Graupner AMIGO

Hallo,
410g ist sehr sauber gebaut. Es handelt sich aber um einen Amigo 1. Der Amigo 2 hat 2m Spannweite und ist damit insgesamt etwas größer. Die Beplankung der Flügeloberseite bis zum Holm wiegt auch etwas und wurde vermutlich für eine bessere Profiltreue vorgesehen. Die Torsionsfestigkeit der damals normalen Papierbespannung reicht auch so aus.

Ich habe 1976 einen Amigo 2 nach Plan aus Materialresten unserer Jugendgruppe gebaut, weil ich mir den Baukasten nicht leisten konnte. Ich meine, dass das Flugzeug mit 2 Simprop Tiny C und einem Deac Akku knapp unter 1 kg wog, was ich ziemlich leicht fand. Kein Vergleich mit den heutigen RES Wettbewerbsflugzeugen, aber das muss ja auch nicht.

Mit dem Amigo gelang mir der erste absichtliche Thermikflug. So etwas vergisst man nicht.

Weiß jemand, welches Profil der Amigo 2 hat?

Stefan
 

fiepsi

User
Der 410g ist übrigens eine Augenweide. Wirklich schön gebaut.
Danke für das Kompliment!

Der Rohbau wog ca. 260 Gramm. Ein Flügel bringt bespannt und lackiert ca. 70 Gramm auf die Waage.
Ein paar Bilder vom Rohbau hab ich noch.
Möchte noch einen Motoraufsatz dazubauen und bin am Überlegen, welche Motorengröße geeignet wäre-liebäugle mit einem F5K-Antrieb-was meint ihr?

Grüße, Michael
 

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Claus Eckert

Moderator
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Hallo Michael,

das ist in sehr schöner Rohbau.

Eine weitere Gewichtsersparnis gegenüber den späteren Amigos sieht man bei Deinen Bildern deutlich. Das ist die fehlende Oberseitenbeplankung und der Bereich bei den ersten drei Rippen wurde später mit diesem "Bogenteil" beplankt. Eine Verkastung beim Holm gibt es auch nicht.
Das ergibt dann die 40 Gramm Unterschied beim Flächengewicht.

Blick auf den Holm in der Heling. Finde den Fehler: Der ist auf dem Bild verkehrt herum positioniert. Die glatte Seite muss nach vorne zeigen. ;)

IMG_0451.JPG





Igittt, Folie. :eek: Da wir aber unsere Amigos auch zum Hänge testen verwenden wollen, haben wir uns gegen Papier bzw. Vlies entschieden. Folie ist einfach robuster wenn kleine Zweige oder hartes Gras im Landefeld liegt.

IMG_0494.JPG
 

fiepsi

User
Hallo Claus,

Beim Ur-Amigo war eine D-Box oder Verkastung noch unbekannt bzw. auch nicht notwendig, da seinezeit meines Wissens ohnedies nur Papier als Bespannmaterial in Frage kam. Derr obere Holm sitzt beim Ur-Amigo ca. einen Millimeter tiefer, als die Rippenoberseite und schwächt die Verwindungssteifigkeit nochmals, da kein Kontakt zwischen Holm unf Bespannung besteht-das ist einer der Gründe, warum ich Papier als Besapannmaterial wählte, auch auf die Gefahr hin, Löcher in der Bespannung zu bekommen-werde mir gleich mal UHU hart zum Bespannung flicken besorgen ;) . Mit Vlies habe ich keine Erfahrungswerte bzw. hatte ich die Befürchtung, dass der Flügel nicht ausreichend verwindungssteif wird und flattert z.B. wenn ich mal "gewaltsam aus der Thermik aussteigen will/muss.
Bin auch der Meinung, dass eine etwas rauhere Oberfläche die Flugeigenschaften insgesamt verbessert, insbesondere die Langsamflugeigenschaften.
Bei der Beplankung im Wurzelbereich sehe ich bis auf die verlaufende Form keinen wesentlichen Unterschied zwischen Amigo und Amigo II
Hat der AMIGO II eine geschlossene D-Box oder die Beplankung nur auf der Oberseite?

Grüße, Michael
 

H.Brunke

User
Hallo Michael
Beim Amigo II ist nur die Oberseite beplankt. Deshalb habe ich bei den letzten beiden, die ich gebaut habe, auf der Unterseite diagonale Hilfsleisten zwischen die Rippen an der Flügelvorderseite geklebt. (Nur am Innenflügel) Das hat die Torsionsfestigkeit enorm gesteigert.
Gruß Holger
 

Claus Eckert

Moderator
Teammitglied
Bin auch der Meinung, dass eine etwas rauhere Oberfläche die Flugeigenschaften insgesamt verbessert, insbesondere die Langsamflugeigenschaften.
Ja, das ist auf jeden Fall so. Zur Not kann man auf der Folie die alte Haarspray-Methode anwenden.
Wäre nicht der erste Flieger der damit zahm wurde. ;)
 

Auftrieb

User
Meiner ist seit 30 Jahren nach althergebrachter Methode mit Seide bespannt.
Folie auf einem Amigo ist mMn geradezu ein Sakrileg.
 

Auftrieb

User
Namenlos? Wußte ich ja noch gar nicht.

So, wie das damals zB im Beipackzettel der Graupner Japanseide beschrieben wurde.
Feucht über das grundierte Bauteil ziehen, spannen und mit verdünntem Spannlack einstreichen, mehrmals nachstreichen, bis sämtliche Poren geschlossen sind. Dabei das Bauteil auf einem Brett festspannen, um einen Verzug beim Abtrocknen zu verhindern.

Ist in meinen Augen immer noch die beste Methode für diese langsamfliegenden Thermikschleicher.
Hat nur einen Nachteil: Stinkt beim Verarbeiten derart jämmerlich, sodaß nur ein Arbeiten im Freien sich empfiehlt.

Vielleicht hat noch jemand diesen Zettel, ich muß selbst mal danach schauen. Dann stelle ich es hier ein.
 

madmao

User
Hier gibt es eine schöne Anleitung:


Material gibt es hier: https://modellstudio.de/epages/4ff9...r;Seide;Spannlack/Bespannseide__Bespannpapier

@Auftrieb Du wirst als Namenloser bezeichnet, weil du unter deine Antworten keinen Namen schreibst ;-)

Grüsse

Florian
 

bendh

User
Das ist ein Problem in diesem Forum. Die Signatur ist nicht immer lesbar.
Ich habe auch eine "Gruß Bernd" aber manche können sie nicht lesen, ich vermute vor allem auf den Smartphones.
 

Claus Eckert

Moderator
Teammitglied
Hallo,

Folie oder Papier/Seide/Vlies mit Spannlack. Letzteres ist manchmal leider ein Verarbeitungsthema.
 

Claus Eckert

Moderator
Teammitglied
Die Dämpfe vom Spannlack.
 
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