Graupner G26 mit WT 481 D läuft nicht reproduzierbar

Hier schreibt ein verzweifelter Bruchpilot!
Seit Wochen versuche ich einen gebrauchten G26 Benziner sicher ans Laufen zu bekommen.
Er springt wunderbar an, scheint sich einstellen zu lassen und dann läuft er unverhofft nur mit 6300 U/min.
Bei einem nächsten Versuch läuft er scheinbar völlig normal mit ca. 8500 U/min und dann wieder nicht.
Einstellversuche über Einstellversuche. immer wieder mal das eine, mal das andere.
Also habe ich die Membranen und Dichtungen des Vergasers ausgetauscht.
Wieder tadelloses Anspringverhalten. Alles schient gut. Lasse ihn ein paar Minuten mit Drittelgas laufen,
da geht er auf etwas mehr als Standgas runter und geht aus, wenn ich Gas geben will.

Alle Leitungen sind trocken. Abgedrückt ist der Motor noch nicht.
Das Zicken macht er unabhängig von der verbauten Luftschraube.

Gern würde ich einmal mit einem anderen Vergaser einen Test machen, aber das Verwirrspiel
bei den Vergasern bei diesem Motor und dem baugleichen MVVS 26 ist beispiellos.
Jeder Besitzer eines solchen Motors scheint einen anderen Vergaser dran zu haben...

Ich habe inzwischen gelesen, was ich kriegen konnte, aber dieses Phänomen hat keiner
beschrieben.
Ich bin kurz vor dem Aufgeben, aber es ist zu schade um den Motor, da er so wunderbar anspringt
und ja auch läuft, wenn der 'Wackelkontakt' einmal richtig hingewackelt ist...

Ihr seid wirklich meine letzte Hoffnung in Bezug auf dieses Teil.

Gruß
Bruchpilot51
 

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Oxymoron

User
Ich würde bei derart unregelmäßigen Störungen zunächst die Zündung mit allen Komponenten (Hallsensor, Zündkerzenstecker und -Kabel, etc) kontrollieren.
 

Bernd Langner

Moderator
Teammitglied
Hallo
Also den 26 MVVS gab es mit zwei verschiedenen Vergasern



Nun zur Fehlersuche
1.Frage welcher Auspuff ist verbaut und welche Luftschraubengröße

Es scheint ja so das der Motor wenn er warm/heiß wird Probleme bereitet.
Bitte mal prüfen ob die beiden Nippel (Kurbelgehäuse/Vergaser) festsitzen
und der Verbindungsschlauch nicht hart ist. Ansonsten pumpt der Vergaser nicht richtig.

Zweites kontrollieren ob die Vergaseradapterplatte fest im Motorgehäuse ist.
Die Platte wir nur durch zwei Imbusschrauben gehalten. In diesem Zuge direkt
prüfen ob der O-Ring zwischen Gehäuse und Adapterplatte noch in Ordnung ist.
Wenn der Motor warm wird lockert sich manchmal die Platte und wackelt oder der O-Ring
ist gerissen. Beides führt zu Nebenluft.

Hinten der Deckel wird mit einem O-Ring abgedichtet vorne hat der Motor zwei Kugellager
mit Abdeckscheiben ich denke da wird er dicht sein.

Oben an dem Vergaserbolzen fehlen die Zentrierbuchsen (1309)
vielleicht sitzt der vergaser nicht richtig.

MVVS 26.jpg

Gruß Bernd
 
Zuletzt bearbeitet:

Bernd Langner

Moderator
Teammitglied
Hallo

Die Zündung ist eine EZM mit 12mm Kerze dafür gibt es keine Ersatzteile mehr.
Alternative Adapter auf 10mm Kerze und eine Rcxel Zündung.
MVVS hat dafür Umbausätze auf die ICU aber auch die neuere ICU ist nicht mehr lieferbar.
Der Kerzenstecker stellt über eine Feder die Verbindung zur Kerze her hier eventuell mal
reinigen und die Feder etwas längen. Die Kerze gibt es von Brisk

Beitrag mit selben Motor aber Zündaussetzer

Gruß Bernd
 

Goelfle

User
Nur mal so´ne Frage,

kann es zufällig sein das Du ein Kuza-Tank oder baugleich drin hast?
Dann kontrollier bitte mal den Entlüftungsnippel ob der auch durchlässig ist.
Wir hatten mal das fast gleiche Problem mit einem OS Benziner und probierten alles mögliche.
Als wir dann aufgaben und alles ausgebaut haben, stellte sich raus das der Entlüftungsanschluß am Tank innen zu war:confused:
Danach lief der Motor OS-typisch wie ein Uhrwerk:)

Muß nicht, könnte aber vielleicht der Fehler sein...
 
Ich würde bei derart unregelmäßigen Störungen zunächst die Zündung mit allen Komponenten (Hallsensor, Zündkerzenstecker und -Kabel, etc) kontrollieren.
Nur mal so´ne Frage,

kann es zufällig sein das Du ein Kuza-Tank oder baugleich drin hast?
Dann kontrollier bitte mal den Entlüftungsnippel ob der auch durchlässig ist.
Wir hatten mal das fast gleiche Problem mit einem OS Benziner und probierten alles mögliche.
Als wir dann aufgaben und alles ausgebaut haben, stellte sich raus das der Entlüftungsanschluß am Tank innen zu war:confused:
Danach lief der Motor OS-typisch wie ein Uhrwerk:)

Muß nicht, könnte aber vielleicht der Fehler sein...

Vielen Dank.
Ist offen... Habe es eben zu schmecken bekommen...
LG
 
Ich würde bei derart unregelmäßigen Störungen zunächst die Zündung mit allen Komponenten (Hallsensor, Zündkerzenstecker und -Kabel, etc) kontrollieren.
Vielen Dank. Wie ich höre, gibt es keine Teile mehr für die Zündung.
Also habe ich nur die Chance mit der Undichtigkeit irgendwo, oder dem Vergaser.
Das prüfe ich noch einmal. Gern würde ich das System abdrücken und dann mit Spüliwasser prüfen.
Kann ich durch den Auspuff Druck aufgeben?
 

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Servus,
eine provisorische Dichtheitsprüfung ist zwar besser als nichts, aber den Vergaser nimmt man dazu am besten runter. Auslass und Vergaseranschluss werden mit einer dichten Platte geschlossen und von einer der beiden Seiten dann Druckluft zugeführt. Aber Achtung, nicht mehr als 0,5 bar. Schon ab 0,8 bar können die Dichtlippen am Kugellager vorne aufmachen und die sind dann hinüber.

Gruß,
Robby
King95_2.jpg
 
Moin,
was mir an deinen Bildern aufgefallen ist, der Schlauch an der Regelmembranseite hängt frei in der Luft, den solltest du fixieren oder besser abbauen, bei dieser Einbausituation ist der nicht nötig.
Deine Gasanlenkung ist nicht so optimal, wenn der Motor um die Längsachse schwingt, hast du eine Längenänderung zur Drosselklappe, das ergibt dann auch eine Drehzahländerung. Und für das Gasservo ergibt sich dadurch eine unnötige Vibrationsbelastung, was zur Folge haben kann, dass das Servo laufend nachregelt und die Stellgenauigkeit stark beeinträchtigt ist. Das gibt dann auch Drehzahländerungen.

Gruss
Klaus
 
Hallo
Also den 26 MVVS gab es mit zwei verschiedenen Vergasern



Nun zur Fehlersuche
1.Frage welcher Auspuff ist verbaut und welche Luftschraubengröße

Es scheint ja so das der Motor wenn er warm/heiß wird Probleme bereitet.
Bitte mal prüfen ob die beiden Nippel (Kurbelgehäuse/Vergaser) festsitzen
und der Verbindungsschlauch nicht hart ist. Ansonsten pumpt der Vergaser nicht richtig.

Zweites kontrollieren ob die Vergaseradapterplatte fest im Motorgehäuse ist.
Die Platte wir nur durch zwei Imbusschrauben gehalten. In diesem Zuge direkt
prüfen ob der O-Ring zwischen Gehäuse und Adapterplatte noch in Ordnung ist.
Wenn der Motor warm wird lockert sich manchmal die Platte und wackelt oder der O-Ring
ist gerissen. Beides führt zu Nebenluft.

Hinten der Deckel wird mit einem O-Ring abgedichtet vorne hat der Motor zwei Kugellager
mit Abdeckscheiben ich denke da wird er dicht sein.

Oben an dem Vergaserbolzen fehlen die Zentrierbuchsen (1309)
vielleicht sitzt der vergaser nicht richtig.

Anhang anzeigen 12059766

Gruß Bernd

Danke Bernd,
Original-Reso-Schalldämpfer und Krümmer.
18x8 Propeller.
Nummern zu den Vergasern gibt es leider zu Hauf.
Ich habe mit einem aus dem Handel geliebäugelt. Finde aber kein Angebot, bei dem eine der
vorkommenden Nummern aufgeführt ist. Ich kann nicht mehr so viel Geld in das Teil stecken
für Teile. Dann lieber ein Ende mit Schrecken...
Kann denn ein Absinken der Drehzahl durch Falschluft kommen?

Ich würde allerdings auch einen Weg auf mich nehmen, um einmal einen Versich mit einem
passenden Vergaser machen zu dürfen. Ich wohne in Lippstadt.

Ich habe einen Kill-Switch in der Anlage. Kann das alles durcheinander bringen?

Wenn die Zündung kaputt ist, kann ich ohnehin nichts mehr tun.
Aber würde er dann so gut anpringen?

Ich bin schon sehr ratlos.

Dennoch vielen Dank Euch allen.

LG
Servus,
eine provisorische Dichtheitsprüfung ist zwar besser als nichts, aber den Vergaser nimmt man dazu am besten runter. Auslass und Vergaseranschluss werden mit einer dichten Platte geschlossen und von einer der beiden Seiten dann Druckluft zugeführt. Aber Achtung, nicht mehr als 0,5 bar. Schon ab 0,8 bar können die Dichtlippen am Kugellager vorne aufmachen und die sind dann hinüber.

Gruß,
RobbyAnhang anzeigen 12060422
Vielen Dank, für die Druckangaben; da hätte ich leicht etwas kaputt machen können...
 
Moin,
was mir an deinen Bildern aufgefallen ist, der Schlauch an der Regelmembranseite hängt frei in der Luft, den solltest du fixieren oder besser abbauen, bei dieser Einbausituation ist der nicht nötig.
Deine Gasanlenkung ist nicht so optimal, wenn der Motor um die Längsachse schwingt, hast du eine Längenänderung zur Drosselklappe, das ergibt dann auch eine Drehzahländerung. Und für das Gasservo ergibt sich dadurch eine unnötige Vibrationsbelastung, was zur Folge haben kann, dass das Servo laufend nachregelt und die Stellgenauigkeit stark beeinträchtigt ist. Das gibt dann auch Drehzahländerungen.

Gruss
Klaus
Danke, do-flieger,
da hast Du sicher recht. Der Schlauch liegt fest, wenn die Haube drauf ist: gefällt mir aber auch nicht.
 
Hier schreibt ein verzweifelter Bruchpilot!
Seit Wochen versuche ich einen gebrauchten G26 Benziner sicher ans Laufen zu bekommen.
Er springt wunderbar an, scheint sich einstellen zu lassen und dann läuft er unverhofft nur mit 6300 U/min.
Bei einem nächsten Versuch läuft er scheinbar völlig normal mit ca. 8500 U/min und dann wieder nicht.
Einstellversuche über Einstellversuche. immer wieder mal das eine, mal das andere.
Also habe ich die Membranen und Dichtungen des Vergasers ausgetauscht.
Wieder tadelloses Anspringverhalten. Alles schient gut. Lasse ihn ein paar Minuten mit Drittelgas laufen,
da geht er auf etwas mehr als Standgas runter und geht aus, wenn ich Gas geben will.

Alle Leitungen sind trocken. Abgedrückt ist der Motor noch nicht.
Das Zicken macht er unabhängig von der verbauten Luftschraube.

Gern würde ich einmal mit einem anderen Vergaser einen Test machen, aber das Verwirrspiel
bei den Vergasern bei diesem Motor und dem baugleichen MVVS 26 ist beispiellos.
Jeder Besitzer eines solchen Motors scheint einen anderen Vergaser dran zu haben...

Ich habe inzwischen gelesen, was ich kriegen konnte, aber dieses Phänomen hat keiner
beschrieben.
Ich bin kurz vor dem Aufgeben, aber es ist zu schade um den Motor, da er so wunderbar anspringt
und ja auch läuft, wenn der 'Wackelkontakt' einmal richtig hingewackelt ist...

Ihr seid wirklich meine letzte Hoffnung in Bezug auf dieses Teil.

Gruß
Bruchpilot51
Hallo zusammen, die Nachbarn grüßen mich sicher bald nicht mehr, aber ich konnte es wieder nicht lassen:
Bessere, neue Diagnose :
Die Zündung wird es wohl nicht sein.

Die Leerlaufdrehzahl bleibt nicht wie sie eingestellt ist.
In Abhängigkeit der Leerlaufdrehzahl
ändert sich dann auch das Hochlaufverhalten.
Steht die Leerlaufdrehzahl, funktioniert alles bestens.
Die verändert sich ohne Zutun und dann paßt nichts mehr.

Das Servo verstellt sich dabei nicht.

Stelle ich minimal an der L-Schraube geht es wieder kurz.
Dann alles von vorne.

Nur wo kriege ich einen preiswerten Vergaser her?

LG
Bruchpilot51
 
Ich würde dem Vergaser schlicht mal eine Ultraschall-Kur gönnen. Wenn nicht gerade eine Welle ausgeschlagen ist, geht bei solch einem Vergaser doch nichts kaputt, das einen neuen zur Folge hätte! Dichtungen, Membrane wechseln, Ventil kontrollieren, fertig.
Aber schau nach der Vergaser-Bezeichnung. Ausschlaggebend ist nicht die Nummer, sondern einzig die "Familie", z. B. HDA. Dann gibst in der Netz-Suche "Walbro HDA" ein. Du kannst jeden x-beliebigen Clon nehmen, die machen die Chinesen ausnahmsweise sehr gut. Außer vll. der Anlenkung ist innerhalb solch einer Familie immer alles gleich, jeder passt.
Meine erste Frage an Kunden bei Motor-Problemen ist immer: ist ein Kill-Switch verbaut? Der muss zum Test als erstes einmal raus, um als Fehlerquelle ausgeschlossen werden zu können.

Gruß,

Robby
 

Oxymoron

User
Ich habe einen Kill-Switch in der Anlage. Kann das alles durcheinander bringen?
Der zuvor immer zuverlässig laufende Motor eines Vereinskollegen zeigte unregelmäßige Laufeigenschaften, stellte manchmal abrupt ab oder sprang schlecht an. Der Austausch von Vergaser-Membran und -Dichtungen, Zündkerze und Zündung brachte keine Besserung… letztlich lag es am Zündschalter!

Bevor Du also in Ersatzteile investiert würde ich unbedingt noch einen Test ohne Killswitch machen.

Ich halte einen defekten Vergaser übrigens für unwahrscheinlich, eher eine verschlissene Membran oder Fremdkörper ursächlich für Probleme mit einem Walbro-Vergaser.
 

Bernd Langner

Moderator
Teammitglied
Hallo
Also auf deinem Motor sitzt ein WT 841 Vergaser
Der wurde in den ersten Serien des 26cc verbaut spätere Serien
und der 30cc hatten den WT 561 (mit einrastbarem Choke)

Ich habe beim 26cc einen abgeknipsten Servoarm auf dem Halbmond des Vergasers befestigt
um einen längeren Hebel zu bekommen. Da der Vergaser auf Zug arbeitet habe ich eine einfache Seilanlenkung
verwendet (schicke dir heute Abend ein Bild).

Wie du den verlinkten Bildern entnehmen kannst habe ich von dem Motor 3 Stk wobei zwei
in der letzen Ausbaustufe sind mit verstärkten Pleuellager aber das ist ein anderes Thema.

Kraftstoff hast du 1:35 ? nicht das er zu heiß wird immer dran denken das war früher ein Glühzünder.
Ich Tippe auch auf den Vergaser und seine Anbauteile mechanisch ist der Motor ansich gesund bis
auf das Pleuellager aber hier nicht relevant.
18 x 8 ist ok und damit sollte er sichere 8000 U/min erreichen.

Gruß Bernd
 

Sebastian St.

Vereinsmitglied
Der ist/war in Hamburg Veddel , aber eine Werkstatt die Kettensägen oder andere Motorgeräte repariert wird es wohl auch in deiner Nähe geben ;)
 

Bernd Langner

Moderator
Teammitglied
Hallo Sebastian

Warum diesen Weg gehen gebrauchter Vergaser verlangt oft nach Überholung.
Ich würde den vorhandenen Reinigen und inspizieren wobei Reinigen mit Ultraschall,
denn es gibt da Bohrungen wo man normalerweise nicht hinkommt.

Das einzige was sein kann ist das die Nadelsitze defekt sind aber das kann bei gebraucht immer wieder vorkommen.

Dann eher ein erweiterter Teilesatz und den alten Vergaser reparieren
hier mal eine Komplettrevision eines Walbrovergaser mit Tips wie man bestimmte Funktionen
des Vergaser manuell prüfen kann.
Günstige Vegaser wie zu HK zeiten gibt es z.Z nicht.
Ich habe dem Threadstarter auch angeboten den Motor zu testen/Prüfen denn ich habe
dafür noch ein Vergaser liegen sowie all benötigten Anbauteile

MVVS.jpg

Mehr kann ich nicht bieten wäre für den Themenstarter eine Überlegung wert.

Gruß Bernd
 
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