Mittelteil:

17_18.jpg

Bei 5° Abweichung stehen die Blätter weniger windschief ab, um dies als "sauber anliegen" zu bezeichnen, müssen die Ansprüche aber trotzdem schon eher gering sein.

kater68 schrieb:
Hi Plinse,

die Idee mit den gewickelten Mitnehmer ist mir auch schon durch den Kopf gegangen.
Hab aber gehörigen Respekt vor den auftretenden Kräften am Mitnehmer.
Vor allem beim Anlaufen und Bremsen der Luftschraube.

Aber Dein Ansatz mit der Dicke der Luftschraubenblätteraufnahme als Referenz für die nötige Dicke an der Aufnahme ist ziemlich clever.

Hast Du da Erfahrungen gesammelt?

Grüsse Manfred

Bin ich gerade bei. Der Ansatz ist ein ganz einfacher: "Actio=Reactio"

Das gilt erst mal immer. Mehr Kraft als der Prop aushält, kann er nicht aufbringen. Und ansonsten halte ich mich an einen zweiten Grundsatz: "Wer nicht rechnen will, muss überdimensionieren." Das heißt jetzt nicht, dass ich an den Geschichten nicht abschätzungsweise rumrechnen würde. Das sind aber nur grobe Abschätzrechnungen um zu wissen, ob ich am Rande ballanciere und doch genauer rechnen müsste. Würde dies auf arg wenig Sicherheit hindeuten, würde ich es bei Teilen wie Propellern und Mittelteilen bleiben lassen.

edit: Da war Dominik schneller...
 
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