Vor zwei Wochen in den Alpen hatten wir den direkten Vergleich zwischen der "kleinen" Diana 2 von Chocofly und unserer GP 15 bei gleichen Bedingungen am Berg. Die Diana 2 war meines Wissens eine "Alpinversion", unsere GP's sind in der Hartschalenversion gebaut. An anderer Stelle hatte ich schon geschrieben, dass die Diana 2 bei mir einen ziemlich guten Eindruck in punkto Leistung und Durchzug hinterlassen hat. Allerdings waren die Dianen gemäß Piloten-Angaben mit 6,2 bzw. 6,8 kg (letzteres ballastiert) unterwegs, während wir unsere GP's mit 4,99 - 5,7 kg in der Luft waren.
Die Flügel der Dianen machten auf mich tatsächlich einen etwas biegesteiferen Eindruck als bei unserer GP's (vermutlich rührt das grundsätzlich höhere Abfluggewicht der Diana zu einem Gutteil von mehr Material, das in den Flügel gepackt wurde). Aber auch der Diana-Flügel biegt im Schnell- und Kunstflug und als die schwerere der beiden Dianen mal im Schnellflug eine thermische Ablösung durchflogen hat, da ging bei der Diana eine sehenswerte S-Welle durch den Flügel
. Also mit "nicht biegen" ist da auch nichts...
Mein bisheriges Resümee mit der GP 15: Ja, der Flügel biegt unter Belastung. Je höher die Belastung, desto (logisch) mehr bieg (
) ....aber er tordiert nicht. Ja, wenn ich mit der GP mit hoher Geschwindigkeit durch eine Turbulenz fliege geht eine "Welle" durch den Flügel und zeigt mir somit an, dass ich in bockiger Luft unterwegs bin. Daran kann ich absolut nichts schlechtes oder falsches finden.
Klar kann man durch einen weiter verstärkten Holm, eine nochmals verstärkte Schale und insbesondere durch den Einsatz von Hochmodulfasern die Fläche (noch) steifer hinbekommen. Den Nachteil der Hochmodul-Kohlefaser hat Jörg weiter vorne schon dargelegt.
Nach fest kommt ab. Das gilt auch für HM-Fasern...dort halt dann ohne Vorwarnung.