Graupner Mosquito Nachbau

GC

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servus,
Patrick, der das mit dem Rückwärzlauf aber trotzdem gern probieren würde ...
Hallo Patrik und einige andere. Ich habe einen alten Mosquito mit den Rückwärtslauf von damals und muss sagen das geht prima. Wenn man den Motor rückwärts laufen lässt, geht der Flieger leicht auf die Nase und kommt im Sinkflug mit 30° langsam herunter. Drücken oder ziehen ist nicht nötig.
Alle andern Abstiegsmethoden aus großer Höhe wie Trudeln, Steilspirale und Rückflug halte ich bei diesen weichen Flügel für äußerst bedenklich.
 

GC

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Hallo Jan,
ich habe einen Original Mosquito mit 4 Servos und Getriebemotor aus den 70-igern, aber mit einem 2S Lipo ohne Mittelanzapfung betrieben. Geschaltet wird über die Schalter auf den Servos. Also ohne Mittelanzapfung also dann Vollgas Rückwärts. Der Akku war nicht mehr randvoll.
Mit einem Brushless schaffst Du natürlich eine viel höhere Leistung und dann würde ich nicht (sofort) Vollgas rückwärts wählen. dann wäre ein Car Regler sicherlich von Vorteil.
 
Zuletzt bearbeitet:
Eine Alternative zum Rückwärtslaufen des Antriebes wäre noch die normalerweise verwendete Kurzschlußbremse über die Schalter an den Servos offen zu lassen, d.h. die Luftschraube dreht dann frei ohne Antrieb im Fahrtwind. Das ergibt ebenfalls eine recht wirksame Abstiegshilfe.

Man unterscheidet dann also drei Betriebszustände, die sich über verschiedene Schaltzustände erreichen lassen müssten:
1. Antrieb aktiv, d.h. Akku mit Motor verbunden
2. Leerlauf, d.h. Akku abgeklemmt, Anschlüsse am Motor offen
3. Kurzschlußbremse, d.h. Akku abgeklemmt, Anschlüsse am Motor verbunden

So lief das jedenfalls bei Verwendung eines Bürstenmotors und Verschaltung mit Microschaltern über einen Servo. Ob man sowas bei Verwendung eines Brushlessmotors und entsprechenden Regler auch irgendwie erreichen kann, weiß ich allerdings momentan nicht.

Gruß, Karl Hinsch
 

GC

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Karl, das geht natürlich auch bei brushes Reglern. Diese kann man entsprechend programmieren, zumindest die besseren. Und ich halte das auch für eine gute Vorgehensweise. Wenn nicht gerade Hammer Thermik ist, was ich allerdings auch schon erlebt habe mit anderen Modellen, bekommt man so seinen Segler auch herunter.
 

GC

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Hallo Jan, und wenn der Originalbürste oder sein Getriebe in die Jagdgründe übergehen würde, so meldest du dich bitte bei mir. Ich habe noch von diesem Superantrieb etwas zu Hause.
 
In meinen eigenen Experimenten mit Motorbremse hat sich in den 80er Jahren das "Windmilling", also das Mitdrehen lassen der Luftschraube als ausreichend für Abstiege herauskristallisiert. Zumindest bei den großen Löffeln mit Mabuchi-540/550 Getriebeantrieb. Man muss halt das Flugzeug mit laufendem Bremspropeller mindestens auf seine Normalgeschwindigkeit drücken, um Abzusteigen. Je schneller man fliegt, desto besser bremst der Prop. Als Regler hatte ich CAR-Regler im Einsatz (gab es auch von NESSEL in Flugzeug-Qualität), bei denen man ganz normale Vorwärtsregelung hat, in Mittelstellung läuft der Motor ungebremst mit, im hinteren Teil des Knüppelwegs ist die Bremse proportional, also in unterster Stellung dann voll da, wie beim Flugregeler auch. So konnte ich auch die Wirkung der Abstiegshilfe im proportionalen Bremsbereich steuern und erforschen. Ein bisschen Bremsen hat den Abstieg verbessert.

Versuche mit aktiver Schubumkehr waren dagegen nicht so erfolgreich, da die Steuerbarkeit meiner Zweiachser sehr gelitten hat. Das war kein Fliegen mehr, sondern eher "welkes Batt". Deshalb bin ich dann dauerhaft beim Windmillig geblieben. Die Versuchssegler waren alle zwischen 2,20 und 2,50m, leicht gebaut und mit 8-10 Zellen NiCd unterwegs.

Immehin hat das Windgemühle besser funktioniert als alle anderen Versuche mit spreizbarem Seitenruder oder aufklappbarer Kabinenhaube und was man sonst noch so rumprobiert hat.
 
Der Mosquito braucht vor allem bei beengten Platzverhältnissen eine Landehilfe. Ich hab leider keine drin....:rolleyes:

Warum machst du keine Landeklappen, wie bei den RES-Modellen üblich, rein? Wenig Aufwand, viel Nutzen!
Gruß
0Ili
 
Hallo Olli,

Landeklappen sind beim Mosquito nicht so einfach zu realisieren, da die Tragfläche geteilt ist und mit Gummis oben auf den Rumpf fixiert wird. Man müsste also für jede Landeklappe ein separates Servo direkt in die Tragfläche einbauen, was bei einer derart offenen Rippenfläche Einiges an Aufwand bedeutet und auch etliche Änderungen des ursprünglichen Aufbaus mit sich bringt. Da ist das beschriebene "Windmilling" des Antriebs die deutlich einfachere Lösung.

Gruß, Karl Hinsch
 

GC

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Ich bin einmal mit einem 2,2 m Modell und einem Brushless Getriebe Motor mit 15 × 13 Zoll Prop eine Dreiviertelstunde Windmilling angedrückt geflogen und habe ihn erst danach endlich runter bekommen. Das hätte aber leicht auch anders ausgehen können.
 

KaiT

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Moin,
ein Freund hatte bei seinem Mosquito im Rahmen einer Neubespannung die roten Graupner Klappen nachgerüstet, wie Karl schon weiter oben schrieb, angesteuert mit 2 kleinen Servos.
Das ist aber auch nicht das!! Allheilmittel. In der "typischen" Norddeutschen Thermik ;) ist das Modell mit ausgefahrenden Klappen und Tiefentrimmung unbeeindruckt weiter gestiegen. Geholfen hatte letztendlich aber Trudeln.
 

KaiT

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Hier das besagte Modell, am Boden und im Anflug. Jeweils zu unseren Vatertagstreffen geknipst, allerdings in verschiedenen Jahren. Die Tragfläche ist etwas stabiler gebaut.
029~2.JPG
00047~2.jpg
 
Patrick, der das mit dem Rückwärzlauf aber trotzdem gern probieren würde ...
Warum ich das will? Weil man's anno 2023 kann ;-! Es hatte mich auf dem kleinen Bildchen im Graupnerkatalog beeindruckt, auch damals wohl wissend, daß man Eindrücke auf Bildchen "schein-bar" stärker werden lassen kann. Life und in Farbe war's dann bei Heinrich "patschkes" Dädalus(?) IIRC in Kaltenkirchen '21, das schaute ähnlich aus. Früher war sowas eher käse, weil man das dann gebraucht hätte, wenn der Motor den Siebenzeller Nickel-Cadmium mit nur einer theoretischen Amperestunde leer gezuzzelt und den Mossi damit hochgestreichelt hatte, die Thermik das Ding noch lange Zeit weiter in der Luft hielt, und man doch irgendwann mal runter wollte. Was der Akku dann nicht mehr bringen konnte. Weil's ja ein Varta war und Graupner dessen Tiefentladung für böse hielt.

Zum genaueren Landen hilft es eher gar nicht. Cracks konten sowas sicher auch zu Mossi-Originalzeiten schon: einmal in Wetzlar mit Schmackes hochwerfen, drei Minuten Akkusteigen, dann 20s Akku-Ablassen, schnell ausschalten und kurzschlußbremsen, Abfangbogen und bei Fuß landen. Das waren Cracks, weil sie auf dem Weg hin zu diesen Fähigkeiten schon zwei Rümpfe, fünf Flächensätze und drei Luftschraubenkupplungen und sieben -blätter verbraucht hatten. Und die letzten drei bis zehn Jahre vorher reichlich anderen Modelle.

Windmilling hatte ich damals (1977 bis ca. '81 mit diesem Kröpelzeug) bald nachgerüstet, mir dafür einen Aufsatzschalter mit zwei Microswitches besorgt. Das funktioniert auch bei nicht mehr steigtauglichem Akku und beeinflusst das Runtergewalten mit diesen zarten Flügeln sehr positiv. Als Landeanflughilfe isses genauso untauglich wie der Rückwärtslauf. Mein Mossi schied irgendwann dahin, weil im Übermut die Landeeinteilung nicht hinhaute.

Drum bekam sein Nachfolger Robbe Edelweiss dann Klappen nach dem Bauvorschlag von Helmut Meyer, die den roten Graupnerklappen #93 ähnlich waren. Mit einem damals sehr kleinen (und teuren) Supermicroservo im Flügel und einer selbstgefertigen Drehkupplung, die die paar Grad V-Form überbrücken konnte.

Das Mitlaufenlassen eines nichtuntersetzten 7..8"-Normalprops halte ich für nur soviel/-wenig leistungsmindernd, als wenn man sich ein NACA 4409 statt eines Habe 1033, Gö 795, Selig(-Donovan?) 3021 oder AG 35 raussucht: das NACA taugt schon von allein zum verkürzten Reinlanden: andrücken -> der Flieger kommt runter und baut nur wenig Mehrfahrt auf, die beim Ziehen wieder Höhe zurückgeben könnte.

Drum: nicht ich/man braucht das, sondern ich will das endlich mal machen. Halt das Kind im Manne! (Sind ja eh fast keine Frauen auf Modellflugplätzen ;-) Ich glaub', Heinrich musst's in Kaltenkirchen auch mehrfach vorführen.

beschreibe doch mal bitte dazu die ungefähre Drehzal im Rückwärtslauf. Viertelgas? Halbgas?
Die auch heute noch kaufbaren Bootli&Car-Bürstensteller haben m.W. alle eh nur höchstens Halb-Rückwärtsstrom und den stellbar. Früher hatten nur die guten derer die Bremsfunktion auch noch entweder per Trimmer am Steller selbst oder die ganz superguten sogar über den (Pistolen)Sender steuerbar. Vorm Rückwärtslauf.

servus,
Patrick
 
Zuletzt bearbeitet:

pro021

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Hallo Patrik und einige andere. Ich habe einen alten Mosquito mit den Rückwärtslauf von damals und muss sagen das geht prima.
Werde ich versuchen, aber wie klappt das mit den normalen Reglern. Da müsste man ja einen Fahrtregler verwenden.

Alle andern Abstiegsmethoden aus großer Höhe wie Trudeln, Steilspirale und Rückflug halte ich bei diesen weichen Flügel für äußerst bedenklich.
Ja das war auch dann vor beinahe 50 Jahren das Ende meines Mosquito. Ich kriegte den Flieger einfach nicht herunter als ein Polizeihubschrauber in der Nähe gelandet war und die Polizisten die sofortige Landung forderten.
 

GC

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Hallo pro null 21. Viele moderne Regler haben einen Car Modus. Mit dem kann man auch rückwärts fahren.
 

Patschke

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... Life und in Farbe war's dann bei Heinrich "patschkes" Dädalus(?) IIRC in Kaltenkirchen '21 ...

Hallo Patrick,

du meinst bestimmt die Robbe Edelweiss die ich in Kaltenkirchen dabei hatte:
Beitrag #176

Der Dädalus war der Flieger mit der Variophon TippTipp Anlage mit Lehrer Schüler Betrieb.

Zurück zum Edelweiss mit Rückwärtsgang ... Edelweiss und Mosquito sind sich recht ähnlich würde ich sagen.
Beim Edelweiss funktioniert der Rückwärtsgang ohne Probleme. D.h. der Flieger bleibt auch bei voller Leistung
im Rückwärtsgang steuerbar. Muss aber dazu sagen dass der verbaute Antrieb nur ca. 120Watt auf den Propeller
bringt.

Gruß
Heinrich
 
Das größte Manko bei
der Mosquito ist dass der Flügel nicht torsionssteif ist, also entweder auch unten beplanken(D-Box) , geodätische Verstärkungen oder eine Seidenbespannung mit stinkendem Spannlack🤪
Ich habe Flügel mit Folie und Papier bespannt, ich sehe da keinen Unterschied in der Stabilität.
Mit Torsion hatte ich im Flug bisher keine Auffälligkeiten.
Es gibt schon Tage wo es überall trägt, aber es ist noch keiner oben geblieben;).
Im Notfall reichte bei kleiner Motorleistung andrücken zum runterkommen.

Gruß hans
 
Das größte Manko bei
der Mosquito ist dass der Flügel nicht torsionssteif ist, also entweder auch unten beplanken(D-Box) , geodätische Verstärkungen oder eine Seidenbespannung mit stinkendem Spannlack🤪
Hallo Airfish,
Habe auch einen Mosquito neu aufgebaut, dh. die Flügel hatte ich noch, Rumpf etc. neu gebaut, zudem wollte ich ihn mit weniger V-Form haben und habe deswegen am nackten Flügel Querruder nachgerüstet, die ganz vorzüglich funktionieren. Soweit so gut.

An meinem Bliss von Topmodell hatte ich das Problem, dass der beim schnelleren Fliegen regelmässig in einen Spiralsturz überging, und sich nur noch mit voll Seite retten liess, das hörte erst auf, als die Torsionsinstabilität erkannt wurde. Als hilfreiche Notlösung hatte ich daraufhin das Mittelstück defoliert und mit Obigeschenkpapier (!) oben und unten bespannt und 2x Parketlack drüber. Seither fliegt der Vogel astrein und selbst bei leisem Flügelpfeifen (30g/dm2) stabil…!

DESWEGEN habe ich den Mosquitoflügel auch steifer gemacht und damit ich nicht jeder Rippe vorne von Nasenleiste bis Holm nacharbeiten musste, habe ich einfach von der Nasenleiste bis zum Hauptholm die Unterseite mit gleichfarbigem Geschenkpapier (60g/dm2) bespannt, einmal Parketlack darüber und wieder transparente Folie darauf. Die Papierbespannung hat den Flügelabschnitt deutlich torsionsfester gemacht, auf jeden Fall so genügend, dass in keiner Flugsituation eine Überlastung provoziert werden konnte. Der Mosquito ist nun ein echter Leichtwindsegler geworden, den ich sehr mag und dennoch, er will 3-achsig geflogen werden, notfalls halt mit Kombimischer Q/S, wenn ich zu faul bin korrekt zu steuern…
VG Werner
 
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